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Reiner Erich Haseloff 19 Februar 1954 in Bulzig Kreis Wittenberg ist ein deutscher Politiker CDU und seit dem 19 April 2011 Ministerprasident des Landes Sachsen Anhalt Zuvor war er seit 2006 Minister fur Wirtschaft und Arbeit des Landes Sachsen Anhalt Vom 1 November 2020 bis zum 31 Oktober 2021 war er turnusmassig der Prasident des Bundesrates Er ist seit Ende Mai 2022 der dienstalteste amtierende Ministerprasident Deutschlands Reiner Haseloff 2018 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Partei 3 Mitglied der Landesregierung 4 Ministerprasident des Landes Sachsen Anhalt 5 Ehrungen und Auszeichnungen 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben und Beruf BearbeitenDie Familie des Vaters Haseloffs ist seit dem 15 Jahrhundert 1423 in Wittenberg nachgewiesen seine Mutter ist Heimatvertriebene aus Schlesien 1 2 Reiner Haseloff hat einen Bruder und eine Schwester Nach dem Abitur 1972 an der Erweiterten Oberschule Philipp Melanchthon in Lutherstadt Wittenberg leistete Haseloff von 1972 bis 1973 in Halle Saale vorzeitige Entlassung und von 1979 bis 1980 in Prora den Grundwehrdienst bei der NVA ab Von 1973 bis 1978 studierte er Physik an der Technischen Universitat Dresden und der Humboldt Universitat zu Berlin und machte seinen Abschluss als Diplom Physiker Anschliessend war er von 1978 bis 1990 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut fur Umweltschutz in der Lutherstadt Wittenberg tatig 1991 erfolgte seine Promotion zum Dr rer nat an der Humboldt Universitat mit der Arbeit Entwicklung von Messgeraten auf der Basis der linearen Laser Absorptionsspektrometrie zur empfindlichen Molekulgas Konzentrationsmessung unter dem Aspekt des Einsatzes in der Umweltkontrolle Von 1992 bis 2002 war Haseloff Direktor des Arbeitsamtes Wittenberg 3 Reiner Haseloff ist seit 1976 verheiratet mit der Zahnarztin Gabriele Haseloff geb Eckelt und hat zwei Sohne und vier Enkelkinder 4 3 Seine Frau Gabriele engagierte sich von 1990 bis 1994 und erneut ab 2009 als Stadtratin in Lutherstadt Wittenberg Von 2011 bis 2021 ubernahm sie die Schirmherrschaft des Landesverbandes Sachsen Anhalt der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft DMSG Er ist der erste romisch katholische Ministerprasident Sachsen Anhalts der auf dem Gebiet des heutigen Sachsen Anhalt geboren ist 3 Von November 2016 bis 2021 war er Mitglied des Zentralkomitees der deutschen Katholiken 5 Partei Bearbeiten nbsp Reiner Haseloff auf dem CDU Bundesparteitag im Dezember 2014 in KolnReiner Haseloff trat 1976 in die damalige Blockpartei CDU der DDR ein Er gehort seit 1990 dem Landesvorstand der CDU Sachsen Anhalt an und war von 1990 bis 1992 stellvertretender Landrat des Landkreises Wittenberg Von 2004 bis 2012 war Haseloff stellvertretender Landesvorsitzender der CDU Seit Dezember 2008 ist er Mitglied im CDU Bundesvorstand Mitglied der Landesregierung BearbeitenAm 23 Mai 2002 wurde Haseloff zum Staatssekretar im Ministerium fur Wirtschaft und Arbeit des Landes Sachsen Anhalt ernannt und nach der Landtagswahl 2006 am 24 April 2006 als Minister fur Wirtschaft und Arbeit in die von Wolfgang Bohmer gefuhrte Landesregierung von Sachsen Anhalt Kabinett Bohmer II berufen Haseloff unterstand als Wirtschaftsminister auch das Landesamt fur Geologie und Bergwesen LAGB das seit 2008 im Mittelpunkt einer Affare um illegale Mulldeponien stand 6 7 8 Von 2006 bis 2011 war Haseloff Prasident des Netzwerkes der Europaischen Chemie Regionen ECRN 9 Ministerprasident des Landes Sachsen Anhalt BearbeitenVor der Landtagswahl 2011 entschied sich Bohmer dazu aus Altersgrunden nicht mehr zur kandidieren Am 3 April 2010 wurde Haseloff auf einem Landesparteitag in Peissen einstimmig zum Spitzenkandidaten fur die Wahl am 20 Marz 2011 und damit zum moglichen Nachfolger Bohmers im Amt des Ministerprasidenten gewahlt 10 Am Wahlabend fielen die Verluste fur die CDU trotz eines negativen Bundestrends uberraschend moderat aus Die Partei blieb mit 32 5 Prozent deutlich starkste politische Kraft und stellte 41 der damals 105 Abgeordneten im Landtag von Sachsen Anhalt 11 Haseloff selbst erreichte in seinem Wahlkreis Dessau Rosslau Wittenberg 39 9 Prozent der Erststimmen und zog damit als direkt gewahlter Abgeordneter erstmals in das Landesparlament ein 12 Da die SPD 21 5 Prozent erneut schlechter abschnitt als Die Linke 23 7 Prozent und eine rot rote Koalition unter der Fuhrung des linken Spitzenkandidaten Wulf Gallert ablehnte einigten sich CDU und SPD auf die Fortsetzung der seit 2006 amtierenden schwarz roten Koalition Am 23 Marz 2011 ubernahm Haseloff den Vorsitz der neuen CDU Landtagsfraktion und am 19 April 2011 wurde er zum neuen Ministerprasidenten von Sachsen Anhalt gewahlt Von 67 Abgeordneten der CDU SPD Koalition stimmten 57 fur Haseloff Anschliessend wurde das Kabinett Haseloff I im Landtag vereidigt Am 20 April 2011 wurde Andre Schroder zum Nachfolger Haseloffs im Amt des CDU Fraktionsvorsitzenden gewahlt 13 Bei der Landtagswahl 2016 wurde Haseloff mit 32 9 der Erststimmen im Wahlkreis Dessau Rosslau Wittenberg als Landtagsabgeordneter erneut direkt gewahlt 14 Aus der Landtagswahl ging die CDU zwar erneut als starkste Kraft hervor erreichte jedoch mit 29 8 Prozent und 30 von 87 Sitzen einen leicht geringeren Anteil als zuvor Da die mitregierende SPD ihrerseits stark an Stimmen verlor verfehlte die bisherige CDU SPD Koalition die erforderliche Mehrheit Deshalb wurde ein Koalitionsvertrag der CDU mit der SPD und Bundnis 90 Die Grunen ausgehandelt der am 23 April 2016 von allen drei beteiligten Parteien bestatigt wurde 15 Haseloff wurde als Ministerprasident am 25 April 2016 wiedergewahlt und ist damit der Regierungschef der bundesweit ersten Kenia Koalition Er wurde im zweiten Wahlgang mit 47 Stimmen gewahlt nachdem er im ersten Wahlgang nur 41 von 44 notwendigen Stimmen erhalten hatte 16 Ab dem 1 November 2019 amtierte er turnusgemass zudem als zweiter Vizeprasident des Bundesrates bevor er am 1 November 2020 Prasident des Bundesrates wurde 17 Seit dem 1 November 2021 ist er erster Vizeprasident des Bundesrates Haseloff war von 2019 bis 2020 Mitglied der Kommission der Bundesregierung 30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit 18 Am 21 September 2020 erklarte Haseloff bei der Landtagswahl 2021 erneut als Spitzenkandidat seiner Partei anzutreten Am 4 Dezember 2020 entliess Haseloff im Zusammenhang mit dem Streit um den Rundfunkbeitrag seinen Innenminister Holger Stahlknecht der zugleich als Landesvorsitzender der CDU Sachsen Anhalt amtierte Stahlknecht hatte am selben Tag einen moglichen Bruch der Kenia Koalition und eine CDU Minderheitsregierung unter Duldung der AfD zur Sprache gebracht da innerhalb der Koalitionsparteien unterschiedliche Ansichten zur Erhohung des Rundfunkbeitrages vorherrschten 19 Bei der Landtagswahl am 6 Juni 2021 erhielt die CDU 37 1 der Stimmen 20 7 3 Prozentpunkte mehr als bei der Wahl zuvor Haseloff selbst konnte in seinem Wahlkreis Wittenberg 53 9 21 der Erststimmen auf sich vereinen 22 23 24 Anschliessend wurde ein Koalitionsvertrag der CDU mit der SPD und der FDP ausgehandelt Im Landtag verfugten die drei Koalitionsparteien uber 56 Mandate Haseloff wurde am 16 September 2021 zum Ministerprasidenten dieser Deutschland Koalition gewahlt Er wurde im zweiten Wahlgang mit 53 Stimmen gewahlt nachdem er im ersten Wahlgang nur 48 von 49 notwendigen Stimmen erhalten hatte 25 Seit dem Rucktritt des hessischen Ministerprasidenten Volker Bouffier am 31 Mai 2022 ist er der dienstalteste amtierende Ministerprasident Deutschlands Ehrungen und Auszeichnungen Bearbeiten2003 Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem Ritter 2016 Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem Komtur 2017 Aufnahme in die Bruderschaft von Santa Maria dell Anima Animabruderschaft Siehe auch BearbeitenKabinett Bohmer II Minister fur Wirtschaft und Arbeit 2006 2011 Kabinett Haseloff I Ministerprasident 2011 2016 Kabinett Haseloff II Ministerprasident 2016 2021 Kabinett Haseloff III Ministerprasident seit 2021 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Reiner Haseloff Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kurzbiografie beim Landtag von Sachsen Anhalt Lebenslauf von Reiner Haseloff auf den Seiten der Landesregierung von Sachsen Anhalt Website von Reiner Haseloff Wolfgang Baake Moritz Breckner Katholik im Land der Reformation PDF 23 6 MB Nicht mehr online verfugbar Interview in pro Medienmagazin 5 2013 S 20 21 archiviert vom Original am 19 April 2016 abgerufen am 2 Marz 2018 Einzelnachweise Bearbeiten Reinhard Bingener Reiner Haseloff zwischen Apollo und Herkules in Frankfurter Allgemeine Zeitung 5 Marz 2016 S 4 CDU Politiker Reiner Haseloff Meine Frau ist das Wunder meines Lebens Abgerufen am 5 Juni 2021 a b c Jan Philipp Wolbern Reiner Haseloff In Internetseite der Konrad Adenauer Stiftung Abgerufen am 8 Juni 2021 Lebenslauf Dr Reiner Haseloff CDU PDF In sachsen anhalt de Abgerufen am 8 Juni 2021 zdk de ZdK wahlt Einzelpersonlichkeiten abgerufen am 24 Februar 2017 Mitschrift der Sendung Gift im Mull Memento vom 12 Januar 2012 im Internet Archive Frontal 21 ZDF 1 April 2008 pdf Hendrik Kranert Kai Gauselmann Eiszeit zwischen Ministern Memento vom 26 Januar 2012 im Internet Archive Mitteldeutsche Zeitung 12 Marz 2008 Lars Radau Westmull auf Ostkippen Westdeutsche Abfallentsorger nutzen illegale Deponien im Osten Die Regierung in Sachsen Anhalt hat diese Praxis offenbar geduldet Die Zeit 25 Marz 2008 ECRN Pressemeldung Kongress der Europaischen Chemieregionen 2009 Reiner Haseloff Minister fuhrt CDU in die Wahl Mitteldeutsche Zeitung online 21 Marz 2010 abgerufen am 28 Juni 2021 Statistisches Landesamt Wahl des 6 Landtages von Sachsen Anhalt am 20 Marz 2011 Sachsen Anhalt Endgultiges Ergebnis 30 Marz 2011 Statistisches Landesamt Wahl des 6 Landtages von Sachsen Anhalt am 20 Marz 2011 Landtagswahlkreis 27 Dessau Rosslau Wittenberg Endgultiges Ergebnis 30 Marz 2011 Landtag von Sachsen Anhalt CDU Fraktion hat neuen Chef Memento vom 5 September 2012 im Webarchiv archive today mdr 20 April 2011 Ergebnisse der Erststimmen in den Wahlkreisen S 239 PDF Datei S 240 PDF In Wahl des 7 Landtages von Sachsen Anhalt am 13 Marz 2016 endgultige Ergebnisse Abgerufen am 8 Juni 2021 Mitteldeutscher Rundfunk Kenia Koalition in Sachsen Anhalt steht Nicht mehr online verfugbar In mdr de 24 April 2016 archiviert vom Original am 24 April 2016 abgerufen am 25 April 2016 Sachsen Anhalt Haseloff im ersten Wahlgang durchgefallen In Spiegel Online 25 April 2016 abgerufen am 25 April 2016 Haseloff auf der Website des Bundesrats abgerufen am 11 Januar 2020 Kommission 30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit stellt Jubilaumskonzepts vor Abgerufen am 20 Dezember 2020 Meine CDU ist nicht braun In Volksstimme 4 Dezember 2020 abgerufen am 10 Dezember 2020 Wahl des Landtages von Sachsen Anhalt am 6 Juni 2021 Statistisches Landesamt Sachsen Anhalt abgerufen am 7 Juni 2021 Wahl des Landtages von Sachsen Anhalt am 6 Juni 2021 In sachsen anhalt de Statistisches Landesamt Sachsen Anhalt abgerufen am 7 Juni 2021 Statistisches Landesamt Sachsen Anhalt Wahl des Landtages von Sachsen Anhalt am 6 Juni 2021 In sachsen anhalt de Abgerufen am 7 Juni 2021 Landtagswahl in Sachsen Anhalt 2016 In sachsen anhalt de Statistisches Landesamt Sachsen Anhalt abgerufen am 7 Juni 2021 Wahlen In sachsen anhalt de Informations und Auskunftsdienst abgerufen am 7 Juni 2021 Haseloff im zweiten Wahlgang gewahlt In n tv de 16 September 2021 abgerufen am 16 September 2021 Kabinett des Landes Sachsen Anhalt Kabinett Haseloff IIIMinisterprasident Reiner Haseloff Erster Stellvertreter Armin Willingmann zweite Stellvertreterin Lydia Huskens Landesminister Rainer Robra Staatskanzlei und Kultur Tamara Zieschang Inneres und Sport Franziska Weidinger Justiz und Verbraucherschutz Michael Richter Finanzen Petra Grimm Benne Arbeit Soziales Gesundheit und Gleichstellung Eva Feussner Bildung Sven Schulze Wirtschaft Tourismus Landwirtschaft und Forsten Armin Willingmann Wissenschaft Energie Klimaschutz und Umwelt Lydia Huskens Infrastruktur und Digitales Ministerprasidenten des Landes Sachsen Anhalt 1947 1952 Erhard Hubener Werner Bruschke Seit 1990 Gerd Gies Werner Munch Christoph Bergner Reinhard Hoppner Wolfgang Bohmer Reiner Haseloff Siehe auch Geschichte Sachsen Anhalts Grundung Sachsen AnhaltsAmtierende Regierungschefs der Lander der Bundesrepublik Deutschland Winfried Kretschmann Baden Wurttemberg Markus Soder Bayern Kai Wegner Berlin Dietmar Woidke Brandenburg Andreas Bovenschulte Bremen Peter Tschentscher Hamburg Boris Rhein Hessen Manuela Schwesig Mecklenburg Vorpommern Stephan Weil Niedersachsen Hendrik Wust Nordrhein Westfalen Malu Dreyer Rheinland Pfalz Anke Rehlinger Saarland Michael Kretschmer Sachsen Reiner Haseloff Sachsen Anhalt Daniel Gunther Schleswig Holstein Bodo Ramelow Thuringen Prasidium des Bundesrats Peter Tschentscher Prasident Bodo Ramelow Erster Vizeprasident Manuela Schwesig Zweiter Vizeprasident Siehe auch Land Deutschland Liste der Ministerprasidenten der deutschen Lander und Liste der Mitglieder des BundesratesWirtschaftsminister des Landes Sachsen Anhalt 1945 1952 Willi Dieker Paul Lahne Kurt Opitz Seit 1990 Horst Rehberger Rainhard Lukowitz Jurgen Gramke Klaus Schucht Matthias Gabriel Katrin Budde Horst Rehberger Reiner Haseloff Birgitta Wolff Hartmut Mollring Jorg Felgner Armin Willingmann Sven Schulze Siehe auch Geschichte Sachsen Anhalts und Land DDR Vorsitzende der CDU Fraktion im Landtag von Sachsen Anhalt Joachim Auer 1990 1991 Christoph Bergner 1991 1993 Jurgen Scharf 1993 1994 Christoph Bergner 1994 2001 Wolfgang Bohmer 2001 2002 Jurgen Scharf 2002 2011 Reiner Haseloff 2011 Andre Schroder 2011 2016 Siegfried Borgwardt 2016 2022 Guido Heuer seit 2022 Prasidium der Christlich Demokratischen Union Deutschlands Vorsitzender Friedrich Merz Generalsekretar Carsten Linnemann Stellvertretende Generalsekretarin Christina Stumpp Stellvertretende Vorsitzende Silvia Breher Andreas Jung Michael Kretschmer Karin Prien Bundesschatzmeister Julia Klockner Gewahlte Mitglieder des Prasidiums Bernd Althusmann Ines Claus Reiner Haseloff Ronja Kemmer Karl Josef Laumann Ina Scharrenbach Jens Spahn Mitglieder des Prasidiums kraft Amtes Yvonne Magwas Daniel Caspary Beratende Mitglieder des Prasidiums Boris Rhein Daniel Gunther Tobias Hans Kai Wegner Hendrik Wust Christoph Hoppe Siehe auch CDU Bundesvorstand CDU Prasidium Normdaten Person GND 1012102599 lobid OGND AKS VIAF 170766412 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Haseloff ReinerALTERNATIVNAMEN Haseloff Reiner ErichKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker CDU MdLGEBURTSDATUM 19 Februar 1954GEBURTSORT Bulzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reiner Haseloff amp oldid 235442844