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Dieser Artikel befasst sich mit dem Regisseur Carl Froelich Zu anderen Personen siehe Carl Frolich und Karl Frolich Carl August Hugo Froelich 5 September 1875 in Berlin 12 Februar 1953 ebenda war ein deutscher Regisseur Kameramann Produzent Von 1939 bis 1945 war er Prasident der nationalsozialistischen Reichsfilmkammer Er gilt als Pionier des deutschen Films Carl Froelich dreht Die Regimentstochter 1908 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 1 1 Herkunft 1 2 Konstrukteur und Kameramann 1 3 Filmregisseur und produzent 1 4 Kulturpolitiker 1 5 Nach Kriegsende 2 Ehrungen 3 Filmografie Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenHerkunft Bearbeiten Sein Vater war der Postbeamte Carl August Emil Alexander Froelich seine Mutter dessen Ehefrau Anna Mathilde Sophie geborene Herzog Er studierte Elektrotechnik an der Technischen Hochschule in Darmstadt und an der Technischen Hochschule in Berlin und arbeitete anschliessend bei Siemens amp Halske Konstrukteur und Kameramann Bearbeiten Ab 1903 war Froelich Mitarbeiter von Oskar Messter einem der Vorreiter des deutschen Kinos bei dem er zunachst in der Konstruktionsabteilung fur kinematographische Gerate tatig war Als Kameramann fur Messters Wochenschau drehte er unter anderem die Folgen eines Zugunglucks der Berliner Hochbahn am 26 September 1908 eine der grossten Verkehrskatastrophen der damaligen Zeit Wahrend des Ersten Weltkrieges wurde er als Kriegsberichterstatter eingesetzt Filmregisseur und produzent Bearbeiten Zwischen 1912 und 1951 drehte er 77 Filme 1913 gab Froelich mit Richard Wagner sein Regie Debut Im Oktober 1921 grundete er mit dem Finanzrat Dr Ernst Broda die Froelich Film GmbH 1 Es entstanden zahlreiche Stummfilme so die Kabale und Liebe Adaption Luise Millerin 1921 und Mutter und Kind 1924 Er drehte haufig mit Henny Porten mit der er zwischen 1926 und 1929 auch eine gemeinsame Produktionsfirma besass 1929 drehte Froelich den ersten deutschen Tonfilm Die Nacht gehort uns 1930 ubernahm Froelich zwei Glashauser in Berlin Tempelhof die schon zu Stummfilmzeiten als Atelier gedient hatten und liess sie zu Tonfilmstudios umbauen In seinem Atelier produzierte er zahlreiche Filme darunter mit Rolf Hansens Kurzfilm Das Schonheitsfleckchen 1936 den ersten deutschen Spielfilm in Farbe 1931 betreute er als kunstlerischer Oberleiter Leontine Sagans Internatsfilm Madchen in Uniform 1933 gehorte Froelich zu den anerkannten Filmkunstlern und produzierte mit beliebten Stars der Zeit erfolgreiche Filme unter anderem mit Hans Albers Heinz Ruhmann Ingrid Bergman und Zarah Leander 1943 drehte er mit dem Filmzweiteiler Familie Buchholz und Neigungsehe noch einmal eine aufwandige Grossproduktion Spieldauer insgesamt uber drei Stunden Hier kam es nach uber drei Jahrzehnten zur letzten Zusammenarbeit Froelichs mit seinem einstigen Hausstar Porten Kulturpolitiker Bearbeiten Froelich trat zum 1 Mai 1933 der NSDAP bei Mitgliedsnummer 2 580 162 2 und ubernahm die Leitung des Gesamtverbandes der Filmherstellung und Filmverwertung 1937 wurde er zum Professor und 1939 zum Prasidenten der Reichsfilmkammer ernannt und behielt dieses Amt bis zum Kriegsende 1945 Die Reichsfilmkammer war eine Untergliederung der Reichskulturkammer die als nationalsozialistische Berufsorganisation den Zugang zu allen kunstlerischen Berufen regelte Carl Froelich lebte in seiner Zeit als Prasident der Reichsfilmkammer in der Berliner Villa in der Thielallee 36 in Dahlem Der private Filmvorfuhrraum wird heute als Kino unter dem Namen Capitol Dahlem gefuhrt 3 Joseph Goebbels ernannte ihn am 15 November 1935 zum Mitglied des Reichskultursenats Nach Kriegsende Bearbeiten Nach Kriegsende wurde Froelich inhaftiert und 1948 entnazifiziert Er konnte obwohl er nach Veit Harlan mit zehn Filmen die zweitmeiste Anzahl der vom Kontrollrat verbotenen Filmen gedreht hatte vor seinem Tod noch die Filme Drei Madchen spinnen 1950 und Stips 1951 produzieren Sein Atelier war im Krieg schwer beschadigt worden und wurde nicht mehr in Betrieb genommen Ehrungen BearbeitenIm Jahr 1940 erhielt er die Goethe Medaille fur Kunst und Wissenschaft und im Jahr 1941 wurde Froelich Ehrenmitglied der Deutschen Kinotechnischen Gesellschaft DKG einer Vorlauferin der heutigen Fernseh und Kinotechnischen Gesellschaft Filmografie Auswahl BearbeitenRegie wenn nicht anders angegeben 1906 Meissner Porzellan Kamera 1911 Tragodie eines Streiks Kamera 1912 Jung und alt Kamera 1912 Die Toten schweigen Kamera 1912 Erloschenes Licht Kamera 1912 Um Haaresbreite Kamera 1912 Der Schatten des Meeres Kamera 1913 Problematische Naturen Kamera 1913 Zu spat Regiebeteiligung fraglich Kamera 1913 Komtesse Ursel Kamera 1913 Der wankende Glaube Kamera 1914 Ihre Hoheit Kamera 1913 Richard Wagner 1913 Tirol in Waffen 1913 Des Pfarrers Tochterlein Kamera 1913 Eva Kamera 1913 Der Feind im Land Kamera 1913 Schuldig Kamera 1913 Ihr guter Ruf Kamera 1913 Problematische Naturen Kamera 1914 Die grosse Sunderin Kamera 1914 Das Tal des Traumes Kamera 1914 Bergnacht Kamera 1914 Erstarrte Liebe Regie 1915 Furst Seppl 1915 Musketier Kaczmarek 1915 Nur nicht heiraten 1916 Der Schirm mit dem Schwan 1916 Werner Krafft 1917 Die Ehe der Luise Rohrbach nur Drehbuch 1918 Der Rubin Salamander nur Drehbuch 1918 Ikarus der fliegende Mensch 1918 Alraune die Henkerstochter genannt die rote Hanne nur Drehbuch 1919 Der Tanzer 1919 Die Verfuhrten 1919 Arme Thea 1919 Die Liebschaften der Kathe Keller 1920 Die Bruder Karamasoff 1920 Die Kwannon von Okadera 1921 Irrende Seelen 1922 Luise Millerin 1923 Der Schatz nur Produktion 1923 Der Wetterwart 1924 Mutter und Kind 1925 Kammermusik 1925 Das Abenteuer der Sybille Brant 1926 Rosen aus dem Suden 1926 Wehe wenn sie losgelassen 1926 Violantha 1926 Die Flammen lugen 1927 Meine Tante deine Tante 1927 Die grosse Pause 1928 Lotte 1928 Liebe im Kuhstall 1928 Liebe und Diebe 1928 Zuflucht 1929 Die Nacht gehort uns 1930 Hans in allen Gassen 1931 Madchen in Uniform kunstler Oberltg 1931 Luise Konigin von Preussen 1932 Gitta entdeckt ihr Herz 1932 Die oder keine 1933 Der Choral von Leuthen 1933 Reifende Jugend 1934 Ich fur dich Du fur mich 1934 Krach um Jolanthe 1935 Oberwachtmeister Schwenke 1935 Ich war Jack Mortimer 1935 Liselotte von der Pfalz 1935 Traumulus 1936 Das Schonheitsfleckchen Produzent und Drehbuch 1936 Raub der Sabinerinnen nur Produzent 1936 Wenn wir alle Engel waren 1937 Die ganz grossen Torheiten 1937 Die Umwege des schonen Karl 1938 Heimat 1938 Die 4 Gesellen 1938 Andalusische Nachte 1938 Das Leben kann so schon sein 1939 Es war eine rauschende Ballnacht 1940 Das Herz der Konigin 1941 Der Gasmann 1941 Der Weg ins Freie nur Produzent 1942 Hochzeit auf Barenhof 1944 Familie Buchholz 1944 Neigungsehe 1950 Drei Madchen spinnen 1951 Stips 1951 Torreani nur Produktion Literatur BearbeitenCorinna Muller Carl Froelich Regisseur Kameramann Produzent In CineGraph Lexikon zum deutschsprachigen Film Lieferung 7 1986 Friedrich Karl Pflughaupt Froelich Carl August In Neue Deutsche Biographie NDB Band 5 Duncker amp Humblot Berlin 1961 ISBN 3 428 00186 9 S 652 f Digitalisat W K Ein Leben fur den Film Zum 65 Geburtstage von Carl Froehlich In Schweizer Film Film Suisse offizielles Organ des Schweiz Bd 6 Heft 91 1940 S 14 15 Digitalisat Kay Weniger Das grosse Personenlexikon des Films Die Schauspieler Regisseure Kameraleute Produzenten Komponisten Drehbuchautoren Filmarchitekten Ausstatter Kostumbildner Cutter Tontechniker Maskenbildner und Special Effects Designer des 20 Jahrhunderts Band 3 F H John Barry Fitzgerald Ernst Hofbauer Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2001 ISBN 3 89602 340 3 S 123 ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Carl Froelich Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Carl Froelich in der Internet Movie Database englisch Carl Froelich bei filmportal de Berliner Filmateliers Das Froelich Atelier Zeitungsartikel uber Carl Froelich in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweise Bearbeiten Berliner Handelsregister HRB Nr 22537 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 9880341 Capitol Dahlem auf Berlin de abgerufen am 5 November 2010Normdaten Person GND 11683093X lobid OGND AKS LCCN no99067642 VIAF 12498553 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Froelich CarlALTERNATIVNAMEN Froelich Carl August Hugo vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Filmpionier und regisseurGEBURTSDATUM 5 September 1875GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 12 Februar 1953STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Froelich amp oldid 238573850