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Karl Friedrich Euler 4 Juni 1909 in Liedolsheim 15 Dezember 1986 war ein deutscher Theologe und Hochschullehrer wahrend der Zeit des Nationalsozialismus Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ausserungen 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEuler studierte evangelische Theologie und promovierte zu einem Thema im Fach Altes Testament Schon in seiner Studienzeit naherte er sich der nationalsozialistischen Weltanschauung und trat in die SA ein Im Jahre 1936 wurde er Dozent fur Altes Testament und Orientalistik an der Universitat Giessen Er wurde Mitglied im Nationalsozialistischen Deutschen Dozentenbund beantragte am 25 Juni 1937 die Aufnahme in die NSDAP und wurde ruckwirkend zum 1 Mai desselben Jahres aufgenommen Mitgliedsnummer 5 575 607 1 Euler erklarte 1939 seine Mitarbeit im Institut zur Erforschung und Beseitigung des judischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben Von Marz 1940 bis 1942 ubernahm er wegen seiner Hebraisch Sprachkenntnisse einen Dienst bei der Auslandsbriefprufstelle in der Abwehrstelle in Berlin Anschliessend wurde er zum Heeresdienst eingezogen kehrte aber im Sommer 1943 an die Universitat zuruck Zur Erforschung der Judenfrage im Generalgouvernement stellte er im Mai 1941 einen Reiseantrag dorthin Nach seiner Entlassung aus dem akademischen Dienst 1946 war er zwischen 1949 und 1967 am Universitatsklinikum Giessen als Seelsorger tatig Bis zum Ende seines Lebens war er aktives Mitglied im Oberhessischen Geschichtsverein wo er Forschungen zur Architektur des Mittelalters insbesondere zum Kloster Schiffenberg bei Giessen vorlegte 2 Ausserungen BearbeitenSeine antisemitischen Phobien werden an Erklarungen wie dieser aus dem Oktober 1942 deutlich Dort von wo heute das Judentum auszieht um sich die Welt untertan zu machen dort ist seine Heimat Nicht der alte Orient die Heimat der Hebraer nicht Palastina die einstige Heimat der Israeliten und Judaer die Heimat des Judentums ist das Ghetto 3 Schriften Auswahl BearbeitenDie Verkundigung vom leidenden Gottesknecht aus Jesaja 53 in der griechischen Bibel W Kohlhammer Stuttgart 1934 Dissertation mit Johannes Hempel Georg Bertram Walter Grundmann Carl Schneider Walter Birnbaum Paul Jaeger Fritz Schulze Friedrich Peter Institutsmitteilungen hg v Arbeitskreis Volkstestament Heft 2 3 1940 S 49ff mit Walter Grundmann Das religiose Gesicht des Judentums Eine Veroffentlichung aus dem im Jahre 1939 gegrundeten und 1945 aufgelosten u a von elf evangelischen Landeskirchen getragenen Institut zur Erforschung des judischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben Materialien zur Geschichtsforschung 18 Verlag fur ganzheitliche Forschung Viol 1997 Faksimile ISBN 3927933961 Zuerst 1941 Die Rassengeschichte des vorderen Orients und die Wissenschaft vom Alten Testament in Walter Grundmann Hg Germanentum Christentum und Judentum Studien zur Erforschung ihres gegenseitigen Verhaltnisses Bd 2 Sitzungsberichte der zweiten Arbeitstagung des Instituts zur Erforschung des judischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben vom 3 5 Marz 1941 in Eisenach Leipzig 1942 S 229 272 Todesdatum Sterbeort und Grabstatte der Grafin Clementia in Mitteilungen des Oberhessischen Geschichtsvereins MOHG Neue Folge NF 59 1974 S 167 179 Neue Studien zur Stiftung der Kirche auf dem Schiffenberg in MOHG NF 62 1977 S 41 56 Hartmann von Homberg Propst auf dem Schiffenberg in MOHG NF 63 1978 S 17 19 Die politische Bedeutung der Weihe der Schiffenberger Kirche 1129 in MOHG NF 64 1979 S 29 48 Ein unbeachteter Propst und ein unbeachtetes Siegel des Schiffenbergs in MOHG NF 68 1983 S 127 138 Das Haus auf dem Berge Die Geschichte des Augustinerchorherrenstiftes Schiffenberg 1129 1323 Sonderbd d Oberhessischen Geschichtsvereins Giessen 1984 Der Giessener Hausberg Aufsatze zur Vorgeschichte und Geschichte des Augustinerchorherrenstiftes Schiffenberg Giessen 1985 ISBN 3 922272 14 2 Das Hospital zum Hl Geist und St Elisabeth zu Giessen in MOHG NF 73 1988 S 1 52 Die Geschichte des Giessener Aussatzigen Hospitals in MOHG NF 73 1988 S 53 62Literatur BearbeitenMichael Weise Diener zweier Herren Theologische Forschung und ideologische Betatigung bei Georg Bertram und Karl Friedrich Euler in der NS Zeit In MOHG N F 105 2020 S 335 369 online Oliver Arnhold Entjudung Kirche im Abgrund Bd 2 Das Institut zur Erforschung und Beseitigung des judischen Einflusses auf das deutsche dirchliche Leben 1939 1945 Studien zu Kirche und Israel 25 2 Berlin 2010 S S 472 555 558 und passim Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Frankfurt a M 2003 S 141 Hans Szczech Nachruf Karl Friedrich Euler in MOHG N F 71 1986 S XIII XV Einzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 8160237 Michael Weise Einsatz fur eine arische Kirche Wie zwei Giessener Wissenschaftler das Christentum von allen judischen Einflussen befreien wollten in Giessener Anzeiger 19 Juni 2020 S 19 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Frankfurt Main 2003 S 141 Normdaten Person GND 1012768953 lobid OGND AKS LCCN n85124182 VIAF 57076249 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Euler Karl FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Theologe und HochschullehrerGEBURTSDATUM 4 Juni 1909GEBURTSORT Liedolsheim bei KarlsruheSTERBEDATUM 15 Dezember 1986 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Friedrich Euler amp oldid 232434995