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Friedrich Franz Peter 4 Oktober 1892 in Merseburg 17 April 1960 in Gronau war ein deutscher Theologe evangelischer Pfarrer und Bischof Er war Mitglied der Deutschen Christen Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenPeter war der Sohn eines Rechnungsrates und studierte nach dem Besuch der Burgerschule und des Koniglichen Domgymnasiums Merseburg evangelische Theologie in Greifswald und Halle Als Kriegsfreiwilliger des Ersten Weltkrieges wurde er mehrfach dekoriert Als 28 Jahriger unterstutzte er als Zugfuhrer des rechtsgerichteten Freikorps Maerker den Kapp Putsch Peter wurde schliesslich Vikar in Eckartsberga und 1921 zum Pfarrer ordiniert Nach einer Zeit als Hilfsprediger in den Pfeiffer schen Anstalten in Magdeburg Cracau wurde er Pfarrer in Jessen Elster und Arnsdorf wo er ebenfalls Verbindung zu vaterlandisch volkischen Kreisen hielt 1926 wurde er Pfarrer an der Segenskirche in Berlin Im Jahre 1927 wurde er Bundespfarrer des Ostbundes im Evangelischen Jungmannerwerk 1 Bereits in dieser Zeit agierte er fur die Ziele der NSDAP der er 1933 beitrat Das Fuhrerlexikon vermerkte anerkennend seit 1929 offenes Bekenntnis fur den Fuhrer 1932 wirkte Peter an der Grundung der Kirchenbewegung der Deutschen Christen mit Noch im August 1933 wurde er Oberkonsistorialrat im altpreussischen Evangelischen Oberkirchenrat Berlin und ab Oktober dieses Jahres bis 1936 Provinzialbischof der Kirchenprovinz Sachsen Am 13 September 1933 forderte er auf dem 9 deutschen Diakonentag Diakonie muss wie die SA das Soldatentum des Dritten Reiches ist das Soldatentum der Kirche sein Gegen die Amtsfuhrung von Peter als Bischof gab es starken Widerstand vor allem seitens der Bekennenden Kirche seit Ende 1934 war er zunehmend isoliert Diese Entwicklung und gezielte Entmachtung fuhrten am 1 Juli 1936 zu seiner Abberufung als Bischof und Versetzung an den Berliner Dom Wegen des Widerstands des Domkirchenkollegiums des Gemeindekirchenrats der Domgemeinde verrichtete er keine Gottesdienste und Amtshandlungen bezog aber bis zur Einziehung in die Wehrmacht sein Gehalt und zog mit Vortragen durchs Land Im Jahre 1939 erklarte er seine Mitarbeit am Institut zur Erforschung und Beseitigung des judischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben 2 Dort leitete er den Arbeitskreis Beurteilung von Kunstwerken der eine systematische Entjudung des Kirchenraums vorbereiten sollte 3 Peter nahm als Major am Krieg teil und kam in Gefangenschaft Obgleich Peter 1948 aus dem Pfarramt entlassen wurde blieben ihm die geistlichen Rechte erhalten So erhielt er Beschaftigungsauftrage in der Evangelischen Kirche von Westfalen zunachst in Oeding und seit 1953 in Gronau Westf Schriften BearbeitenJenseits von Irrtum und Ungluck Wochenend Betrachtungen Ostdeutscher Junglingsbund Berlin 1928 In heiliger Gefolgschaft Die Geschichte des Ostbundes Ev Jungmannervereine 1906 1931 Ostdeutscher Junglingsbund Berlin 1931 Wenn die Wurfel fallen Ein Buch von Evangelium und Politik Ostdeutscher Junglingsbund Berlin 1931 Familie und Volk im Lichte des Wortes Gottes 18 Thesen zur Gleichschaltung des theologischen Denkens In Manner im Werden Monatsblatt fur evangelische Jugendfuhrung 39 1933 S 41 47 Predigt von Bischof Friedrich Peter bei seiner Einfuhrung in das Bischofsamt der Provinz Sachsen im Dom zu Magdeburg am 4 Februar 1934 Evangelisch Sozialer Pressverband fur die Provinz Sachsen 1934 Der Dom der Deutschen Predigt in der Gottesfeier am 3 Juli 1940 im Deutschen Dom am Gendarmenmarkt zu Berlin Berlin 1940 Literatur BearbeitenOliver Arnhold Entjudung Kirche im Abgrund Die Thuringer Kirchenbewegung Deutsche Christen 1928 1939 und das Institut zur Erforschung und Beseitigung des Judischen Einflusses auf das Deutsche Kirchliche Leben 1939 1945 2 Bde Studien zu Kirche und Israel Band 25 Institut Kirche und Judentum Berlin 2010 S 559f 823 858 Das deutsche Fuhrerlexikon 1934 35 1934 Martin Onnasch Um kirchliche Macht und geistliche Vollmacht Ein Beitrag zur Geschichte des Kirchenkampfes in der Kirchenprovinz Sachsen 1932 1945 Dissertation Halle 1979 zugleich Lang Frankfurt a M u a 2010 Michael Weise Kein Platz fur Abraham und Mose in Gottes Haus Die systematische Entjudung der Thuringer Kirchenraume in der NS Zeit In Mitteilungen zur Kirchlichen Zeitgeschichte 16 2022 S 11 36 hier S 31f Digitalisat Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Friedrich Peter im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek KurzbiographieEinzelnachweise Bearbeiten Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Frankfurt Main 2003 S 454 Hans Prolingheuer Wir sind in die Irre gegangen Koln 1987 Michael Weise Kein Platz fur Abraham und Mose in Gottes Haus Die systematische Entjudung der Thuringer Kirchenraume in der NS Zeit In Mitteilungen zur Kirchlichen Zeitgeschichte 16 2022 S 11 36 hier S 31f Normdaten Person GND 1059226405 lobid OGND AKS LCCN no2015133729 VIAF 310705882 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Peter FriedrichALTERNATIVNAMEN Peter Friedrich Franz vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer TheologeGEBURTSDATUM 4 Oktober 1892GEBURTSORT MerseburgSTERBEDATUM 17 April 1960STERBEORT Gronau Westf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Peter Bischof amp oldid 232771119