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Rudolf Rudi Jahn 4 November 1906 in Paunsdorf bei Leipzig 30 September 1990 war ein deutscher kommunistischer Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus Er war Abgeordneter der Volkskammer der DDR und von 1949 bis 1952 Ministerprasident des Landes Brandenburg Rudolf Jahn rechts im Gesprach mit sachsischen Mahdrescherfuhrern Juli 1953 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Darstellung Jahns in der bildenden Kunst der DDR 3 Auszeichnungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRudolf Jahn wurde am 4 November 1906 als Sohn einer Metallarbeiterfamilie im heutigen Leipziger Stadtteil Paunsdorf geboren Nach dem Besuch der Volksschule von 1913 bis 1921 absolvierte er bis 1925 eine Lehre zum Bau und Mobeltischler Gleich zu Beginn seiner Lehrzeit trat Jahn in die SAJ ein 1922 wurde er Mitglied des Deutschen Holzarbeiterverbandes und 1923 Mitglied des KJVD In den Jahren 1924 und 1925 bekleidete er zudem das Amt des Leiters der Jugendsektion des Deutschen Holzarbeiterverbandes Jahn engagierte sich aktiv als junger Kommunist Wegen Teilnahme am Kongress der Werktatigen 1924 in Eisenach und an den bewaffneten Kampfen im Fruhjahr 1924 um den Hallenser Blutsonntag wurden gegen ihn zwei Ermittlungsverfahren wegen Hochverrats eingeleitet Nach seiner Ausbildung ging er bis 1928 auf Wanderschaft und machte dabei Station in Danemark Schweden der Schweiz und Jugoslawien Zuruckgekehrt nach Sachsen wurde Jahn Mitglied der KPD fungierte aber zunachst als Organisationsleiter des KJVD Bezirks Westsachsen bevor er auf Beschluss des ZK des KJVD von Januar bis August 1929 als Kursant an die Internationale Lenin Schule nach Moskau delegiert wurde Nach seiner Ruckkehr nach Deutschland ubernahm Jahn zunachst fur die KPD Funktionen im Leipziger Raum bevor er ab Juni 1931 als Sekretar fur Agitation und Propaganda der KPD Bezirksleitung Sachsen in Dresden und anschliessend in Leipzig tatig war Am 24 Mai 1933 wurde Jahn in Leipzig verhaftet und verbrachte eine sogenannte Schutzhaft bis zu seiner Entlassung am 9 November 1933 unter anderem im KZ Colditz im Untersuchungsgefangnis in Dresden Schon am 24 Februar 1934 verhaftete man ihn erneut um ihn am 13 April 1934 durch den 1 Strafsenat des OLG Dresden wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu 18 Monaten Zuchthaus zu verurteilen Die Haftstrafe verbusste Jahn im Zuchthaus Waldheim Nach seiner Entlassung im September 1935 wurde Jahn unter Polizeiaufsicht gestellt und arbeitete zunachst als Bauarbeiter bei der Reichsautobahn spater als Parkettleger und Betriebstischler Mit Kriegsbeginn am 1 September 1939 wurde Jahn erneut verhaftet und blieb bis zum Kriegsende im KZ Buchenwald inhaftiert Nach der Befreiung aus dem KZ kehrte Jahn nach Leipzig zuruck und engagierte sich sofort wieder in der KPD Er wurde zunachst Leitungsmitglied im KPD Unterbezirk Leipzig im Herbst 1945 Mitglied der KPD Bezirksleitung Sachsen Gleichzeitig gehorte Jahn zu den Mitbegrundern der Volkssolidaritat und wurde im September 1945 zum 1 Landessekretar dieser Massenorganisation fur Sachsen gewahlt Dieses Amt hatte er bis zum Fruhjahr 1946 inne Danach wechselte Jahn bis August 1948 in den sachsischen Landesvorstand des FDGB und leitete dort das Sekretariat fur Schulung und Bildung Im August 1948 delegierte ihn der FDGB nach Brandenburg um dort ab dem 15 August Franz Moericke als Vorsitzenden des FDGB Landesvorstandes Brandenburg abzulosen Im Dezember 1949 wurde Rudolf Jahn als Nachfolger des im Oktober 1949 entlassenen Karl Steinhoff vom brandenburgischen Landtag zum Ministerprasidenten des Landes Brandenburg gewahlt Er blieb dies auch in der 2 Wahlperiode bis zur Auflosung der Lander im Sommer 1952 Gleichzeitig sass Jahn von Oktober 1949 bis 1954 als Abgeordneter der SED Fraktion in der Volkskammer Nach der De facto Abschaffung des Amtes des brandenburgischen Ministerprasidenten entsandte man Jahn in seine sachsische Heimat Er wurde der erste Vorsitzende des neu geschaffenen Rates des Bezirkes Bezirk Dresden und blieb dies bis zum November 1958 Nach einer entsprechenden Vorbereitung ging Jahn im Februar 1959 in den diplomatischen Dienst der DDR Er wurde Botschafter in der Volksrepublik Bulgarien Im Januar 1963 kehrte er in die DDR zuruck und leitete die 6 Europaische Abteilung im Aussenministerium der DDR 1968 ging Rudolf Jahn aus gesundheitlichen Grunden in den Ruhestand engagierte sich aber weiterhin ehrenamtlich unter anderem im Komitee der Antifaschistischen Widerstandskampfer der DDR Jahn starb kurz vor dem Ende der DDR am 30 September 1990 und wurde auf dem Goethefriedhof in Potsdam Babelsberg beigesetzt 1 Darstellung Jahns in der bildenden Kunst der DDR BearbeitenWilhelm Rudolph Rudi Jahn Tafelbild Ol 2 Auszeichnungen Bearbeiten6 Mai 1955 Vaterlandischer Verdienstorden in Silber und 1966 in Gold 1976 Karl Marx Orden 1986 Orden Stern der Volkerfreundschaft in GoldLiteratur BearbeitenDas war Buchenwald Leipzig 1945 Andreas Herbst Winfried Ranke Jurgen Winkler So funktionierte die DDR Band 3 Lexikon der Funktionare Rowohlt Reinbek 1994 Helmut Muller Enbergs Jahn Rudolf Rudi In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Hermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 2 uberarbeitete und stark erweiterte Auflage Dietz Berlin 2008 ISBN 978 3 320 02130 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rudolf Jahn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien FDGB LexikonEinzelnachweise Bearbeiten Traueranzeige Neues Deutschland 19 Oktober 1990 SLUB Dresden Vierte deutsche Kunstausstellung Dresden 1958 Abgerufen am 17 September 2021 Erste Vorsitzende des FDGB Landesvorstandes Brandenburg Franz Moericke 1945 1948 Rudolf Jahn 1948 49 Erich Bombach 1949 1952 Ministerprasidenten des Landes Brandenburg 1946 1952 Karl Steinhoff Rudolf JahnAb 1990 Manfred Stolpe Matthias Platzeck Dietmar Woidkesiehe auch Herrscher von Brandenburg seit 1157 Preussische Ministerprasidenten seit 1702 Brandenburgische Oberprasidenten und Landesdirektoren seit 1815Vorsitzende des Rates des Bezirkes Dresden Rudolf Jahn 1952 1958 Walter Weidauer 1958 1961 Gunther Witteck 1961 1963 Manfred Scheler 1963 1982 Gunther Witteck 1982 1989 Wolfgang Sieber 1989 1990 Michael Kunze 1990 Botschafter der DDR in Bulgarien Aenne Kundermann 1950 1951 Egon Dreger 1953 1955 Oskar Fischer 1955 1959 Rudolf Jahn 1959 1963 Johannes Keusch 1963 1970 Werner Wenning 1970 1975 Manfred Schmidt 1975 1981 Gerhard Reinert 1981 1983 Egon Rommel 1983 1990 Ausserordentlicher Gesandter und Bevollmachtigter Minister Normdaten Person GND 1030495076 lobid OGND AKS LCCN no2002027810 VIAF 69388439 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jahn RudolfALTERNATIVNAMEN Jahn Rudi Spitzname KURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker KPD SED MdV Ministerprasident des Landes Brandenburg 1949 1952 GEBURTSDATUM 4 November 1906GEBURTSORT Paunsdorf bei LeipzigSTERBEDATUM 30 September 1990 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rudolf Jahn amp oldid 236072261