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Das Reichsministerium fur Volksaufklarung und Propaganda RMVP war im nationalsozialistischen Deutschen Reich fur die inhaltliche Lenkung der Presse der Literatur der Bildenden Kunst des Films des Theaters der Musik und des Rundfunks zustandig Reichsministerium fur Volksaufklarung und PropagandaStaatliche Ebene ReichStellung Oberste ReichsbehordeGrundung 13 Marz 1933Auflosung 5 Juni 1945Hauptsitz Berlin Freistaat PreussenBehordenleitung Joseph Goebbels ReichsministerBedienstete 2 000 1939 Haushaltsvolumen 187 Millionen RM 1941 Mauerstrasse 45 52 in Berlin Mitte Ostfassade des Reichsministeriums fur Volksaufklarung und Propaganda 1939 Das Ministerium wurde kurz nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten als zentrale Institution der NS Propaganda neu geschaffen Es stand im Kabinett Hitler unter der Leitung von Propagandaminister Joseph Goebbels der uber sein Ressort sowie uber die im Herbst 1933 errichtete Reichskulturkammer die Kontrolle uber alle deutschen Massenmedien und die Kulturschaffenden ausubte Inhaltsverzeichnis 1 Grundung und Aufgaben 2 Struktur des RMVP 2 1 Abteilung Film 3 Einfluss des RMVP auf Presse Film und Rundfunk 3 1 Reichspressekonferenz 3 2 Filmzensur 3 3 Die Deutsche Wochenschau 3 4 Rundfunk 4 Uberschneidungen der Kompetenzbereiche 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGrundung und Aufgaben Bearbeiten nbsp Das Prinz Karl Palais an der Nordseite des Wilhelmplatzes Dienstsitz von Propagandaminister Joseph Goebbels Im Vordergrund das Denkmal des Grafen von Schwerin 1936Kurz nach der Reichstagswahl Marz 1933 prasentierte Hitler seinem Kabinett am 11 Marz eine Beschlussvorlage zur Einrichtung des Ministeriums Trotz der Skepsis einiger nicht nationalsozialistischer Minister setzte er sich damit durch 1 Am 13 Marz 1933 verfugte der Reichsprasident Hindenburg per Erlass die Errichtung eines Reichsministeriums fur Volksaufklarung und Propaganda 2 Der Terminus Propaganda von lateinisch propagare weiter ausbreiten ausbreiten verbreiten wurde zur Zeit der Grundung wertneutral verwendet Die Bedeutung des Ministeriumsnamens kann aufgrund seines Kompetenzzuschnitts z B keine Kultusangelegenheiten heute etwa im Sinne fur Kultur Medien und Offentlichkeitsarbeit aufgefasst werden wobei die Grenze zwischen Werbung Reklame und Offentlichkeitsarbeit schon damals fliessend war und Goebbels sich um eine Abgrenzung im eigenen Sinne bemuhte 3 Dennoch implizierte der Begriff damals die Verharmlosung der tatsachlich beabsichtigten Manipulation und Zensur und wandelte sich erst durch den Missbrauch im Nationalsozialismus abwertend vgl Propaganda Abschnitt Bedeutungsgeschichte Das Ministerium bezog das Prinz Karl Palais am Wilhelmplatz 8 9 in Berlin das bereits von der nun eingegliederten Vereinigten Presseabteilung der Reichsregierung genutzt wurde Am 25 Marz 1933 erlauterte Joseph Goebbels vor Intendanten und Direktoren der Rundfunkgesellschaften die zukunftige Funktion des Propagandaministeriums mit den Worten Das Ministerium hat die Aufgabe in Deutschland eine geistige Mobilmachung zu vollziehen Es ist also auf dem Gebiet des Geistes dasselbe was das Wehrministerium auf dem Gebiet der Wache ist die geistige Mobilmachung ist ebenso notig vielleicht noch notiger als die materielle Wehrhaftmachung des Volkes 4 Damit hatte Goebbels offen erklart dass sein Ministerium der psychologischen Vorbereitung der deutschen Bevolkerung auf den geplanten Krieg diente Ab dem Fruhjahr 1933 wurde der Komplex umfangreich ausgebaut Dabei wurde die benachbarte US Botschaft im Kleisthaus baulich einbezogen Ab 1937 bezogen der US Botschafter und die Minister Goebbels und Todt den gemeinsamen Komplex Goebbels sche Dienstvilla US Botschaft im Palais Blucher am Pariser Platz 2 und 3 Das Ministerium war vollig auf die Person von Joseph Goebbels unter anderem seit April 1930 Reichspropagandaleiter der NSDAP zugeschnitten Per Verordnung vom 30 Juni 1933 gingen zahlreiche Geschaftsbereiche anderer Ministerien in den Aufgabenbereich des neuen Ministeriums uber Die Aufgaben des Ministeriums werden in einer Verordnung Adolf Hitlers vom 30 Juni 1933 wie folgt beschrieben Der Reichsminister fur Volksaufklarung und Propaganda ist zustandig fur alle Aufgaben der geistigen Einwirkung auf die Nation der Werbung fur Staat Kultur und Wirtschaft der Unterrichtung der in und auslandischen Offentlichkeit uber sie und der Verwaltung aller diesen Zwecken dienenden Einrichtungen Struktur des RMVP Bearbeiten nbsp Joseph Goebbels fuhrte das Ministerium als Reichsminister fur Volksaufklarung und Propaganda Das RMVP wuchs stetig Es startete 1933 mit funf Abteilungen und 350 Beschaftigten Ein erster Geschaftsverteilungsplan vom 1 Oktober 1933 nannte sieben Abteilungen Verwaltung und Recht I Propaganda II Rundfunk III Presse IV Film V Theater Musik und Kunst VI und Abwehr VII mit dem Untertitel Lugenabwehr im In und Auslande 5 Folgende Gliederung wurde 1933 eingerichtet Ministerburo mit funf Mitarbeitern Staatssekretar zugleich Pressechef der ReichsregierungAbteilung I mit einem Hauptburo Verwaltung drei Referaten und der Registratur Erich Greiner Abteilung II mit zehn Referaten Wilhelm Haegert Abteilung III mit drei Referaten Horst Dressler Andress Abteilung IV gleichzeitig Presseabteilung der Reichsregierung mit elf Referaten Kurt Jahncke bis April 1936 Abteilung V mit drei Referaten Ernst Seeger Abteilung VI mit drei Referaten Otto Laubinger bis 1935 Abteilung VII mit acht Referaten Hermann Demann bis 1935 Franz Xaver Hasenohrl ab 1935 Mit dem Geschaftsverteilungsplan vom November 1942 hatte das RMVP folgende Gliederung Ministeramt mit Adjutant personlichen Referenten und Pressereferenten des Ministers 10 Mitarbeiter Staatssekretare Leopold Gutterer Reichspressechef Otto Dietrich Hermann Esser Haushaltsabteilung H mit elf Referaten dem Abteilungsleiter waren das Hauptburo und die Hausverwaltung unterstellt Personalabteilung Pers mit sieben Referaten Propagandaabteilung Pro mit zehn Referaten Presseabteilung der Reichsregierung I Abteilung Deutsche Presse DP mit dreizehn Referaten II Abteilung Auslandspresse AP mit neunzehn Referaten III Abteilung Zeitschriftenpresse ZP mit funf Referaten Auslandsabteilung A mit funf Gruppen Fremdenverkehrsabteilung FV mit vier Referaten Rundfunkabteilung Rfk mit acht Referaten Filmabteilung F mit funf Referaten Schrifttumsabteilung S mit acht Referaten Theaterabteilung T mit sieben Referaten bis September 1944 dann in der neuen Abteilung Kultur Kult integriert Abteilung Bildende Kunst BK mit vier Referaten bis September 1944 dann in der neuen Abteilung Kultur Kult integriert Musikabteilung M mit zehn Referaten bis September 1944 dann in der neuen Abteilung Kultur Kult integriert Abteilung Reichsverteidigung RV mit sechs Referaten vier Generalreferate welche direkt dem Staatssekretar Gutterer unterstellt waren Presseaufnahmestelle1939 arbeiteten hier bereits 2000 Angestellte in 17 Abteilungen Von 1933 bis 1941 stieg der Etat des RMVP von 14 auf 187 Millionen Reichsmark Dem Reichsminister fur Volksaufklarung und Propaganda Joseph Goebbels unterstanden schliesslich drei Staatssekretare und die von ihnen geleiteten Abteilungen nbsp Sperrvermerk zu osterreichisch italienischen Verhandlungen 1936 Staatssekretar I Walther Funk 1933 1937 Otto Dietrich 1937 1945 Deutsche Presse Hans Fritzsche 1939 1942 Auslandpresse Karl Bomer 1938 1941 Ernst Brauweiler 1942 1945 Zeitschriftenpresse Wilfrid Bade 1938 1945 Staatssekretar II Karl Hanke 1937 1940 Leopold Gutterer 1940 1944 Werner Naumann 1944 1945 Haushalt Karl Ott 1933 1945 Recht Hans Schmidt Leonhardt 1933 1945 Propaganda Wilhelm Haegert 1933 1937 Leopold Gutterer 1938 1940 Rundfunk Horst Dressler Andress 1933 1938 Hans Kriegler Film Fritz Hippler 1940 1943 Personal Erich Muller ab 1937 Landesverteidigung Ausland Franz Xaver Hasenohrl Theater Rainer Schlosser 1935 1944 ab 1944 Abteilung Kultur unter Schlossers Leitung Musik Heinz Drewes 1937 1944 ab 1944 Abteilung Kultur unter dem Leiter der ehemaligen Abteilung Theater Schrifttum Karl Heinz Hederich 1937 1938 Bildende Kunst Franz Hofmann 1938 1940 ab 1944 Abteilung Kultur unter dem Leiter der ehemaligen Abteilung Theater Staatssekretar III Hermann Esser 1935 1945 Fremdenverkehr Fritz Mahlo 1939 1945 Abteilung Film Bearbeiten Mit der Eingliederung der Abteilung V Film wurde das Propagandaministerium zur wichtigsten Korperschaft fur den deutschen Film neben der Reichskulturkammer und der Reichsfilmkammer Die Fuhrung der Abteilung ubernahm 1933 Ernst Seeger der seit 1924 bereits die oberste Filmzensurbehorde der Weimarer Republik die Filmprufstelle geleitet hatte 1939 folgte Fritz Hippler und im April 1944 Hans Hinkel Die Abteilung hatte funf Ressorts Filmwesen und Lichtspielgesetz Filmwirtschaft Filmwesen im Ausland Filmwochenschauen Filmdramaturgie1938 kam als weiteres Ressort die Deutsche Filmakademie Babelsberg dazu Der Leiter der Filmabteilung konnte wie Goebbels selbst Ideen und Themen vorschlagen Drehbucher in Auftrag geben und Filme die beispielsweise militarischen oder aussenpolitischen Interessen dienten mit allen zur Verfugung stehenden Mitteln unterstutzen Andererseits waren er und sein Dienstherr berechtigt Fehler des Geschmacks und kunstlerische Irrtumer zu bereinigen und missliebige Filmprojekte ganz zu unterbinden Der Leiter der Abteilung Film ubernahm auch die Verantwortung fur die Herstellung bestimmter abendfullender Dokumentarfilme Ihm unterstand ausserdem die Deutsche Wochenschau deren Chef zunachst Hans Weidemann und ab 1939 ebenfalls Fritz Hippler war Der Leiter der Abteilung Film uberwachte die Fertigstellung der Wochenschauen und sorgte dafur dass sie gunstig in den Kinoprogrammen platziert wurden Siehe auch Nationalsozialistische FilmpolitikEinfluss des RMVP auf Presse Film und Rundfunk BearbeitenReichspressekonferenz Bearbeiten Hauptinstrument der inhaltlichen Presselenkung war die Reichspressekonferenz die seit dem 1 Juli 1933 taglich im RMVP stattfand Ausgewahlte Pressevertreter erhielten dort oftmals sehr detaillierte Anweisungen welche Meldungen in welcher Form zu veroffentlichen seien Die Weisungen betrafen alle Teile der Berichterstattung und hatten mitunter recht banale Vorgange zum Gegenstand Verbote und ausdruckliche Sprachregelungen wurden zunachst eher selten erlassen es sollte die vollkommene inhaltliche Uniformierung der Tagespresse vermieden werden Vielmehr beruhte die Presselenkung des RMVP auf einem Prinzip indirekter Vor und direkter Nachzensur Nach Sichtung der entsprechenden Artikel erfolgten Lob und Tadel aus dem Ministerium Die Zahl der Presseanweisungen zwischen 1933 und 1945 belauft sich auf 80 000 bis 100 000 Stuck Die meisten Verstosse wurden bei der Deutschen Allgemeinen Zeitung beim Berliner Tageblatt und bei der Frankfurter Zeitung festgestellt Die Teilnehmer der Reichspressekonferenz waren verpflichtet die ergangenen Anweisungen nach erfolgter Umsetzung zu vernichten Weil er die Anweisungen des RMVP an die auslandische Presse ubermittelt hatte sass der Journalist Walter Schwerdtfeger bis 1945 wegen Landesverrats im Zuchthaus Aber auch Mitarbeiter der Frankfurter Zeitung und des Dienstes nationaler Tageszeitungen widersetzten sich dem Gebot und versteckten ihre Mitschriften Sie liegen noch im Bundesarchiv als ZSg 102 und ZSg 101 unter der Signatur ZSg 110 sind Mitschriften des Metger Sonderdienstes einer dem Deutschen Nachrichtenburo unterstellten Korrespondenz uberliefert Zeitungen die keine Korrespondenten in Berlin hatten erhielten die Anweisungen schriftlich als Vertrauliche Informationen ZSg 109 im Bundesarchiv Weitere Pressekonferenzen Kulturpressekonferenz einmal wochentlich seit Juli 1936 Glossenkonferenz unregelmassig seit Oktober 1938 Wirtschaftspressekonferenz Pressekonferenz fur Korrespondenten der auslandischen Presse zweimal taglich seit Marz 1938 vom RMVP einmal taglich vom Auswartigen Amt Filmzensur Bearbeiten Dieser Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Am 9 Februar 1934 bezeichnet Goebbels in einer Rede vor der Reichsfachschaft Film den Film als eines der modernsten und weitreichendsten Mittel der Beeinflussung der Massen das es uberhaupt gebe An der Praxis der Filmzensur anderte sich nach Grundung des RMVP zunachst nur wenig Die seit 1920 bestehenden Pruf und Oberprufstellen insbesondere die zentrale Filmprufstelle wurden in die Abteilung Film des RMVP eingegliedert deren Leitung Ministerialrat Ernst Seeger ubernahm der bereits seit 1919 die Reichsfilmstelle im Reichsministerium des Innern geleitet hatte Erst 1934 nach der Novellierung des Reichslichtspielgesetzes anderte sich die Prufpraxis Zum einen war die Verletzung des nationalsozialistischen sittlichen und kunstlerischen Empfindens als Verbotsgrund in das Gesetz aufgenommen worden Zum anderen musste jedes Filmvorhaben noch vor Drehbeginn genehmigt werden nachdem der Reichsfilmdramaturg die Drehbucher kontrolliert hatte Siehe auch Filmzensur und Nationalsozialistische Filmpolitik Die Deutsche Wochenschau Bearbeiten Der Abteilung Film des RMVP unterstand zudem Die Deutsche Wochenschau die ab 1940 begann die Presse bei der Beeinflussung des offentlichen Bewusstseins abzulosen und die sich wahrend des Zweiten Weltkriegs zu einem erstrangigen Propagandainstrument entwickelte Uber 300 Filmberichterstatter zum Teil als Bestandteil sogenannter Propagandakompanien waren im Auftrag des Oberkommandos der Wehrmacht in Heer Marine und Luftwaffe sowie Waffen SS im Einsatz deren Material zentral vom RMVP bearbeitet und vertont wurde Neben der Kriegsberichterstattung wurden aktuelle politische und kulturelle Ereignisse propagandistisch aufbereitet Die sorgsam inszenierten Filmberichte fanden beim Kinopublikum grossen Anklang und entfalteten eine betrachtliche Propagandawirkung 1942 erreichte Die deutsche Wochenschau die in nahezu allen deutschen Kinos als 20 minutige Zusammenstellung verschiedener Filmberichte vor dem Hauptfilm gezeigt wurde bereits 20 Millionen Kinozuschauer pro Woche Rundfunk Bearbeiten Mit einer Verordnung vom 30 Juni 1933 wurden die regionalen Rundfunkanstalten gleichgeschaltet und der dem RMVP unterstellten Reichs Rundfunk Gesellschaft angegliedert Auf Veranlassung von Joseph Goebbels wurde zum 1 Januar 1939 fur den Reichsrundfunk die Bezeichnung Grossdeutscher Rundfunk eingefuhrt Er sendete ab Juni 1940 ein Einheitsprogramm fur das Reich 6 Uberschneidungen der Kompetenzbereiche BearbeitenZahlreiche Aufgaben des Propagandaministeriums uberschnitten sich mit den Kompetenzbereichen anderer Organisationen die durch ein komplexes Personalgeflecht untereinander verbunden waren und zum Teil ebenfalls der Leitung von Joseph Goebbels unterstanden Als Berufsorganisation kontrollierte und uberwachte die Reichskulturkammer unter anderem Kulturschaffende in Theater Rundfunk Film und Presse Auf Parteiebene gab es zudem drei Reichsleiter mit Medienkompetenzen deren Zustandigkeitsbereiche sich uberschnitten den Reichspropagandaleiter der NSDAP Joseph Goebbels den Reichsleiter fur die Presse der NSDAP Max Amann und den Reichspressechef der NSDAP Otto Dietrich Letzterer war als Vizeprasident der Reichspressekammer wiederum Untergebener des Prasidenten der Reichskulturkammer Joseph Goebbels Mitunter kam es aufgrund von Machtkampfen personlichen Feindschaften und gegenseitigen Abhangigkeiten zu widerspruchlichen Weisungen der verschiedenen Stellen Bei den Olympischen Sommerspielen 1936 lag die unmittelbare Zustandigkeit bei dem fur den Sport zustandigen Reichsinnenministerium Da Goebbels sich aber bereits drei Tage nach Dienstantritt mit Theodor Lewald dem Prasidenten des Organisationskomitees getroffen und weitgehende Verabredungen getroffen hatte konnte er sich entsprechend auf allen Ebenen einbringen Durch den Olympiafilm von Leni Riefenstahl ist der Erfolg der Propaganda noch immer sichtbar 7 Fur die Auslandspropaganda beanspruchte das Auswartige Amt die Generalkompetenz 8 und blieb beispielsweise in der italieninternen Berichterstattung bestimmend im Umgang mit dem Achsenpartner war diplomatisches Feingefuhl gefragt Da Vorschriften und Verbote gegenuber einem souveranen Staat nicht angebracht waren uberschwemmte das Amt das italienische Propagandaministerium stattdessen mit fertigen Nachrichten aus aller Welt Nachrichten die detaillierter und aktueller ausfielen als das Material der italienischen Korrespondenten und daher haufig von Zeitung und Rundfunk ubernommen wurden 9 Obwohl der Fuhrerbefehl vom 8 September 1939 die Fuhrungsrolle des Auswartigen Amtes in der Auslandspropaganda eindeutig festlegte 10 liessen Goebbels und sein Ministerium bis Kriegsende nicht davon ab sich in diesen Bereich einzumischen Siehe auch BearbeitenDienstanweisung an deutsche Presse Attachees in auslandischen Botschaften 1935 Sprache des NationalsozialismusLiteratur BearbeitenChristian Hartel Stromlinien Wilfrid Bade eine Karriere im Dritten Reich be bra Wissenschaftsverlag Berlin 2004 ISBN 3 937233 10 5 Jurgen Hagemann Die Presselenkung im Dritten Reich Bouvier Bonn 1970 ISBN 3 416 00665 8 Zugleich Dissertation an der Universitat Bonn Lutz Hachmeister Michael Kloft Hrsg Das Goebbels Experiment Propaganda und Politik DVA Munchen 2005 ISBN 3 421 05879 2 Hilmar Hoffmann Und die Fahne fuhrt uns in die Ewigkeit Propaganda im NS Film I Fischer Frankfurt am Main 1991 ISBN 3 596 24404 8 Stefan Hartwig Konflikt und Kommunikation Medienarbeit Kriegsberichterstattung und Propaganda Lit Munster u a 1999 ISBN 3 8258 4513 3 Erwin Leiser Deutschland erwache Propaganda im Film des Dritten Reiches Rowohlt Reinbek bei Hamburg 1989 ISBN 3 499 12598 6 Peter Longerich Goebbels Biographie Siedler Munchen 2010 ISBN 978 3 88680 887 8 Hans Bohrmann Gabriele Toepser Ziegert Hrsg NS Presseanweisungen der Vorkriegszeit Edition und Dokumentation Band 1 7 1933 1939 Saur Munchen 1984 2001 ISBN 3 598 10551 7 Nils Oschinski Inhalt und Umsetzung fruher nationalsozialistischer Presseanweisungen Drei Gottinger Zeitungen im Vergleich 1933 1935 Grin Munchen 2007 ISBN 978 3 638 74303 7 Jurgen Wilke Presseanweisungen im zwanzigsten Jahrhundert Erster Weltkrieg Drittes Reich DDR Bohlau Koln 2007 ISBN 978 3 412 10506 8 Andreas Nachama Hrsg Die Wilhelmstrasse 1933 1945 Aufstieg und Untergang des NS Regierungsviertels Stiftung Topographie des Terrors 2012 ISBN 978 3 941772 10 6 S 112 ff Weblinks BearbeitendocumentArchiv Verordnung uber die Aufgaben des RMVP vom 30 Juni 1933 documentArchiv Erlass uber die Errichtung des RMVP vom 13 Marz 1933 Lichtspielgesetz vom 16 Februar 1934 Beamte nationalsozialistischer Reichsministerien Forschungsprojekt zu den Karrieren der hoheren Beamten des RMVPEinzelnachweise Bearbeiten Wolfgang Benz Handbuch des Antisemitismus Band 5 Organisationen Institutionen Bewegungen De Gruyter Berlin 2012 S 525 Erlass uber die Errichtung des Reichsministeriums fur Volksaufklarung und Propaganda vom 13 Marz 1933 in Reichsgesetzblatt I 1933 S 104 Helmut Heiber Joseph Goebbels Colloqium West Berlin 1965 S 127 f Nachdruck dtv Munchen 1988 ISBN 3 423 010957 2 Jutta Sywottek Mobilmachung fur den totalen Krieg Die propagandistische Vorbereitung der deutschen Bevolkerung auf den Zweiten Weltkrieg Opladen 1976 S 23 Daniel Muhlenfeld Vom Kommissariat zum Ministerium Zur Grundungsgeschichte des Reichsministeriums fur Volksaufklarung und Propaganda In Rudiger Hachtmann Winfried Suss Hrsg Hitlers Kommissare Wallstein Gottingen 2006 S 72 92 hier S 82 sowie Wolfgang Benz Handbuch des Antisemitismus Band 5 Organisationen Institutionen Bewegungen De Gruyter Berlin 2012 S 525 Hans Fritzsche Rundfunk im totalen Krieg In Reichsrundfunk 1944 1945 Heft 13 14 Oktober 1944 Memento vom 10 September 2014 im Internet Archive Arnd Kruger The Ministry of Popular Enlightenment and Propaganda and the Nazi Olympics of 1936 In R K Barney K B Wamsley u a Hrsg Global and Cultural Critique Problematizing the Olympic Games 4th International Symposium for Olympic Research University of Western Ontario London Ont 1998 S 33 48 PDF Memento des Originals vom 4 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot library la84 org Peter Longerich Propagandisten im Krieg Die Presseabteilung des Auswartigen Amtes unter Ribbentrop Munchen 1987 S 126 148 Malte Konig Kooperation als Machtkampf Das faschistische Achsenbundnis Berlin Rom im Krieg 1940 41 Koln 2007 S 149 176 Peter Longerich Propagandisten im Krieg 1987 S 134 137 Normdaten Korperschaft GND 40239 4 lobid OGND AKS LCCN n50076755 VIAF 311217851 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reichsministerium fur Volksaufklarung und Propaganda amp oldid 237844898