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Die Reichsfilmkammer RFK war eine Korperschaft des offentlichen Rechts die wahrend der Zeit des Nationalsozialismus das deutsche Filmwesen regelte Jede Person die im Deutschen Reich an Filmproduktionen mitwirken wollte musste Mitglied der Reichsfilmkammer sein Eine Nicht Mitgliedschaft kam einem Berufsverbot gleich Die RFK war Teil der Gleichschaltung der Gesellschaft im Dritten Reich und hatte ihren Sitz in Berlin Untergebracht war sie in der Meinekestrasse 21 bis sie 1942 nach der Zerstorung dieses Hauses durch einen Luftangriff in die Schluterstrasse 45 umziehen musste Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Aufgaben 3 Organisation 3 1 Abteilungen 3 2 Leitung 3 3 Literatur 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenHistorischer Vorlaufer der Reichsfilmkammer war die Spitzenorganisation der Filmwirtschaft SPIO Eingerichtet wurde die Reichsfilmkammer auf der Grundlage des Gesetzes uber die Errichtung einer vorlaufigen Filmkammer vom 14 Juli 1933 1 Mit dem Reichskulturkammergesetz vom 22 September 1933 wurde sie als Unterabteilung in die neu gegrundete Reichskulturkammer eingegliedert Der Einrichtung der Reichsfilmkammer war eine Verordnung des Propagandaministeriums vorausgegangen die Juden und Auslandern die Betatigung in der deutschen Filmindustrie untersagte Neben dem fur das Publikum bestimmten und in grosserer Auflage gedruckten Film Kurier erschien fur Filmschaffende als offizielles Organ der Reichsfilmkammer im Max Hesses Verlag das Journal Der deutsche Film Zeitschrift fur Filmkunst und Filmwirtschaft sowie das Jahrbuch der Reichsfilmkammer Sie wurde mit der Reichskulturkammer durch das Kontrollratsgesetz Nr 2 vom 12 Oktober 1945 aufgelost durch Artikel I des Kontrollratsgesetz Nr 60 vom 19 Dezember 1947 2 wurde zudem das Gesetz uber die Errichtung einer vorlaufigen Filmkammer aufgehoben Ihre Rechtsnachfolge als Berufsorganisation trat am 6 Juni 1945 im unzerstort gebliebenen Gebaude in der Schluterstrasse die unter der sowjetischen Besatzungsmacht gegrundete Kammer der Kunstschaffenden an die sich u a anhand des nicht vernichteten Aktenbestandes der Entnazifizierung der Kunstschaffenden widmete Aufgaben BearbeitenIn der nationalsozialistischen Filmpolitik hatte die Reichsfilmkammer eine Schlusselstellung inne Ihre Aufgaben waren u a Zwangserfassung aller im Filmgewerbe Tatigen Produktion Verleih Kino siehe Reichsfachschaft Film Regelung des Lichtspielwesens z B der Eintrittspreise der Programmgestaltung der Reklame usw Regelung der Gestaltung der Vertrage z B zwischen Filmschaffenden und Produzenten sowie zwischen Theaterbesitzern und Verleihern Aufsicht uber die Filmkreditbank GmbH Regelung des FilmaussenhandelsOrganisation BearbeitenAbteilungen Bearbeiten Die Reichsfilmkammer umfasste 10 Abteilungen I Allgemeine Verwaltung Referate 1 Recht 2 Haushalt und Finanzen 3 PersonalienII Politik und Kultur 1 Nachrichtenstelle Inlandspresse 2 Nachrichtenstelle Auslandspresse 3 ReichsfilmarchivIII Kunstlerische Betreuung des Filmschaffens 1 Dramaturgie 2 BesetzungsfragenIV Filmwirtschaft Sonderreferat Devisenangelegenheiten Sonderreferat Urheber Arbeits SteuerrechtV Fachschaft FilmVI Fachgruppe Filmproduktion 1 Spielfilmherstellung 2 Filmaussenhandel 3 FilmateliersVII Fachgruppe inlandischer FilmvertriebVIII FilmtheaterIX Fachgruppe Film und KinotechnikX Fachgruppe Kultur Werbefilm und Lichtspielstellen Leitung Bearbeiten Die Prasidenten der Reichsfilmkammer die unmittelbar dem Prasidenten der Reichskulturkammer Joseph Goebbels unterstanden waren nacheinander der Jurist Fritz Scheuermann 1933 1935 der wurttembergische Wirtschaftsminister Oswald Lehnich 1935 1939 der Regisseur Carl Froelich 1939 1945 Zudem gab es einen Vizeprasidenten und einen Geschaftsfuhrer Im Jahre 1940 waren dies Karl Melzer und Heinz Tackmann Des Weiteren untergliederte sich die Reichsfilmkammer in die Landesleitungen sowie die Fachorganisationen 1940 wurden Landesleiter Film des Landeskulturwalters Gau in 31 Stadten aufgefuhrt Die Fachorganisationen fanden sich in den Aussenstellen der Reichsfilmkammer in Wien Munchen Berlin fur den Bezirk Ostdeutschland Berlin Breslau fur den Bezirk Ostdeutschland Breslau Konigsberg fur den Bezirk Ostdeutschland Konigsberg Dusseldorf fur den Bezirk Dusseldorf Frankfurt am Main fur den Bezirk Frankfurt a M Leipzig fur den Bezirk Leipzig und Hamburg fur den Bezirk Hamburg 3 Zu den Prasidialraten gehorten zu anderen Zeitpunkten Theodor Loos Karl Hartl Carl Auen und Karl Ritter Literatur Bearbeiten Heinrich Gloss Bilder aus der Dunkelkammer Filme aus Brandenburg im Zeichen der Reichsfilmkammer In Filme Drehorte und Filmstudios UFA Metropolis Woltersdorf Reichsfilmkammer DEFA Babelsberg Marika Grosser Verlag Berlin 2009 ISBN 978 3 910134 12 6 S 22 27 Die Mark Brandenburg Heft 74 Deutsches Buhnenjahrbuch Theatergeschichtliches Jahr und Adressenbuch 51 Jg 1940 S 143f Siehe auch BearbeitenInternationale FilmkammerWeblinks BearbeitenGesetz uber die Einrichtung einer vorlaufigen Filmkammer vom 14 Juli 1933 Gesetzestext Reichskulturkammergesetz vom 22 September 1933 Gesetzestext Einzelnachweise Bearbeiten RGbl 1934 I S 747 ABl AK S 296 Deutsches Buhnenjahrbuch Theatergeschichtliches Jahr und Adressenbuch 51 Jg 1940 S 143f Einzelkammern der Reichskulturkammer Schrifttum Film Musik Theater Presse Bildende Kunste Rundfunk bis 1939 Normdaten Korperschaft GND 18679 X lobid OGND AKS LCCN no90018855 VIAF 167812467 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reichsfilmkammer amp oldid 237848748