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Lilly Bertha Dorothea von Mallinckrodt Schnitzler geboren am 25 Juni 1889 in Koln gestorben am 26 Juni 1981 in Murnau war eine deutsche Kunstsammlerin und Mazenin Leben BearbeitenLilly von Mallinckrodt war die Tochter des rheinischen Industriemagnaten Wilhelm Arnold von Mallinckrodt 1864 1930 und dessen Frau Eugenie geborene Gunther Im Jahr 1910 heiratete sie in Antwerpen Georg von Schnitzler 1884 1962 Im selben Jahr brachte Lilly die Tochter Lilo von Schnitzler 1910 2008 1918 die Tochter Gabrielle von Schnitzler 2017 zur Welt Ab 1920 lebte sie mit ihrem Mann der in den Vorstand der Farbwerke Hoechst berufen worden war in Frankfurt am Main Ihre Villa am Westendplatz entwickelte sich zu einem von zahlreichen Kunstlern und Personlichkeiten des kulturellen Lebens frequentierten Salon der Stadt Hier lernte sie um 1922 den Kunstler Max Beckmann kennen dessen Bilder sie fortan sammelte und ihn auch anderweitig forderte Sie plante fur ihn unter anderem 1931 eine Ausstellung in Paris 1924 war sie Mitinitiatorin der Europaischen Revue welche sie auch redaktionell betreute Die Revue erschien ab 1925 geriet aber 1933 unter Kontrolle der Ideologie des Nationalsozialismus In dieser Zeit will sie als Mitarbeiterin der Revue wenn auch vergeblich versucht haben die NS Kulturpolitik mit der modernen Kunst zu versohnen Mit dem NS nahen Staatsrechtler Carl Schmitt stand sie in ausfuhrlichem Briefkontakt Ihr Mann war seit 1925 Vorstandsmitglied der IG Farben gewesen 1945 wurde er inhaftiert und als Kriegsverbrecher verurteilt Ihre Villa war bei den Luftangriffen auf Frankfurt am Main zerstort worden Lilly von Schnitzler bezog eine Wohnung in der Stresemannallee in Sachsenhausen Nach Verbussung seiner Haft kam ihr Mann 1949 frei Das Paar zog sich in den Ruhestand zuruck den sie abwechselnd in der Frankfurter Wohnung und in ihrem Sommersitz in Murnau verbrachten nbsp Familiengrab von Mallinckrodt Friedhof Melaten Nach Beckmanns Tod 1951 war sie Begrunderin und Geldgeberin der Max Beckmann Gesellschaft unter anderem zur Forderung junger Kunstler Diese wurde 1984 wenige Jahre nach ihrem Tod wieder aufgelost Weiter beteiligte sie sich finanziell am Wiederaufbau des Stadel Museums bis 1963 und stellte ab 1957 ihre umfangreiche Beckmann Sammlung dem Wallraf Richartz Museum als Dauerleihgabe Legat Georg und Lilly von Schnitzler zur Verfugung Diese Bilder wurden spater an das Museum Ludwig in Koln vergeben Die Eheleute von Schnitzler sind im Grab der Familie von Mallinckrodt auf dem Kolner Friedhof Melaten HWG Nr 105 106 beigesetzt Literatur BearbeitenSabine Hock Schnitzler Lilly von im Frankfurter Personenlexikon Stand des Artikels 25 August 1995 auch in Wolfgang Klotzer Hrsg Frankfurter Biographie Personengeschichtliches Lexikon Veroffentlichungen der Frankfurter Historischen Kommission Band XIX Nr 2 Zweiter Band M Z Waldemar Kramer Frankfurt am Main 1996 ISBN 3 7829 0459 1 S 321 322 Ursula Kohler Lutterbeck Monika Siedentopf Lexikon der 1000 Frauen Bonn 2000 S 322 ISBN 3 8012 0276 3 Weblinks BearbeitenSchnitzler Lilly Bertha Dorothea von Hessische Biografie Stand 15 April 2021 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Lilly Bertha Dorothea von Schnitzler geb von Mallinckrodt 1889 1981 Biographie auf der Website frankfurterfrauenzimmer deNormdaten Person GND 116848715 lobid OGND AKS LCCN no2013008877 VIAF 774631 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mallinckrodt Schnitzler Lilly vonALTERNATIVNAMEN Mallinckrodt Schnitzler Lilly Bertha Dorothea von vollstandiger Name Mallinckrodt Lilly von Geburtsname Schnitzler Lilly vonKURZBESCHREIBUNG deutsche MazeninGEBURTSDATUM 25 Juni 1889GEBURTSORT KolnSTERBEDATUM 26 Juni 1981STERBEORT Murnau am Staffelsee Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lilly von Mallinckrodt Schnitzler amp oldid 213305932