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Georg August Eduard Schnitzler seit 1913 von Schnitzler 29 Oktober 1884 in Koln 24 Mai 1962 in Basel war Vorstandsmitglied der I G Farben und ein verurteilter Kriegsverbrecher Georg von Schnitzler wahrend der Nurnberger Prozesse Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSchnitzler stammte aus einer angesehenen Kolner Unternehmer und Bankiersfamilie Sein Vater war Paul von Schnitzler seine Mutter Fanny Emilie geborene Joest 1861 1941 Sein Onkel Richard von Schnitzler war Teilhaber des Kolner Bankhauses J H Stein und Aufsichtsratsmitglied bei den Farbwerken Meister Lucius und Bruning in Hochst am Main Die Bruder waren 1913 in den preussischen Adelsstand erhoben worden Nach dem Schulbesuch in Koln studierte Schnitzler Rechtswissenschaft in Bonn Leipzig und Berlin 1903 schloss er sich dem Corps Palatia Bonn an 1 1906 war er Rechtsreferendar 1907 erfolgte seine Promotion Danach absolvierte er eine praktische Ausbildung beim Bankhaus J H Stein und trat 1912 wie sein Vater in die Farbwerke Hoechst ein 2 Er war ab 1910 verheiratet mit Lilly von Mallinckrodt die sich als Kunstforderin hervortat insbesondere fur den Maler Max Beckmann Von 1914 bis 1918 wurde er im Ersten Weltkrieg als Frontsoldat eingesetzt bis er 1919 Prokurist bei den Farbwerken Hoechst wurde 1920 zum stellvertretenden Vorstandsmitglied ernannt wurde er bald darauf Leiter des Farbenverkaufs bis er 1924 zum ordentlichen Vorstandsmitglied gewahlt wurde In diesem Posten war er 1925 bei der Ausarbeitung der Fusionsvertrage zum I G Farben Konzern tatig dessen Vorstandsmitglied er zwischen 1926 und 1945 war 2 1929 wurde Schnitzler zum Reichskommissar fur die Weltausstellung in Barcelona ernannt Er war nahm an dem Treffen Hitlers mit Industriellen am 20 Februar 1933 teil Der Reichsminister fur Volksaufklarung und Propaganda Joseph Goebbels berief von Schnitzler im Oktober 1933 in den Verwaltungsrat des Werberats der deutschen Wirtschaft 1934 trat er der SA bei und erreichte im Laufe der Zeit den Rang eines SA Hauptsturmfuhrers Auch war er Mitglied der Deutschen Arbeitsfront 1937 trat er in die NSDAP ein 2 1937 erfolgte seine Versetzung als Betriebsfuhrer des I G Farben Verwaltungsgebaudes in Frankfurt am Main 1942 war er Wehrwirtschaftsfuhrer und 1943 Vorsitzender des Chemikalienausschusses 3 Schnitzler war zusatzlich Mitglied in verschiedenen Aufsichtsraten und Vizeprasident des Schiedsgerichtshofes der Internationalen Handelskammer 2 nbsp Familiengrab von Mallinckrodt Friedhof Melaten Zu Schnitzlers Verbrechen im Zweiten Weltkrieg zahlt das Ausbeuten von franzosischen und polnischen Chemiebetrieben um die Vormachtstellung der I G Farben in Europa zu sichern Darum wurde er im Nurnberger I G Farben Prozess am 30 Juli 1948 zu einer Freiheitsstrafe von funf Jahren verurteilt aus der er 1949 unter Anrechnung seiner Untersuchungshaft vorzeitig aus dem Kriegsverbrechergefangnis Landsberg entlassen wurde Schnitzler der 1950 zum katholischen Glauben konvertierte war nach dem Krieg Prasident der Deutsch Ibero Amerikanischen Gesellschaft 2 Schnitzler wurde im Familiengrab seiner Frau Lilly auf dem Kolner Friedhof Melaten HWG Nr 105 106 beigesetzt Literatur BearbeitenJens Ulrich Heine Verstand amp Schicksal Die Manner der I G Farbenindustrie A G 1925 1945 in 161 Kurzbiographien Weinheim Verlag Chemie 1990 ISBN 3 527 28144 4 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Fischer Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 596 16048 8 Aktualisierte 2 Auflage Rolf Riess Hrsg Lilly von Schnitzler Carl Schmitt Briefwechsel 1919 bis 1977 In Schmittiana Beitrage zu Leben und Werk Carl Schmitts Neue Folge Bd 1 Berlin 2011 S 113 256 Ulrich S Soenius Schnitzler In Neue Deutsche Biographie NDB Band 23 Duncker amp Humblot Berlin 2007 ISBN 978 3 428 11204 3 S 332 f Digitalisat Hermann Weiss Hrsg Biographisches Lexikon zum Dritten Reich S Fischer Frankfurt am Main 1998 ISBN 3 10 091052 4 Weblinks BearbeitenBundesarchiv uber G v SchnitzlerReichstagsakten hierzu Wollheim Memorial Biografie Georg von Schnitzler Zeitungsartikel uber Georg von Schnitzler in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweise Bearbeiten Kosener Corpslisten 1930 14 607 a b c d e Hermann Weiss Hrsg Biographisches Lexikon zum Dritten Reich 1998 S 411f Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Fischer Taschenbuch Verlag Zweite aktualisierte Auflage Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 596 16048 8 S 554 Normdaten Person GND 129391662 lobid OGND AKS VIAF 103355123 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schnitzler Georg vonALTERNATIVNAMEN Schnitzler Georg August Eduard Schnitzler Georg August Eduard vonKURZBESCHREIBUNG deutscher IndustriellerGEBURTSDATUM 29 Oktober 1884GEBURTSORT KolnSTERBEDATUM 24 Mai 1962STERBEORT Basel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg von Schnitzler amp oldid 238936231