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Shlomo Dov Goitein 3 April 1900 in Burgkunstadt als Fritz Goitein 6 Februar 1985 in Princeton war ein Arabist und Orientalist Shlomo Dov Goitein ca 1978 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEr entstammte der weitverzweigten Rabbiner und Gelehrtenfamilie Goitein deren Name auf den mahrischen Ort Kojetin zuruckzufuhren ist Sein Ururgrossvater war Baruch Bendit Goitein 1770 1839 genannt Kesef Nivchar nach seinem 1827 28 in Prag erschienenen Werk uber Fragen des Talmud Sein noch in Ungarn geborener Vater Eduard Ezechiel Goitein war 1895 bis 1914 Bezirksrabbiner in Oberfranken 1 Fritz Goitein studierte 1918 bis 1923 an der Universitat Frankfurt bei Josef Horovitz 1874 1931 Arabisch und Islamwissenschaft und emigrierte anschliessend nach Palastina 1928 wurde er Dozent am Institut fur Orientalische Studien an der Hebraischen Universitat Jerusalem Inzwischen hebraisiert zu Shlomo Dov Goitein arbeitete er in den 1930er Jahren als britischer Regierungsschulinspektor fur die judischen Schulen Palastinas 1947 erhielt er eine Professur an der Hebraischen Universitat die er zehn Jahre lang innehatte 1957 zog er in die USA und wurde Professor fur Arabisch an der University of Pennsylvania in Philadelphia 1971 wurde er in den Ruhestand versetzt verbrachte den Rest seines Lebens in Princeton und wurde dort Mitglied des Institute for Advanced Study 1970 wurde er zum Mitglied der American Philosophical Society gewahlt 2 Seine Forschungsaktivitaten lassen sich in drei Perioden unterteilen In der ersten Periode veroffentlichte Goitein einige Untersuchungen uber religiose Institutionen des Islam wie z B das islamische Gebet und den Fastenmonat Ramadan Als Abschluss dieser islamwissenschaftlichen Studien publizierte er 1936 den 5 Band des historischen Werks Ansab al ashraf des arabischen Historikers al Baladhuri aus dem 9 Jahrhundert In seiner zweiten Forschungsperiode befasste sich Goitein vor allem mit dem kulturellen Erbe der jemenitischen Juden Zu den Resultaten dieser Arbeit gehoren Yemenica eine Sammlung von Sprichwortern aus Zentraljemen sowie die Publikation des Reiseberichts von Chaim Chawschusch Ḥayyim Ḥabshush 1833 1899 der im Jahre 1870 den franzosischen Orientalisten Joseph Halevy auf seinen Reisen durch Jemen bis zum seit 1934 zu Saudi Arabien gehorende Nadschran begleitete Judao Arabischer sanaʾni Text 1941 hebraische Ubersetzung 1939 Seine dritte Forschungsperiode widmete Goitein vor allem der Veroffentlichung von Dokumenten aus der Kairoer Geniza deren Schlussfolgerungen er in seinem monumentalen funfbandigen Werk A Mediterranean Society publizierte Ausserdem schrieb er Jews and Arabs Their Contacts through the Ages 3 Auflage 1967 Werk Auswahl BearbeitenA Mediterranean Society The Jewish Communities of the Arab World as portrayed in the Documents of the Cairo Geniza 6 Bande University of California Press Berkeley and Los Angeles 1967 1988 ISBN 0 520 04869 5 Studies in Islamic History and Institutions Leiden 1966 Letters of Medieval Jewish Traders Princeton 1973 S D Goitein and Mordechai A Friedman India Traders of the Middle Ages Documents from the Cairo Geniza India Book Leiden and Boston 2008 ISBN 978 90 04 15472 8Literatur BearbeitenEncyclopaedia Judaica Band 7 S 694 Gideon Libson Hidden Worlds and Open Shutters S D Goitein Between Judaism and Islam In David N Myers and David B Ruderman Hrsg The Jewish Past Revisited Reflections on Modern Jewish Historians Yale University Press New Haven 1998 S 163 198 Goitein S D The life story of a scholar In Robert Attal A bibliography of the writings of Prof Shelomo Dov Goitein Jerusalem 1975 S XIII XXVIII Franz Rosenthal Shelomo Dov Goitein In Der Islam Band 63 Heft 2 1986 S 189 191 doi 10 1515 islm 1986 63 2 189 Monica Strauss Seehandel Arabien und Indien Zwischen Kairo und Mangalore In Aufbau Schwerpunktthema Mythos Seidenstrasse Spurensuche Der Beginn der Globalisierung Nr 7 8 Juli Aug 2010 S 19 21 Mit weiteren Art uber Benjamin von Tudela die Seidenweberei u a in Deutsch Abstract in Englisch uber die Rolle G s bei der Erforschung der Genizah Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Shlomo Dov Goitein im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Mark R Cohen Goitein the Geniza and Muslim History 2001 Uber das Computer Geniza Projekt Princeton University Goitein Shlomo Dow Fritz Hessische Biografie Stand 6 Februar 2023 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Isaak Landmann The Universal Jewish Encyclopedia Band 5 S 11 Member History Shlomo Dov Goitein American Philosophical Society abgerufen am 23 August 2018 falsche Schreibweise des Vornamens Normdaten Person GND 119225778 lobid OGND AKS LCCN n50034347 VIAF 25948 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Goitein Shlomo DovALTERNATIVNAMEN Goitein Fritz Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsch israelisch amerikanischer Arabist und OrientalistGEBURTSDATUM 3 April 1900GEBURTSORT BurgkunstadtSTERBEDATUM 6 Februar 1985STERBEORT Princeton Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Shlomo Dov Goitein amp oldid 235505606