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Dieser Artikel behandelt das Musikinstrument Zu weiteren Bedeutungen siehe Klavier Begriffsklarung und Piano Begriffsklarung Klavier von lateinisch clavis Schlussel mittellateinisch clavis Taste bezeichnet heute das moderne weiterentwickelte Musikinstrument Hammerklavier also ein Saitenklavier bei dem auf Tastendruck uber eine spezielle Mechanik Hammerchen gegen Saiten geschlagen werden Die ebenfalls ubliche Bezeichnung Pianoforte oder verkurzt Piano entstand weil das Hammerklavier erstmals die Moglichkeit bot die Lautstarke jederzeit stufenlos zwischen leise piano und laut forte durch die Anschlagstarke zu verandern anders als beispielsweise das Cembalo bei dem die Saiten von einer Mechanik gezupft werden Die heutigen Hauptformen des Klaviers sind der Flugel englisch grand piano und das Pianino aufrechtes Klavier englisch upright piano Letzteres wird heute fast immer als Klavier bezeichnet und oft mit diesem Begriff gleichgesetzt Klavierenglisch piano italienisch pianoforteFlugel und PianinoKlassifikation Chordophon TasteninstrumentTonumfangVorlage Infobox Musikinstrument Wartung Parameter Klangbeispiel fehltVerwandte Instrumente Celesta Cembalo HackbrettMusikerListe von Pianisten Kategorie PianistHistorisch bezeichnete Klavier bis ins 19 Jahrhundert in der Schreibung Clavier oder Clavir allgemein irgendein Tasteninstrument gelegentlich auch nur eine Klaviatur also einen Teil eines Instruments Das heutige Klavier ist bei der Bedienung ein Tasteninstrument ein Schlaginstrument in seiner Erregungsart und wegen des schwingenden Mediums ein Saiteninstrument Inhaltsverzeichnis 1 Bezeichnungen 2 Geschichte 2 1 Vorformen 2 2 Bartolomeo Cristofori 1655 1731 2 3 Gottfried Silbermann 1683 1753 2 4 Johann Andreas Stein und die Wiener Mechanik 2 5 Entwicklung in England Tafelklavier Englische Mechanik Verstrebungen 2 6 Entwicklung in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts 2 7 Entstehung des Pianinos 2 8 Entwicklung in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts 2 9 Das 20 und 21 Jahrhundert 2 10 Elektronische Pianos Digitalpianos und Hybridpianos 3 Aufbau 3 1 Bestandteile 3 2 Spielwerk 3 3 Klaviatur 3 4 Pedale 3 5 Besonderheiten des Flugels 3 6 Besonderheiten des Pianinos 4 Klang 4 1 Zusammensetzung 4 2 Klangbeeinflussung 4 3 Stimmen Intonieren und Regulieren 4 4 Raumklima 5 Verbreitung und Nutzung 6 Klaviermusik 7 Folgen und Kritik an der Normierung moderner Klaviaturen 8 Siehe auch 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseBezeichnungenWortbestimmung Clavis lateinisch fur Schlussel stand in der mittelalterlichen Musiktheorie fur eine mit einem Buchstaben bezeichnete Tonstufe Weil Tonbuchstaben manchmal direkt auf die Tasten der Orgel geschrieben wurden konnte die Bezeichnung clavis auf die Taste selbst ubergehen In notierter Musik wurden Tonbuchstaben vor die Liniensysteme geschrieben wodurch die Bezeichnung auch auf den Notenschlussel uberging Im englischen Wort key hat sich die mehrfache Bedeutung Schlussel Tonstufe von festgelegter Hohe Taste Notenschlussel bis heute erhalten 1 Fur die Gesamtheit aller claves Tasten wurde uber franzosisch clavier klaˈvje Tastatur Klaviatur das deutsche Wort Clavier gebrauchlich Bis Ende des 18 Jahrhunderts fasste man alle Tasteninstrumente unabhangig von der Art der Klangerzeugung also auch die Orgeln Windclaviere unter diesem Namen zusammen Sebastian Virdung 1511 Jakob Adlung 1758 1619 nannte Michael Praetorius jedes uber eine Tastatur zum Klingen gebrachte Saiteninstrument clavicordium sowohl die Tangentenklaviere vor allem die Clavichorde im engeren Sinn als auch die Zupfklaviere Cembali Virginale und Spinette In seinem Lehrwerk Versuch uber die wahre Art das Clavier zu spielen 1753 bezeichnete Carl Philipp Emanuel Bach Spieler aller besaiteten Tasteninstrumente einschliesslich des noch recht jungen Hammerklaviers als Clavieristen Das Cembalo hiess bei ihm Flugel das Clavichord Clavicord und das Pianoforte Forte piano Im 19 Jahrhundert setzte sich das Wort Klavier als Bezeichnung fur Tasteninstrumente mit Hammermechanik allgemein durch 1960 empfahl der Musikhistoriker Friedrich Wilhelm Riedel die Ruckubertragung des Begriffs Clavier in dieser Schreibweise auf alle Tasteninstrumente weil in Alter Musik die Wahl des Tasteninstruments haufig offen gelassen wurde 2 Der ebenfalls ubliche Name Piano ist die Kurzform von Pianoforte von italienisch piano ˈpi aːno leise und forte ˈfɔrte laut Er bezieht sich darauf dass auf Hammerklavieren anders als auf alteren Tasteninstrumenten durch unterschiedlich starkes Anschlagen der Tasten grosse Unterschiede der Lautstarke siehe Dynamik Musik erreichbar sind Oft wird mit dem Begriff Klavier einengend nur das Pianino italienisch kleines Piano vertikale Besaitung bezeichnet im Gegensatz zum Flugel horizontale Besaitung Seit der Erfindung von Tasteninstrumenten mit elektrischer elektronischer oder digitaler Klangerzeugung Digitalpianos wird er zudem meist fur Instrumente akustisch mechanischer Bauweise reserviert wahrend das Wort Piano auch die Digitalpianos die Klang und Anschlaggefuhl des akustisch mechanischen Instrumentes wirklichkeitsnah zu simulieren versuchen umfasst GeschichteVorformen Besaitete Tasteninstrumente werden historisch auf das Monochord zuruckgefuhrt Mehrere Monochorde entwickelten sich zur beidhandig gespielten Floss oder Rohren Zither weiter Daraus entstanden in der Antike einerseits mit Tasten gespielte Orgeln andererseits verschiedene gezupfte geschlagene oder gestrichene Saiteninstrumente darunter das Psalterium Das Organistrum aus dem 12 Jahrhundert eine Drehleier mit durch Tangententasten veranderbaren Saitenlangen gilt als Zwischenglied der Entstehung besaiteter Tasteninstrumente 1397 erwahnt ein Jurist in Padua erstmals ein mit Tasten bedientes Psalterium 1404 erwahnten die Minneregeln des Eberhard von Cersne erstmals ein clavicordium und clavicymbolum 1425 erschien ein solches Instrument auf einem Altarbild in Minden 1440 beschrieb Arnaut Henri de Zwolle diese neue Instrumentengattung in einem Traktat darunter auch ein mit einer Hammermechanik bedientes dem Hackbrett verwandtes Dulce melos Durch Hinzufugen einer Tastatur entwickelten sich im Spatmittelalter aus dem Monochord und dem Psalterium das Clavichord fest mit der Taste verbundene Tangenten schlagen die Saiten an und in der Renaissance das Virginal und das Cembalo sowie deren Varianten Clavicytherium und Spinett bei denen der Ton durch Anreissen der Saiten mit einem Kiel erzeugt wird 3 Die Flugelform des Cembalos wurde schliesslich zum Vorbild fur die ersten Klaviere Bartolomeo Cristofori 1655 1731 Cristofori Hammerflugel von 1722 im Nationalen Musikinstrumentenmuseum Rom Cristoforis Stossmechanik von 1720Gegen Ende des 17 und Anfang des 18 Jahrhunderts wurde viel experimentiert um ein Tasteninstrument zu konstruieren das eine dynamische Spielweise leise laut und feine Abstufungen durch unterschiedlich starken Anschlag der Tasten ermoglichte Der erste dem dies gelang war Bartolomeo Cristofori ein italienischer Instrumentenbauer aus Padua der spatestens seit 1690 am Hofe Ferdinando de Medicis in Florenz als Hofcembalobauer und Kustos der Musikinstrumente Sammlung angestellt war Das Inventar der Musikinstrumente aus dem Jahre 1700 listet ein arpicembalo che fa il piano e il forte Cembalo das laut und leise spielen kann auf das ublicherweise auf das Jahr 1698 datiert wird und als erstes Hammerklavier gelten kann Vermutlich baute Cristofori in den Werkstatten im Erdgeschoss der Uffizien bereits 1694 einen Prototyp 4 Nach einem Treffen mit Cristofori veroffentlichte der romische Literat und Journalist Scipione Maffei im Jahre 1711 einen Artikel im Giornale dei letterati d Italia uber ein um 1709 von Cristofori gebautes Instrument das gravicembalo col piano e forte Cembalo mit Befahigung zu Leise und Laut genannt wurde Dieser Artikel enthielt eine Skizze der besonderen Spielmechanik 5 und eine detaillierte Beschreibung der Mechanik mittels dessen Ubersetzung ins Deutsche spater der Orgelbauer Gottfried Silbermann 1726 seinen ersten Hammerflugel konstruierte Cristoforis Instrumente waren bereits erstaunlich ausgereift Die Mechanik verfugt uber einen Mechanismus bei dem der Hammer mittels einer Stosszunge und Ubersetzungshebel gegen die Saite geschleudert wird Stossmechanik mit Treiber d h ubersetzendem Zwischenhebel eine sogenannte Auslosung Auskopplung des Hammers von der Tastenbewegung kurz vor dem Anschlag verhindert ein Festdrucken des Hammers und ungewolltes Bedampfen an den Saiten Per Ton separierte Dampfer verhindern das Weiterklingen der im Vergleich zum Cembalo kraftigeren Saiten nach dem Loslassen der Taste Cristofori verwendete bereits Doppelsaiten zwei Saiten pro Ton um das Klangvolumen zu vergrossern sowie seit 1722 den una corda Mechanismus 6 die Instrumente umfassten vier Oktaven heutige meistens 7 1 3 s o unter Klaviatur Das Instrumentengehause hatte er fur die deutlich hoheren Zugkrafte des Hammerklaviers grundlich verstarkt Trotz ihrer ausgezeichneten Qualitat fanden die ersten Hammerklaviere in Italien keine grosse Resonanz wohl wegen ihres zum Cembalo vergleichsweise hohen Fertigungsaufwandes und anfangs auch schwachen Tones weshalb Cristofori 1726 aufhorte Hammerflugel zu bauen Er widmete sich bis zu seinem Lebensende wieder allein dem Cembalobau 7 Insgesamt fertigte er knapp 20 Hammerflugel an von denen heute noch drei erhalten sind Das alteste bekannte Exemplar von 1720 steht im Metropolitan Museum of Art in New York eines aus dem Jahre 1722 im Musikinstrumentenmuseum in Rom und eines aus dem Jahre 1726 im Musikinstrumentenmuseum der Universitat Leipzig 8 Zwei Schuler und Gesellen Cristoforis Domenico del Mela 1683 bis ca 1760 und Giovanni Ferrini ca 1699 bis 1758 bauten noch einige Instrumente mit Hammermechanik die v a auf der iberischen Halbinsel Beliebtheit erlangten und an den Konigshofen Spaniens und Portugals eine eigene Tradition begrundeten Im Jahre 1732 hatte Lodovico Giustini in Florenz die erste speziell furs Hammerklavier geschriebene Musik komponiert die Anweisungen zum Lauterwerden Crescendo und Leiserwerden Decrescendo enthielt und anlasslich eines diplomatischen Besuches des portugiesischen Kronprinzen am florentinischen Hof der Medici gespielt wurde Der Prinz machte den Christofori Lehrlingen Angebote in Portugal unter seiner Sponsorenschaft weiterzuarbeiten die sie annahmen sie begleiteten ihn auf dem Ruckweg nach Portugal Hieraus entstand die portugiesische und spanische Klavierbautradition 9 In Italien hingegen endete nach Ferrinis Tod fur viele Dekaden die Klavierbautradition 10 Gottfried Silbermann 1683 1753 Silbermann Forte Piano von 1746 im Stadtschloss Potsdam Pyramidenflugel von Christian Ernst Friederici im Goethe Haus FrankfurtEinige unabhangige Erfindungen in Frankreich Cuisines Clavier 1708 und Jean Marius Clavecin a maillets 1716 beide vermutlich inspiriert durch Hebenstreits Pantaleon schienen auf Grund technischer Schwierigkeiten nicht uber den Status von Kuriositaten hinauszugehen 11 Der Funke sprang hingegen auf Deutschland uber das fur die folgenden Jahrzehnte zusammen mit England massgeblich zur Entwicklung des modernen Klaviers beitragen sollte Der deutsche Clavichord Lehrer Christoph Gottlieb Schroter erfand etwa um 1717 zwei Hammermechaniken fur Cembali die er allerdings aus finanziellen Grunden nicht weiterentwickeln konnte Trotzdem galt er lange Zeit als Erfinder des Klaviers 12 Einer der bedeutendsten Orgelbauer der Barockzeit Gottfried Silbermann lernte im Jahre 1717 einen Hammerflugel aus Cristoforis Werkstatt kennen Das Instrument gelangte im Tross von Musikern nach Dresden Diese waren einer Einladung gefolgt am kurfurstlichen Hof drei neue Opern Antonio Lottis uraufzufuhren Zusammen mit Johann Ulrich von Konig konnte er das Instrument untersuchen und Konig ubersetzte Maffeis Beschreibung der Mechanik ins Deutsche 13 Silbermann hatte das notige Know how sowie die finanziellen Mittel um ein eigenes Modell basierend auf Cristoforis Mechanik zu entwickeln das er im Jahre 1726 prasentieren konnte Er baute in der Folge ein weiteres Hammerklavier Eins davon hatte der sel Kapelm Hr Joh Sebastian Bach gesehen und bespielet Er hatte den Klang desselben geruhmet ja bewundert Aber dabey getadelt dass es in der Hohe zu schwach lautete und gar zu schwer zu spielen sey Dieses hatte Hr Silbermann der gar keinen Tadel an seinen Ausarbeitungen leiden konnte hochst ubel aufgenommen Er zurnte deswegen lange mit dem Hrn Bach 14 Trotzdem arbeitete Silbermann fast zehn Jahre lang an der Verbesserung seiner Instrumente und erntete schliesslich Bachs Anerkennung Nach dem Regierungsantritt Konig Friedrichs II von Preussen konnte der Freiberger Instrumentenbauer 15 Instrumente an den Hof nach Potsdam liefern 15 1747 improvisierte dann Johann Sebastian Bach vor dem Konig auf einem dieser Hammerflugel sein dreistimmiges Ricercare Dieses heute im Neuen Palais Potsdam aufbewahrte Instrument wird von der Firma Neupert nachgebaut 16 Zu dieser Zeit verfugte das Hammerklavier offenbar bereits uber einen guten Ruf Es war das universellste Tasteninstrument und ein exzellentes Klangwerkzeug fur einen professionellen Musiker 17 Silbermanns Piano Fort genannte Hammerklaviere verfugten uber eine Prellmechanik Neu kam eine Dampfungsaufhebung mit Handhebeln dazu die seither heute uber die Bedienung durch das Forte Pedal zur Grundausstattung eines jeden Klaviers gehort 18 Zahlreiche Schuler Silbermanns fuhrten seine Arbeit fort und entwickelten sie weiter Als besonders innovativ erwies sich Christian Ernst Friederici Er baute als Erster ein Tafelklavier und experimentierte viel mit aufrecht stehenden Instrumenten beruhmt und eindrucksvoll sind seine Pyramidenflugel 15 Zwolf von Silbermanns Studenten deshalb auch die zwolf Apostel genannt flohen in den Wirren des Siebenjahrigen Krieges nach England wo sie die englische Klavierbautradition begrundeten 13 Johann Andreas Stein und die Wiener Mechanik Hammerflugel von Johann Andreas Stein Augsburg 1786 im Musikinstrumentenmuseum in BrusselDer Orgelbauer Johann Andreas Stein erlernte beim elsassischen Zweig der Silbermann Familie in Strassburg sein Handwerk Er grundete 1750 in Augsburg seine eigene Werkstatt und begann eigene Hammerklaviere zu entwickeln Er nahm entscheidende Veranderungen vor die den Klavierbau der folgenden Dekaden nachhaltig pragten Er verbesserte Silbermanns Prellmechanik indem er eine Auslosung einbaute wodurch sie leichter spielbar wurde Diese Prellzungenmechanik entstand um 1781 und wurde als Deutsche Mechanik bekannt Die Gehause seiner Instrumente waren viel robuster gebaut und vielfach verstrebt Der Resonanzboden war kraftiger dimensioniert und unter Spannung durchgehend berippt 18 All diese Neuerungen verliehen Steins Hammerklavieren einen neuen Klangcharakter Sie waren heller durchdringender und prasenter Die neue Ausdruckskraft stiess bei Komponisten und Musikern auf Begeisterung und schuf damit die Grundlage fur das Klavier als Soloinstrument Steins Nachkommen fuhrten das Geschaft weiter seine Kinder Andreas und Nanette zogen 1794 nach Wien Nach weiteren Verbesserungen wurde Steins Mechanik unter dem Namen Wiener Mechanik bekannt und von zahlreichen Klavierbauern adaptiert Insbesondere bewirkte der Fanger ein mit Lederauflage versehener Klemmklotz an der Taste eine grosse Verbesserung der Spielmechanik Er verhindert dass der von den Saiten herabfallende Hammer zuruckprellen kann und einen ungewollt doppelten Ton erzeugt Wien war damals neben London eine Weltmetropole der Musik und ein idealer Nahrboden fur Kunstler und Erfinder Uber 100 Instrumentenbauer waren zeitweise in Wien aktiv hochst angesehen die Geschwister Stein sowie Joseph Brodmann Conrad Graf und Anton Walter 19 Entwicklung in England Tafelklavier Englische Mechanik Verstrebungen Tafelklavier Riga um 1855 im Musikinstrumentenmuseum BerlinIm Gegensatz zu Johann Andreas Stein der Silbermanns Prellmechanik weiterentwickelte griffen die englischen Klavierbauer darunter viele Silbermann Schuler die in den Wirren des Siebenjahrigen Krieges nach England ausgewandert waren direkt auf Cristoforis Stossmechanik zuruck Aus praktischen und finanziellen Grunden fertigte Johann Christoph Zumpe etwa zwischen 1760 und 1762 sein erstes Tafelklavier an Es war ein kostengunstig herstellbares Instrument mit einer einfachen Mechanik und wenigen Ausschmuckungen 20 Das Tafelklavier wurde in England ein grosser Verkaufserfolg Es wurde Mode eines zu besitzen Zumpe konnte sie nicht schnell genug produzieren um das Verlangen der Offentlichkeit zu befriedigen 21 Nun begannen auch zahlreiche andere Londoner Klavierbauer Tafelklaviere zu bauen Der im Vergleich zum Hammerklavier und zum Cembalo gunstige Preis erlaubte es auch dem Burgertum ein Instrument zu erwerben Der kommerzielle Erfolg des Tafelklaviers in England legte die Basis dafur dass das Klavier spater zu einem der beliebtesten und weitest verbreiteten Instrumente des europaischen Burgertums wurde Auch Americus Backers entwickelte um etwa 1772 eine neue Stosszungenmechanik Nach Verbesserungen durch Robert Stodart und John Broadwood wurde diese als Englische Mechanik bekannt John Broadwood schottischer Vorarbeiter dann Schwiegersohn des nach London emigrierten Schweizers Burkhard Tschudi war vermutlich einer der ersten der wissenschaftliche Methoden anwandte um Mechanik und Klang zu verbessern Er ermittelte die optimale Position an der der Hammer die Saite anschlagen sollte damit diese moglichst voll tont Seither werden Klaviersaiten ca bei einem Siebtel bis Neuntel ihrer klingenden Lange angeschlagen eine ungerade Teilzahl um Oberschwingungen und eine Klanganreicherung zu erzielen Broadwood uberbruckte erstmals den die Struktur des Flugels schwachenden Hammerschacht mit einer stahlernen Klammer Anbeginn der Entwicklung innerer Verstrebungen der Flugel Die Hammerschachtbruckenklammer ermoglichte ihm den Tonumfang der Klaviatur um eine Oktave zu erweitern Die Mehrung und Qualitatsverbesserung innerer Abstutzungen bewirkte dann binnen weniger Jahrzehnte die Verbreiterung des Tonumfangs auf die heute gebrauchlichen 88 Tasten Broadwoods Erfindungen waren ausserst erfolgreich Gegen Ende des 18 Jahrhunderts fertigte er rund 400 Pianos pro Jahr deutlich mehr als jeder andere Hersteller 22 Broadwoods Manufaktur wurde in den ersten Jahrzehnten des 19 Jahrhunderts zum grossten Klavierbauer der Welt Entwicklung in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts Ludwig Emil Grimm Mann am Klavier 1826Zu Beginn des 19 Jahrhunderts waren zwei Flugelmechaniken vorherrschend Die auf Johann Andreas Stein zuruckgehende Wiener Mechanik Prellzungenmechanik und die von Backers Stodart und Broadwood entwickelte Englische Mechanik Stosszungenmechanik Die mit Wiener Mechanik ausgestatteten Instrumente waren graziler in der Bauart Der Klang war dunner und susser Doch die Musiker und Komponisten der aufkommenden Romantik verlangten nach mehr Kraft Lautstarke grosserem Tonumfang und mehr Ausdrucksmoglichkeiten so dass sich die Englische Mechanik mehr und mehr durchsetzte Um das Klangvolumen weiter zu verstarken waren etliche Anpassungen notig Mehr Klang erfordert grossere und schwerere Hammer Dies war konstruktionsbedingt mit der englischen Stosszungenmechanik besser zu realisieren Zwischen 1750 und 1850 wuchs die Klaviatur von rund funf auf siebeneinhalb Oktaven an Der Trend zu grosserer Lautstarke und grosserem Tonumfang verlangte mehr und dickere Saiten deren enorme Zugkraft aufgefangen werden musste Der Weg fuhrte uber zusatzliche Verstrebungen und Eisenspreizen ab 1799 schliesslich zum eisernen Gussrahmen Erste Patente dazu stammen von Broadwood 1827 Chickering 1843 und die heute ubliche Form von Steinway amp Sons 1859 23 Ab 1824 wurden Klaviersaiten aus starker belastbarem Gussstahl hergestellt Der 1830 erfundene kreuzsaitige Bezug erlaubte die Anordnung der Saiten in zwei diagonal ubereinander verlaufenden Gruppen Dies brachte Vorteile fur die Statik des Instruments und ermoglichte langere Saiten auch in kurzeren bzw niedrigeren Instrumenten Modell einer Erard Mechanik um 1834Eine Innovation von Johann Heinrich Pape 1789 1875 im Jahre 1826 sollte tiefgreifende Auswirkungen auf den Klavierklang haben und diesen grundlegend verandern Er umwickelte die Hammerkopfe nicht wie bisher ublich mit Leder sondern mit einem Filzbelag Filz kann bei richtiger Behandlung widerstandsfahiger als Leder sein und lasst sich auch besser bearbeiten 24 In der Maximalauspragung des Hammerbaues nach den Entwicklungen von Henri Herz in Paris hatten die Flugel von Herz Erard und Pleyel in Paris zur Zeit Chopins bis zu neun Lagen innen am Holzkern begonnen mit zwei Lagen Hirschleder mehrere unterschiedlich dichte Lagen Filz und Wolle bis hin zu Kaninchenfell aussen als weichstem Werkstoff Hammer dieser extrem aufwendigen Art erlaubten Kundigen eine Reichhaltigkeit und Farbigkeit des Klavierklanges zu erzeugen die mit der Entwicklung zu noch grosseren Konzertsalen und zu hoherer Lautstarke erzielt mit dichtem ein oder zweilagigem Filz teils wieder verlorenging Die Aufbringung des Filzes auf den Hammer ist ein delikater Prozess Bei vielen Hammerherstellern ist die genaue Vorgehensweise ein gut gehutetes Geheimnis Die Intonierung eines Klavieres die durch Auflockern und teils Harten des Filzes erzielte Detailveranderung des Klanges eines Einzeltones zur Angleichung innerhalb des gesamten Tonumfanges ist seither die hochste Kunst der Klavierbauer Eine bahnbrechende Erfindung im Klavierbau stammt vom Franzosen Sebastien Erard Er entwickelte auf der Basis der Englischen Mechanik eine Repetitionsmechanik die er 1821 patentieren liess 25 Sie erlaubt mittels eines gefederten Repetierschenkels auf Hohe des auskoppelnden Stossels das Repetieren eines Tones ohne die Taste ganz loslassen zu mussen Der Repetierschenkel Erards ermoglicht seither im Flugel eine rasche Anschlagfolge fur ein virtuoses schnelles Spiel Nach Verfeinerungen von Henri Herz etwa in den Jahren 1840 bis 1850 entstand die Flugelmechanik der sogenannten doppelten Auslosung die bis heute praktisch unverandert blieb Die Dampfungsaufhebung erfolgte bei einfachen Instrumenten uber einen Handzug den Pantaleonzug oder Fortezug im Mozartflugel uber gut funktionierende Kniehebel dann aber zunehmend uber Pedale neben der Dampferaufhebung waren ein Moderator Filztuchstreifen und zunehmend die Verschiebung ublich aber auch Fagottzug gegen die Saiten gedruckte Pergamentrolle Harfenzug Bursten oder Tuchfransenleiste Lautenzug mit Leder bespannte Leiste Janitscharenzug Schlagwerk mit Pauke Glocken bzw Schellen etc Diese noch vom Cembalobau stammenden Modifikationen des Saitenklanges gingen jedoch nach 1830 drastisch zuruck Es verblieben am Klavier zunachst zwei Pedale die Dampfungsaufhebung forte und die seitliche Verschiebung des Hammeranschlags una chorda Das Hammerklavier erlebte in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts eine Blutezeit und war nicht mehr aus der Gesellschaft wegzudenken Das Klavier war den Furstensalons entwachsen es wurde in Form des grossen Konzertflugels integraler Bestandteil des Konzertwesens grosser Stadte und in der Form von Tafelklavieren beginnenden Hochklavieren und teils Flugeln auch der gutburgerlichen Wohnung 24 Entstehung des Pianinos Altes Bechstein Piano 1870Schon von Anfang an wurden auch aufrecht stehende Flugel gebaut so bereits vom Cristofori Schuler Domenico del Mela 10 und vom Silbermann Schuler Christian Ernst Friederici 1745 26 Diese Instrumente hatten oft eindruckliche Formen die mit Namen wie Giraffenklavier Harfenklavier Lyraflugel Pyramidenklavier oder Schrankklavier belegt wurden sie waren meist sehr hoch sehr exklusiv und hatten nicht viel gemeinsam mit den heutigen Pianinos Die ersten kleinen Pianinos entstanden um 1800 unabhangig von Matthias Muller in Wien und John Isaac Hawkins in Philadelphia Technisch und kommerziell erfolgreich wurde Robert Wornum der um 1811 ein Cottage Piano baute das sich bis 1826 zum Piccolo Piano entwickelte und zum Vorbild fur alle spateren Pianinos werden sollte Seine Mechanik ist eine Stosselmechanik mit Auslosung sie beruht auf den Prinzipien der englischen Mechanik von Flugeln und wandelt diese mittels des Hammer Drehgelenks ab der sogenannten Hammernuss Er entwickelte sie in den 1830er Jahren weiter Diese Mechanik wurde in Paris von Pleyel und Pape weiterentwickelt und kommerziell erfolgreich gemacht weshalb sie auch als Franzosische Mechanik bekannt wurde Sie entspricht im Wesentlichen schon der heutigen Klaviermechanik 27 Die Bauweise der Pianinos loste die material und platzaufwendigeren und klanglich benachteiligten Tafelklaviere in Europa bereits um ca 1850 in den USA bis ca 1900 ab Die Klavierhersteller versuchten ihre Baukunst nicht nur durch technische Aspekte zu behaupten sondern auch durch besonders kunstvolle Gestaltung der Gehause die sie v a fur die zahlreichen Messen und Ausstellungen extra anfertigten Die zumeist sehr wohlhabenden Kunden bestellten Klaviere und Flugel oft nach Skizzen bedeutender Architekten und Kunstler sodass viele ausserst prachtvolle Instrumente entstanden In Deutschland hatte z B der Klavierhersteller Ibach eine eigene Fabrik in Koln mit bis zu 2 000 Mitarbeiter die diese kunstvollen Gehausearbeiten ausfuhrte Auch C Bechstein in Berlin hat sehr viele dieser sogenannten Artcase Instrumente hergestellt Entwicklung in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts Steinway Konzertflugel D mit Kreuzsaiten 1891 92 Klavierspiel Anfang des 20 Jahrhunderts auf dem verschollenen Gemalde Praludium von Ernst OpplerUm die Mitte des 19 Jahrhunderts waren die meisten Elemente des modernen Klaviers sowohl beim Flugel als auch beim Pianino entwickelt Was folgen sollte waren einige wenige Neuerungen v a die Kreuzbesaitung beim Flugel besonders aber kontinuierliche Verfeinerungen und Verbesserungen bei Mechanik Konstruktion und Herstellungsverfahren Charakteristisch fur die zweite Halfte des 19 Jahrhunderts ist eine nie zuvor dagewesene Intensivierung der Produktion 1850 wurden in Europa rund 33 000 Klaviere gefertigt 1910 waren es bereits 215 000 Stuck 27 Die starke Zunahme durfte zum einen mit der stetig steigenden Beliebtheit des Klaviers bei der burgerlichen Mittelklasse bei der der Besitz eines Pianinos zum Statussymbol avancierte zum anderen aber auch mit der generellen Bevolkerungszunahme im 19 Jahrhundert zusammenhangen Das einst so beliebte Tafelklavier wurde vom Pianino verdrangt wobei es gewissermassen Opfer seines eigenen Erfolgs wurde Es entwickelte sich vom anfangs einfachen kleinen Instrument zu einem grossen und schweren Koloss in exklusiver Ausfuhrung Die Lucke fullte das neue kleinere und preiswertere Pianino das international zum mit Abstand beliebtesten Hausinstrument des Burgertums wurde 28 Gegen Ende des 19 Jahrhunderts hatten die meisten Instrumentenbauer ihre Tafelklavierproduktion eingestellt 29 An der Londoner Industrieausstellung Great Exhibition von 1851 einer der ersten grossen internationalen Weltausstellungen trafen sich erstmals Klavierhersteller aus ganz Europa und der neuen Welt Die Ausstellung war ein riesiger Erfolg und sollte fortan regelmassig stattfinden Solche Anlasse liessen technologische Vergleiche zu stachelten die Konkurrenz an und trugen wesentlich zu Innovationen bei 30 Eine zentrale Rolle bei den weiteren Entwicklungen des Klaviers spielte Heinrich Steinweg und sein Sohn Henry Steinway Sie patentierten 1859 die vollstandige Verbindung von Gussrahmen und Kreuzbesaitung bei Flugeln und 1866 den Einbau von Gussrahmen und Kreuzbesaitung bei Pianinos 24 1878 liess Steinway die Formbiegung des Flugelgehauses aus laminierten Ahornschichten patentieren 31 Mit diesen Neuerungen war die Form und Grundkonstruktion des modernen Klaviers entstanden die sich seither seit uber 140 Jahren kaum mehr verandert hat Die Neuerungen wurden bald von anderen Herstellern ubernommen Den Konzertflugel kann man mit den Entwicklungen des Steinway amp Sons Modell Centennial D vom Dezember 1875 als weitenteils ausentwickelt betrachten Er hat die Kreuzbesaitung von 1859 die einteilige Gussplatte das Mechanikgestell von 1871 das Sostenutopedal und die Pilotenschrauben von 1875 erst auch noch die Bass Spannschrauben am Resonanzboden die 1878 entfielen Die dann noch folgenden kleineren Modifikationen dienten weniger der Klangverbesserung als eher der Vereinfachung und Verbilligung der Produktion und der Verbesserung des Handlings unter Beibehaltung des erzielten Klangergebnisses Sein Nachfolger der 1884 herausgebrachte und noch heute produzierte D Flugel ist beinahe 200 Kilogramm leichter Der Centennial D zeigte uber seine Produktionszeit noch einige experimentelle Entwicklungen aber mit der Installation des Rims des aus Dickten verleimten Aussengehauses beim Modell D ab 1880 war die endgultige Form gefunden Was in jenen Jahren fortschreitender Technologie zunachst kaum auffiel war die Verarmung des Klanges der Flugel mit Hammern aus gebogenen Filzstreifen nach den Dolge Patenten und Saiten aus dem 1856 erfundenen Bessemer Stahl Entwicklungen die den Anforderungen an die Beschallung sehr grosser Konzertsale mit 2500 bis 7000 Zuhorern geschuldet waren eine Leistung die die Flugel 30 Jahre zuvor keinesfalls hatten erbringen konnen Dieser bis heute als technisch aktuell anzusehende Flugeltyp wurde auf der Weltausstellung 1876 pramiert und seither kaum noch entscheidend verbessert Die franzosischen Flugel der 1830er und 1840er Jahre von Hertz Boisselot Erard und insbesondere Pleyel waren jedoch klangreicher feuriger allerdings leiser und nicht fur Publikum von mehr als 1000 Personen geeignet und ihr Klangreichtum musste mit einem ungemein hohen nach heutigen Massstaben keinesfalls zu leistendem Wartungsaufwand an den schnell verschleissenden aufwendig handgefertigten Hammern bezahlt werden Wahrend in den Kriegen und politischen Umwalzungen des 18 und fruhen 19 Jahrhunderts viele Klavierbauer aus Deutschland und Frankreich nach England und nach Amerika flohen kehrten in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts viele wieder zuruck nach Europa Deutschland wurde vor England Frankreich und den USA zum fuhrenden Klavierherstellerland weltweit Deutsche Klavierbauer lieferten in die ganze Welt Klavierproduktion im Jahr 1886 32 Land Stuck Land StuckDeutschland 73 000 USA 25 000England 35 000 Frankreich 20 000Gegen Ende des 19 Jahrhunderts waren Berlin uber 200 Klavierbauer und Leipzig die Zentren des Klavierbaus 32 Eine so grosse Nachfrage konnte nur durch veranderte und standardisierte Produktionsmethoden und die aufkommende fabrikmassige Massenproduktion befriedigt werden Das 20 und 21 Jahrhundert Moderner Steinway KonzertflugelZu Beginn des 20 Jahrhunderts boomte das Klavier auch in den Vereinigten Staaten die die europaische Produktion bald uberholten 1910 wurden in den USA 370 000 Klaviere produziert im Gegensatz zu 215 000 in Europa 27 In der Hochblute des Klavierbaus wurden allein in Deutschland 300 000 Stuck im Jahr verkauft das Klavier war zu dieser Zeit Statussymbol Kommunikationsmittel und liebste Freizeitbeschaftigung zugleich und erlaubte Tochtern aus gutem Hause sich mit ihrem Vorspiel fur Manner vorteilhaft darzustellen 33 Ende des 19 Jahrhunderts wurde in den USA das Pianola Markenname des US Herstellers Aeolian erfunden und auch in Europa kamen die pedalbetriebenen Selbstspielklaviere v a durch Hupfeld sehr in Mode sodass Anfang des 20 Jahrhunderts phasenweise mehr Pianola Klaviere und Flugel ausgeliefert wurden als reine Handspiel Klaviere und die Klavierproduktion ihren Hohepunkt erreichte Der Blutezeit in Deutschland wurde durch die beiden Weltkriege und die Weltwirtschaftskrise und auch durch einen veranderten Zeitgeschmack ein jahes Ende gesetzt Hausmusik wich der Schallplatte und dem Radio Klavier spielen lernen gehorte nicht mehr automatisch zur Ausbildung Zahlreiche Hersteller mussten ihre Fabriken schliessen verloren sie durch Zerstorung im Krieg oder mussten auf Kriegsmaterialproduktion umstellen 34 Zusatzlich geriet die Klavierproduktion auch in Kritik und Material Schwierigkeiten durch den zuvor massenhaften Einsatz von Elfenbein als Tastenbelag fur die Klaviatur eines Klaviers der fast zur Ausrottung der Elefantenpopulationen in Afrika fuhrte Nur zaghaft erholte sich die Branche nach dem Zweiten Weltkrieg und erst in den 1960er Jahren begann allmahlich wieder ein Aufschwung Auch die deutsche Wiedervereinigung wirkte sich positiv auf den Klavierbau aus konnten sich doch bis 1990 traditionsreiche Firmen in Ostdeutschland zum Beispiel Bluthner nicht voll entfalten Der Einbruch der europaischen Klavierproduktion wurde von der amerikanischen und der aufkommenden asiatischen kompensiert Besonders die letzten Jahrzehnte sind durch den boomenden Klavierbau in Japan Sudkorea und China gepragt Die japanische Yamaha Corporation fertigt mittlerweile Flugel auf hochstem Niveau die man immer ofter in Konzertsalen z B der Philharmonie in Berlin antrifft Die koreanische Young Chang und die chinesische Pearl River Gruppe gehoren heute zu den zahlenmassig grossten Klavierherstellern der Welt 35 Flugel mit modernem KlavierhockerSeit den 1980er Jahren werden vermehrt auch die Vorteile der Elektronik im Klavierbau eingesetzt Das Resultat ist eine Kombination von akustisch mechanischem Piano und Digitalpiano Dazu wird in der Klaviermechanik eine Stoppleiste montiert die die Hammer kurz vor dem Anschlagen der Saite auffangt Stummschaltung Gleichzeitig wird unter den Tasten eine Sensorik montiert die die Spielsignale auf eine Box ubertragt an der Kopfhorer angeschlossen werden konnen Somit lasst sich das Klavier auch stumm spielen Diese Technik wird von verschiedenen Klavierherstellern verwendet und mit verschiedenen ahnlich klingenden Namen versehen Yamaha nennt sie Silent Piano TM und seit der Neuvorstellung der nachsten Generation auch TransAcoustic TM Kawai Anytime und PianoDisc QuietTime Auch zum Nachrusten werden solche Stummschalt Systeme angeboten Zu den fuhrenden Klavierherstellern gehoren heute Steinway amp Sons Yamaha vor allem mit der CF Serie Fazioli Kawai und Bosendorfer Wien gehort seit 2007 zur Yamaha Gruppe sowie auch die deutschen Unternehmen C Bechstein Julius Bluthner Wilhelm Schimmel Sauter und Steingraeber amp Sohne 36 Elektronische Pianos Digitalpianos und Hybridpianos Rhodes Piano Modernes Digitalpiano von Yamaha source source Chromatische Tonleitern abwarts auf einem Digitalpiano gespieltEine charakteristische Entwicklung des 20 Jahrhunderts sind die elektronischen Tasteninstrumente Bereits Ende des 19 Jahrhunderts wurde kaum nach Entdecken der Elektrizitat mit deren neuen Moglichkeiten experimentiert Aus ihnen entwickelten sich selbststandige und neue Instrumentengruppen so beispielsweise das Rhodes Piano welche meist fur andere Musikstile als das klassische Piano Verwendung finden So hat beispielsweise ein Keyboard nicht mehr viel mit einem Klavier zu tun Eine ganz andere Entwicklungslinie welche in den 1980er Jahren begann steht hinter den Digitalpianos Im Gegensatz zu fruheren Neuentwicklungen in der Geschichte des Klaviers ist das Ziel nicht die Verbesserung des Bestehenden oder die Erschaffung von etwas Neuem sondern im Gegenteil die Absicht das Original moglichst genau zu imitieren Die entscheidenden Elemente sind dabei der Klang und das Spielgefuhl Klaviatur und Mechanik Heute wird der Klang eines Tones nicht synthetisiert sondern unter verschiedenen Bedingungen Anschlagstarke Pedalgebung Resonanzen in Abhangigkeit von bereits zuvor niedergedruckten Tasten mit hochwertigen Mikrophonen aufgenommen digitalisiert und gespeichert englisch Sampling und dann durch das digitale Instrument entsprechend der Betatigung der Tasten wiedergegeben 37 Um das Spielgefuhl moglichst genau zu imitieren wurden eigene Mechaniken fur Digitalpianos entwickelt Teilweise werden sogar Klaviermechaniken von mechanisch akustischen Instrumenten eingebaut deren Bewegung mit Sensoren erfasst wird Man spricht in diesem Falle von Hybridpianos Digitale Instrumente werden zunehmend auch von professionellen Pianisten zu Ubungszwecken 38 und zum Unterrichten eingesetzt 39 Sie bieten gegenuber akustischen Klavieren nicht nur Nachteile sondern auch bestimmte Vorzuge wobei die Bandbreite und Qualitat auch bei derlei Instrumenten sehr stark variieren kann Der Bezugston lasst sich transponieren und die Tonhohe kann frequenzgenau angepasst werden Ferner konnen bei manchen Modellen die Klangfarbe Klangeffekte und das Stimmungssystem gewahlt werden Viele Digitalpianos verfugen uber digitale Schnittstellen und konnen sowohl zur Aufnahme der darauf gespielten Musik als auch zur Wiedergabe eingesetzt werden Sie sind verhaltnismassig leicht und brauchen kaum Wartung Die Lautstarke lasst sich regulieren und das Instrument kann mit Kopfhorern gespielt werden Dafur reicht der Klang und das Anschlagsgefuhl eines Digitalpianos in der Regel nicht an ein echtes Klavier heran AufbauBestandteile Verschiedene historische KlavierhockerFlugel und Pianos haben alle wesentlichen Bauteile gemeinsam das Gehause den Korpus mit Balkenkonstruktion Verstrebungen und Rasten aus Holz den darauf geleimten Resonanzboden aus Holz den Stimmstock aus Holz die auf den Stimmstock geschraubte gusseiserne Platte mit eingeschraubten Wirbeln aus Metall an denen die Saitenenden aufgewickelt sind Saiten aus Gussstahldraht fur die tiefsten Tone je eine mit Kupferdraht umsponnene dickere Saite fur einen Ubergangsbereich je zwei mit Kupferdraht umsponnene dunnere Saiten fur die ubrigen Tone je drei Blanksaiten die Klaviermechanik bestehend aus einem komplizierten Spielwerk von Tasten Federn Zungen Stosseln Dampfern und Hammern die beim Tastendruck die Saiten anschlagen und damit den Klang erzeugen die dazugehorige Klaviatur von regular 88 Tasten zwei bis drei PedaleDiese Bauteile waren ca 1880 bis zur Perfektion entwickelt und werden ohne wesentliche Anderung bis heute zusammengefugt Die einzigen Fortschritte ergaben sich in der Mechanisierung und Automation der Fertigung der Kleinteile 40 Spielwerk Hauptartikel Klaviermechanik Das Spielwerk auch als Klaviermechanik Hammermechanik oder Anschlagmechanik bezeichnet ist eine Hebel Konstruktion bei der auf Tastendruck Hammer gegen die Saiten des Klaviers geschleudert werden um diese zum Klingen zu bringen Die Mechaniken wurden uber die Jahrhunderte immer wieder verbessert zu unterscheiden sind Mechaniken fur die senkrecht besaiteten Pianinos und Mechaniken fur waagerecht besaitete Flugel bzw Tafelklaviere Ausschnitt einer Klaviatur mit 12 bezeichneten TastenKlaviatur Typische Klaviatur mit 88 Tasten Das eingestrichene C in der Bildmitte ist mit einem Kreis markiert Hauptartikel Klaviatur Die Klaviatur der meisten Flugel Pianinos und Digitalpianos besteht aus 88 Tasten bei alteren Instrumenten sind es oft nur 85 weil bei ihnen die Klaviatur in der Hohe beim a4 endet davon 52 weisse Tasten auch Vordertasten oder Untertasten und 36 schwarze Tasten auch Hintertasten oder Obertasten die uber die weissen Tasten hinausragen verhaltnismassig schmal sind und zusatzlich abgeschragte Seitenflachen haben Aus der normierten Tastenbreite moderner Instrumente ergibt sich eine Gesamtbreite der Klaviatur von 123 cm die Oberflache der weissen Tasten befindet sich etwa 74 cm uber dem Boden Im Klavierbau besteht eine Oktave aus sieben weissen und funf schwarzen Tasten Die weissen Tasten bilden eine diatonische Leiter auf den Grundton c bezogen eine C Dur Tonleiter die schwarzen Tasten eine pentatonische Leiter auf den Grundton fis bezogen eine Fis Dur Pentatonik zusammengenommen ergibt das eine chromatische Leiter Links liegen die tiefsten Tone rechts die hochsten Die sieben weissen Tasten heissen c d e f g a und h die funf schwarzen Tasten je nach musikalischem Zusammenhang cis dis fis gis und ais Erhohungen der Stammtone oder des es ges as und b Erniedrigungen der Stammtone Die Klaviatur verkorpert also das europaische diatonische Tonsystem das C Dur und a Moll als Ausgangstonarten nutzt und die ubrigen Tonarten davon ableitet Der Schritt von einer weissen auf eine schwarze Taste erleichtert den Fingerubersatz der Schritt von einer schwarzen auf eine weisse Taste den Daumenuntersatz Pedale Una corda Sostenuto und Forte Pedal eines FlugelsDer Klavierklang kann durch mehrere Pedale beeinflusst werden Heute sind meist zwei bis drei Pedale Standard Das rechte Pedal heisst Fortepedal von it forte kraftig laut auch Dampferpedal oder Haltepedal nicht zu verwechseln mit dem weiter unten beschriebenen Tonhaltepedal mit der Aufforderung senza sordino it fur ohne Dampfer oft in der italienischen Pluralform senza sordini etwa im 1 Satz von Beethovens Mondscheinsonate ist ebenfalls das rechte Pedal gemeint Es sorgt dafur dass alle Dampfer von den Saiten abgehoben werden damit die angeschlagenen Tone auch nach dem Loslassen der Tasten weiterklingen Ausserdem schwingen die nun ungedampften Saiten anderer Tone mit was dem Klavier einen volleren Klang gibt Im kunstlerischen Klavierspiel wird das rechte Pedal in hochdifferenzierter Weise eingesetzt man unterscheidet z B das Harmoniepedal Sammelpedal das synkopierte Pedal Legato oder Bindepedal das Halbpedal das voraus getretene und das gleichzeitig getretene Pedal 41 Das linke Pedal heisst Pianopedal von it piano leise auch Leisepedal Verschiebung oder una corda it fur eine Saite Beim Flugel wird die gesamte Mechanik einige Millimeter nach links oder rechts verschoben sodass die Hammer nicht mehr alle drei Saiten eines Saitenchors treffen sondern nur noch zwei bzw eine Saite Dadurch verandert sich auch die Klangfarbe weil nunmehr Saiten existieren die nicht durch direkten Anschlag sondern durch Resonanz erregt werden Ausserdem treffen durch die Verschiebung andere Stellen des Hammerfilzes auf die Saiten Diese Stellen sind anders intoniert d h vom Klavierstimmer mit der Intoniernadel aufgeweicht bzw mit einer Feile gehartet als die Filzstellen die in Normalstellung die Saiten anschlagen Beim Pianino bewegt das linke Pedal die Hammer der Klaviermechanik naher an die Saiten sodass die Kraft die jeder Hammer bei Betatigung aufbauen kann geringer ist Damit wird das Spielen besonders leiser Stellen vereinfacht Der Hersteller Fazioli bietet ein Flugel Modell mit zwei Piano Pedalen an die dem Pianisten die Wahl zwischen der Verschiebung und dem Pianopedal der Pianino Technik ermoglicht Das nicht immer vorhandene mittlere Pedal ist entweder ein Tonhaltepedal ein Moderatorpedal oder ein Stummschaltepedal bei Hybridpianos Wenn ein Flugel ein mittleres Pedal besitzt handelt es sich in der Regel um das so genannte Tonhalte Tonhaltungs Sostenuto oder Steinway Pedal Diese Vorrichtung wurde von franzosischen Klavierbauern entwickelt Jean Louis Boisselot 1844 Claude Montal 1862 42 und in den USA zum Erfolg gefuhrt Albert Steinways Patent von 1874 43 Sie hindert die gerade gehobenen Dampfer daran wieder zuruckzufallen Der Spieler kann damit also einzelne Tone oder Klange festhalten wahrend alle anderen Dampfer weiterhin auf das Spielen und Loslassen der Tasten bzw das rechte Pedal reagieren Das Tonhaltepedal mittlerweile ist es auch bei grosseren und teureren Pianinomodellen anzutreffen findet vor allem in der Klaviermusik des 20 Jahrhunderts Verwendung Wenn ein Pianino ein mittleres Pedal besitzt handelt es sich meist um den so genannten Moderator Bei Betatigung schiebt sich ein Filzstreifen zwischen Hammer und Saiten und macht das Instrument deutlich leiser Dieses Pedal kann oft in der unteren Position durch eine Seitwartsbewegung verriegelt werden Bei manchen Pianinos wird der Moderator nicht uber ein Pedal sondern uber einen schiebbaren Knopf oder einen drehbaren Hebel aktiviert der links der Klaviatur oder unter ihr sitzt Vor allem in den 1960er Jahren versahen einige Hersteller den Filzstreifen mit Nieten die dem Klavier einen klimpernden cembaloahnlichen Klang verliehen Da diese Metallplattchen allzu leicht Saiten und Hammerkopfe beschadigten haben sie sich nicht durchgesetzt Besonderheiten des Flugels Hauptartikel Flugel Tasteninstrument 1 Gussrahmen 2 Vorderdeckel 3 Kapodaster bzw Druckstab vordere Saitenbegrenzung 4 Dampfer 5 Hinterdeckel 6 Dampferarm 7 Teil der Pedalmutation Wackelbrett 8 Teil der Pedalmutation Stosser 9 Teil der Pedalmutation 10 Pedalstange 11 Pedal 12 Steg 13 Saitenanhang 14 Gussrahmen 15 Resonanzboden 16 SaiteEin Flugel steht wie ein Cembalo frei im Raum Raste Resonanzboden und Besaitung sind horizontal parallel zum Boden angeordnet Der Klang strahlt daher vom Resonanzboden uberwiegend nach unten und oben ab Unten wird er vom Fussboden reflektiert und verteilt oben entweder vom geschlossenen Deckel gedampft oder vom geoffneten Deckel gebundelt zur Seite hin abgestrahlt Ein Tastendruck fuhrt zu einer Aufwartsbewegung des hinteren Teils der Tastenwippe Beim Flugel wird dadurch der Hammer nach oben an die Saite geschleudert Das Gewicht des Hammers ist direkt an der Taste spurbar und ermoglicht eine differenzierte Klanggestaltung Durch ihre horizontale Lagerung wird das Zuruckschnellen der Hammer von der Saite durch die naturliche Schwerkraft unterstutzt Die Repetitionsfahigkeit eines Flugels also die Geschwindigkeit mit der ein und derselbe Ton mehrfach hintereinander angeschlagen werden kann ist daher starker ausgepragt als bei einem Pianino Manche Konzertflugel etwa der Imperial von Bosendorfer haben eine auf bis zu acht Oktaven Tonumfang C2 bis c5 erweiterte Klaviatur Besonderheiten des Pianinos Hauptartikel Pianino Beim Pianino stehen Raste Resonanzboden Gussrahmen Besaitung und Hammermechanik Standermechanik senkrecht zum Boden so dass man es platzsparend an die Wand stellen kann und der Klang zunachst nach vorne und nach hinten abstrahlt Bei der ublichen Aufstellung wird der hintere Anteil direkt von der Zimmerwand reflektiert und zuruck auf den Resonanzboden gelenkt Eine leicht von der Wand abgewandte Position oder ein kleiner Winkel zur Wand verandert oft den Klang von Pianinos enorm zum Vorteil Der vordere Klang Anteil wird im Gehause reflektiert Durch den Anschlag auf der Vorderseite der Harfe ist die Resonanzbodenflache eines Hochklaviers oft vergleichsweise gross Das macht hohere Pianinos ab ca 120 cm Hohe oft erstaunlich klangstark speziell im Vergleich zu kleineren Flugeln unterhalb von 170 cm Lange Beim Pianino muss die Aufwartsbewegung der Tastenwippe in eine Vorwartsbewegung des Hammers umgesetzt werden Dadurch ist der Fingerkontakt zum Hammer indirekter Die Dampfung eines Pianinos oder Hochklaviers befindet sich normalerweise unterhalb der Hammer auf derselben Seite der Saitenanlage im Bereich der starkeren Amplituden der Schwingungsbauche Altere Pianinos haben jedoch bis ca 1910 teils eine sogenannte Oberdampfer Mechanik die Dampfer Puppen sitzen uber den Hammern Im Englischen findet man hierfur auch den Begriff birdcage action Vogelkafig Mechanik wegen der vor die Hammermechanik gebauten Dampfer Betatigungsdrahte Diese Art der Dampfung ist zum einen weniger effektiv als bei einem Unterdampfer Klavier da sie die Schwingungen nur im Randbereich der Schwingungsbauche abdampft zum Weiteren kann die Dampferpuppe bei kurzen Diskantsaiten einen optimalen Hammeranschlagspunkt vereiteln mit entsprechenden Nachteilen fur die Klangqualitat Das Stimmen und vor allem die Regulation der Mechanik konnen durch die vorn liegenden Dampferdrahte erschwert sein Dass Oberdampfer Klaviere aus diesen Grunden jedoch generell vollig untauglich seien wie man oft behauptet findet kann man nicht sagen Ein gut reguliertes Oberdampferklavier ist wegen seines deutlichen Nachklingens das pradestinierte Instrument fur fruhen Jazz und vor allem fur den Ragtime KlangZusammensetzung Blick auf den zweichorigen Saitenbezug eines Flugels unten die Hammerkopfe oben die DampferZu den spezifischen Merkmalen des Klavierklangs gehoren die festgelegten Tonhohen eine an die Anschlagsgeschwindigkeit und somit die Lautstarke gekoppelte Farbung des Klangs und das unwiderrufliche Verklingen des Tons der nach erfolgtem Anschlag nur noch durch Gebrauch des rechten Pedals verlangert und durch allmahliches oder abruptes Aufsetzen der Dampfung allmahlich oder abrupt beendet werden kann Eine Besonderheit des Klaviers ist dass die Tone abgesehen von den tiefsten nicht nur von einer sondern von zwei bis drei gleich gestimmten Saiten erzeugt werden einem so genannten Saitenchor Ursprunglich sollte diese Mehrchorigkeit die Lautstarke des Instrumentes erhohen vor allem aber fuhrte sie zu einem komplexeren Verlauf des aus Sofort und Nachklang zusammengesetzten Klanges Die Saiten eines Saitenchors werden gemeinsam angeschlagen Da sie gleichgestimmt sind schwingen sie gleichphasig allerdings mit leicht unterschiedlichen Amplituden weil die Form des Hammers nie vollkommen regelmassig ist Die am schwachsten angeschlagene Saite schwingt nach Abklingen ihrer eigenen Anregung allmahlich mit den anderen Saiten mit Nun fungieren die Saiten des Saitenchors als gekoppelte Pendel und tauschen einen Grossteil ihrer Energie miteinander aus Als Sofortklang wird der laute aber schnell abklingende Teil des Klaviertones bezeichnet Er entsteht hauptsachlich durch eine Transversalschwingung der Saiten in Richtung des Hammerschlags also senkrecht zum Resonanzboden Diese Schwingung wird primar vom Hammer angeregt aber vergleichsweise rasch senkrecht auf den Resonanzboden ubertragen wodurch sie ihre Energie als Schall an die Luft abgibt Als Nachklang wird der leisere dafur aber langsamer abklingende Teil des Klaviertones bezeichnet Dieser entsteht vor allem durch eine leichte Transversalschwingung der Saiten quer zum Hammerschlag also parallel zum Resonanzboden Diese Schwingung gibt ihre Energie nur schwer an den Resonanzboden ab und verklingt daher langsam Die Verwendung des linken Pedals schwacht einerseits den Sofortklang da nur zwei der drei Saiten eines Saitenchores angeschlagen werden und unterstutzt andererseits den Nachklang da der Saitenchor als System gekoppelter Pendel seine Energie vergleichsweise langsam abgibt Das linke Pedal fuhrt also nicht nur zu einem anfangs leiseren sondern auch zu einem relativ langer anhaltenden Ton Klangbeeinflussung Der Klang und die Lautstarke eines Tones auf dem Klavier ist allein abhangig von der Geschwindigkeit und somit von der Bewegungsenergie des Hammers der die Saiten anschlagt nicht jedoch von der Art und Weise wie der Klavierspieler den Hammer auf diese Geschwindigkeit beschleunigt also auch nicht von einer bestimmten Anschlagstechnik 44 Wenn man die Pedale unberucksichtigt lasst und von einigen Phanomenen absieht die eine zusatzliche Rolle spielen etwa den oberen und unteren Gerauschen die abhangig von der Spielweise beim Zusammenstoss zwischen Finger und Taste bzw zwischen Tastenholz und Tastenboden entstehen 45 verlaufen Klangfarben und Lautstarkenanderung auf dem Klavier also stets parallel zueinander Allerdings hangt der Zeitpunkt des Anschlags der Saiten nach dem Beginn des Niederdruckens einer Klaviertaste vom zeitlichen Kraftverlauf und somit der Beschleunigung des Hammers wahrend des Niederdruckens ab wodurch ein trainierter Pianist einen bestimmten Ton trotz gleicher Lautstarke in gewissen Grenzen gezielt etwas fruher oder spater erklingen lassen kann Mikro Agogik und unabhangig von der Lautstarke Akzente setzen kann 46 Insofern hat die Anschlagtechnik des Pianisten durch den tatsachlich erzielten Zeitpunkt des Einsetzens des Klaviertones einen entscheidenden Einfluss auf den Klaviervortrag 47 Stimmen Intonieren und Regulieren Stimmhammer Stimmkeil aus Gummi und Stimmgabel Intoniernadel fur Klavierhammer mit vier NadelhalterungenDa sich Klaviere durch den Saitenzug durch die Spielbelastung und durch klimatische Schwankungen verstimmen und in der Folge unschon gewollt beim Honky Tonk Piano klingen sollten sie mindestens einmal jahrlich gestimmt werden Aufgrund von Inharmonizitaten der Obertone ist auch die Stimmung subjektiv vom Klavierstimmer festgelegt In Konzerthausern werden Flugel bis zu dreimal taglich gestimmt Standard ist die gleichstufige Stimmung fur originale oder nachgebaute historische Instrumente werden oft ungleichstufige Stimmungen bevorzugt historische Auffuhrungspraxis Um den Flugel oder das Pianino klanglich auszuarbeiten wird der Klavierbauer nicht nur stimmen sondern auch intonieren Zu den moglichen Vorarbeiten zahlt das leichte Abziehen der aus Filz bestehenden Hammerkopfe mit Sandpapierfeilen das macht den Klang gleichmassiger und gegebenenfalls etwas harter Dann folgt das eigentliche Intonieren durch gezieltes Stechen in bestimmte Hammerkopfbereiche mit Intoniernadeln eine Arbeit die den Klang in der Regel weicher macht Neben dem Stimmen und Intonieren wirkt sich auch das Regulieren der Mechanik des Spielwerks der Klaviatur und der Pedale unmittelbar auf den Klang des Instrumentes aus Raumklima Das Raumklima hat direkte Auswirkungen auf den Klang des Instruments ausserdem auf Regulierung Stimmung und insgesamt auf die Wertbestandigkeit Vor allem die Luftfeuchtigkeit sollte moglichst konstant sein Empfohlen wird eine relative Luftfeuchte zwischen 40 und 70 idealerweise zwischen 50 und 60 Werte unter 40 fuhren zu starker Austrocknung des Holzes und sollten unbedingt vermieden werden Werte uber 70 begunstigen Rostbildung an Metallteilen zum Beispiel den Saiten Nicht empfohlen wird die Aufstellung an schlecht isolierten Aussenwanden in der Nahe von Heizkorpern oder auf einem geheizten Fussboden auch Zugluft und direkte Sonneneinstrahlung sind zu vermeiden Klaviere reisen oft um den halben Erdball bevor sie ihren Bestimmungsort erreichen Das kann zu schwerwiegenden Problemen fuhren beispielsweise wenn ein fur das schwule Klima Ostasiens konzipiertes Instrument in Mittel oder Nordeuropa den ersten kalten und somit trockenen Winter durchstehen muss Heute produzieren grosse und renommierte Klavierfirmen wie Yamaha ihre fur den Export nach Europa oder Nordamerika bestimmten Instrumente in spezifisch klimatisierten Raumen Sinkt die Luftfeuchtigkeit uber einen langeren Zeitraum starker ab so verlieren die Holzbauteile Feuchtigkeit und ziehen sich zusammen Die Gefahr besteht dass sich Stimmwirbel und Schrauben lockern Klaviaturrahmenbalken und Mechanikbalken verziehen was die Regulierung von Klaviatur und Mechanik beeintrachtigt dass der Resonanzboden seine Wolbung verliert wodurch die Stimmung sinkt und der Klang leidet und vielleicht sogar reisst Steigt hingegen die Luftfeuchtigkeit uber einen langeren Zeitraum starker an so verstarkt sich die Wolbung des Resonanzbodens steigt die Stimmung konnen Achsen und Tasten klemmen und wird der Klang dumpfer weil der Hammerfilz Feuchtigkeit aufnimmt Diesen Problemen kann bis zu einem gewissen Mass durch hochwertige Materialien entgegengewirkt werden Auch sind Klaviaturrahmen und Mechanikbalken aus Metall moglich bringen allerdings wieder andere Nachteile mit sich Schichtverleimte Resonanzboden arbeiten kaum klingen aber deutlich schlechter Materialien wie Plexiglas 48 oder Kohlenstofffaser Verbundwerkstoffe CFK 49 reagieren nur wenig auf Klimaschwankungen und werden inzwischen bei einzelnen Serienmodellen zur Fertigung des Klavierkorpers bzw des Resonanzbodens eingesetzt Verbreitung und Nutzung1925 wurden allein in Deutschland dem damals fuhrenden Produktionsland 137 000 Klaviere gebaut In den USA ging mit dem Erfolg des Ragtime zu Beginn des 20 Jahrhunderts ein enormer Aufschwung des Klavierbaus einher auch bis etwa 1930 beim Bau pneumatisch und elektrisch angetriebener Reproduktionsklaviere 50 2007 wurden weltweit zirka 450 000 Pianinos und Flugel produziert etwa zwei Drittel davon im Fernen Osten aus Deutschland kamen weniger als 10 000 Instrumente 51 Preisunterschiede zwischen ahnlich dimensionierten Klavieren auch zwischen verschiedenen Produktlinien eines und desselben Herstellers ergeben sich aus kurzeren oder langeren mehr oder weniger automatisierten Produktionsprozessen aus der Produktion in Niedrig oder Hochlohnlandern und aus unterschiedlichen Qualitaten etwa des Klangholzes oder des Filzes Im Jahr 1980 gab es in den westdeutschen Privathaushalten etwa 9 300 000 Floten 8 400 000 Mundharmonikas Melodikas 3 800 000 Gitarren 2 200 000 Akkordeons und 1 600 000 Pianinos Flugel 52 Das Freizeitverhalten in Deutschland hat sich geandert Gerade einmal zwei Prozent der Menschen musizieren taglich 78 Prozent jedoch nie Entsprechend hat sich der Absatz von Klavieren seit 1925 auf etwa ein Zehntel 12 000 im Jahr verringert Es gibt 1 5 Millionen Instrumente 130 000 Schuler nehmen Unterricht Gebrauchte Klaviere werden wegen der hohen Kosten bei Umzugen und fur das Stimmen haufig verschenkt pro Jahr werden rund 3 500 Instrumente verschrottet 33 Weltweit werden pro Jahr knapp 500 000 Klaviere gefertigt davon mehr als die Halfte in China Aus Deutschland kommen rund 5 Prozent der jahrlich produzierten Instrumente 53 Klaviermusik Hauptartikel Klaviermusik Der erste Komponist welcher speziell fur das von Bartolomeo Cristofori erfundene Hammerklavier schrieb war Lodovico Giustini aus Pistoia Er komponierte zwolf Sonaten mit dem Titel Sonate Da Cimbalo di piano e forte detto volgarmente di martelletti die im Jahre 1732 in Florenz publiziert wurden Damit die Interpreten die Moglichkeiten des neuen Instruments ausschopfen wurden versah er seine Musik mit Anmerkungen wie piu forte lauter oder piu piano leiser 11 Komponisten wie die Bach Sohne Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven und andere komponierten Musik die in der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts zu Teilen bereits solistisch fur das Klavier geschrieben war In der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts war es insbesondere Frederic Chopin welcher vornehmlich fur das Klavier Musik schrieb In der zweiten Halfte waren es Komponisten wie Franz Liszt Sergei Rachmaninow Anton Rubinstein Ignacy Jan Paderewski und andere Komponisten des romantischen Repertoires die sich in der Pianomusik hervortaten oft noch mit dem Hauptanliegen auf den Buhnen als Pianist vorrangig ihre eigenen Musikkompositionen zur Auffuhrung zu bringen Mit Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts trat der Komponist Interpret in den Hintergrund die Tatigkeiten der Komposition zum einen und des Auffuhrens Interpretierens zum anderen trennten sich Es waren sowohl Komponisten der Moderne wie Bela Bartok und Ferruccio Busoni im Segment der sogenannten E Musik ernster Musik als auch im Bereich der U Musik unterhaltender popularer Musik vor allem die Entwicklungen im US amerikanischen Raum wie der Blues der Ragtime der Boogie Woogie und der Jazz mit Komponisten wie Scott Joplin Jelly Roll Morton Albert Ammons und George Gershwin die der Klaviermusik grosse Impulse gaben Folgen und Kritik an der Normierung moderner Klaviaturen Intervallabstande auf Normklaviatur inkl Spaltmasse Die Standardbreite moderner Klaviaturen von ca 16 5 cm pro Oktave ca 2 3 cm pro weisser Taste gerat zunehmend in die Kritik da sie fur viele Menschen objektiv zu breit ist und es keine bautechnischen Grunde fur dieses Mass gibt d h auch andere Tastenbreiten gebaut werden konnten Das Spielen auf fur die individuelle Handgrosse zu breiten Tasten verursacht sowohl medizinische als auch musikalische Probleme So treten Uberlastungssyndrome wie z B Sehnenscheidenentzundungen Fokale Dystonien Ganglien Karpaltunnelsyndrome oder Sehnenreizungen signifikant haufiger bei Pianisten mit im Verhaltnis zur Klaviatur kleinen Handen auf 54 55 56 57 58 Eine Pravention oder Reduktion solcher Beschwerden z B durch Entspannungstechniken Dehnubungen oder Muskeltraining ist nicht moglich Falschlicherweise werden derlei Verletzungen oft pauschal auf mangelhafte Spieltechnik blosse Uberbeanspruchung oder falsche Haltung zuruckgefuhrt nicht auf ein potentiell ungunstiges Grossenverhaltnis zwischen Hand und Instrument 59 Auch bezeugen Vergleichsstudien zwischen klein und grosshandigen Pianisten eine beim Klavierspielen umso hohere Aktivitat in den fur das Spreizen von Hand und Fingern zustandigen Muskeln je kleiner eine Hand ist und je weiter sie deswegen gespreizt werden muss 60 61 62 Demzufolge ist das Klavierspiel mit kleinen Handen belastender und kostet mehr Energie Aufgrund der Verletzungsgefahr wird im Allgemeinen davon abgeraten die Spannweite durch Dehnubungen und ahnliches zwangsweise vergrossern zu wollen da dies sowieso nur bedingt moglich ist 63 Potentielle Langzeitschaden infolge jahrelanger Uberdehnung und einseitiger Belastung der Gelenke beim Klavierspiel wurden bislang jedoch noch nicht systematisch erforscht Schematische Darstellung der zum Greifen einer Oktave notwendigen Spreizung in Abhangigkeit von der Handbreite bei gleicher FingerlangeAuch schrankt Kleinhandigkeit das mogliche Repertoire eines Pianisten ein da bestimmte Techniken z B grosse Akkorde oder schnelle Oktavfolgen gar nicht oder zumindest nicht sauber gespielt werden konnen 64 Dies ist v a darauf zuruckzufuhren dass sich bei Akkorden der Griffbereich auf den Tasten immer weiter in Richtung Vorderkante reduziert je weiter die Hand gespreizt werden muss Hierdurch lauft der Spieler ab einem bestimmten Griffwinkel Gefahr die Tasten zu verfehlen abzurutschen oder zu weit nach innen zu greifen wodurch benachbarte Tasten mitbetatigt werden 65 Zudem erschwert die starke Spreizung der Finger das schnelle Umgreifen und beeintrachtigt Klanggestaltung und Kontrolle Derlei Probleme werden haufig durch behelfsmassige Spieltechniken kompensiert z B durch Aufbrechen von Akkorden oder Weglassen einzelner Noten was jedoch den Klang eines Stuckes deutlich verandern kann 66 Zur Beurteilung der Handgrosse wird meist die Spannweite zwischen Daumen und kleinem Finger 1 5 herangezogen da sich hieraus die maximale Reichweite auf der Klaviatur bestimmt Eine einheitliche Definition von Kleinhandigkeit gibt es allerdings nicht Verbreitet ist mittlerweile der Grenzwert von 21 5 cm nachdem eine Studie aus dem Jahr 2009 einen signifikanten Anstieg von Anstrengung und Schmerzen wahrend des Klavierspiels bei denjenigen Teilnehmern registrierte deren 1 5 Spannweite weniger als dieses Mass betrug 67 Mit 21 5 cm Spannweite ist ungefahr eine Oktave zu greifen Um Oktaven wirklich muhelos und ohne Anspannung spielen zu konnen gilt jedoch eine Reichweite von einer Dezime als notwendig 68 69 Um die Eignung einer Hand fur das Klavierspiel zu beurteilen sind in der Praxis allerdings auch die Spannweiten zwischen den einzelnen Fingern im Verhaltnis zu Lange und Breite der Hand und der Lange der Finger sowie zahlreiche andere hochst individuelle Faktoren relevant 70 So kann auch eine im Verhaltnis zur Klaviatur als gross anzusehende Hand eine vergleichsweise geringe Spannweite aufweisen wenn es ihr an der notwendigen Flexibilitat mangelt 71 Daruber hinaus konnen auch vollig andere Faktoren eine Beeintrachtigung darstellen wie etwa besonders breite Finger kuppen die nicht zwischen schwarze Tasten greifen konnen 65 Bislang liegen nur drei Studien zu Handgrossen und Spannweiten bei Pianisten vor die jedoch alle nahezu identische Ergebnisse liefern 72 54 69 So besitzen Manner eine durchschnittliche Spannweite von rund 22 6 cm derweil Frauen nur auf 20 1 cm 20 7 cm bei Wagner kommen was einen Unterschied von etwa einer weissen Taste ausmacht Die kleinste in einer dieser Studien dokumentierte Spannweite betrug 16 3 cm und gehorte einer Frau die grosste mit 27 4 cm wurde bei einem Mann gemessen In einer australischen Studie mit 159 mannlichen und 314 weiblichen Pianisten verschiedener Herkunft waren rund 24 aller Manner und rund 87 aller Frauen von Kleinhandigkeit gt 21 5 cm Spannweite betroffen unter den asiatischstammigen Teilnehmern sogar 30 bzw 93 Dieselbe Studie konnte zudem eine signifikante Korrelation zwischen Handgrosse und beruflichem Erfolg bei Pianisten nachweisen So besassen die beteiligten Pianisten von internationalem Rang eine Spannweite von durchschnittlich 24 cm wahrend solche von nationalem Renommee nur auf 21 6 cm kamen und Amateurpianisten sogar nur auf 20 8 cm Die internationale Gruppe war zu rund 83 mannlich die nationale zu rund 61 die Gruppe der Amateure hingegen zu rund 71 weiblich 54 Eine ahnliche Geschlechterverteilung spiegelt sich auch in den Ergebnissen internationaler Klavierwettbewerbe So ist im Durchschnitt weniger als jeder dritte Preistrager eine Frau unter den Erstplatzierten sogar nur rund jeder funfte Nur bei Bach und Schumann Wettbewerben ist das Verhaltnis ausgeglichener einzig bei Mozart liegen Frauen deutlich vor den Mannern 73 Dies ist darauf zuruckzufuhren dass das Repertoire dieser Komponisten kaum Techniken verlangt fur die es grosse Hande brauchte Geschlechterverteilung bei Preistragern internationer Klavierwettbewerbe Auswahl Stand Juli 2023Gesamtzahl Preistrager davon ErstplatzierteWettbewerb Kurzname m w gesamt Anteil Frauen in m w gesamt Anteil Frauen in Outstanding Amateurs en seit 2005 56 5 61 8 2 20 0 20 0 0 Arthur Rubinstein 36 11 47 23 4 15 0 15 0 0 Deutscher Pianistenpreis 10 0 10 0 0 Tschaikowski 49 7 56 12 5 15 1 16 6 3 Reine Elisabeth 74 170 63 233 27 0 18 2 20 10 0 Leeds en 82 27 109 24 8 18 2 20 10 0 Van Cliburn 41 8 49 16 3 15 2 17 11 8 Gina Bachauer 75 en 68 14 82 17 1 15 2 17 11 8 Pilar Bayona en 7 1 8 12 5 Sendai 76 33 15 48 31 3 7 1 8 12 5 Kissinger Klavierolymp 69 17 86 19 8 20 3 23 13 0 Liszt Budapest en 40 8 48 16 7 11 2 13 15 4 Dublin 77 57 27 84 32 1 10 2 12 16 7 Liszt Utrecht 78 32 13 45 28 9 10 2 12 16 7 Sydney en 85 23 108 21 3 10 2 12 16 7 Santander en 115 35 150 23 3 13 3 16 18 8 Pozzoli 79 81 25 106 23 6 21 5 26 19 2 Cleveland 80 en 80 26 106 24 5 17 5 22 22 7 Chopin 63 34 97 35 1 13 4 17 23 5 Glasgow 81 23 10 33 30 3 8 3 11 27 3 Piano Bridges 82 77 43 120 35 8 18 7 25 28 0 Busoni 83 131 49 180 27 2 23 9 32 28 1 Prize Iturbi 84 31 26 57 45 6 13 6 19 31 6 Beethoven Wien 36 9 45 20 0 10 5 15 33 3 Ricard Vines 85 54 23 77 29 9 13 7 20 35 0 Ile de France 86 Kategorie Konzertpianisten 38 37 75 49 3 14 9 23 39 1 Schumann 87 30 29 59 49 2 9 7 16 43 8 Bach Wurzburg 88 18 21 39 53 8 2 3 5 60 0 Mozart Salzburg 89 7 20 27 74 1 2 5 7 71 4 Gesamtdurchschnitt 29 7 21 9 Ausgleichen lassen sich die durch Kleinhandigkeit hervorgerufenen Probleme nur durch schmalere Klaviaturen Solche werden bislang nur von den Manufakturen Steingraeber 90 und Hailun 91 standardmassig angeboten und sind ansonsten nur als Einzelanfertigungen erhaltlich Der gegenwartig einzige auf den Bau schmalerer Klaviaturen spezialisierte Hersteller ist die amerikanische DS Standard Foundation ehemals Steinbuhler amp Company 92 die Klaviaturen in verschiedenen standardisierten Breiten zur Einpassung in bestehende Flugel anbietet Da die Mechanik in Flugeln in der Regel nicht fest verbaut ist konnen die Klaviaturen auch als austauschbare Module konstruiert werden Ein nachtraglicher Einbau in Pianinos ist technisch nicht moglich Die Staatliche Hochschule fur Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart und die Hochschule fur Musik in Nurnberg stellen ihren Studierenden als bislang einzige Musikhochschulen in Europa Flugel mit schmalerer Klaviatur zu Verfugung die sogenannten Sirius 6 0 93 94 Fur die Verbreitung schmalerer Klaviaturen engagiert sich insbesondere das internationale Netzwerk Pianists for Alternatively Sized Keyboards kurz PASK 95 Siehe auch Portal Klavier Ubersicht zu Wikipedia Inhalten zum Thema Klavier Jazz Piano Klavierspiel Pianist Sozialgeschichte des KlaviersLiteraturDavid Crombie Piano Evolution Design and Performance London 1995 ISBN 1 871547 99 7 Arnfried Edler unter Mitarbeit von Siegfried Mauser Geschichte der Klavier und Orgelmusik 3 Bande Laaber Verlag Laaber 2007 ISBN 978 3 89007 674 4 Neville H Fletcher Thomas D Rossing The Physics of Musical Instruments 2nd edition Springer New York NY u a 1998 ISBN 0 387 98374 0 S 352 398 Chapter 12 The Piano Dieter Hildebrandt Pianoforte oder der Roman des Klaviers im 19 Jahrhundert 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Zeit der goldenen AraEinzelnachweise clavis In Riemann Musiklexikon Schott Mainz 1967 Christiane Bernsdorff Engelbrecht Die Anfange In Reclams Klaviermusikfuhrer Band I Fruhzeit Barock und Klassik Reclam 8 Auflage Stuttgart 2005 ISBN 3 15 010112 3 S 13 f Ulrich Michels Hrsg dtv Atlas Musik Munchen 2001 S 37 Crombie 1995 S 13 Scipione Maffei Nuova invenzione d un Gravecembalo col Piano e Forte aggiunte alcune considerazioni sopra gli strumenti musicali In Giornale de Letterati d Italia 5 Venedig 1711 S 144 159 Crombie 1995 S 13 f Crombie 1995 S 13 Crombie 1995 S 11 Rosamond Harding The Piano Forte Gresham Books Old Woking Surrey 1977 a b Restle 2000 S 83 a b Crombie 1995 S 15 Crombie 1995 S 16 a b Restle 2000 S 84 Johann Friedrich Agricola In J Adlung Musica mechanica organoedi Band 2 Berlin 1768 S 116 f Textarchiv Internet Archive a b Crombie 1995 S 17 Neupert Hammerflugel nach Gottfried Silbermann Freiberg 1747 Memento vom 12 November 2011 im Internet Archive Conny Restle Gottfried 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