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Hubert Dietmar Woidke 22 Oktober 1961 in Naundorf Bezirk Cottbus ist ein deutscher Politiker der SPD Er ist seit August 2013 der dritte Ministerprasident des Landes Brandenburg seit 1990 1 2 Dietmar Woidke 2017 Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft Studium und Privates 2 SPD Politiker seit 1993 3 Landesminister in Brandenburg 2004 bis 2009 und von 2010 bis 2013 4 Ministerprasident von Brandenburg 2013 bis heute 4 1 Landtagswahl 2014 4 2 Landtagswahl 2019 5 Weitere Amter 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseHerkunft Studium und Privates BearbeitenWoidke wuchs mit einem Bruder auf einem seit Jahrhunderten im Familienbesitz befindlichen Bauernhof im Kreis Forst Niederlausitz auf Sein Vater war Schlosser und seine Mutter Hauptbuchhalterin einer Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft LPG Nach dem Abitur 1980 und achtzehnmonatigem Grundwehrdienst bei der Nationalen Volksarmee in Cottbus studierte Woidke ab 1982 Landwirtschaft und Tierproduktion Ernahrungsphysiologie an der Humboldt Universitat zu Berlin Das Studium schloss er 1987 als Diplomagraringenieur ab Von 1987 bis 1990 war Woidke wissenschaftlicher Assistent am Institut fur Ernahrungsphysiologie in Ost Berlin Von 1990 bis 1992 leitete er die wissenschaftliche Abteilung des Mineralfutter Herstellers SANO Mineralfutter GmbH Er war von 1992 bis 1993 Amtsleiter fur Umwelt und Landwirtschaft des Landkreises Forst nach der brandenburgischen Kreisreform dann bis zu seiner Wahl in den Landtag Brandenburg 1994 Amtsleiter fur Landwirtschaft im Landkreis Spree Neisse 1993 wurde er an der Humboldt Universitat zu Berlin nach erfolgreicher Verteidigung seiner Dissertation zum Thema Laboruntersuchungen zur Strohkonservierung mittels Harnstoff Saccharose Zusatz und zum Trockensubstanzabbau der Konservate nach der Nylonbeutel Methodik promoviert 2006 legte Woidke die Jagerprufung zum deutschen Jagdschein ab 3 4 Woidke ist Mitglied der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz Er ist in zweiter Ehe mit Susanne Woidke verheiratet Die Eheleute haben jeweils eine Tochter aus erster Ehe und wohnen in Forst Lausitz 5 SPD Politiker seit 1993 Bearbeiten nbsp Dietmar Woidke im Landtag Brandenburg 2020 Im Jahr 1993 trat Woidke als 32 jahriger Amtsleiter in die SPD ein fur die er in der Landtagswahl in Brandenburg 1994 ein Direktmandat gewann Sein Wahlkreis war Spree Neisse II den er auch 1999 direkt gewann Nachdem er 2004 das Direktmandat nicht mehr erringen konnte und in den Landtag uber die Landesliste eingezogen war trat er zur Landtagswahl 2009 im Wahlkreis Spree Neisse I an und gewann ihn direkt Bei der Landtagswahl 2014 gewann er den Wahlkreis erneut direkt mit 49 5 Prozent der Stimmen 2019 gewann er ihn wiederum direkt dieses Mal mit 36 2 Prozent der Stimmen Im Landtag war er von 1994 bis 1999 stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses fur Ernahrung Landwirtschaft und Forsten und von 1999 bis 2004 Mitglied des Ausschusses fur Landwirtschaft Umweltschutz und Raumordnung Zeitweise leitete er den Braunkohlenausschuss des Landes Brandenburg Nachdem er 2009 nicht fur das Landeskabinett berucksichtigt worden war ubernahm er von November 2009 bis zu seiner Berufung als Innenminister im Oktober 2010 das Amt des Fraktionsvorsitzenden der SPD Fraktion und wurde Mitglied des Prasidiums des Landtags Von Dezember 2009 bis November 2010 war er ausserdem Vorsitzender des Hauptausschusses des Parlaments Von 1998 bis 2003 war er ausserdem Stadtverordneter in Forst Lausitz und gehorte von 1998 bis zu seiner Ernennung zum Minister im Jahr 2004 dem Kreistag des Landkreises Spree Neisse an Bei der Kommunalwahl im Jahr 2008 wurde Woidke wiederum als Stadtverordneter in die Stadtverordnetenversammlung von Forst Lausitz sowie als Abgeordneter in den Kreistag Spree Neisse gewahlt Diese Mandate gab er im Oktober 2010 im Zusammenhang seiner Ernennung zum Innenminister des Landes Brandenburg zuruck Am 26 August 2013 wurde Woidke als Nachfolger von Matthias Platzeck zum Vorsitzenden des SPD Landesverbandes Brandenburg gewahlt 6 Auf dem ordentlichen Parteitag der SPD vom 14 bis 16 November 2013 in Leipzig wurde Woidke als Beisitzer in den Bundesvorstand der SPD gewahlt 7 Landesminister in Brandenburg 2004 bis 2009 und von 2010 bis 2013 BearbeitenVom 13 Oktober 2004 bis 21 Oktober 2009 war Woidke Minister fur Landliche Entwicklung Umwelt und Verbraucherschutz im Land Brandenburg Nach der Landtagswahl 2009 wurde er fur keinen Regierungsposten mehr vorgesehen um die Frauenquote im Kabinett zu erhohen Nach dem Rucktritt des Innenministers Rainer Speer am 23 September 2010 ernannte Ministerprasident Matthias Platzeck am 6 Oktober 2010 Woidke zu dessen Nachfolger 8 9 Neuer SPD Fraktionschef wurde Ralf Holzschuher Als Innenminister war Woidke federfuhrend bei der Verwaltungsmodernisierung im Land Brandenburg Er war in dieser Funktion gemass dem Tarifvertrag uber Massnahmen zur Begleitung des Umbaus der Landesverwaltung Brandenburg TV Umbau Vorsitzender des Beirats Eines der grossten Reformvorhaben fur die Woidke als Innenminister zustandig war war die Polizeireform in Brandenburg Sie zielte auf eine Reduzierung des Personalbestandes in der brandenburgischen Polizei von ca 8800 im Jahr 2010 auf 7000 bis Anfang 2020 ab Bisher verfugte Brandenburg uber zwei Polizeiprasidien ein Landeskriminalamt und eine Landeseinsatzeinheit LESE Am 16 Dezember 2010 stimmte der brandenburgische Landtag dem Gesetzentwurf zur Bundelung dieser Behorden in einem neuen Polizeiprasidium mit Wirkung zum 1 Januar 2011 zu 10 Siehe auch Kabinett Platzeck II und Kabinett Platzeck IIIMinisterprasident von Brandenburg 2013 bis heute Bearbeiten nbsp Dietmar Woidke als Bundesratsprasident 2019 Nach dem Rucktritt von Matthias Platzeck wurde Woidke am 28 August 2013 zum dritten Ministerprasidenten von Brandenburg gewahlt 11 Er war vom 1 November 2018 bis zum 31 Oktober 2019 turnusmassig zweiter Vizeprasident des Bundesrates und danach bis zum 31 Oktober 2020 dessen Prasident bevor er wiederum erster Vizeprasident wurde Landtagswahl 2014 Bearbeiten Am 3 Mai 2014 wurde er fur die Landtagswahl in Brandenburg 2014 zum Spitzenkandidaten gewahlt Bei der Wahl konnte die SPD ihre Stellung als starkste Kraft bei leichten Verlusten in Hohe von 1 1 Prozentpunkten verteidigen und erreichte 31 9 Prozent der Stimmen Die SPD hatte die Wahl zwischen einer fortgesetzten Koalition mit der Linkspartei 18 9 Prozent der Stimmen und einer Koalition mit der CDU 23 Prozent der Stimmen Die SPD und Woidke entschlossen sich fur die Fortsetzung der Rot Roten Koalition Am 5 November 2014 wurde Woidke vom Landtag mit den 47 Stimmen der Koalition im Amt bestatigt Landtagswahl 2019 Bearbeiten Nach der Landtagswahl in Brandenburg 2019 erklarte Woidke dass er sich einer Wiederwahl zum Ministerprasidenten von Brandenburg stellen wird Da die SPD starkste Partei vor der AfD wurde waren entsprechende Koalitionsverhandlungen erfolgreich moglich Am 20 November 2019 wurde er im Landtag als Ministerprasident mit den Stimmen von SPD CDU und Bundnis 90 Die Grunen wiedergewahlt 47 zu 37 Stimmen bei drei Enthaltungen 12 Siehe auch Kabinett Woidke I Kabinett Woidke II und Kabinett Woidke IIIWeitere Amter BearbeitenWoidke war ab 2006 Prasident des Brandenburgischen Radsport Verbands Dieses Amt ubte er fur eine Periode aus 2008 kandidierte er nicht mehr Ausserdem war er Vorsitzender des Verwaltungsrates der Abfallentsorgungsgesellschaft Neisse Spree Von 2014 bis 2022 war er zudem Koordinator fur die deutsch polnische zwischengesellschaftliche und grenznahe Zusammenarbeit im Auswartigen Amt 13 Literatur BearbeitenDietmar Woidke Internationales Biographisches Archiv 32 2013 vom 6 August 2013 im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dietmar Woidke Sammlung von Bildern Biografieseite fur die 7 Wahlperiode beim Landtag Brandenburg Parlamentsdokumentation Brandenburg der genaue Datensatz muss mit der Suchfunktion ermittelt werden Biografie bei der brandenburgischen Landeszentrale fur politische Bildung Annett Meiritz Platzeck Nachfolger Dietmar Woidke Dr Sachlich ubernimmt In Spiegel Online 29 Juli 2013 Einzelnachweise Bearbeiten Nach Rucktritt von Platzeck Woidke ist neuer Ministerprasident von Brandenburg In Focus Online 28 August 2013 abgerufen am 14 Oktober 2018 Woidke zum neuen SPD Landesvorsitzenden gewahlt Memento vom 24 Dezember 2013 im Internet Archive In spd brandenburg de Mit dem ersten Schuss In svz de 30 November 2013 abgerufen am 17 April 2021 Rathenow Torsten Kobatsch machte seine Jagdprufung erst mit 46 Jahren In maz online de 7 November 2014 abgerufen am 17 April 2021 M Sauerbier Platzeck ubergibt Amt an Woidke Brandenburgs neue First Patchwork Familie In bild de Axel Springer SE 28 August 2013 abgerufen am 4 August 2023 Gerold Buchner Dietmar Woidke Erste Etappe in der Erbfolge In Berliner Zeitung 26 August 2013 Parteien SPD Hintergrund SPD Vorstand komplett Beisitzer gewahlt Memento vom 16 November 2013 im Webarchiv archive today In sueddeutsche de Woidke neuer Innenminister Platzeck dankt scheidendem Ressortchef Presseinformation vom 23 September 2010 In stk brandenburg de Ernennung des Ministers des Innern Presseinformation der Staatskanzlei Brandenburg vom 5 Oktober 2010 In stk brandenburg de Presseerklarung zur Polizeireform Presseinformation vom 16 Dezember 2010 In mi brandenburg de Biografie von Ministerprasident Dr Dietmar Woidke Memento vom 27 Januar 2010 im Internet Archive In stk brankenburg de Abgerufen am 28 August 2013 Woidke als Brandenburgs Ministerprasident wiedergewahlt In rbb24 de Rundfunk Berlin Brandenburg 20 November 2019 abgerufen am 20 November 2019 Der Koordinator fur die deutsch polnische Zusammenarbeit Lebenslauf In auswaertiges amt de Auswartiges Amt archiviert vom Original am 2 Februar 2022 abgerufen am 2 Dezember 2022 Amtierende Regierungschefs der Lander der Bundesrepublik Deutschland Winfried Kretschmann Baden Wurttemberg Markus Soder Bayern Kai Wegner Berlin Dietmar Woidke Brandenburg Andreas Bovenschulte Bremen Peter Tschentscher Hamburg Boris Rhein Hessen Manuela Schwesig Mecklenburg Vorpommern Stephan Weil Niedersachsen Hendrik Wust Nordrhein Westfalen Malu Dreyer Rheinland Pfalz Anke Rehlinger Saarland Michael Kretschmer Sachsen Reiner Haseloff Sachsen Anhalt Daniel Gunther Schleswig Holstein Bodo Ramelow Thuringen Prasidium des Bundesrats Peter Tschentscher Prasident Bodo Ramelow Erster Vizeprasident Manuela Schwesig Zweiter Vizeprasident Siehe auch Land Deutschland Liste der Ministerprasidenten der deutschen Lander und Liste der Mitglieder des BundesratesMinisterprasidenten des Landes Brandenburg 1946 1952 Karl Steinhoff Rudolf JahnAb 1990 Manfred Stolpe Matthias Platzeck Dietmar Woidkesiehe auch Herrscher von Brandenburg seit 1157 Preussische Ministerprasidenten seit 1702 Brandenburgische Oberprasidenten und Landesdirektoren seit 1815Kabinett des Landes Brandenburg Kabinett Woidke IIIMinisterprasident Dietmar Woidke Stellvertreter Michael Stubgen und Ursula Nonnemacher Landesminister Michael Stubgen Inneres Susanne Hoffmann Justiz Katrin Lange Finanzen Guido Beermann Infrastruktur Manja Schule Wissenschaft und Kultur Steffen Freiberg Bildung Ursula Nonnemacher Soziales Axel Vogel Umwelt Jorg Steinbach Wirtschaft Kathrin Schneider Staatskanzlei Innenminister des Landes Brandenburg 1946 1952 Bernhard Bechler Bruno LentzschAb 1990 Alwin Ziel Jorg Schonbohm Rainer Speer Dietmar Woidke Ralf Holzschuher Karl Heinz Schroter Michael StubgenAktuelle Landesvorsitzende der SPD Baden Wurttemberg Andreas Stoch Bayern Florian von Brunn Ronja Endres Berlin Franziska Giffey Raed Saleh Brandenburg Dietmar Woidke Bremen Reinhold Wetjen Hamburg Melanie Leonhard Nils Weiland Hessen Nancy Faeser Mecklenburg Vorpommern Manuela Schwesig Niedersachsen Stephan Weil Nordrhein Westfalen Sarah Philipp Achim Post Rheinland Pfalz Roger Lewentz Saarland Anke Rehlinger Sachsen Kathrin Michel Henning Homann Sachsen Anhalt Juliane Kleemann Andreas Schmidt Schleswig Holstein Serpil Midyatli Thuringen Georg MaierLandesvorsitzende der SPD Brandenburg Steffen Reiche 1990 2000 Matthias Platzeck 2000 2013 Dietmar Woidke seit 2013 Vorsitzende der SPD Fraktion im Landtag Brandenburg Wolfgang Birthler 1990 1999 Gunter Fritsch 1999 2004 Gunter Baaske 2004 2009 Dietmar Woidke 2009 2010 Ralf Holzschuher 2010 2013 Klaus Ness 2013 2015 Mike Bischoff 2016 2019 Erik Stohn 2019 2021 Daniel Keller seit 2021 Parteivorstand der SPD Vorsitzende Saskia Esken Lars Klingbeil Stellvertretende Vorsitzende Klara Geywitz Hubertus Heil Thomas Kutschaty Serpil Midyatli Anke Rehlinger Generalsekretar Kevin Kuhnert Schatzmeister Dietmar Nietan Verantwortliche fur die Europaische Union Katarina Barley Prasidiumsmitglieder Doris Ahnen Katja Pahle Michael Roth Beisitzer Florian von Brunn Martin Dulig Ronja Endres Wiebke Esdar Yasmin Fahimi Kerstin Griese Gustav Horn Oliver Kaczmarek Georg Maier Bettina Martin Matthias Miersch Michelle Muntefering Aydan Ozoguz Boris Pistorius Jessica Rosenthal Sarah Ryglewski Dagmar Schmidt Svenja Schulze Alexander Schweitzer Andreas Stoch Dietmar Woidke Siehe auch SPD Parteivorstand Normdaten Person GND 17269261X lobid OGND AKS LCCN no2023065731 VIAF 190940888 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Woidke DietmarALTERNATIVNAMEN Woidke Hubert Dietmar vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SPD MdL Innenminister und Ministerprasident des Landes BrandenburgGEBURTSDATUM 22 Oktober 1961GEBURTSORT Naundorf Kreis Forst Bezirk Cottbus Deutsche Demokratische Republik Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dietmar Woidke amp oldid 236150388