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Die Sozialistische Arbeiter Jugend SAJ war ein sozialistischer Jugendverband im Umkreis der sozialdemokratischen Parteien in Deutschland und Osterreich Inhaltsverzeichnis 1 Osterreich 2 Deutschland 3 Archiv 4 Literatur 5 Bekannte Mitglieder 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseOsterreich BearbeitenIn Osterreich bestand sie von 1919 bis 1934 als politische Jugendorganisation im Rahmen der osterreichischen Sozialdemokratie Sie ging aus dem Verband jugendlicher Arbeiter hervor 1934 wurde sie von der austrofaschistischen Diktatur verboten in der Illegalitat wirkte bis 1938 die Revolutionare Sozialistische Jugend RSJ weiter Die Nachfolgeorganisation der SAJ bzw der RSJ ist seit 1945 die Sozialistische Jugend Osterreich SJO Deutschland BearbeitenIn der Weimarer Republik wurde sie nach dem Zusammenschluss von SPD und USPD 1922 aus deren Jugendverbanden gegrundet Der SPD nahe Verband der Arbeiterjugendvereine Deutschlands VAJV und die USPD nahe Sozialistische Proletarierjugend SPJ schlossen sich am 29 Oktober 1922 zur SAJ zusammen Dabei war der VAJV mit 90 000 Mitgliedern weit grosser als die SPJ mit 20 000 Mitgliedern Vorsitzender der SAJ wurde Max Westphal sein Nachfolger wurde 1928 Erich Ollenhauer In der zweiten Jahreshalfte 1931 spaltete sich die Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands SAPD von der SPD ab dabei verliessen ca 5000 Mitglieder die SAJ und schlossen sich dem Sozialistischen Jugendverband SJVD der SAPD an unter ihnen Willy Brandt Am 28 Februar 1933 wurden alle reichsweiten Zeitungen der SAJ verboten am 22 Juni 1933 folgte das Verbot der SPD und aller ihrer Nebenorganisationen somit auch der SAJ die zu diesem Zeitpunkt noch rund 50 000 Mitglieder hatte Im Ausland bildeten sich Exilgruppen ehemaliger SAJ Mitglieder und SJVD Mitglieder wo man sich teilweise wie in Prag und Paris mit Vertretern der ehemaligen Kommunistischen Jugend zusammenschloss Nach 1945 vereinigten sich in Westdeutschland Aktivisten der SAJ mit denen der Reichsarbeitsgemeinschaft der Kinderfreunde beide Organisationen bildeten Falkengruppen wie Jungfalken oder Rote Falken zur Sozialistischen Jugend Deutschlands Die Falken SJD Die Falken die sich als Kinder Jugend und Erzieherverband versteht Die ostdeutsche SAJ wurde Teil der FDJ Archiv BearbeitenDas Archiv der Arbeiterjugendbewegung in Oer Erkenschwick sammelt unter anderem auch den Nachlass der SAJ aus Deutschland Osterreich und anderen europaischen und aussereuropaischen Landern 1 Literatur BearbeitenHeinrich Eppe Ulrich Herrmann Hrsg Sozialistische Jugend im 20 Jahrhundert Studien zur Entwicklung und politischen Praxis der Arbeiterjugendbewegung in Deutschland Juventa Weinheim u a 2008 ISBN 978 3 7799 1136 4 Roland Groschel Das Engagement in Arbeiterjugend Organisationen in der Weimarer Republik Bestandteil von Lebensgeschichten In JahrBuch fur Forschungen zur Geschichte der Arbeiterbewegung Jg 6 Heft III 2007 S 58 66 Gisela Notz und dann war es die Arbeiterjugend die mich geformt hat Frauen aus der SAJ im Deutschen Bundestag In JahrBuch fur Forschungen zur Geschichte der Arbeiterbewegung Jg 7 Heft II 2008 S 149 159 Bekannte Mitglieder BearbeitenWeitere bekannte Mitglieder waren Kathe Frohbrodt 1905 1986 deutsche Arbeiterin Mitglied im Hauptvorstand der SAJ Etkar Andre 1894 1936 Politiker Wilhelm Aron 1907 1933 Gerichtsreferendar Kurt Barthel 1914 1967 Schriftsteller Lyriker Dramatiker und Dramaturg Willy Brandt 1913 1992 Politiker Otto Brenner 1907 1972 Gewerkschafter und Politiker Ernst Busch 1900 1980 Sanger Schauspieler und Regisseur Ria Deeg 1907 2000 Widerstandskampferin gegen den Nationalsozialismus Fritz Erler 1913 1967 Politiker Walter Fabian 1902 1992 Politiker Journalist und Ubersetzer Walter Faller 1909 2003 Politiker Karl Fehler 1905 1941 Kommunist Egon Franke 1913 1995 Politiker Viktor Frankl 1905 1997 osterreichischer Neurologe und Psychiater Wilhelm Grosskopf 1910 1933 Dreher Walter Haenisch 1906 1938 Anglist Literaturwissenschaftler und Marxforscher Wilhelm Hahn junior 2 1904 1975 Schlosser und Aufzugs Fuhrer Fritz Huser 1908 1979 Bibliothekar Heinz Kuhn 1912 1992 Journalist und Politiker Bruno Kreisky 1911 1990 osterreichischer Politiker und Staatsmann Fritz Lamm 1911 1977 Sozialist und Vorstandsmitglied des Bunds der Naturfreunde Erwin Lange 1914 1991 Politiker Erich Lindstaedt 1906 1952 Funktionar der Arbeiterjugendbewegung in der Weimarer Republik Walter Menzel 1901 1963 Politiker Erich Muckenberger 1910 1998 Politiker Franz Neumann 1904 1974 Politiker Paul Nevermann 1902 1979 Politiker Leonard Nelson 1882 1927 Sozialist kritischer Philosoph und Mathematiker Julius Patsch 1905 1982 Journalist KPD Sekretar SED Funktionar Fritz Riwotzki 1910 1978 Polizeiprasident von Dortmund Hermann Scheler Philosoph 1911 1972 marxistisch leninistischer Philosoph Anton Schmaus 1910 1934 Zimmermann und Politiker Karl Eduard von Schnitzler 1918 2001 Journalist Herbert Wehner 1906 1990 Politiker Fritz Weitzel 1904 1940 Politiker Polizeiprasident und SS Obergruppenfuhrer Eleonore Wolf 1900 1996 Kommunistin und Politikerin Erich Wustmann 1907 1994 Volkerkundler und ReiseschriftstellerWeblinks BearbeitenUbersicht der Entwicklung der Jugendverbande Memento vom 5 Marz 2011 im Internet Archive Archiv der Arbeiterjugendbewegung Arbeiterjugend in Deutschland 1918 bis 1945 NS Dokumentationszentrum der Stadt Koln Einzelnachweise Bearbeiten Alexander Schwitanski Das Archiv der Arbeiterjugendbewegung In Franz Josef Jelich Red Kindheit im Ruhrgebiet Forum Geschichtskultur Ruhr 1 2012 ISSN 2194 2854 Klartext Essen 2012 S 32 33 Klaus Mlynek Hahn 3 Wilhelm jun In Dirk Bottcher Klaus Mlynek Waldemar R Rohrbein Hugo Thielen Hannoversches Biographisches Lexikon Von den Anfangen bis in die Gegenwart Schlutersche Hannover 2002 ISBN 3 87706 706 9 S 147 online uber Google Bucher Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sozialistische Arbeiter Jugend amp oldid 237781605