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Karl Eduard Richard Arthur von Schnitzler 28 April 1918 in Dahlem heute zu Berlin 20 September 2001 in Zeuthen war ein deutscher Journalist Als Chefkommentator des DDR Fernsehens sowie Autor und Moderator der politisch agitatorischen Fernsehsendung Der schwarze Kanal war er unter der Bevolkerung der DDR der umstrittenste Journalist Karl Eduard von Schnitzler 1956 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Jugend und Ausbildung 1 2 Zeit des Nationalsozialismus 1 3 Journalist in der britischen Besatzungszone 1 4 Ubersiedlung in die sowjetische Besatzungszone 1 5 Autor Moderator und Rezeption der Propagandasendung Der schwarze Kanal 1 5 1 Autor und Moderator 1 5 2 Rezeptionen in der DDR 1 6 Schnitzler als Dokumentarfilmer 1 7 Wendezeit 1 7 1 Generell 1 7 2 Letzter Auftritt in der Offentlichkeit 1 8 Familie und Privates 1 9 Sonstiges 2 Filmografie 3 Auszeichnungen 4 Schriften 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJugend und Ausbildung Bearbeiten Schnitzler war jungster Sohn des Legationsrates Julius Eduard von Schnitzler 1863 1934 und dessen Ehefrau Margarethe Julia Luise 1880 1959 geborene Gillett 1 In seiner Autobiografie behauptete Schnitzler seine Grossmutter vaterlicherseits sei eine aussereheliche Tochter des 99 Tage Kaisers Friedrich III gewesen 2 er selbst ein Urenkel des Kaisers und ein Grossneffe Kaiser Wilhelms II 3 Schnitzlers Vater war seit 1898 als Vizekonsul in Shanghai tatig Am 20 September 1913 wurde er gemeinsam mit seinen Brudern Paul und Richard durch den preussischen Konig in den erblichen Adelsstand erhoben und trug seitdem das Adelspradikat von Sein alterer Bruder war Hans Schnitzler Zu seinen Vettern zahlten der Verkaufsdirektor der I G Farben Georg von Schnitzler und der Botschafter Herbert von Dirksen Der Bankier Kurt Freiherr von Schroder war durch Einheirat verwandt Zu Schnitzlers grossburgerlicher Familie gehorten spatere NS Kriegsverbrecher 4 Er trat mit 14 Jahren in die Sozialistische Arbeiter Jugend SAJ ein 5 Zeit des Nationalsozialismus Bearbeiten Nach dem Abitur in Koln 6 brach Schnitzler 1937 nach zwei Semestern das in Freiburg begonnene Medizinstudium ab 7 Er hatte Kontakt zur verbotenen KPD Von 1938 bis 1940 absolvierte er in den Kabelwerken Felten amp Guilleaume in Koln eine kaufmannische Lehre 1939 wurde er Inhaber einer Speditionsfirma 8 9 Im Zweiten Weltkrieg leistete er von 1939 bis 1944 seinen Kriegsdienst ab 8 Er wurde in einer Nachrichtenabteilung der Wehrmacht eingesetzt 10 Von 1940 bis 1944 war er Soldat in Frankreich Jugoslawien und der UdSSR Im August 1941 wurde er verwundet und wegen antinazistischer Propaganda im Strafbataillon 999 im Afrikafeldzug eingesetzt wo er erneut verwundet wurde 1943 knupfte er in Frankreich Kontakte zur Resistance und wurde im April 1944 in Paris verhaftet Er floh aus der Untersuchungshaft und betatigte sich im militarischen Widerstand bei den Maquis 9 Im Juni 1944 kam er in britische Kriegsgefangenschaft Ende 1944 wurde er Mitarbeiter der Deutschlandabteilung der BBC und leistete Propagandaarbeit fur die Briten 8 Journalist in der britischen Besatzungszone Bearbeiten In der britischen Kriegsgefangenschaft erfolgte die Vorbereitung auf seine Arbeit beim deutschen Nachkriegsrundfunk Er wurde bei der BBC Sendung Hier sprechen deutsche Kriegsgefangene zur Heimat beschaftigt und spater beim Rundfunk in der britischen Besatzungszone dem Nordwestdeutschen Rundfunk NWDR in Hamburg 5 Im Oktober 1945 trat er in Hamburg als Leiter des Frauenfunks in der NWDR Zentrale seinen Dienst an und gab auch Beitrage fur die Sendereihe Sind wir auf dem richtigen Wege die Peter von Zahn leitete Am 1 Januar 1946 wurde er Leiter des Ressorts Politik des NWDR Koln Die spater oft von ihm zitierte Aussage er sei in Koln amtierender Intendant gewesen bezieht sich offenbar auf seine Funktion wonach er als stellvertretender Intendant massgeblich am Aufbau des NWDR in Koln beteiligt war 11 Der britische Chief Controller des NWDR Hugh Carleton Greene urteilte ruckblickend uber ihn Schnitzler wurde versuchsweise von Koln nach Hamburg versetzt wo er weiter politische Kommentare lieferte er war ein guter Rundfunkpublizist und ein gescheiter Kopf den ich nicht unbedingt verlieren wollte Da er in seine Kommentare indes fortgesetzt kommunistische Propaganda einfliessen liess kam ich zu dem Schluss dass er gehen musse 12 Zum 31 Dezember 1947 erhielt er die Kundigung Ubersiedlung in die sowjetische Besatzungszone Bearbeiten nbsp Von Schnitzler 2 v links bei der Ankunft des Sonderzuges mit dem Aussenminister der DDR Lothar Bolz 1959 in GenfEnde 1947 ging Schnitzler in die Sowjetische Besatzungszone wo er 1948 in die SED eintrat und Kommentator beim Berliner Rundfunk und beim Deutschlandsender wurde 5 1952 wurde er Leiter der Kommentatorengruppe des Staatlichen Rundfunkkomitees und spater Chefkommentator des DDR Fernsehens 8 Den Aufstand vom 17 Juni 1953 in der DDR kommentierte Schnitzler folgendermassen Nach anderthalb Tagen wurde ein Abenteuer beendet das den demokratischen Sektor Berlins zu einem Brandherd machen sollte der zu einem Weltbrand hatte entfacht werden konnen Es ging nicht um Normen nicht um freie Wahlen nicht um die Verbesserung des Lebensstandards nicht um eine wie immer geartete Freiheit sondern unter Missbrauch des guten Glaubens eines Teils der Berliner Arbeiter und Angestellten gegen grobe Fehler bei der Normerhohung mit Arbeitsniederlegung und Demonstrationen antworten zu mussen wurde von bezahlten Provokateuren vom gekauften Abschaum der Westberliner Unterwelt ein Anschlag auf die Freiheit ein Anschlag auf die Existenz auf die Arbeitsplatze auf die Familien unserer Werktatigen versucht Nicht weil Unzufriedenheit herrschte haben Provokateure die Unruhen entfesselt sondern weil von unserer Regierung und vom Politburo der SED alle Massnahmen und Schritte eingeleitet worden sind um die Anlasse der Unzufriedenheit zu beseitigen die Lebenshaltung unserer Werktatigen umgehend zu verbessern und Hindernisse fur die Einheit Deutschlands wegzuraumen Karl Eduard von Schnitzler Der Anschlag auf den Frieden ist gescheitert 13 Autor Moderator und Rezeption der Propagandasendung Der schwarze Kanal Bearbeiten nbsp Logo der Sendung in den 1980er JahrenAutor und Moderator Bearbeiten Hauptartikel Der schwarze Kanal Ab 1960 Erstsendung am 21 Marz moderierte er die Propagandasendung 14 Der schwarze Kanal in der er Ausschnitte aus dem Westfernsehen im Sinne der DDR Fuhrung kommentierte 5 Am 27 August 1962 bezeichnete er den 18 jahrigen Maurergesellen Peter Fechter der bei einem unbewaffneten Fluchtversuch vor laufender Kamera am Checkpoint Charlie verblutete als einen angeschossenen Kriminellen 15 Sein westlicher Gegenspieler wurde 1969 der Journalist Gerhard Lowenthal der in der Sendung ZDF Magazin die Menschenrechtsverletzungen in der DDR thematisierte Schnitzler war abhangig von der jeweiligen politischen Grosswetterlage in seiner Tatigkeit weisungsgebunden So war er wahrend und nach Anbahnung des Milliardenkredits fur die DDR in der ersten Jahreshalfte 1983 gehalten sich wegen der Darstellung des bisherigen Lieblingsfeindes Franz Josef Strauss als Kommunistenfresser zuruckzuhalten 16 Rezeptionen in der DDR Bearbeiten Schnitzler bezeichnete seine Arbeit fur das SED Regime und im DDR Fernsehen als aktuelle streitbare Polemik Spottische Spitznamen gehorten sowohl zum polemischen Sujet Schnitzlers als auch zum DDR Witz Wegen ihm auch in Westdeutschland unterstellten Alkoholproblemen bezeichnete Schnitzler beispielsweise den fruheren Regierenden Burgermeister von Berlin und spateren Bundeskanzler Willy Brandt im DDR Fernsehen als Willy Weinbrand mit einer ungewollt ironischen Wirkung auf weite Teile des DDR Publikums welches vom Alkoholkonsum im Kreis des Politburos entweder wusste bzw von diesem erfahren hatte oder diesen zumindest erahnte Sudel EdeDem als Hardliner geltenden Schnitzler wurde der Spitznamen Sudel Ede vom SFB Kommentator Gunther Lincke Anfang Februar 1961 in der Sendung Mitteldeutsches Tagebuch verliehen 5 17 18 Das war eine Replik auf die Verbalattacke Schnitzlers gegen das Mitteldeutsche Tagebuch Schwarze Kanale mogen sudeln in dem vorher berichtet wurde dass der Chefkommentator des DDR Fernsehens regelmassig zur Deckung seines Konsumbedarfs in West Berlin mit D Mark einkaufe und Nachtlokale besuche 18 Schnitzler hingegen polemisierte lediglich ohne auf die Vorwurfe einzugehen Ein Gunter Lincke der Name Lincke steht im krassen Gegensatz zur Ideologie dieses Herrn Mit Sudel Ede hat er sich fur mich etwas Hubsches einfallen lassen 18 Die Benennung in dieser Form wurde in der DDR eher unter vorgehaltener Hand Flusterwitz verwendet Karl Eduard von Schni Der mdr behauptete wie auch zahlreiche Medien in unterschiedlichen Versionen jahrelang vorher schliesslich in einer Sendung vom 19 Marz 2021 Fur DDR Zuschauerinnen und Zuschauer war Karl Eduard von Schnitzler nur Karl Eduard von Schnitz Bei ler hatten sie schon umgestellt 19 und presste dabei sehr verkurzt unterschiedlichste Interpretationen und auch wenig sachgerechte Verkurzungen aus journalistischen Vorveroffentlichungen die eigentliche Sentenz in einen nunmehr ganzlich sinnentstellenden Satz Historisch geht diese Sentenz auf eine Szene im Ost Berliner Kabarett Theater Distel in dessen Sketch Wetterbericht von 1972 zuruck die 1974 als Mitschnitt auf Schallplatte Litera Platten Nr 8 65 201 Veranstaltungsmitschnitt des Programms Der Freizeit eine Gasse gleichzeitig Titel der Schallplatte vom 8 und 9 Dezember 1972 Seite B Nr 3 allgemein veroffentlicht wurde und seit 1973 auch als Text frei zuganglich und jedermann verfugbar vorlag und zwar in Disteleien Kabarett Szenen im Sketch Wetterbericht Zitat daraus Ansagerin Horen Sie nun den Schwarzen Wetterbericht von Karl Eduard von Schni schaut auf ihr Manuskript liest ab tzler 20 Die Ansagerin war seinerzeit in der Distel regelmassig die Kabarettistin Hanna Donner Texter des Sketches war Hans Rascher Ausser uber Schallplatte und gedrucktem Text verbreiteten diese knappe Szene uberdies zahlreiche Amateurkabaretts in verschiedenen Abwandlungen Mit dem Ausdruck Karl Eduard von Schni hatte Rascher eine geniale satirische und bis heute populare wortliche Sentenz fur das zumeist hastige Ausschalten oder seltener und wenn moglich auch Umschalten des Fernsehgerats auf andere Programme unmittelbar nach dem wochentlich und auch unter Zuschauern der Bundesrepublik und West Berlins ausgesprochen popularen Montag Abend Films gefunden Die Montag Abend Filme des DDR Fernsehens bzw seines Vorgangers waren in der Regel nicht ideologisch befrachtete Unterhaltungsfilme der 1930er und 1940er Jahre die immer um 20 Uhr nach der Aktuellen Kamera ausgestrahlt wurden ihnen folgte aber mit oder ohne Anmoderation stets Der schwarze Kanal von und mit Karl Eduard von Schnitzler Schnitzler als Dokumentarfilmer Bearbeiten Neben seiner Fernsehtatigkeit drehte Schnitzler auch zahlreiche Dokumentarfilme Bei einigen seiner Werke wiesen Medienwissenschaftler der Universitat Leipzig in einer Untersuchung nach dass Schnitzler seine angeblich tatsachenuntermauerten Thesen mit manipuliertem bzw nachgestelltem Filmmaterial bewies 21 22 Die in der DDR geheim gehaltene Zuschauerquote zu den Dokumentarfilmen Schnitzlers betrug sieben Prozent 22 Wendezeit Bearbeiten Generell Bearbeiten In der DDR gehorte Schnitzler bei der Bevolkerung zu den meistgehassten Systemvertretern 5 23 24 25 Besonders die fortdauernde Diskrepanz zwischen laut verkundetem gesellschaftlichem Anspruch und individueller Wirklichkeit in der privaten Lebensgestaltung stiess vielen Burgern bitter auf So wurde bei den Demonstrationen unmittelbar vor dem 9 November 1989 unter anderem lautstark skandiert Schnitzler lass das Lugen sein kauf nicht mehr im Westen ein 26 Auf Transparenten forderten Demonstranten in Leipzig am 23 Oktober 1989 Schnitzler weg von Bild und Ton der besudelt die Nation 27 28 Der Spiegel kommentierte hierzu Neben dem Unterangebot an Sudfruchten war es das Uberangebot an Schnitzler Kommentaren das die Leute 1989 auf die Strassen trieb 29 Das DDR Fernsehen war angesichts der Vorgaben der SED Fuhrung seit dem Sommer 1989 immer unglaubwurdiger geworden Im September meinte in einer Planungsberatung des Fernsehkomitees der Vorsitzende Heinz Adameck man durfe zukunftig nicht im Gewohnten beharren Die Aktuelle Kamera erreichte im Oktober 1989 weniger als vier Prozent der DDR Burger 30 Im Zuge einer Strukturanderung des Schwarzen Kanals sollte Schnitzler ein Experte zum Zweck sachlicher Information zur Seite gestellt werden was Schnitzler emport ablehnte Um die Rucknahme der Anderung durchzusetzen wandte er sich brieflich an den neuen SED Vorsitzenden Egon Krenz Schnitzler schilderte seine Verdienste und gelobte zugleich Besserung Er kundigte Zurucknahme der Polemik Verzicht auf namentliche Angriffe bei gleichzeitiger sachlicher Abwagung von Leistungen Erfolgen und Realitatssinn der BRD an Doch Krenz ging nicht darauf ein und Schnitzler gab auf 31 Am 30 Oktober 1989 stellte das Fernsehen der DDR nach der 1519 Folge den Schwarzen Kanal ein 5 nachdem seine Absetzung bei den Montagsdemonstrationen gefordert worden war Den Sendeplatz nach dem Montagsfilm erhielt am 6 November die spektakular kritische Reportagereihe Klartext die in den folgenden Monaten eine Sehbeteiligung von uber 40 Prozent erreichte 32 Im Januar 1990 leitete die SED PDS ein Parteiausschlussverfahren gegen Schnitzler ein und das ehemalige SED Zentralorgan Neues Deutschland schmahte ihn als Nessie ahnliches Fossil 33 Dem Parteiausschluss kam Schnitzler durch einen Austritt zuvor 27 34 Nach der deutschen Wiedervereinigung war Schnitzler 1991 einige Monate lang Kolumnist der Satirezeitschrift Titanic und Autor der Weissenseer Blatter 35 Er wurde Mitglied der DKP Auf Werte angesprochen ausserte er in der N3 Talksendung Profile Selbstverstandlich werden wir gemeint waren Sozialismus und Kapitalismus einiges voneinander lernen konnen es gebe aber trotzdem ideologische Gegensatze die auszutragen seien 36 Gegenuber dem Fernsehmagazin Spiegel TV ausserte Schnitzler im August 1997 Na Gott sei Dank haben wir die Mauer gebaut Das war vollig richtig Im weiteren Verlauf des Gesprachs bezeichnete er die Mauer als segensreiches Bauwerk 37 Er gehorte von 1998 bis zu seinem Tod 2001 zum standigen Autorenkreis der kommunistisch sozialistischen Monatsschrift RotFuchs Letzter Auftritt in der Offentlichkeit Bearbeiten 1999 wurde er in einer Sendung vom Publikum mit seiner Arbeit konfrontiert Schnitzler der dabei die DDR unbeirrt selbst gegen Fakten verteidigte sich selbst lobte und den Mauertoten Peter Fechter als Kriminellen bezeichnete sagte zu den Vorwurfen gegen seine Sendung im DDR Fernsehen Ich habe keinen Kommentar gemacht dessen ich mich zu schamen habe Karl Eduard von Schnitzler Ich stelle mich TV Berlin 1999 uber seine Arbeit als Kommentator im DDR FernsehenIn der Sendung stellten sowohl der Historiker Stefan Wolle als auch der Physiker Frank Halt von der Initiative gegen SED Unrecht fest dass mit Schnitzler uber die DDR Vergangenheit und sein Wirken weder eine gemeinsame Erkenntnis zu teilen noch ein Meinungsaustausch moglich ware Nach so einer Katastrophe wie dem Zusammenbruch des Sozialismus muss doch die Frage erlaubt sein vielleicht haben wir auch oder Sie irgendwo etwas falsch gemacht Stefan Wolle Schnitzler selbst sagte dazu Ich bin nicht bereit mit Ihnen daruber zu reden was wir hatten anders machen mussen sondern ich bin bereit mit Ihnen daruber zu diskutieren was richtig war was gut war und was bitter notig ware dass es das heute noch gabe Karl Eduard von Schnitzler Schnitzler wertete zehn Jahre nach dem Mauerfall die Weigerung Fehler einzugestehen als einzig mogliche Position im Klassenkampf Familie und Privates Bearbeiten 1940 heiratete er Marlis Hoeres aus Eschweiler mit der er den gemeinsamen Sohn Stephan hatte der im Alter von 42 Jahren Suizid beging 8 1952 heiratete er die Schauspielerin Inge Keller Aus der 1956 geschiedenen Ehe ging die Tochter Barbara Schnitzler hervor die wie ihre Mutter Schauspielerin wurde Die 1958 eingegangene dritte Ehe mit der Schauspielerin Christine Laszar wurde 1962 geschieden 9 38 Mit der vierten Ehefrau Marta Rafael blieb Schnitzler rund 40 Jahre lang verheiratet Sie war eine ungarische Schauspielerin Sangerin und Redakteurin Rafael erregte erhebliche Aufmerksamkeit als ein Kaufhausdetektiv sie 1983 in einem West Berliner Kaufhaus beim Diebstahl von zwei Packungen Damenstrumpfen im Wert von 16 40 D Mark ertappte 39 40 Schnitzler starb im Alter von 83 Jahren in Zeuthen an den Folgen einer Lungenentzundung Sein Urnengrab befindet sich auf dem Friedhof von Eichwalde im brandenburgischen Landkreis Dahme Spreewald 41 Sonstiges Bearbeiten Karl Eduard von Schnitzler war stellvertretender Vorsitzender des FC Vorwarts Berlin 42 Im Jahr 1978 wurde Schnitzler Mitglied des Zentralvorstandes der Gesellschaft fur Deutsch Sowjetische Freundschaft Filmografie Bearbeiten1956 Du und mancher Kamerad Dokumentarfilm 1962 Schlager der Woche Fernsehfilm Auszeichnungen BearbeitenErnst Moritz Arndt Medaille 1955 Nationalpreis der DDR 2 Klasse 1956 Vaterlandischer Verdienstorden in Bronze 1964 Banner der Arbeit 1968 Vaterlandischer Verdienstorden in Gold 1978 Ehrenspange zum Vaterlandischen Verdienstorden in Gold 1983 Karl Marx Orden 1988 Schriften BearbeitenDeutschland und die Welt Kommentare 1948 bis 1955 Verlag der Nation Berlin 1955 Fernsehpublizistik ein Genre des Dokumentarfilms In Dokumentaristen der Welt Selbstzeugnisse Henschelverlag Berlin 1982 S 314 319 Meine Schlosser oder Wie ich mein Vaterland fand Verlag Neues Leben Berlin 1989 ISBN 3 355 00971 7 Der rote Kanal Armes Deutschland Edition Nautilus Hamburg 1992 ISBN 3 89401 211 0 Provokationen Edition Nautilus Hamburg 1998 ISBN 3 89401 225 0 Meine Filmkritiken 1955 1960 Eine Auswahl Mit einem Vorwort des Autors Kunst ist Waffe vom 7 Oktober 1999 Nordost Verlag W Metzger Berlin 1999 ISBN 3 00 005190 2 Fruhe Denkanstosse Fundsachen aus dem Archiv K E v Schnitzler Erste Rundfunkkommentare 1944 1947 uber BBC London und NWDR Koln Zusammengestellt und mit einem Vorwort von Heinz Grote NORA Verlag Berlin 2008 ISBN 978 3 86557 142 7 Literatur BearbeitenBernd Rainer Barth Schnitzler Karl Eduard von In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Kathrin Gerlof GegenSpieler Gerhard Lowenthal Karl Eduard von Schnitzler Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt 1999 ISBN 3 596 14183 4 Tilo Prase Judith Kretzschmar Propagandist und Heimatfilmer Die Dokumentarfilme des Karl Eduard von Schnitzler Materialien Analysen Zusammenhange 10 Leipziger Universitatsverlag Leipzig 2003 ISBN 3 937209 28 X Axel Schildt Schnitzler Karl Eduard Richard Arthur Gerhard von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 23 Duncker amp Humblot Berlin 2007 ISBN 978 3 428 11204 3 S 333 f Digitalisat Lutz Herden Brav alter Maulwurf In Der Freitag 28 Dezember 2013 Sarah Goodrum A Socialist Family of Man Rita Maahs and Karl Eduard von Schnitzler s Exhibition Vom Gluck des Menschen In Zeithistorische Forschungen 12 2015 S 370 382 Christoph Classen Gleiche Gegner Karl Eduard von Schnitzler und Gerhard Lowenthal als politische Publizisten im Kalten Krieg In Martin Sabrow Hrsg Das Jahrhundert der Parallelbiographien Helmstedter Colloquien 19 AVA Akademische Verlagsanstalt Leipzig 2017 ISBN 978 3 946281 03 0 S 27 67 Gunter Holzweissig Agitator und Bourgeois Karl Eduard von Schnitzler Berliner Wissenschafts Verlag Berlin 2018 ISBN 978 3 8305 3923 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Karl Eduard von Schnitzler Sammlung von Bildern nbsp Wikiquote Karl Eduard von Schnitzler Zitate Karl Eduard von Schnitzler in der Internet Movie Database englisch Karl Eduard von Schnitzler bei filmportal de Karl Eduard von Schnitzler Tabellarischer Lebenslauf im LeMO DHM und HdG Dossier bei Spiegel Online Zeitungsartikel uber Karl Eduard von Schnitzler in den Historischen Pressearchiven der ZBW ZeitZeichen 28 04 1918 Geburtstag von Karl Eduard von SchnitzlerEinzelnachweise Bearbeiten Sudel Ede ist tot In Manager Magazin 20 September 2001 Karl Eduard von Schnitzler Meine Schlosser oder Wie ich mein Vaterland fand Edition Nautilus 1995 ISBN 3 89401 249 8 Hans Michael Kloth Adel in der DDR In Spiegel Online 15 Oktober 2007 abgerufen am 29 August 2023 Der Klaranlagenchef In taz 22 September 2001 a b c d e f g Torsten Hampel Das Ende vom schwarzen Kanal In Der Tagesspiegel 26 Oktober 2014 Biographische Angaben aus dem Handbuch Wer war wer in der DDR in Bundesstiftung Aufarbeitung abgerufen am 18 Juni 2022 HDG Lebendiges Museum Online Karl Eduard von Schnitzler a b c d e Karl Eduard von Schnitzler Klassenkampfer und Lebemann MDR vom 29 September 2016 a b c Bernd Rainer Barth Schnitzler Karl Eduard von In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Als Karl Eduard von Schnitzler der Ton abgedreht wurde Bei saechsische de 30 Oktober 2014 Abgerufen am 9 Dezember 2018 Schnitzler Karl Eduard von Eintrag beim Verein Film und Fernsehmuseum Hamburg in Zusammenarbeit mit Studierenden der Hochschule fur Angewandte Wissenschaften Hamburg HAW Sir Hugh Greene Mit dem Rundfunk Geschichte gemacht Eine Biographie Quadriga Verlag Severin Berlin 1984 ISBN 3 88679 114 9 S 113 DDR Rundfunk 18 Juni 1953 Deutsches Rundfunkarchiv 40 Jahre Mauer 1519 mal Karl Eduard von Schnitzler In Manager Magazin 10 August 2001 Das Mauermuseum am Checkpoint Charlie Regina Monch Rettungsschirm fur einen Feind Wie die Bundesrepublik einmal das DDR Regime rettete Der Milliardendeal Strauss und die DDR In FAZ 6 Oktober 2014 S 17 Schwarzer Kanal Chronik der Wende a b c Propaganda Mann gegen Mann In Der Spiegel Nr 7 1961 S 58 online mdr de Karl Eduard von Schnitzler und Der Schwarze Kanal MDR DE Abgerufen am 31 August 2023 Frauke Deissner Jenssen Inge Ristock Disteleien Kabarett Szenen Hentschelverlag Kunst und Gesellschaft Berlin 1973 S 102 im Sketch von Hans Rascher als Autor Wetterbericht Einzelbeispiele hierzu Tilo Prase Geschichtsfalschung Der Stummfilm lauft der Synchronsprecher bellt In FAZ 22 April 2004 a b Steffen Winter Schnitzlers Schnitzer In Spiegel Online 23 April 2004 Ilko Sascha Kowalczuk Buchbesprechung Autobiografie Er hat verstanden Die erstaunliche Autobiografie des ehemaligen Junge Welt Chefs Hans Dieter Schutt In Der Tagesspiegel 2 November 2009 Politik zum Weglaufen In Der Spiegel Nr 44 1999 online 20 Jahre Mauerfall Schwarzes Rauschen Memento vom 3 Oktober 2013 im Internet Archive NDR abgerufen am 17 Juli 2012 Ernst Elitz Als der Schwarze Kanal voll war In Die Welt 30 Oktober 2014 abgerufen am 6 Februar 2017 a b Jurgen Wilke Julia Martin Denis Fengler Marc Levasier Journalisten und Journalismus in der DDR Berufsorganisation Westkorrespondenten Der schwarze Kanal Bohlau Koln 2007 S 235 Ausschnitte online bei Google Books Konstanze Neumann Gast Ursula Gast Uwe Hartung Bernd Lindner Hannelore Reinhardt Fischer Jorn Richter Gunter Roski Wolfgang Schneider Leipziger Demontagebuch Sprechchore und Transparent Spruche der Leipziger Montagsdemonstrationen zwischen dem 9 Oktober und dem 11 Dezember 1989 Leipzig 1990 Auszug abrufbar unter dirk schindelbeck de PDF 136 kB Nachruf In Der Spiegel Nr 39 2001 online Rudiger Steinmetz und Reinhold Viehoff Hrsg Deutsches Fernsehen Ost Eine Programmgeschichte des DDR Fernsehens VBB Berlin 2008 ISBN 978 3 86650 488 2 S 405 Zitate bei Gunter Holzweissig Agitator und Bourgeois Karl Eduard von Schnitzler Berliner Wissenschafts Verlag Berlin 2018 ISBN 978 3 8305 3923 0 S 65 Rudiger Steinmetz Reinhold Viehoff Hrsg Deutsches Fernsehen Ost Eine Programmgeschichte des DDR Fernsehens VBB Berlin 2008 ISBN 978 3 86650 488 2 S 521 f Der Platzanweiser In Neues Deutschland 10 Januar 1990 nd archiv de Asche aufs Glatteis In Der Spiegel 36 1991 S 75 78 Karl Eduard von Schnitzler In Der Spiegel Nr 32 2001 online Talksendung Profile NDR Fernsehen N3 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