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Hans Heinrich Schaeder 31 Januar 1896 in Gottingen 13 Marz 1957 ebenda war ein deutscher Orientalist Iranist und Religionshistoriker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHans Heinrich Schaeder war Sohn des evangelischen Theologen Erich Schaeder Er war ein Bruder von Hildegard Schaeder und ein alterer Vetter des Theologen Staatswissenschaftlers und Islamwissenschaftlers Gunter Luling Er war ordentlicher Professor in Konigsberg 1926 1930 Leipzig 1930 1931 Berlin 1931 1945 und Gottingen ab 1945 In der Zeit bis 1933 forschte Schaeder vor allem zum Zoroastrismus und zum Manichaismus Er gehorte damals zu den angesehensten Wissenschaftlern im Bereich der Islamforschung und der Iranistik Unter anderem arbeitete er am Theologischen Worterbuch zum Neuen Testament mit Nach 1933 gehorte Schaeder der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt dem Nationalsozialistischen Lehrerbund sowie dem Reichsluftschutzbund an Fur den britisch sowjetischen Einmarsch in Persien Ende August 1941 machte er den Juden verantwortlich woraus er eine Schicksalsgemeinschaft des Irans mit Deutschland ableitete da beide Volker arisches Erbe in sich trugen Schaeder trat auch als Redner fur die Propagandaleitung der NSDAP im Gau Brandenburg auf und liess Teile seiner Vortrage im Presseorgan der Hitlerjugend abdrucken 1 Er war Mitarbeiter im Institut zur Erforschung und Beseitigung des judischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben wo er dem Arbeitskreis Neues Testament und altjudische Religionsgeschichte angehorte Daneben engagierte sich Schaeder fur den vom Reichsministerium fur Wissenschaft Erziehung und Volksbildung initiierten Kriegseinsatz der Geisteswissenschaften und arbeitete ab Ende 1944 noch in der vom Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg neugegrundeten Arbeitsgemeinschaft zur Erforschung der bolschewistischen Weltgefahr mit 2 3 Veroffentlichungen Auswahl Bearbeitenmit Richard Reitzenstein Studien zum antiken Synkretismus 1926 Urform und Fortbildungen des manichaischen Systems 1927 als Ubersetzer Frants Buhl Das Leben Muhammeds Leipzig 1930 Nachdruck 1954 3 Auflage Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1961 Goethes Erlebnis des Ostens 1938 Der Mensch in Orient und Okzident Hrsg von Grete Schaeder Munchen 1960 Literatur BearbeitenEkkehard Ellinger Deutsche Orientalistik zur Zeit des Nationalsozialismus 1933 1945 Theses Band 4 Deux mondes Edingen Neckarhausen 2006 ISBN 978 3 932662 11 9 S 182 ff 523 f Dirk Schuster Schaeder Hans Heinrich In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon Band 37 2016 Spalten 1038 1050 Dirk Schuster Die Lehre vom arischen Christentum Das wissenschaftliche Selbstverstandnis im Eisenacher Entjudungsinstitut Kirche Konfession Religion Band 70 V amp R Unipress Gottingen 2017 ISBN 978 3 7370 0716 0 S 235 245 274 277 Christian Tilitzki Protokollbuch der Philosophischen Fakultat der Albertus Universitat zu Konigsberg i Pr 1916 1944 Einzelschriften der Historischen Kommission fur Ost und Westpreussische Landesforschung Band 30 Fibre Osnabruck 2014 ISBN 978 3 944870 01 4 S 624 f Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hans Heinrich Schaeder im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Hans Heinrich Schaeder im Professorenkatalog der Universitat LeipzigEinzelnachweise Bearbeiten Dirk Schuster Die Lehre vom arischen Christentum Das wissenschaftliche Selbstverstandnis im Eisenacher Entjudungsinstitut Gottingen 2017 S 235 239 Oliver Arnhold Entjudung Kirche im Abgrund die Thuringer Kirchenbewegung Deutsche Christen 1928 1939 und das Institut zur Erforschung und Beseitigung des judischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben 1939 1945 Band 2 Studien zu Kirche und Israel Band 25 2 Institut Kirche und Judentum Berlin 2010 ISBN 978 3 938435 01 4 S 828 859 D Schuster Die Lehre vom arischen Christentum Das wissenschaftliche Selbstverstandnis im Eisenacher Entjudungsinstitut Gottingen 2017 S 241 245 Inhaber des Lehrstuhls fur Iranistik an der Universitat Gottingen Friedrich Carl Andreas 1903 1920 Walther Hinz 1937 1945 Hans Heinrich Schaeder 1945 1957 Walther Hinz 1957 1975 David Neil MacKenzie 1975 1994 Philip G Kreyenbroek 1996 2017 Eva Orthmann seit 2018 Normdaten Person GND 117095575 lobid OGND AKS LCCN n91074361 NDL 00525883 VIAF 47531001 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schaeder Hans HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Orientalist und AgyptologeGEBURTSDATUM 31 Januar 1896GEBURTSORT GottingenSTERBEDATUM 13 Marz 1957STERBEORT Gottingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Heinrich Schaeder amp oldid 221394124