www.wikidata.de-de.nina.az
Die Pfeifferschen Stiftungen in Magdeburg 1889 von Superintendent Gustav Adolf Pfeiffer gegrundet sind eine der traditionellen diakonischen Komplexeinrichtungen in Sachsen Anhalt und zahlen zu den grosseren diakonischen Unternehmen in Deutschland Zwei Krankenhauser ambulante und stationare Wohnangebote fur Menschen mit geistigen und mehrfachen Behinderungen gehoren ebenso dazu wie eine Werkstatt fur behinderte Menschen Altenpflegeheime und ambulante Dienste die stationare und ambulante Hospizarbeit und in gemeinsamer Tragerschaft mit der Caritas ein sozialpadiatrisches Zentrum Gemeinsam mit dem Klinikum Magdeburg sind die Pfeifferschen Stiftungen Trager eines Bildungszentrums fur Gesundheitsberufe Magdeburg gegrundet 2014 Pfeiffersche StiftungenLogoOrt MagdeburgKoordinaten 52 6 57 N 11 40 0 O 52 115967 11 666601 Koordinaten 52 6 57 N 11 40 0 OVersorgungsstufe RegelversorgungBetten 121Fachgebiete 10Grundung 1889Website pfeiffersche stiftungen de LagePfeiffersche Stiftungen Sachsen Anhalt Vorlage Infobox Krankenhaus Trager fehltVorlage Infobox Krankenhaus Mitarbeiter fehltVorlage Infobox Krankenhaus Arzte fehlt Logo der Pfeiffersche StiftungenEckgebaude Pfeifferstrasse Baujahr 1893Samariterkirche Baujahr 1899Haus Bethesda Baujahr 1926Neubau des Samariterhauses von 1994 Inhaltsverzeichnis 1 Struktur 2 Status 3 Geschichte 4 Personlichkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseStruktur BearbeitenDie Stiftungen betreiben vielfaltige medizinische und pflegerische Einrichtungen Im Einzelnen sind dies Bereich Gesundheit Klinikum in den Pfeifferschen Stiftungen Lungenklinik Lostau Medizinisches Versorgungszentrum der Pfeifferschen Stiftungen Behindertenhilfe mit den Bereichen Wohnen und Arbeiten eine Integrationsgesellschaft sowie eine Arbeitsambulanz Arbeitsangebote fur Menschen mit psychischen Erkrankungen werden in der PRW gemacht Bereich Altenhilfe stationare und ambulante Dienste Palliativ und Hospizzentrum Bildungszentrum fur Gesundheits und Pflegeberufe Dienstleistungsgesellschaft der Pfeifferschen StiftungenStatus BearbeitenDie Stiftungen sind als Milde Stiftung burgerlichen Rechts organisiert haben den Status einer juristischen Person und sind steuerbegunstigt Man versteht sich als Bestandteil der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland und ist Mitglied im Diakonischen Werk Mitteldeutschland Die Stiftungen werden durch den hauptamtlichen Vorstand vertreten der aus dem Vorsteher als Vorstandsvorsitzendem und dem kaufmannischen Vorstand besteht Das Kuratorium mit mindestens 7 und hochstens 12 Mitgliedern ist das oberste Organ der Stiftungen und beaufsichtigt den Vorstand Die Pfeifferschen Stiftungen haben Parochialrechte 1 Geschichte BearbeitenGegrundet wurden die Stiftungen am 20 Oktober 1889 unter dem Namen Evangelisches Johannesstift zur Pflege alter Menschen durch den evangelischen Superintendenten Gustav Adolf Pfeiffer Eine weitere Aufgabe des Stifts war die Tagesbetreuung von Kindern Dazu wurde 1891 das Dorotheenhaus fur geistig behinderte Kinder eroffnet 1893 folgte ein Mannerpflegeheim Der deutsche Kaiser verlieh 1895 der Anstalt die Rechte einer juristischen Person Im Mai 1899 wurden die Samariterkirche das Samariterhaus sowie drei weitere Hauser eingeweiht Das Samariterhaus war zur Betreuung Korperbehinderter vorgesehen Im Jahre 1900 kamen auf Einladung Pfeiffers die ersten Diakonissen aus Breslau als Probeschwestern in die Stiftungen Nachdem sich die Zusammenarbeit bewahrt hatte wurde fur die in den Stiftungen tatigen Diakonissen das Diakonissen Mutterhaus in den Pfeifferschen Stiftungen geschaffen Die Stiftungen tragen seit dem 28 August 1902 und somit noch zu Lebzeiten Pfeiffers den Namen ihres Grunders und heissen Pfeiffersche Stiftungen zu Magdeburg Cracau Am 1 Juli 1908 wurde der Status einer selbststandigen Kirchengemeinde verliehen Nachfolger Pfeiffers wurde der Pfarrer Martin Ulbrich Unter seiner Leitung wurde 1914 ein Handwerkerheim fur Lehrlinge mit Korperbehinderung errichtet 1926 1927 erfolgte der Bau des Hauses Bethesda fur pflegebedurftige Frauen Im gleichen Jahr wurde als Krankenhaus fur die Heimbewohner und Mitarbeiter das Luisenhaus errichtet nbsp Samariterkirche mit Samariterhaus nbsp Samariterhaus nbsp Hohenzollernstift nbsp Haus BethesdaBei einem Bombenangriff am 21 Januar 1944 erlitten die Gebaude der Stiftungen wie etwa das Samariterhaus erhebliche Zerstorungen Auch die Kirche war so stark getroffen dass der Abriss drohte Sie konnte nach dem Krieg jedoch mit eigenen Kraften wieder aufgebaut werden und wurde am Reformationstag dem 31 Oktober 1949 wieder eroffnet Auf dem Hohepunkt der Krise zwischen der evangelischen Kirche und den Herrschenden in der DDR Anfang der 1950er Jahre wurden die Stiftungen unter spater als falsch erwiesenen Anschuldigungen der Vernachlassigung und illegaler Beschaftigung der betreuten geistig Behinderten enteignet und unter die Leitung der Stadt Magdeburg gestellt Nach scharfen Protesten der Magdeburger Kirchenleitung wurde die Enteignung ruckgangig gemacht Am 1 Februar 1955 schlossen sich die beiden in den Stiftungen tatigen Diakonissen Schwesternschaften zur Diakonissenanstalt Bethanien zusammen Nachdem sich Ende der 1970er Jahre das Verhaltnis zwischen Staat und Kirche entspannt hatte konnte mit der baulichen Erweiterung begonnen werden Zur bereits bestehenden Orthopadischen Klinik kamen noch Kliniken fur Innere Medizin Frauenheilkunde und Chirurgie Im Zuge der Spezialisierung der Krankenhauser der Stadt Magdeburg wurde 1987 die Klinik fur Gynakologie und Geburtshilfe geschlossen Nach der politischen Wende 1989 und der Wiederherstellung der dt Einheit 1990 wurden alle Wohnangebote fur alte Menschen und fur Menschen mit Behinderungen erheblich erweitert Die alten Gebaude wurden komplett saniert neue auch ausserhalb des Gelandes der Pfeifferschen Stiftungen wurden errichtet 1994 begann man mit dem Neubau eines Krankenhauses und bis 2001 kamen ein Funktionstrakt zwei Bettenhauser und der Neubau der Klinik fur Orthopadie hinzu Am 1 Januar 1996 wurde die Lungenklinik Lostau bis dahin im Eigentum des Landes Sachsen Anhalt ubernommen 2012 wurde unter der Schirmherrschaft des Ministerprasidenten Sachsen Anhalts Reiner Haseloff der Grundstein fur das erste stationare Kinderhospiz in Sachsen Anhalt gelegt und am 6 Marz 2013 in seinem Beisein eroffnet Personlichkeiten BearbeitenOtto Perl Grunder des Selbsthilfebundes der Korperbehinderten lebte von 1934 bis 1943 auf dem Grundstuck der Stiftungen Kurt August Koelsch Chirurg nach 1947 zeitweilig arztlicher Leiter der Stiftungen Gustav Kleff Gynakologe und Geburtshelfer errichtete am 1 April 1947 an den Stiftungen eine gynakologisch geburtshilfliche Abteilung welche bis 1987 bestand Martin Stahn Archivar arbeitete von 1900 bis 1902 als Sekretar der Stiftungen Friedrich Peter Theologe Pfarrer und Bischof arbeitete in den 1920er Jahren als Hilfsprediger in den Stiftungen Johannes Janicke Pfarrer und Bischof 1979 auf dem Friedhof der Pfeifferschen Stiftungen bestattet seine Frau starb bereits 1965 und wurde ebenfalls hier bestattet Karl Hullweck Pfarrer und Schriftsteller mit seiner Frau 1994 auf dem Friedhof der Pfeifferschen Stiftungen bestattetLiteratur BearbeitenO D Eine neue Kinderkruppel Erziehungs und Bildungsanstalt In Die Gartenlaube Heft 15 1899 S 478 479 Volltext Wikisource Andreas Riemann Linda Stieffenhofer Michael Kamp 125 Jahre Pfeiffersche Stiftungen Gott zur Ehre und den Menschen zuliebe August Dreesbach Verlag Munchen 2014 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pfeiffersche Stiftungen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage Einen Tag Pfeiffers 125 Jahre PfeiffersEinzelnachweise Bearbeiten Satzung der Pfeifferschen Stiftungen zu Magdeburg Cracau vom 26 Juni 2009Normdaten Korperschaft GND 4562175 5 lobid OGND AKS VIAF 247831099 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfeiffersche Stiftungen amp oldid 231883762