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Das Institut zur Erforschung und Beseitigung des judischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben auch Eisenacher Institut oder Entjudungsinstitut war eine antisemitische Einrichtung von elf deutschen evangelischen Landeskirchen in der Zeit des Nationalsozialismus Es wurde auf Betreiben der Kirchenpartei Deutsche Christen DC am 6 Mai 1939 in Eisenach gegrundet und bestand bis 1945 Zwei sog Nazi Glocken aus Thuringer Kirchen die in der Sonderausstellung Erforschung und Beseitigung Das kirchliche Entjudungsinstitut 1939 1945 zu sehen sind Ahnliche Ziele verfolgten das Institut zur Erforschung der Judenfrage der NSDAP und das staatliche Institut zum Studium der Judenfrage im Reichsministerium fur Volksaufklarung und Propaganda das bereits 1934 gegrundet worden war und spater umbenannt wurde Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung 2 Gliederung 3 Mitarbeiter 3 1 In kirchenleitender Funktion 3 2 Geistliche bzw Pfarrer 3 3 Hochschullehrer bzw Akademiker 4 Arbeitskreise 5 Beteiligung an der Endlosung 6 Aufarbeitung 7 Weiterfuhrende Informationen 7 1 Literatur 7 2 Weblinks 7 3 EinzelnachweiseEntstehung BearbeitenDie 1932 gegrundete Kirchenpartei der Deutschen Christen wollte den deutschen Protestantismus an den Nationalsozialismus angleichen die 1933 gegrundete Deutsche Evangelische Kirche DEK in den NS Staat eingliedern und das Christentum von allen Einflussen des Judentums trennen und reinigen Die angestrebte Entjudung umfasste unter anderem die Beseitigung des Alten Testaments AT die Reduktion des Neuen Testaments NT auf das Bild eines arischen Jesus und die Umgestaltung der evangelischen Gottesdienste Gebete Lieder und Theologenausbildung nach rassischen Kriterien Erste Vorstosse dazu hatten 1933 den Kirchenkampf ausgelost Die DC hatten die Fuhrung der meisten evangelischen Landeskirchen erobert waren aber in sich zerstritten Ihre radikalen Teile schlossen sich bis 1938 zur Nationalkirchlichen Bewegung bzw Einigung Deutscher Christen zusammen 1 Diese gewann im DC Spektrum die Fuhrung und Einfluss auf einige Landeskirchen 2 Die DC gefuhrten Landeskirchen grundeten Anfang 1938 auf der Wartburg den Bund fur deutsches Christentum und berieten dabei uber ein Amt fur die Entjudung der Kirche Am 15 November 1938 eine Woche nach den Novemberpogromen sandte der Bund die Forderung des Thuringer Superintendenten Hugo Pich an alle evangelischen Landesbischofe dieses Amt zu grunden um die Verjudungsherde in Christentum und Kirche zu eliminieren 3 Am 21 November 1938 unterstutzte der Jenaer Neutestamentler und NSDAP Angehorige Walter Grundmann Pichs Forderung und legte einen Plan fur eine Zentralabteilung zur Entjudung des religiosen und kirchlichen Lebens vor Die Judenfrage sei in ihr akutestes Stadium getreten die Kirchen mussten die Trennung von allem Judischen nun konsequent in allen ihren Tatigkeitsbereichen vollziehen 4 Am 26 Marz 1939 schlug die Kirchenregierung unter Hanns Kerrl der DEK die Godesberger Erklarung vor um deren durch den Kirchenkampf zerstorte Einheit auf moglichst breiter Basis wiederherzustellen die Bekennende Kirche BK einzubinden und den Reichsbruderrat in ihr weiter zu isolieren Dazu bezeichnete die Erklarung den Nationalsozialismus als konsequente Fortfuhrung der Absichten Martin Luthers und behauptete der christliche Glaube sei der unuberbruckbare religiose Gegensatz zum Judentum Am 4 April 1939 stimmten elf evangelische Landeskirchenleitungen dem Vorschlag zu darunter auch einige Bischofe der BK Dabei beschlossen sie auch das geplante Entjudungs Institut um die Grundsatze der Erklarung umzusetzen Der Beschluss wurde im Gesetzblatt der DEK veroffentlicht und erlangte damit kirchenrechtlichen Rang Dies galt als grosser Schritt zur Durchsetzung der DC Ideologie in der DEK 5 Zwar stimmten Teile der BK der Godesberger Erklarung nicht zu ubernahmen aber deren antisemitischen Kernsatz und wandelten ihn nur zum unuberbruckbaren religiosen Gegensatz zum Judaismus ab den sie auch bei allen nationalkirchlichen Bestrebungen ihrer Gegner am Werk sahen 6 Nach der Grundung strich das Institut und Beseitigung aus seinem Namen um den judischen Einfluss auf das Christentum nicht generell vorauszusetzen und breitere Unterstutzung zu gewinnen 7 Gliederung BearbeitenDie Zentralabteilung sollte laut Grundmanns Plan drei Bereiche abdecken ein Forschungsinstitut in Jena das eine wissenschaftliche Zeitschrift herausgeben sollte eine Bibelgesellschaft die Kirchengesangbucher und die Bibel uberprufen und eine entjudete Volksbibel vorbereiten und herausgeben sollte eine Schule zur Fortbildung fur Pfarrer Lehrer und Kirchenvertreter die ihnen die neuesten Erkenntnisse der anderen beiden Abteilungen vermitteln sollte Die Evangelische Kirche sollte dieses Institut in standiger enger Abstimmung mit dem Reichspropagandaministerium dem Reichskirchenministerium Reichserziehungsministerium der Reichsleitung der NSDAP und dem Gauleiter Julius Streicher einrichten Daneben sollten nach der Arbeitsgliederung des Instituts 192 Bischofe Konsistorialrate Professoren Doktoren Pastoren Religionspadagogen Kunstschaffende und Regierungsbeamte in zehn Arbeitskreisen und an 16 Forschungsauftragen oder Einzelarbeiten bei der Entjudung von Theologie und Kirche mitwirken Nicht alle davon kamen aber zustande Mitarbeiter BearbeitenLeiter des Instituts wurde der Oberregierungsrat Siegfried Leffler die wissenschaftliche Leitung ubernahm Walter Grundmann Professor fur Neues Testament und Volkische Theologie an der Universitat Jena Hauptamtliche Mitarbeiter waren Heinz Hunger Pfarrer in Eisenach als Geschaftsfuhrer 1940 ubernahm Hugo Pich die Geschaftsfuhrung von Hunger 1943 folgte Hans Ermisch auf Pich Max Adolf Wagenfuhrer und Herbert von Hintzenstern beide Theologen in Jena wurden vom Thuringer Landeskirchenrat fur die Institutsarbeit beurlaubt Hinzu kamen eine Sekretarin und eine Halbtagskraft zur Unterstutzung der Geschaftsfuhrung 8 nbsp Walter Grundmann Die Entjudung des religiosen Lebens als Aufgabe deutscher Theologie und KircheDas Institut veroffentlichte als Teil seiner Offentlichkeitsarbeit Mitarbeiterlisten in den Verbandsmitteilungen Die erste dieser Listen vom 30 Dezember 1939 nannte rund 90 Mitarbeiter darunter der Landesbischof der Evangelisch Lutherischen Landeskirche Schleswig Holsteins Adalbert Paulsen und der Landeskirchenamtsprasident Christian Kinder Die zweite Liste vom 31 Dezember 1940 fuhrte rund 130 Namen auf Weitere Listen vom 25 September und 15 Dezember 1941 nannten rund 33 neue Mitarbeiter des Instituts 9 Nur wenige der aufgefuhrten Personen verfassten eigene Beitrage fur die Verbandsmitteilungen und Veroffentlichungen des Instituts die meisten waren eher Unterstutzer Als Teil der Offentlichkeitsarbeit des Instituts wurden Mitarbeiterlisten in den Verbandsmitteilungen veroffentlicht 10 Die umfangreichste Liste aus Nr 2 3 1940 ist bei Prolingheuer abgedruckt 11 dort finden sich zusatzlich Teile der anderen Listen Von dieser Vielzahl an Mitarbeitern hat nur ein kleiner Teil in den Verbandsmitteilungen und Veroffentlichungen des Instituts Beitrage verfasst die Mehrzahl sind eher als Unterstutzer anzusehen Die Listen fuhren folgende Personen als Mitarbeiter am Institut auf 12 13 14 15 In kirchenleitender Funktion Bearbeiten Landesbischof Erwin Balzer Lubeck Landesbischof Adalbert Paulsen Kiel Bischof Wilhelm Staedel Hermannstadt Bischof Heinrich Josef Oberheid Bad Godesberg Bischof Friedrich Peter Berlin Landesbischof Martin Sasse Eisenach Landesbischof Walther Schultz Schwerin Prasident Christian Kinder Kiel Prasident Friedrich Werner Berlin Charlottenburg Vizeprasident Hahn Berlin Charlottenburg Reichsvikar Fritz Engelke Schwerin Oberkirchenrat Johannes Sievers Lubeck Oberlandeskirchenrat Kretzschmar Dresden Oberlandeskirchenrat Seck Dresden Oberkirchenrat Friedrich Buschtons Berlin Oberkirchenrat Frohlich Leipzig Oberkonsistorialrat Theodor Ellwein Berlin Oberkonsistorialrat Hans Hohlwein Eisenach Oberkonsistorialrat Schonrock Schwerin Oberkonsistorialrat Schultz Schwerin Oberkonsistorialrat Wieneke Berlin Kirchenrat Wilhelm Bauer Kirchenregierungsrat Brauer Eisenach Kirchenrat Braunschweig Dresden Konsistorialrat Hans Pohlmann Schneidemuhl Generalsuperintendent Hans Schottler Buchschlag Landessuperintendent Hans Heinrich Folsch Neustrelitz Landessuperintendent Friedrich Kentmann Gustrow Landesjugendpfarrer Gartenschlager Potsdam Kirchenrat Franz Eisenach Kirchenrat Erhard Mauersberger Eisenach Propst Johannes Grell 1875 1947 Leiter der Kirchenprovinz Grenzmark Posen Westpreussen Schneidemuhl Superintendent Kruger Sagan Superintendent Hugo Pich Eisenach Superintendent Gerhard Spangenberg Altenweddingen Superintendent Thieme Solingen Dekan Walter Mulot Wiesbaden Geistliche bzw Pfarrer Bearbeiten Oberpfarrer Ungern von Sternberg Ronneburg Oberpfarrer Feix Eisenach Oberpfarrer Erich Fromm Altenburg Oberpfarrer Natho Bernburg Saale Oberpfarrer Eduard Le Seur Eisenach 16 Pastor Konrad Bauke Koben Oder Pfarrer Buchner Jena Pfarrer Busch Dresden Pfarrer Ceh Hrottovitz Pfarrer Dungs Essen Pfarrer Hans Ermisch Eisenach Pfarrer Hennig Hamburg Pfarrer Hermenau Potsdam Pfarrer Hosenthien Magdeburg Pfarrer Hunger Eisenach Pfarrer Kersten Thiele Kothen Pfarrer Kilger Seifersdau Pfarrer Klinger Leer Pfarrer Kuhl Berlin Pfarrer Lehmann Friedland Isergebirge Pfarrer Lotz Bochum Pfarrer Muller Schweina Pfarrer Numann Wieda Harz Pfarrer Petzinna Berlin Pfarrer Pribnow Lauenburg Pommern Pfarrer Schulz Rakwitz Posen Pfarrer Tecklenburg Buxtehude Pfarrer Thieme Farnroda Pfarrer Bichtemann Milow Pfarrer Buch Graupa Pfarrer Erdmann Gross Walditz Pfarrer Gerdts Hamburg Pfarrer Giesecke Weferlingen Pfarrer Gobel Neustadt Schwarzwald Pfarrer Hanske Hannover Pfarrer Krause Jecha Pfarrer Lange Beichlingen Pfarrer Lies Berlin Pfarrer Mayer Krems Pfarrer Mercker Lindenhayn Pfarrer Minzlaff Zehdenick Pfarrer Joseph Roth Diersheim Pfarrer Seilkopf Lohm Pfarrer Schmidt Camin Mecklenburg Pfarrer Schulze Burg Pfarrer Schwar Dresden Pfarrer Wernicke Rambin Dompfarrer Ziehen Merseburg Pfarrer Delling Leipzig Pastor Dungs Weimar Pfarrer Farber Grottau Sudetenland Pfarrer Hans Godan Leipzig Pfarrer Grabs Eisenach Pfarrer Griesinger Ulm Pfarrer Hafner Treuen Vogtland Pfarrer Hauck Mannheim Pfarrer Heinig Friedrichsgrun Pfarrer Holleuffer Dresden Pfarrer Jager Freiburg Pfarrer Kapferer Eisenach Pfarrer Kars Dessau Pfarrer Kersten Thiele Kothen Pfarrer Kohl Heyda Thuringen Pfarrer Lumkemann Possneck Pfarrer Mannel Weimar Pfarrer Marg Danzig Pfarrer Mielsch Dresden Pfarrer Nagel Halle Pfarrer Nordhausen Hannover Pfarrer Ohland Unkeroda Thuringen Pfarrer Ott Wiesbaden Pfarrer Petersmann Breslau Pfarrer Johannes Plesske Halle Saale Pfarrer Reissinger Wurzburg Pfarrer Riege Lubeck Pastor Scharf Dresden Pfarrer Schenke Weimar Pfarrer Schmidt Lubeck Pfarrer Schmidt Clausing Potsdam Babelsberg Pfarrer Schoffel Falkenau Pastor Starke Marzahna Pfarrverweser Stelzner Eisenach Pfarrer Tausch Berlin Pfarrer Teuber Oberhof Pastor Thilo Pirna Pfarrer Truckenbrodt Gotha Pfarrer Walesch Frankfurt Main Pfarrer Weinmann Koblenz Pfaffendorf Pfarrer Weiss Lauenforde Beverungen Pfarrer Wilken Magdeburg Pfarrer Zimmermann Schmollen Hochschullehrer bzw Akademiker Bearbeiten Adolf Bartels Weimar Georg Beer Heidelberg Eduard Edwin Becker Darmstadt Georg Bertram Giessen Walter Birnbaum Gottingen Walter van der Bleek Berlin Oberbibliothekar Josef Berenbach Heidelberg Studienrat Chilian Leipzig Karl Anton Mannheim Richard Barth Jena Dannenberg Ruhla Thuringen Schriftsteller Emil Engelhardt Allensbach Bodensee Paul Fiebig Leipzig Oberstudiendirektor Karl Gronau Braunschweig Schriftsteller Wilhelm Kotzde Kottenrodt Ebnet Breisgau Ernst Krieck Heidelberg Reinhard Liebe Freiberg Sachsen Schriftsteller Ohland Friedelshausen Timpe Gottingen Gustav Entz Wien Studienrat Jakobi Sangerhausen Staatsanwaltschaftsrat Werner Klann Wernigerode Lauterbach Heidelberg Rektor Ramm Spandau Johann Wilhelm Schmidt Japing Bonn Wolfgang Stroothenke Berlin Studienrat Strothotte Gevelsberg Dozent Alois Closs Graz Rechtsanwalt Drafehn Mucheln Heinz Erich Eisenhuth Jena Dozent Karl Friedrich Euler Giessen Oberlehrer Gimpel Eisenach Gunkel Jena Amtsgerichtsrat Heess Wolfsberg Johannes Hempel Berlin Herbert von Hintzenstern Eisenach Richard Adolf Hoffmann Wien Frau Kiefer Mannheim Kiefer Heidelberg Wilhelm Knevels Rostock Wilhelm Koepp Greifswald Kraft Jena Johannes Leipoldt Leipzig Fraulein Liebsch Leipzig Loser Eisenach Rudolf Meyer Leipzig Wolf Meyer Erlach Jena Siegfried Morenz Leipzig Theodor Odenwald Heidelberg Hans Georg Opitz Wien Rudi Paret Bonn Herbert Preisker Breslau Martin Redeker Kiel Reffke Berlin Riedel Klosterneuburg Sandvoss Braunschweig Hans Wilhelm Schmidt Wien Hartmut Schmokel Kiel Carl Schneider Konigsberg Dozent Schulze Leipzig Schwingenstein Nurnberg Wilhelm Stapel Hamburg Sturm Heidelberg Max Adolf Wagenfuhrer Jena Karl Weidel Magdeburg Konrad Weiss Berlin Hermann Werdermann Dortmund Fritz Wilke Wien Georg Wobbermin BerlinArbeitskreise BearbeitenDas Institut veranstaltete in den Jahren 1940 bis 1942 in Wittenberg Eisenach und Nurnberg drei Arbeitstagungen mit bis zu 600 Teilnehmern Einige Arbeitskreise legten die Ergebnisse ihrer Arbeit in der Form praktischer Arbeitsmittel vor die in den Kirchgemeinden der beteiligten Landeskirchen das religiose Leben im Sinne des kirchlichen Antijudaismus und volkischen Antisemitismus pragen sollten Der Arbeitskreis Volkstestament brachte 1941 ein entjudetes Neues Testament unter dem Titel Die Botschaft Gottes heraus in dem die Bezuge und Zitate aus dem Alten Testament getilgt waren Die poetische Endfassung stammte dabei von Lulu von Strauss und Torney Der Arbeitskreis Glaubensbuch veroffentlichte im gleichen Jahr einen judenreinen Katechismus fur Schule und kirchlichen Unterricht unter dem Titel Deutsche mit Gott Der Arbeitskreis Gesangbuch empfahl 1941 das von der Nationalkirchlichen Einung Deutsche Christen herausgegebene Gesangbuch Grosser Gott wir loben dich zur Erprobung und Nutzung in den Kirchen In Planung war auch ein Lebensbegleitbuch unter dem Titel Der Ruf des Lebens Die mit dem Zweiten Weltkrieg verbundene Notsituation in vielen Landeskirchen und Kirchengemeinden lassen freilich eine durchgangige Wirkung dieser Veroffentlichungen auf das kirchliche Leben fraglich erscheinen Auch wurde das Institut nur von einer Minderheit im Protestantismus 17 getragen Beteiligung an der Endlosung BearbeitenDas Institut stand in enger Beziehung zu anderen Einrichtungen die sich der Gegnerforschung fur die rassistisch orientierte nationalsozialistische Politik verpflichtet hatten so das Reichsinstitut fur die Geschichte des Neuen Deutschland mit einer Abteilung Judenforschung in der der Tubinger Neutestamentler Gerhard Kittel und der spatere Heidelberger Neutestamentler und Qumranforscher Karl Georg Kuhn aktiv antisemitisch tatig waren und das Institut zur Erforschung der Judenfrage in Frankfurt 18 Walter Grundmann war Assistent bei Kittel gewesen Das Institut verstand sich als Teil des wissenschaftlichen Engagements Kirchenkampf gegen Juden und gegen das Judische auf explizit rassisch biologistischer Grundlage Es stand unter dem Einfluss von Hans F K Gunther der seit 1930 Professor in Jena war Grundmann personlich fertigte Gutachten fur das Reichssicherheitshauptamt an 19 Dort wurde die Endlosung der Judenfrage geplant und geleitet Grundmann und Georg Bertram teilten die Ziele der genannten wissenschaftlichen Einrichtungen explizit die Ausschaltung des Judentums und die endgultige Losung der Judenfrage Inwieweit im Institut uber eine physische Vernichtung judischer Kinder Frauen und Manner gesprochen wurde ist nicht sicher festzustellen Jedenfalls waren die Mitarbeiter uber die entsprechenden Mitteilungen in der Zeitschrift Weltkampf die seit 1941 die wissenschaftliche Vierteljahresschrift des Instituts zur Erforschung der Judenfrage war detailliert uber die Entrechtung durch Arbeitsverbote und Reduktion der Lebensmittelversorgung die Ghettoisierung die Umsiedlung des europaischen Judentums und die Judengesetzgebung in den besetzten und verbundeten Landern informiert In der Zeitschrift Weltkampf wurde wiederum regelmassig uber die Aktivitaten des Eisenacher Instituts berichtet 20 In den Publikationen des Instituts die in dieses Umfeld namlich der wissenschaftlichen Gegnerforschung gehoren steht die endgultige Losung der Judenfrage auf rassisch anthropologischer Basis im Mittelpunkt 21 Die eher kirchlichen Aktivitaten konnen nicht isoliert von der Hauptzielrichtung des Instituts betrachtet werden So schreibt etwa Grundmann im Vorwort zu Das religiose Gesicht des Judentums 1942 Aber die eine Tatsache wird durch alle Zeiten unverruckbar bleiben ein gesundes Volk muss und wird das Judentum in jeder Form ablehnen Deutschland hat dennoch die geschichtliche Rechtfertigung und die geschichtliche Berechtigung zum Kampf gegen das Judentum auf seiner Seite Diesen Satz zu beweisen ist das besondere Anliegen dieser Schrift und an diesem Satz wird auch spatere Forschung nichts mehr andern konnen So dient diese Arbeit dem grossen Schicksalskampf der deutschen Nation um seine politische und wirtschaftliche geistige und kulturelle und auch um seine religiose Freiheit 22 Am Ende seines Beitrags halt Grundmann fest Der Jude muss als feindlicher und schadlicher Fremder betrachtet werden und von jeder Einflussnahme ausgeschaltet werden In diesem notwendigen Prozess fallt der deutschen Geisteswissenschaft die Aufgabe zu das geistige und religiose Gesicht des Judentums scharf zu erkennen 23 Der Nachfolger Grundmanns Georg Bertram schreibt im Marz 1944 Dieser Krieg ist der Kampf des Judentums gegen Europa Dieser Satz enthalt eine Wahrheit die sich bei der Forschungsarbeit des Institutes immer neu bestatigt Dabei ist diese Arbeit nicht nur auf frontalen Angriff eingestellt sondern auch auf die Festigung der inneren Front fur Angriff und Abwehr gegen all das heimliche Judentum und judische Wesen das im Laufe der Jahrhunderte in die abendlandische Kultur eingesickert ist so hat das Institut neben der Erforschung und Beseitigung des judischen Einflusses die positive Aufgabe und Erkenntnis des eigenen germanischen christlichen deutschen Wesens und der Gestaltung des frommen deutschen Lebens aufgrund dieser Erkenntnis 24 Im Lichte der Aussagen der wissenschaftlichen Institutsleitung erscheint als Hauptziel im Verbund mit den anderen antisemitischen Instituten die wissenschaftliche Beteiligung an der Endlosung der Judenfrage auf Basis der rassischen Definition von Judentum 25 Das Institut hatte Anteil an der Radikalisierung der Konzepte im Umgang mit dem Judentum Ein Ausdruck dieser Entwicklung ist nicht zuletzt die Umbenennung der Schriftenreihe des Instituts von Christentum und Judentum Bande 1 3 1940 in Germanentum Christentum und Judentum ab 1941 26 Von diesem Prozess weiss man heute dass er parallel zur Radikalisierung der Vernichtungspolitik des Reichssicherheitshauptamts verlief 27 Aufarbeitung Bearbeiten nbsp Enthullung des Mahnmals zum Entjudungsinstitut Eisenach 6 Mai 2019Die Reflexion und Auseinandersetzung dieser zeitgeistformigen Unterwerfung grosser Teile des theologischen und kirchlichen Personals der deutschen Landeskirchen unter die NS Ideologie erfolgte von 1945 bis Mitte der Achtziger Jahre nur zogerlich und schleppend Auch in der Sowjetischen Besatzungszone und der DDR fanden Protagonisten des Instituts weiter Anstellung in der Kirche Walter Grundmann als Institutsleiter wurde nach kurzer Karenzzeit der Leiter des Katechetischen Seminars in Eisenach und damit fur die Ausbildung des theologischen Nachwuchses richtungsweisend Heinz Erich Eisenhuth als Professor und Lehrstuhlinhaber fur Systematische Theologie in Jena wurde nach seiner Amtsenthebung zuerst kommissarisch dann ordentlicher Pfarrer in Jena spater Superintendent in Eisenach und Leiter der Evangelischen Akademie Eisenhuth hatte 1941 ein Gutachten uber die Stellung getaufter Juden in der Kirche verfasst 28 Herbert von Hintzenstern leitete das Lutherhaus in Eisenach Er war 1956 bis 1981 Chefredakteur der Kirchenzeitung Glaube und Heimat 29 Siegfried Leffler wurde wieder in den Dienst der Evangelisch Lutherischen Kirche in Bayern ubernommen die er 1927 verlassen hatte und Pfarrer in Hengersberg In der DDR hatte der damalige Oberkirchenrat Erich Stegmann 1984 mit einer kirchengeschichtlichen Arbeit auf die beabsichtigte antisemitische Stossrichtung in der Kirche hingewiesen 30 Eine erste kritische Auseinandersetzung mit dem Institut veroffentlichte 1987 der Gottinger Theologiestudent und Radiojournalist Arnd Henze mit der von Berndt Schaller betreuten Arbeit Kontinuitat theologischer Judenfeindschaft vor und nach 1945 Walter Grundmann und das Eisenacher Entjudungsinstitut 31 32 Henze weist darauf hin dass Grundmanns neutestamentliche Kommentare noch bis zum Mauerfall 1989 auch unter westdeutschen Theologiestudenten grosse Verbreitung fanden weil sie in der DDR sehr gunstig zu stark subventionierten Preisen verkauft wurden 33 Allerdings begann erst nach der Wende 1989 1990 eine tiefer gehende geschichtliche Aufarbeitung 34 2019 war die Aufarbeitung in der Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands soweit fortgeschritten dass ein Mahnmal errichtet werden konnte Das uberlebensgrosse Mahnmal zum Entjudungsinstitut besteht aus zwei rostigen Metalltafeln die an ein aufgeschlagenes Buch erinnern und die Aufschrift Wir sind in die Irre gegangen tragen Der Erinnerungsort liegt am Beginn der Eisenacher Bornstrasse wenige Meter vom damaligen Institutsgebaude entfernt 35 Es wurde am 6 Mai 2019 unter anderem im Beisein der Landesbischofin der Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands Ilse Junkermann und des Vorsitzenden der judischen Landesgemeinde Thuringens Reinhard Schramm eingeweiht 36 Seit September 2019 zeigt das Lutherhaus Eisenach eine Sonderausstellung uber die Vorgeschichte Entstehung Arbeit und Nachwirkung des Entjudungsinstituts 37 Weiterfuhrende Informationen BearbeitenLiteratur Bearbeiten Oliver Arnhold Entjudung Kirche im Abgrund Die Thuringer Kirchenbewegung Deutsche Christen 1928 1939 und das Institut zur Erforschung und Beseitigung des Judischen Einflusses auf das Deutsche Kirchliche Leben 1939 1945 Studien zu Kirche und Israel Band 25 Institut Kirche und Judentum Berlin 2010 ISBN 978 3 374 03115 3 Lucia Scherzberg Rezension theologie geschichte 7 2012 Oliver Arnhold Entjudung von Theologie und Kirche Das Eisenacher Institut zur Erforschung und Beseitigung des judischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben 1939 1945 Christentum und Zeitgeschichte CuZ Band 6 Leipzig 2020 ISBN 978 3 374 06622 3 Jochen Birkenmeier Michael Weise Erforschung und Beseitigung Das kirchliche Entjudungsinstitut 1939 1945 Begleitband zur Ausstellung Stiftung Lutherhaus Eisenach Eisenach 2019 3 durchgesehene und erweiterte Auflage Eisenach 2022 ISBN 978 3 9818078 3 7 Jochen Birkenmeier Erforschung und Beseitigung Das Entjudungsinstitut 1939 1945 der evangelischen Kirchen als Gegenstand musealer Vermittlung In Heimat Thuringen Zeitschrift des Heimatbundes Thuringen e V Jg 27 2020 Heft 2 ISSN 0946 4697 S 28 30 Fritz Bauer Institut Hrsg Beseitigung des judischen Einflusses Antisemitische Forschung Eliten und Karrieren im Nationalsozialismus Campus Frankfurt am Main 1999 ISBN 3 593 36098 5 Elisabeth Lorenz Ein Jesusbild im Horizont des Nationalsozialismus Studien zum Neuen Testament des Instituts zur Erforschung und Beseitigung des judischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben Mohr Siebeck Tubingen 2017 ISBN 978 3 16 154569 6 urn nbn de 101 1 201804144076 Susannah Heschel The Aryan Jesus Christian Theologians and the Bible in Nazi Germany Princeton University Press Princeton 2008 ISBN 978 0 691 12531 2 Peter von der Osten Sacken Hrsg Das missbrauchte Evangelium Studien zu Theologie und Praxis der Thuringer Deutschen Christen Institut Kirche und Judentum Berlin 2002 ISBN 3 923095 74 0 Hans Prolingheuer Der Lutherisch Deutsch Christliche Weg Am Beispiel des Eisenacher Entjudungsinstituts In Christian Staffa Hrsg Vom protestantischen Antijudaismus und seinen Lugen Versuche einer Standort und Gehwegbestimmung des christlich judischen Dialogs 3 verbesserte Auflage Evangelische Akademie Sachsen Anhalt Wittenberg 1997 ISBN 3 9805749 0 3 S 57 92 Dirk Schuster Die Lehre vom arischen Christentum Das wissenschaftliche Selbstverstandnis im Eisenacher Entjudungsinstitut Kirche Konfession Religion Band 70 Vandenhoeck amp Ruprecht unipress Gottingen 2017 ISBN 978 3 8471 0716 3 Dissertation Freie Universitat Berlin 2016 urn nbn de 101 1 2017061119724 Leonore Siegele Wenschkewitz Hrsg Christlicher Antijudaismus und Antisemitismus Theologische und kirchliche Programme Deutscher Christen Haag und Herchen Frankfurt am Main 1994 ISBN 3 86137 187 1 darin Susannah Heschel Theologen fur Hitler Walter Grundmann und das Institut zur Erforschung und Beseitigung des judischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben S 125 170 Birgit Jerke Wie wurde das Neue Testament zu einem sogenannten Volkstestament entjudet Aus der Arbeit des Eisenacher Instituts zur Erforschung und Beseitigung des judischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben S 201 234 Christopher Spehr Harry Oelke Hrsg Das Eisenacher Entjudungsinstitut Kirche und Antisemitismus in der NS Zeit Arbeiten zur Kirchlichen Zeitgeschichte Reihe B Band 82 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2021 ISBN 978 3 525 55797 6 Hannah Kress Rezension Wissenschaftlicher Literaturanzeiger 60 2 2021 Weblinks Bearbeiten Blanka Weber Die vergessene Geschichte Das Eisenacher Entjudungsinstitut In Deutschlandradio Kultur 22 Marz 2013 Franz Karl Nieder Eine Theologie des Judenhasses Das Eisenacher Entjudungsinstitut und die entjudete Bibel PDF 221 kB In franz karl nieder de 2014 16 S mit Literaturangaben Carsten Dippel Theologen des Judenhasses In Deutschlandfunk Reihe Aus Religion und Gesellschaft 27 Januar 2016 Sonderausstellung des Lutherhauses Eisenach Erforschung und Beseitigung Das kirchliche Entjudungsinstitut 1939 1945 im Lutherhaus Eisenach vom 20 September 2019 23 Dezember 2022 38 Einzelnachweise Bearbeiten Art Volksnomostheologie In Ingo Haar Michael Fahlbusch Alexander Pinwinkler Hrsg Handbuch der volkischen Wissenschaften Band 1 2 hier Band 2 Akteure Netzwerke Forschungsprogramme 2 grundlegend erweiterte und uberarbeitete Auflage De Gruyter Berlin Boston 2017 ISBN 978 3 11 043891 8 S 1559 Vorschau in der Google Buchsuche Dirk Schuster Die Lehre vom arischen Christentum Gottingen 2017 S 48 51 Vorschau in der Google Buchsuche Tanja Hetzer Eisenacher Institut In Wolfgang Benz Hrsg Handbuch des Antisemitismus Band 5 Organisationen Institutionen Bewegungen De Gruyter Berlin 2012 ISBN 978 3 598 24078 2 S 230 232 Vorschau in der Google Buchsuche Art Institut zur Erforschung und Beseitigung des judischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben In Ingo Haar u a Hrsg Handbuch der volkischen Wissenschaften Berlin Boston 2017 S 1787 Vorschau in der Google Buchsuche Dirk Schuster Die Lehre vom arischen Christentum Gottingen 2017 S 79 Vorschau in der Google Buchsuche Joachim Beckmann Hoffnung fur die Kirche in dieser Zeit Beitrage zur kirchlichen Zeitgeschichte 1946 1974 1981 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1997 ISBN 3 525 55710 8 S 289 Vorschau in der Google Buchsuche Art Institut zur Erforschung und Beseitigung des judischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben In Ingo Haar u a Hrsg Handbuch der volkischen Wissenschaften Berlin Boston 2017 S 1488 Vorschau in der Google Buchsuche Oliver Arnhold Entjudung Kirche im Abgrund Bd 2 Berlin 2010 S 512f 537f Hans Prolingheuer Wir sind in die Irre gegangen Die Schuld der Kirche unterm Hakenkreuz nach dem Bekenntnis des Darmstadter Wortes von 1947 Pahl Rugenstein Koln 1987 ISBN 3 7609 1144 7 S 150 f Eine erste Liste in den Verbandsmitteilungen Nr 1 vom 30 Dezember 1939 nennt auf S 5 ca 90 Namen in der Nr 2 3 vom 31 Dezember 1940 findet sich auf den Seiten 38 39 die umfangreichste Mitarbeiter Liste von ca 130 Namen z T die Vorhergegangenen wiederholend Weitere Namen finden sich in Nr 4 vom 25 September 1941 S 103 als Neue Mitarbeiter des Instituts und in Nr 5 6 vom 15 Dezember 1941 auf S 133 134 Neue Mitarbeiter mit 33 Eintragen Hans Prolingheuer Wir sind in die Irre gegangen S 150 151 Mitarbeiter In Verbandsmitteilungen Nr 1 30 Dezember 1939 S 5 Mitarbeiter In Verbandsmitteilungen Nr 2 3 31 Dezember 1940 S 38 39 Neue Mitarbeiter des Instituts In Verbandsmitteilungen Nr 4 25 September 1941 S 103 Neue Mitarbeiter In Verbandsmitteilungen Nr 5 6 15 Dezember 1941 S 133 In der 2 Liste Stuttgart Eduard Le Seur 1873 1956 war nach seiner Versetzung in den Ruhestand 1942 nach Stuttgart gezogen zu ihm siehe Rainer Lachele Ein Volk ein Reich ein Glaube die Deutschen Christen in Wurttemberg 1925 1960 Calwer Stuttgart 1994 ISBN 3 7668 3284 0 Eberhard Rohm Jorg Thierfelder Juden Christen Deutsche 1933 1945 Band III 1938 1941 Ausgestossen Teilband 2 Calwer Taschenbibliothek Band 51 Calwer Verlag Stuttgart 1995 ISBN 3 7668 3398 7 S 51 eingeschrankte Vorschau der Ausgabe 1990 in der Google Buchsuche Jan Bjorn Potthast Das judische Zentralmuseum der SS in Prag Gegnerforschung und Volkermord im Nationalsozialismus Teil von Anne Frank Shoah Bibliothek Frankfurt am Main New York 2002 ISBN 3 593 37060 3 S 31 33 Zugl Munchen Univ Diss 2001 u d T Jan Bjorn Potthast Forschung Vernichtung und die Endlosung der Erinnerung Michael Wildt Generation des Unbedingten Das Fuhrungskorps des Reichssicherheitshauptamtes Hamburger Edition Hamburg 2002 ISBN 3 930908 75 1 S 376 Zugl Hannover Univ Habil Schr 2001 Siehe z B Weltkampf Die Judenfrage in Geschichte und Gegenwart 1 2 April September 1941 Walter Grundmann Germanentum Christentum und Judentum 1942 Walter Grundmann Das religiose Gesicht des Judentums Entstehung und Art Veroffentlichungen des Instituts zur Erforschung des judischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben 1942 s Vorwort Walter Grundmann Das religiose Gesicht des Judentums Entstehung und Art Veroffentlichungen des Instituts zur Erforschung des judischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben 1942 S 161 Beseitigung des judischen Einflusses Antisemitische Forschung Eliten und Karrieren im Nationalsozialismus In Jahrbuch 1998 99 zur Geschichte und Wirkung des Holocaust Darmstadt 1999 ISSN 1432 5535 S 158 Birgit Gregor Zum protestantischen Antisemitismus Evangelische Kirchen und Theologen in der Zeit des Nationalsozialismus In Jahrbuch 1998 99 zur Geschichte und Wirkung des Holocaust Darmstadt 1999 ISSN 1432 5535 S 171 200 hier S 190 Grundmann postulierte in ihnen den 28 Thesen den nationalsozialistischen Rassebegriff mit dem er in seiner theologischen Arbeit fortan operierte Sitzungsberichte der Arbeitstagung des Institutes zur Erforschung des judischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben Leipzig 1940 1943 1 11 In Band 2 begrundet Grundmann das Mit der erweiterten Titelgebung Germanentum Christentum und Judentum ist der Erkenntnis Rechnung getragen dass die Erforschung aller besonders der judischen Uberfremdung im deutschen religiosen Leben nur von einer Position her erfolgen kann die in der Besinnung auf das Wesen des Christlichen als auch der germanisch deutschen Art besteht Michael Wildt Generation des Unbedingten Das Fuhrungskorps des Reichssicherheitshauptamtes Hamburg 2002 Ernst Klee Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Fischer Frankfurt am Main 2005 ISBN 3 596 16048 0 S 132 Christopher Spehr Harry Oelke Hrsg Das Eisenacher Entjudungsinstitut Kirche und Antisemitismus in der NS Zeit Verlag Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2021 395 Seiten ISBN 978 3 525 55797 6 Erich Stegmann Der Kirchenkampf in der Thuringer evangelischen Kirche 1933 1945 Berlin 1984 Kontinuitat theologischer Judenfeindschaft vor und nach 1945 Walter Grundmann und das Eisenacher Entjudungsinstitut Selbstverlag Gottingen 1987 zur Rezeption der Arbeit Peter von der Osten Sacken Walter Grundmann Nationalsozialist Kirchenmann und Theologe In Peter von der Osten Sacken Hrsg Das missbrauchte Evangelium Studien zu Theologie und Praxis der Thuringer Deutschen Christen Studien zu Kirche und Israel Band 20 Berlin 2002 S 280 Kann Kirche Demokratie Wir Protestanten im Stresstest Herder Freiburg 2019 ISBN 978 3 451 37979 6 S 59ff Lutherhaus Ausstellung zu Entjudungsinstitut in NS Zeit In Die Welt 4 Juni 2018 Entjudungsinstitut Mahnmal in Eisenach eingeweiht In Zweites Deutsches Fernsehen 6 Mai 2019 Katja Schmidberger Mahnmal in Eisenach als Lernort und Ort der Umkehr In Thuringer Allgemeine Eisenacher Allgemeine 7 Mai 2019 Lutherhaus Eisenach Erforschung und Beseitigung Das kirchliche Entjudungsinstitut 1939 1945 Abgerufen am 23 September 2019 Paul Kahl Jesus kann kein Jude gewesen sein Wie sich die evangelische Kirche im Dritten Reich den Nazis angedient hat In Neue Zurcher Zeitung 27 Juli 2020 abgerufen am 2 September 2020 Normdaten Korperschaft GND 122414 1 lobid OGND AKS LCCN no00039291 VIAF 128436058 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Institut zur Erforschung und Beseitigung des judischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben amp oldid 232278364