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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Die Cister oder Zister ist ein Zupfinstrument aus der Familie der Kastenhalslauten Sie existiert in einer Vielfalt von Bauformen weshalb die Cister nicht als ein bestimmtes Instrument sondern als eine Instrumentenfamilie angesehen wird Frau mit Cister Gemalde aus dem Jahr 1677 von Pieter Cornelisz van Slingelandt Cister Teil der Illustration Instrumenta polychorda aus Athanasius Kircher Musurgia Universalis Um sie von den anderen dort abgebildeten Instrumenten zu unterscheiden wird sie hier als Cythara Germanica et Italica bezeichnet Abgeleitet von griechisch ki8ara kithara vergleiche auch Gitarre existieren zahlreiche Namensschreibweisen und regionale Formen beispielsweise Cyther Bergmannszither Halszither Harzzither Lutherzither Thuringer Zither Waldzither und mittelhochdeutsch sowie fruhneuhochdeutsch Zitter und Zitterlein altfranzosisch etwa bei Guillaume de Machaut und Jean Le Fevre de Saint Remy 1 auch guisterne Nicht zu verwechseln sind diese Instrumente daher mit der Zither Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Bauform 2 Namensvielfalt 3 Spieltechnik und Stimmung 4 Bauformen und Benennung 4 1 English guitar 4 2 Sister Deutsche Guitarre 4 3 Cithrinchen 4 4 Portugiesische Gitarre 4 5 Krienser Halszither 4 6 Waldzither 4 7 Flachmandoline und Mandola 4 8 Irish bouzouki 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte und Bauform BearbeitenDie Cister wurde zwischen dem 10 und 12 Jahrhundert von der Laute abgeleitet Cistern haben im Unterschied zu den meisten Lauten stets Metallsaiten Diese sind Doppelsaiten Chore aus Stahl Messing Eisen oder gelegentlich auch Silber Die Anzahl der Saiten variiert und auch die Stimmung ist keinesfalls einheitlich Haufig wird bei Cistern eine offene Stimmung verwendet Der Korpus der Cister kann tropfen oder birnenformig sein oder auch einen geschweiften Umriss ahnlich einer Glocke Hamburger Cithrinchen besitzen Er besitzt Zargen die zum Hals hin breiter werden sowie ein Schallloch Die Bunde sind fest im Griffbrett eingelassen Die meist eher kleine Mensur sowie die offene Stimmung fuhrte dazu dass die Cister in der Renaissancezeit als auch von Anfangern einfach zu spielendes Volksinstrument grosse Verbreitung fand Zur Familie der Cistern gehoren auch das Orpheoreon und die Pandora Namensvielfalt BearbeitenIm deutschen Sprachraum existieren verschiedene Namen fur Cistern die stets fur grosse Verwirrung sorgten und sorgen Ausser den weiter oben genannten Bezeichnungen waren im Laufe der Geschichte noch die Begriffe Citer Cithar Citter Cythar Cytthar Sister Siter Wartburglaute Ziethar Ziter Zithar Zutter und Zyther in Verwendung Der alte Name Zitter und alle Namen die zither enthalten macht die Verwechslung mit der Zither leicht moglich Durch den besonders in der Schweiz bekannten Namen Halszither Zithern haben keinen Hals wird eine klare Unterscheidung ermoglicht Der Begriff Lutherzither entstand offenbar im 19 Jahrhundert durch die Annahme dass Martin Luther ein Meister der Cister gewesen sein soll Dafur gibt es allerdings keine historischen Belege Spieltechnik und Stimmung Bearbeiten nbsp Syntagma musicum Nr 6 sechschorige Chor Zitter Nr 7 Klein Englisch Zitterlein Die Chore werden mit der rechten Hand mit einem Plektrum oder einem Federkiel angeschlagen die linke Hand greift Es gibt verschiedene Stimmungen bei Cistern meist trifft man auf offene Stimmungen wie cc ee gg c c e e g g sechschorig gelegentlich auch auf Mandolastimmungen Wahrend der Renaissance hatten Cistern meist vier hh gg d d e e bis zu zehn Chore moderne Varianten haben in der Regel funf bis sechs Ursprunglich wurde die Cister zur mittelalterlichen Bordunspielweise verwendet darauf deuten die italienische Stimmung hh gg d d e e und die franzosische Stimmung aa gg d d e e bei vierchorigen Cistern des 16 Jahrhunderts hin Die Melodie wurde auf dem 4 oder 3 Chor gegriffen dazu wurden als Bordun die jeweils zwei nachstunteren Chore leer angeschlagen In der Renaissancezeit entwickelte sich dann die polyphone Spielweise Cistern konnen als reines Melodie als Begleitinstrument aber auch als polyphones Soloinstrument verwendet werden Bauformen und Benennung Bearbeiten nbsp 10 saitiges Hamburger Cithrinchen von Hinrich Kopp 1686 nbsp Zister 1688 Museum fur Kunst und Gewerbe Hamburg nbsp English guitar gebaut 1772 von William Gibson in Dublin nbsp Saiteninstrumente im Musikinstrumentenmuseum Brussel nbsp Deutsche Guitarre gebaut 1800 von Johann Wilhelm Bindernagel in Gotha nbsp Hamburger Waldzither nbsp Flachmandoline nbsp Irish bouzoukiEnglish guitar Bearbeiten Eine bestimmte Art von Cistern die in Europa von ca 1750 bis 1850 verbreitet war trug ab etwa 1800 die Bezeichnung englische Gitarre vgl bereits bei Michael Praetorius im Syntagma musicum das Klein Englisch Zitterlein englisch English guitar bzw franzosisch Guitare anglese 2 Die Gitarre die im Gegensatz zu heute meist sechs Einzelsaiten damals funf Chore besass war um 1800 besonders in England noch nicht weit verbreitet und die damaligen Bezeichnungen fur Cister cittern cithern cetra oder citra und Gitarre gittern guitar oder guittar wurden ab etwa 1750 synonym verwendet Die Saiten der English guitar wurden mit den Fingern gezupft wie eine Laute oder Gitarre und nicht mit dem Plektrum angeschlagen wie sonst bei der Cister Die English guitar hatte meist einen tropfenformigen Korpus zwei Basssaiten und vier Chore in der offenen Stimmung c e gg c c e e g g C Dur Seit ca 1760 besass die English guitar eine Preston s machine eine Stimmmechanik aus langs gerichteten Schrauben bei denen kleine Haken auf die Gewinde geschraubt waren Die Haken ragten durch Schlitze im Kopf nach vorne um an ihnen die Saiten aufzuhangen Mit einem speziellen Schlussel konnte man hinten die vierkantigen Kopfe der Schrauben drehen und so die Saiten stimmen Oftmals waren zwischen den ersten drei oder vier Bunden Locher ins Griffbrett eingebohrt in welchen ein Kapodaster befestigt werden konnte Durch die einfache Handhabung die offene Stimmung und die leichte Anwendbarkeit verschiedener Tonarten durch die Verwendung von Kapodastern erlangte die English guitar sehr grosse Verbreitung in der gesellschaftlichen Mittelschicht Sister Deutsche Guitarre Bearbeiten Der in Gotha wirkende Instrumentenbauer Johann Wilhelm Bindernagel um 1770 1845 stellte eine Gitarre Zister Mischform genannt Sister oder Deutsche Guitarre 3 her die mit sieben Darmsaiten ausgestattet war 4 Cithrinchen Bearbeiten nbsp Carl Michael Bellman mit 12 saitigem Cithrinchen Gemalde von Per Krafft dem Alteren 1779 Das Cithrinchen auch Citrinchen geschrieben ist eine kleinere Abart der Cister mit glockenformigem Korpus Sie besitzt auf dem Gemalde von Per Krafft 12 Saiten bzw 6 Saitenchore kann jedoch auch nur 10 Saiten 5 Saitenchore in der Stimmung c e g h e 5 wie die English guitar haben Portugiesische Gitarre Bearbeiten nbsp Portugiesische GitarreDie Portugiesische Gitarre guitarra portuguesa entwickelte sich im 19 Jahrhundert im burgerlichen Portugal Sie ist eine heutzutage weit verbreitete eigenstandige Weiterentwicklung der Renaissance Cister und der English guitar und wurde durch ihre Verwendung beim Fado sehr popular Sie hat sechs Chore und die Mechanik der Preston s machine Man unterscheidet zwei verschiedene Typen der modernen portugiesischen Gitarre die sich in den beiden traditionellen Universitatsstadten Coimbra und Lissabon herausgebildet haben Das etwas grosser dimensionierte Coimbra Modell hat die Stimmung cc gg aa d d g g a a und das Lissabon Modell die Stimmung dd aa hh e e a a h h Die oktavierten tieferen Saitenchore werden gerne im Solospiel zur Variation Musik eingesetzt und verleihen der Portugiesischen Gitarre ihren zuweilen als weinerlich beschriebenen Klang Die Saiten werden traditionell vorwiegend mit Aufschlagen des Zeigefingers angerissen meistens unter Zuhilfenahme einer Art Fingerpick Plektren sind heutzutage ungebrauchlich Krienser Halszither Bearbeiten Um 1880 entstand in Kriens in der Schweiz eine Variante der Cister mit einem kleinen gitarrenformigen Korpus die Krienser Halszither Sie bildet zusammen mit Mandoline Gitarre Kontrabass und Tischzither einen Bestandteil der Krienser Hausmusik Waldzither Bearbeiten Anfang des 20 Jahrhunderts wurde in Deutschland eine weitere moderne Bauform der Cister die Waldzither im Rahmen der Wandervogelbewegung ein beliebtes Volksinstrument In den 1970er Jahren fand sie in der deutschen Folkmusik wieder mehr Verwendung und seit den 1980er 1990er Jahren auch gelegentlich in der Musik der Mittelalterszene zum Beispiel von der Mittelalterrockgruppe In Extremo Die Waldzither hat meist vier Chore und eine einzelne Bass Saite Sie ist meist in der offenen C Dur Stimmung c gg c c e e g g gestimmt Flachmandoline und Mandola Bearbeiten Die Mandola die Mandoline in der Bauform als Flachmandoline und das Mandocello konnen als eng mit der Cister verwandt oder als zur Familie der Cistern gehorend angesehen werden Sie haben metallene Doppelsaiten und den flachen Korpus einer Cister Mandola und Mandoline besitzen vier Saitenchore die in der Regel in einer Quintenreihe gestimmt sind bei Mandoline gg d d a a e e Offene Stimmungen sind bei diesen Instrumenten eher unublich Irish bouzouki Bearbeiten Die Irish bouzouki wurde in den 1960er Jahren in Irland entwickelt Sie hat meist vier Chore und den breiten flachen Korpus der Cister im Unterschied zum birnenformig gerundeten Korpus Schalenhalslaute der griechischen Bouzouki Siehe auch BearbeitenBasslautencister Citole Johan WikmansonLiteratur BearbeitenAnthony Baines Lexikon der Musikinstrumente J B Metzler Verlag Stuttgart und Barenreiter Verlag Kassel 1996 S 60 62 s v Cister ISBN 3 476 00987 4 Franz Jahnel Die Gitarre und ihr Bau Technologie von Gitarre Laute Mandoline Sister Tanbur und Saite Verlag Erwin Bochinsky Frankfurt am Main 1963 7 Auflage 1999 ISBN 3 923639 09 0 Andreas Michel Cither Cithrinchen Zister Beitrage zur Geschichte eines traditionellen Musikinstrumentes in Deutschland Bezirkskabinett fur Kulturarbeit Bezirksfolklorezentrum Suhl 1989 Ephraim Segerman A Short History of the Cittern In The Galpin Society Journal Band 52 April 1999 S 77 107 James Tyler Cittern In Grove Music Online 2001 Emanuel Winternitz The Survival of the Kithara and the Evolution of the English Cittern a Study in Morphology In Journal of the Warburg and Courtauld Institutes Band 24 Nr 3 4 Juli Dezember 1961 S 222 229Historische Literatur Thomas Robinson New Citharen Lessons 1609 Hrsg von William Casey amp Alfredo Colman Baylor University Press Waco 1997 ISBN 0 918954 65 7 John Playford Musick s delight on the cithren W G amp J Playford London 1666 OCLC 2353693 Joseph Lefevre A concise method to attain the art of playing on the Cistre um 1790 6 Charles Pollet Methode pour Apprendre a Pincer du Cistre ou Guitare Allemande 1786 Ferdinand Roese Schule zur Erlernung der Lutherzither Eigenverlag Wismar i M 1896Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Cister Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Cister Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Zistern Musikinstrumenten Museum der Universitat Leipzig Sehr ausfuhrliche Informationen uber CisternEinzelnachweise Bearbeiten Josef Zuth Handbuch der Laute und Gitarre Verlag der Zeitschrift fur die Gitarre Wien 1926 1928 S 128 Vgl auch Josef Zuth Handbuch der Laute und Gitarre Verlag der Zeitschrift fur die Gitarre Wien 1926 1928 S 128 Vgl auch Josef Zuth Handbuch der Laute und Gitarre Verlag der Zeitschrift fur die Gitarre Wien 1926 1928 S 128 franzosisch Guitare allemande Andreas Michel Sister Deutsche Guitarre Josef Zuth Handbuch der Laute und Gitarre Verlag der Zeitschrift fur die Gitarre Wien 1926 1928 S 68 Josef Zuth Handbuch der Laute und Gitarre Verlag der Zeitschrift fur die Gitarre Anton Goll Wien 1926 1928 S 176 Normdaten Sachbegriff GND 4148045 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Cister amp oldid 237839220