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Der Gasmann ist ein deutscher Spielfilm von Carl Froelich aus dem Jahr 1941 Die Komodie mit Heinz Ruhmann in der Hauptrolle basiert auf dem gleichnamigen 1940 im Berliner Paul Neff Verlag erschienenen Roman von Heinrich Spoerl der auch das Drehbuch schrieb Die Urauffuhrung fand am 1 August 1941 im Gloria Palast in Berlin statt FilmTitel Der GasmannProduktionsland DeutschlandOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1941Lange 85 MinutenAltersfreigabe FSK 16StabRegie Carl FroelichDrehbuch Heinrich SpoerlProduktion Carl Froelich fur UfaMusik Hansom Milde MeissnerKamera Reimar KuntzeSchnitt Gustav Lohse Johanna RosinskiBesetzungHeinz Ruhmann Hermann Knittel Anny Ondra Erika Knittel Walter Steinbeck Herr der nicht erkannt sein mochte Erika Helmke Blondes Fraulein Lilott Will Dohm Schwager Alfred Franz Weber Gerichtsvorsitzender Kurt Vespermann Staatsanwalt Hans Leibelt Prominenter Verteidiger Charlotte Susa Schone Zeugin Gisela Schluter Entzuckende kleine Frau Reinhard Kolldehoff Erster Polizeibeamter Bruno Hellwinkel Zweiter Polizeibeamter Otto Krieg Helbig Dritter Polizeibeamter Rolf Rolphs Vierter Polizeibeamter Ewald Wenck Erster Kriminalbeamter Erik Radolf Zweiter Kriminalbeamter Walter Lieck Bankdiener Ernst Stimmel Bankdirektor Hans Ulrich Bankangestellter Wilhelm Paul Kruger Flickschneider Eleonore Tappert Zimmervermieterin Manfred Meurer Verdachtigter Jungling Helmut Weiss Romantischer Jungling Hertha Neupert Mopsgesicht Bruno Ziener Vornehmer alter Herr Oscar Sabo Pensionierter Schutzmann Herbert Bach Kellner Hugo Froelich Taxifahrer Paul Bildt Nervenarzt Dr Brauer Kurt Seifert Finanzbeamter Wilhelm Grosse Auskunftsbeamter Egon Vogel Beamter fur Verkehrsunfalle Hermine Ziegler Frauenberaterin Janette Knoll Luise Bethke Zitzmann Knittels Nachbarin Eva Tinschmann Frau Maschke Marga Riffa Beamtin der Sittenpolizei Fritz Draeger Mann im Zugabteil Paul Esser Wolfgang Heise Max Rosenhauer Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Nationalsozialistischer Hintergrund 3 Kritiken 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenEin nervoser Herr im Schlafanzug bittet im D Zug Halle Berlin den Gaskassierer Hermann Knittel ihm seinen Anzug zu verkaufen Nach langerem Zogern geht er schliesslich auf das Ansinnen des Herrn der immer hohere Geldbetrage anbietet ein Er nimmt dessen Scheck und erreicht im fremden Schlafanzug und mit einem Taxi fast unbemerkt seine Wohnung Als er den Vorfall bei den Behorden anzeigen will wird ihm selbst vorgeworfen gegen Gesetze verstossen zu haben und er wird aufgefordert den Scheck zur Prufung bei der Bank vorzulegen Zu seinem Erstaunen werden ihm dort wirklich 10 000 Reichsmark ausgezahlt Knittel behalt die unglaubliche Geschichte zunachst fur sich und vergnugt sich obschon verheiratet und Vater zweier Kinder mit seiner Freundin Lilott Dieser verhilft er zu einem Parfumeriegeschaft muss aber dann feststellen dass er nur zweite Wahl fur sie ist So prasentiert er schliesslich doch seiner Frau den unverhofften Geldsegen Diese zogert nicht das Geld fur grossere Anschaffungen einzusetzen darunter ein Klavier ein Kuhlschrank und ein Rundfunkempfangsgerat sowie ein Telefon Das ungewohnte Luxusleben der Knittels erweckt den Argwohn der Nachbarn und das Gaswerk glaubt an Unterschlagung Die Polizei fuhrt eine Hausdurchsuchung durch und konfisziert das noch nicht ausgegebene Geld Da Knittels Erklarungen bei der Polizei unglaubwurdig sind kommt es zu einer Gerichtsverhandlung gegen ihn In der grossten Verzweiflung versucht Knittel bei der Bank zu erfahren wer der unbekannte Geldgeber war Der Direktor kann ihm den Namen nicht nennen vermittelt aber einen Telefonanruf des unbekannten Herrn Dieser schickt einen Rechtsanwalt mit einer schonen Zeugin Selbige hatte nachts in ihrem Schlafwagenabteil Besuch von dem Herrn erhalten Da aber in der Zwischenzeit sein Waggon abgekuppelt worden war stand er im Schlafanzug da und wurde erst dank Knittels Anzug aus seiner kompromittierenden Situation befreit Endlich ist nun auch Knittel rehabilitiert Nationalsozialistischer Hintergrund BearbeitenDer Gasmann ist der einzige Film in dem Ruhmann den Hitlergruss verwendet Ansonsten vermied die nationalsozialistische Filmpolitik zumeist dass Symbole des Nationalsozialismus Uniformen Grussformeln Hakenkreuze in Unterhaltungsfilmen vorkamen Fruh im Film hat Gaskassierer Knittel einen Konflikt mit einer zahlungsunwilligen Dame die ihm mit ihren angeblich guten Kontakten zur NSDAP droht Er verabschiedet sich ironisch mit Na dann Heil Hitler 1 An dieser Stelle jedoch scheint es und zwar recht bald wieder entfernt bzw ubersprochen worden zu sein und er sagt nur Die hat s notig Spater auf dem Finanzamt und am Ende der Hausdurchsuchung ist es hingegen deutlich zu horen Des Weiteren aussert Knittel es widersprache seinem gesunden Volksempfinden das Geld zinsbringend auf der Bank anzulegen Kritiken BearbeitenDas Lexikon des internationalen Films befand Humorvolles zum Thema doppelte Moral in einem allzu biederen Lustspiel 2 Karsten Witte schrieb die Komodie sei gepragt von dem gespaltenen Bewusstsein einerseits Modernitat einzuspielen und andererseits Anti Modernismus als Effekt einzusetzen Allgegenwartig ist die Bedrohung durch die staatliche Uberwachung die hier in Form von Amtsschergen in den beruchtigten Ledermanteln auftritt Nicht die Drohung der zahlungsunfahigen Mieterin gegen den Gasmann Sie ich habe einen Vetter in der Partei war wirksam denn sie wurde von einer komischen Figur abgeleitet Der lastende lahmende Verdacht auf dem Kleinburgergluck war die politische Strategie in dieser Komodie 3 Siehe auch BearbeitenListe der wahrend der NS Zeit im Deutschen Reich uraufgefuhrten deutschen Spielfilme Liste der unter alliierter Militarzensur verbotenen deutschen FilmeLiteratur BearbeitenPeter Drexler The German Courtroom Film During the Nazi Period Ideology Aesthetics Historical Context In Journal of Law and Society Band 28 Nr 1 2001 ISSN 1467 6478 S 64 78 doi 10 1111 1467 6478 00179 Weblinks BearbeitenDer Gasmann in der Internet Movie Database englisch Der Gasmann bei filmportal de mit Fotogalerie Der Gasmann Memento vom 16 November 2004 im Internet Archive bei murnau stiftung de Der Gasmann bei prismaEinzelnachweise Bearbeiten Florian Odenwald Der nazistische Kampf gegen das Undeutsche in Theater und Film 1920 1945 Herbert Utz Munchen 2006 S 333 Der Gasmann In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 7 Oktober 2016 Karsten Witte Nationalsozialismus In Geschichte des deutschen Films 2 Auflage 2004 S 156 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Der Gasmann amp oldid 228760616