www.wikidata.de-de.nina.az
Franz Rosenthal geboren am 31 August 1914 in Berlin gestorben am 8 April 2003 in New Haven Connecticut war ein deutsch US amerikanischer Orientalist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFranz Rosenthal wurde 1914 als Sohn des Kaufmanns Kurt W Rosenthals und Elsa Rosenthals geborene Kirschstein geboren und wuchs in einer judischen Familie auf 1932 kam er an die Berliner Universitat und studierte Altertumswissenschaften und Orientalistik bei Carl Heinrich Becker Richard Rudolf Walzer und Hans Heinrich Schaeder Bei letzterem promovierte er 1935 uber Die Sprache der Palmyrenischen Inschriften Anschliessend lehrte Rosenthal ein Jahr in Italien am Landschulheim Florenz dann an der Lehranstalt fur die Wissenschaft des Judentums einem Berliner Rabbinerseminar 1938 vollendete er seine Geschichte des Aramaischen welche durch die Deutsche Morgenlandische Gesellschaft mit der Lidzbarski Medaille ausgezeichnet wurde Seiner judischen Abstammung wegen wurde ihm das Preisgeld vorenthalten Auf Schaeders Initiative hin wurde ihm aber eine goldene Preismedaille als Kompensation verliehen Im Dezember 1934 floh Rosenthal aus Deutschland nach Schweden Dorthin war er durch Vermittlung des Religionshistorikers H S Nyberg 1889 1974 eingeladen worden Von Schweden aus reiste Rosenthal weiter nach England das er im April 1939 erreichte und dann 1940 weiter in die Vereinigten Staaten Er war eingeladen worden Mitglied des Hebrew Union College HUC in Cincinnati Ohio zu werden 1943 wurde Rosenthal US amerikanischer Staatsburger Wahrend des Krieges ubersetzte er fur das Office of Strategic Services in Washington D C arabische Texte Nach Kriegsende kehrte Rosenthal an das HUC zuruck und ging 1948 an die University of Pennsylvania 1956 wurde er Louis M Rabinowitz Professor fur semitische Sprachen an der Yale University 1967 dann Sterling Professor 1985 schliesslich emeritiert Rosenthal war Prasident der American Oriental Society 1961 wurde er in die American Philosophical Society 1 und 1971 in die American Academy of Arts and Sciences 2 gewahlt Seit 1992 war er korrespondierendes Mitglied der British Academy 3 Werk BearbeitenRosenthal leistete zahlreiche Beitrage zur quellenkritischen Erschliessung arabischer Texte Zu seinen wichtigsten Publikationen zahlen neben vielen anderen eine dreibandige kommentierte Ubersetzung der Muqaddimah von Ibn Chaldun eine Grammatik des biblischen Aramaisch die erste Geschichte der muslimischen Geschichtsschreibung uberhaupt Ubersetzungen der historiographischen Werke Tabaris Schriften Auswahl BearbeitenDie aramaistische Forschung seit Th Noldeke s Veroffentlichungen 1939 The Technique and Approach of Muslim Scholarship 1947 A History of Muslim Historiography 1952 Ishaq b Hunayn s Ta rih al attiba Edition und Ubersetzung von Ibn Gulgul Tabaqat al atibba wa l hukama arabisch طبقات الأطباء والحكماء Die Klasse der Arzte und Weisen In Oriens 7 1954 S 55 80 Humor in Early Islam Brill Leiden 1956 neu herausgegeben bei Brill Leiden 2011 mit einer Einfuhrung von Geert Jan van Gelder Ubersetzung Kommentar von Ibn Chaldun The Muqaddimah An Introduction to History 3 Bande New York 1958 Repr 1967 The Muslim Concept of Freedom Prior to the Nineteenth Century 1960 A Grammar of Biblical Aramaic 1961 Das Fortleben der Antike im Islam Zurich Stuttgart 1965 engl The Classical Heritage in Islam London 1975 neu aufgelegt 1994 bei Routledge ISBN 0 415 07693 5 An Aramaic Handbook 1967 Knowledge Triumphant The Concept of Knowledge in Medieval Islam Brill Leiden 1970 neu herausgegeben bei Brill Leiden 2006 mit einer Einleitung von Dimitri Gutas The Herb Hashish versus Medieval Muslim Society 1971 Sweeter Than Hope Complaint and Hope in Medieval Islam 1983 Ubers von Tabari General Introduction And From the Creation to the Flood 1985 Muslim Intellectual and Social History Variorum Aldershot 1990 Man versus Society in Medieval Islam Brill Classics in Islam 7 ed by Dimitri Gutas Brill Leiden amp Boston 2014 ISBN 978 90 04 27088 6Literatur BearbeitenFrank Griffel Rosenthal Franz In Neue Deutsche Biographie NDB Band 22 Duncker amp Humblot Berlin 2005 ISBN 3 428 11203 2 S 82 f Digitalisat Josef van Ess Franz Rosenthal 1914 2003 Alte und Neue Welt im Leben eines Orientalisten In Zeitschrift der Deutschen Morgenlandischen Gesellschaft ZDMG Band 155 2005 S 58 67 Digitalisat Rosenthal Franz In Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg International Biographical Dictionary of Central European Emigres 1933 1945 Band 2 2 Saur Munchen 1983 S 990 Weblinks BearbeitenPrimartexteSweeter Than HopeSekundarliteraturIn Memoriam Franz Rosenthal Franz Rosenthal 88 Interpreter and Scholar Nachruf nach dem Yale Bulletin amp Calendar Literatur von und uber Franz Rosenthal im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Member History Franz Rosenthal American Philosophical Society abgerufen am 26 Januar 2019 Book of Members 1780 present Chapter R PDF 503 kB In amacad org American Academy of Arts and Sciences abgerufen am 26 Januar 2019 englisch Deceased Fellows British Academy abgerufen am 25 Juli 2020 Normdaten Person GND 119013371 lobid OGND AKS LCCN n50047424 VIAF 97134381 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rosenthal FranzKURZBESCHREIBUNG deutsch amerikanischer OrientalistGEBURTSDATUM 31 August 1914GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 8 April 2003STERBEORT New Haven Connecticut Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Rosenthal Orientalist amp oldid 225303458