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Bei Saiteninstrumenten bezeichnet Saitenchor oft nur Chor genannt englisch Course franzosisch choeurs oder rangs italienisch cori 1 zwei oder mehr zusammengehorige Saiten die auf denselben Ton unisono oder im Oktavabstand gestimmt sind und beim Spiel als eine Einheit aufgefasst werden 2 Chore ist der umgangssprachlich verbreitete Plural in der Fachliteratur etwa zum Klavierbau findet sich durchweg der Plural Chore Chorig bezeichnet ein mit solchen Choren ausgestattetes Instrument Die Hamburger Waldzither hat neun Saiten eine einzelne Basssaite ganz links und vier Chore mit je zwei Saiten Die Stimmung ist c gg c c e e g g Ein sechschoriger Oud Inhaltsverzeichnis 1 Zupfinstrumente 2 Besaitete Schlaginstrumente 3 Besaitete Tasteninstrumente 4 EinzelnachweiseZupfinstrumente BearbeitenChorige Zupfinstrumente sind z B Barockgitarre Bouzouki Cister Laute Oud Mandoline oder die zwolfsaitige Gitarre Wahrend doppelchorig ein Instrument beschreibt dessen Chore auf zwei Saiten ausgelegt sind kann etwa vierchorig sowohl auf viersaitige Chore als auch auf ein Instrument mit vier Choren hinweisen Bei Lauten wird stets die Anzahl der Chore und nicht die Anzahl der Saiten pro Chor angegeben Eine zehnchorige Laute verfugt also uber zehn Chore zu jeweils zwei oder drei Saiten 3 Die zwei oder mehr Saiten die einen Chor ausmachen werden zusammen gegriffen und zusammen angeschlagen Die Stimmung etwa der zwolfsaitigen Westerngitarre ist Ee Aa dd gg hh e e die tieferen vier Chore werden im Oktavabstand gestimmt die zwei hohen unisono Besaitete Schlaginstrumente BearbeitenDie Saiten der mit einem Kloppel geschlagenen Hackbretter sind ebenfalls mehrchorig in der Regel haben die Diskantchore mehr Saiten in der Regel vier als die Basschore 4 Besaitete Tasteninstrumente BearbeitenBei Klavieren und Hammerklavieren ist der Bezug lediglich im Bassbereich einchorig ausgelegt Oberhalb davon ist der Bezug doppelchorig im Diskant ab H oder B stets dreichorig 5 selten bei experimentellen Konstruktionen auch vierchorig Die Saiten innerhalb eines Chores werden stets auf dieselbe Frequenz gestimmt 6 Eine Ausnahme bildet der Aliquot Flugel bei dem die vierte Saite die nur durch Resonanz mitschwingt eine Oktave hoher erklingt Beim modernen Flugel verschiebt das linke Pedal die Mechanik nach links so dass die Hammer nur noch je eine Saite anschlagen una corda Spiel dies verringert die Lautstarke und verandert die Klangfarbe Clavichorde waren sind fast durchweg doppelchorig besaitet 7 Auch hier ist war das Ideal die Stimmung auf derselben Frequenz doch galten gelten minimale Verstimmungen gegeneinander als den Klang belebend Beim Clavichord werden stets beide Saiten eines Chores angeschlagen Einzelnachweise Bearbeiten Ian Harwood Courses In Grove Music Online 20 Januar 2021 Jozef Powrozniak Gitarren Lexikon Ubersetzung von Leksykon gitary aus dem Polnischen von Bernd Haag Verlag Neue Musik Berlin 1970 4 Auflage 1988 ISBN 3 7333 0029 7 S 50 Ian Harwood Courses In Grove Music Online 20 Januar 2021 David Kettlewell Dulcimer In Grove Music Online 20 Januar 2001 Edwin M Ripin u a The New Grove Piano W W Norton New York London 1988 ISBN 0 393 30518 X S 2 Otto Funke Das Klavier und seine Pflege Theorie und Praxis des Klavierstimmens 4 Auflage Verlag Das Musikinstrument Frankfurt Main 1971 ISBN 3 920112 05 9 S 33 ff Edwin M Ripin uberarbeitet von John Barnes Alfons Huber Beryl Kenyon de Pascual und Barry Kernfeld Clavichord In Grove Music Online 20 Januar 2001 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Saitenchor amp oldid 229261104