www.wikidata.de-de.nina.az
Unter dem Begriff Mittellatein oder mittellateinische Sprache werden die vielfaltigen Formen der lateinischen Sprache des europaischen Mittelalters etwa 6 bis 15 Jahrhundert zusammengefasst Eine genaue Abgrenzung einerseits vom vorausgehenden Spatlatein Latein der Spatantike und andererseits vom in der Renaissance aufkommenden Neulatein der Humanisten ist nicht moglich Seite mit mittellateinischem Text aus den Carmina Cantabrigiensia Cambridge University Library Gg 5 35 11 Jhd Der Begriff ist eine Analogiebildung zu Mittelhochdeutsch Die lateinische Literatur des Mittelalters wird als mittellateinische Literatur bezeichnet die lateinische Philologie des Mittelalters als mittellateinische Philologie oder kurz Mittellatein Fachleute in dieser Disziplin werden als Mittellateiner bezeichnet Ausgehend von der Literatursprache der spatantiken Kaiserzeit der Sprache der Jurisprudenz und der Kirchenvater zuweilen jedoch keineswegs durchgangig beeinflusst von den romanischen Sprachen oder der jeweiligen Muttersprache des Autors aber entgegen verbreiteten Vorurteilen Kuchenlatein immer wieder auch im Kontakt mit der antiken Literatur der klassischen Periode insbesondere der Dichtung entstand ein ausserst heterogenes Sprachmaterial das die ganze Spannbreite von umgangssprachlicher kolloquialer pragmatischer Diktion bis zu hochrhetorischer oder dichterischer Stilisierung auf hochstem Niveau umfasst und in seinen Spitzenerzeugnissen den Vergleich mit der antiken viel starker durch die Selektion des Uberlieferungsprozesses gefilterten Literaturproduktion genauso wenig zu scheuen braucht wie den mit der gleichzeitigen oder spateren volkssprachigen Literaturproduktion Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung 2 Merkmale des Mittellateins und Abweichungen vom klassischen Latein 2 1 Graphie und Aussprache Phonologie 2 2 Morphologie 2 2 1 Konjugation 2 2 2 Deklination 2 3 Syntax 2 4 Vokabular 3 Mittellateinische Literatur 3 1 Literaturgattungen 3 2 Bedeutung 3 3 Mittellateinische Autoren Auswahl 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 Literatur 7 Worterbucher 8 Zeitschriften 9 EinzelnachweiseEntwicklung Bearbeiten Prufeninger Weiheinschrift von 1119Als sich die Schriftsteller zu Beginn des Mittelalters mit Antike und Christentum befassten stand ihnen in der Romania also in dem Gebiet in dem sich das Latein als Umgangssprache hatte festsetzen konnen nur das Latein als ausgebildete Schrift und Buchsprache zur Verfugung die romanischen Buchliteraturen sollten sich erst im spateren Mittelalter ca ab 12 13 Jh herausbilden Auch die Germania vermochte mit keiner geeigneteren Schriftsprache aufzuwarten als es das Latein war zumal die germanischen Sprachen eine von der Mittelmeerwelt ganz abweichende Kultur und meist mundliche Uberlieferung entwickelt hatten Da ausserdem der Geistliche der damals zugleich der Schreibende war taglich von Berufs wegen mundlich und schriftlich mit jenem Latein umging das er als die Sprache der Bibel ihrer Exegese der christlichen Dogmatik und der Liturgie vorfand lag es nahe dass man diese Sprache als Schriftsprache ubernahm Dieses Mittellatein unterscheidet sich in zahlreichen Punkten vom klassischen Latein Die Abweichungen von der klassischen Norm haben verschiedene Ursachen Neben dem Latein als Schrift und Bildungssprache haben sich in der Romania allmahlich verschiedene Volkssprachen entwickelt die alle Weiterentwicklungen des sogenannten Vulgarlateins sind Jeder Verfasser von Texten lasst nun Elemente der eigenen Muttersprache in seine Schriftsprache einfliessen Dies gilt auch fur Personen nicht romanischer Zunge Das Ausmass solcher Einflusse hangt naturlich in starkem Masse von der Ausbildung des jeweiligen Verfassers ab Aufs Ganze gesehen halten sich die volkssprachlichen und vulgarlateinischen Einflusse zumal solche die nicht durch das Bibellatein vermittelt sind jedoch in Grenzen Daher zerfallt das Mittellatein trotz einiger identifizierbarer nationaler Besonderheiten nicht in Dialekte oder Regionalsprachen sondern weist eine horizontale Gliederung nach Stilniveau und Gattungen auf Weniger ausgepragt in Morphologie und Syntax deutlich dagegen in der Wortbildung lassen sich innerhalb des Mittellateins epochenspezifische Entwicklungen beobachten Da das Latein trotz aller sprachlichen Kompetenz und Differenzierungsfahigkeit vieler Schriftsteller fur alle eine erlernte Sprache ist kommt es vor allem in der Syntax zu Tendenzen allmahlicher Vereinfachung Typisch lateinische Erscheinungen werden vor allem wenn sie in den romanischen Sprachen bereits aufgegeben worden sind oder in der jeweiligen Muttersprache nicht existieren aufgegeben oder zumindest seltener benutzt so z B der AcI der Ablativus absolutus und die Vielfalt und Verschachtelung der Nebensatze Das Ausmass in dem diese Tendenzen beim einzelnen Autor wirksam werden ist z T epochenabhangig sehr unterschiedlich Auch gegenlaufige Tendenzen wie Hyperurbanismen oder Manierismus sind haufig zu beobachten Die neuen sozialen und politischen Strukturen Christentum Feudalismus wirken auch auf die Sprache vor allem im Bereich des Wortschatzes wo zahlreiche Neuschopfungen notig werden und viele Worter ihr Bedeutungsspektrum erweitern Das Latein war durch das ganze Mittelalter hindurch eine lebendige Sprache die in den gebildeten Schichten nicht nur schriftlich sondern auch mundlich fliessend beherrscht wurde wozu auch die aktive Beherrschung der Verse und Metrik gehorte Alle die uber eine gewisse Bildung verfugten waren also zweisprachig Sie sprachen zum einen ihre jeweilige Muttersprache zum andern Latein das deshalb oft auch als Vatersprache des Mittelalters bezeichnet wird Wie bereits gesagt breitete sich das Mittellatein weit uber die Grenzen des Imperium Romanum aus so bis nach Ostdeutschland Jutland auf die danischen Inseln nach Schweden Norwegen und Island auch in die slawischen Gebiete bis ins eigentliche Russland hinein und nach Ungarn und Finnland Die Muttersprachlichkeit ausserte sich darin dass man antike Worter mit neuen Bedeutungen ausstattete neue Ableitungen und Worter bildete und uberhaupt mit der Sprache wie mit einer Muttersprache die sich ja auch standig wandelt umging ohne allerdings je die Vorbilder der klassischen Zeit zu vergessen denen man immer verpflichtet blieb Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst www sglp uzh ch static MLS files Roelli Neulatein pdf Erst im 18 Jh fangen diese volkssprachliche Literaturen ausgehend von der franzosischen an das Latein zu verdrangen Demnach sollten eher der Aufstieg der Volkssprachen und die Aufklarung fur das Sterben des Lateins verantwortlich sein als die Abkehr vom Mittellatein und die Ruckkehr zum klassischen Latein Das Ende bereiteten dem Mittellatein nicht die Volkssprachen sondern der Renaissance Humanismus und das durch ihn hervorgerufene sogenannte Neulatein das sich im 15 und Anfang des 16 Jahrhunderts allmahlich durchsetzte Das Neulatein war durch eine strengere Orientierung am klassischen Latein gekennzeichnet Wenige klassische Autoren besonders Cicero und Vergil galten als Vorbilder Durch diese ruckwartsgewandte Normierung wurde die lebendige Sprachentwicklung gelahmt der Gebrauch der lateinischen Sprache im Alltag wurde erschwert Die Virtuositat einiger Autoren tauscht daruber hinweg dass die mangelnde Flexibilitat des Neulateinischen insgesamt zu einer sprachlichen Verarmung fuhrte So haben gerade die leidenschaftlichsten Verfechter und Liebhaber des Lateinischen die Humanisten durch ihren Kampf gegen das nach ihrer Ansicht barbarische Mittellatein und ihr Insistieren auf die Norm der klassischen Antike wesentlich zur Verdrangung der lateinischen Sprache beigetragen Erst in dieser Zeit beginnt das Latein als Sprache der Bildung und Politik zu erstarren und zu sterben Merkmale des Mittellateins und Abweichungen vom klassischen Latein BearbeitenGraphie und Aussprache Phonologie Bearbeiten Die Darstellung der Phonetik des Mittellatein stosst vor allem aus drei Grunden auf erhebliche Schwierigkeiten erstens den Zeitraum von rund 1000 Jahren innerhalb dessen es zu erheblichen Veranderungen kam zweitens die raumliche Erstreckung uber grosse Teile Europas und die damit verbundene regionale Beeinflussung durch die verschiedensten in diesem Grossraum verwendeten Volkssprachen und drittens die Schwierigkeit ihrer Rekonstruktion ausschliesslich aus den handschriftlichen Zeugnissen und den Interferenzen mit den Volkssprachen 1 Eine einheitliche Aussprache konnte es unter diesen Umstanden nicht geben Trotzdem lassen sich einige allgemeingultige Aussagen machen 2 Der bereits fur die antike Umgangssprache belegte phonetische Zusammenfall der Diphthonge ae mit ĕ und oe mit e fuhrt fruh zu orthographischen Konsequenzen Das a wird zunachst vor allem in der Kursive subskribiert spater entwickelt sich die sogenannte e caudata das e mit einem Schwanzchen als Unterlange e Seit dem 12 Jh werden ae und œ meist durch einfaches e wiedergegeben z B precepit fur praecepit insule fur insulae amenus fur amœnus Dazu kommen umgekehrte hyperkorrekte Schreibungen wie aecclesia statt ecclesia fœtus statt fetus und cœlum statt caelum Die Humanisten beleben die zeitweise verschwundene e caudata wieder Vor allem im fruhmittelalterlichen Latein begegnen haufig Vertauschungen von e und i y statt i und œ findet sich nicht nur in griechischen Wortern sondern auch in lateinischen z B yems fur hiems yra fur ira vgl den Titel Yconomica Oeconomica Konrads von Megenberg h wird fortgelassen oder hinzugefugt im Anlaut z B iems fur hiems ora fur hōra und hora fur ōra und auch sonst z B veit fur vehit besonders nach t p und c z B thaurus fur taurus spera fur sphaera monacus fur monachus conchilium fur concilium und michi fur mihi Da t und c vor halbvokalischem i zusammengefallen war werden sie auch in der Schrift sehr oft vertauscht z B tercius fur tertius Gretia fur Graecia Konsonantengemination wird oft vereinfacht oder abundierend gesetzt z B litera fur littera aparere fur apparere und edifficare fur aedificare Unbequeme Konsonantengruppen werden vereinfacht z B salmus fur psalmus tentare fur temptare Sehr haufig und offensichtlich aus dem Vulgarlatein ubernommen sind Dissimilationen z B pelegrinus fur peregrinus vgl im Deutschen Pilger ebenso franz pelerin ital pellegrino radus fur rarus vgl italienisch di rado Samtliche Vokale werden offen artikuliert Beleg ist ein Uberbleibsel im Italienischen Das Credo im Sinne des christlichen Glaubensbekenntnisses wird mit offenem e artikuliert und setzt die mittellateinische Aussprache fort Demgegenuber spricht man die rein italienische Verbform credo ich glaube mit geschlossenem e Morphologie Bearbeiten Konjugation Bearbeiten Verwechslung von normalen Verben und Deponentien z B ad mirare statt ad mirari viari statt viare reisen Zahlreich sind Konjugationswechsel anzutreffen z B aggrediri fur aggredi complectari fur complecti prohibire fur prohibere vgl ital proibire ridere fur ridere vgl ital ridere und potebat fur poterat vgl ital potere Beim Futur finden sich Verwechslungen zwischen b und e Futur z B faciebo fur faciam negam fur negabō Das Passiv Perfekt wird sehr oft mit fui statt sum gebildet interfectus fuit Aus dieser Verwendung die im Ubrigen schon im klassischen Latein vereinzelt zur Bezeichnung eines Zustandes in der Vergangenheit begegnet hat sich das franz passe compose bzw das ital passato prossimo entwickelt Zusatzliche periphrastische Verbformen Die Umschreibung mit habere und Partizipium Perfekt Passiv z B librōs perditōs habeō im klassischen Latein nur zur nachdrucklichen Bezeichnung eines dauernden Zustandes verwendet kann das gewohnliche Perfekt Passiv oder auch Aktiv ersetzen dicens sum Deklination Bearbeiten Es ist eine gewisse Unsicherheit beim Umgang mit den verschiedenen Deklinationen feststellbar so dass Worter manchmal von einer Deklination in die andere ubergehen z B noctuum fur noctium ignis fur ignibus Haufiger wird auch die pronominale Dativ Endung i durch ō ersetzt illō fur illi Allgemein besteht die Tendenz Worter der u Deklination in die o Deklination und Worter der e Deklination in die a Deklination uberzufuhren z B senatus i statt senatus us senati steht aber schon bei Sallust magistratus i statt magistratus us oder materia fur materia materies Bauholz effigia fur effigies Bildnis Wechsel des Genus vor allem Niedergang des Neutrums vgl romanische Sprachen z B cornus statt cornu maris statt mare das Meer fatus statt fatum domus tuus statt domus tua timor magna statt timor magnus Mit wenigen Ausnahmen kann wie in den romanischen Sprachen jedes Adjektiv durch Voransetzung von plus oder magis gesteigert werden z B plus magis nobilis und manchmal auch zusammen mit dem synthetischen Komparativ plus magis nobilior Seltener ist die Verwendung eines Komparativs statt des Superlativs z B Venit sibi in mente ut maiorem principem qui in mundo esset quaereret Syntax Bearbeiten Im Mittellateinischen wurde das Pronomen ille illa illud auch als bestimmter Artikel und das Numerale unus una unum auch als unbestimmter Artikel gebraucht 3 Die Demonstrativpronomina werden meist nicht mehr so scharf geschieden wie im klassischen Latein So konnen hic iste ipse idem wie is verwendet werden Die beiden Partizipien praefatus und praedictus eigtl vorhergenannt werden als neue Demonstrativpronomina oft wie ille gebraucht Statt der nicht reflexiven Pronomina stehen oft die reflexiven also se eum suus eius Manche Verben werden mit einem anderen Kasus verbunden z B adiuvare iubere sequi vetare Dat frui uti fungi Akk Anstelle eines Accusativus cum infinitivo wird gern ein quod oder gar ein quia Satz gesetzt so aber bereits in der Vulgata auch qualiter Satze begegnen in dieser Funktion Die Konjunktion dum wird oft statt temporalem cum verwendet Erzahltempus ist nicht mehr nur Perfekt und Praesens historicum sondern auch das Imperfekt ja sogar das Plusquamperfekt Man gebraucht auch das Prasens anstelle des Futur I und das Perfekt statt Futur II Die cōnsecutiō temporum Zeitenfolge wird nicht mehr streng beachtet So findet sich in Gliedsatzen oft Konjunktiv Plusquamperfekt statt Konjunktiv Imperfekt Die finale Verwendung des Infinitivs die im klass Latein selten und meist nur poetisch bezeugt ist wird haufig z B Abiit manducare fur Abiit ut ederet bzw manducatum abiit Anstelle des Partizip Prasens Aktiv steht oft ein Gerundium im Ablativ z B loquendō fur loquens vgl das ital und span gerundio sowie das franz gerondif Vokabular Bearbeiten Das Latein des Mittelalters zeichnet sich durch einen erheblich umfangreicheren Wortschatz aus der einerseits durch lateinische Neubildungen mithilfe von Prafixen und Suffixen sowie semantische Fortbildungen bereichert wird andererseits frei aus verschiedenen anderen zeitgenossischen Volkssprachen sowie dem griechischen Anleihen macht Da ein grosser Teil der fruhen christlichen Literatur in dieser Sprache verfasst worden und auch in der lateinischen Bibelubersetzung mancher griechische Ausdruck beibehalten worden war war griechisches Wortmaterial bereits in der Spatantike in erheblichem Umfang in die lateinische Sprache aufgenommen worden Wenn man sich auch von den griechischen Sprachkenntnissen der meisten mittelalterlichen Gelehrten keine ubertriebenen Vorstellungen machen darf so waren sie doch in der Lage anhand griechisch lateinischer Glossare oder Bilinguen weitere Neubildungen vorzunehmen Eine weitere Quelle waren die Sprachen der germanischen Volker die in Mitteleuropa die Nachfolge der Romer antraten Weiterhin wurden viele klassische lateinische Vokabeln die nicht mehr im Gebrauch waren durch Wortneubildungen auf der Basis des Vulgarlateins und der germanischen Sprachen ersetzt Beispiele Allzu kurze Worter werden durch langere und oft regelmassigere ersetzt z B ire durch vadere ferre durch portare flere durch plōrare equus durch caballus ōs durch bucca und res durch causa Besonders oft verdrangen sogenannte Intensiva auf tare das zugrunde liegende Verb z B adiutare statt adiuvare cantare statt canere und natare statt nare Oft bekommen aus der Antike ubernommene Worter neue Bedeutungen breve der Brief die Urkunde convertere und converti ins Kloster gehen corpus die Hostie plebs die christliche Gemeinde homō der Untergebene comes der Graf vgl franz comte ital conte dux der Herzog vgl franz duc nōbilis der Freie advocatus der Vogt Es werden auch zahlreiche neue Worter geschaffen oder entlehnt bannus zu dt Bann die Gerichtsbarkeit legista der Jurist camis i a das Hemd vgl den Titel De ente et essentia Mittellateinische Literatur Bearbeiten Hauptartikel Mittellateinische Literatur Literaturgattungen Bearbeiten Die mittellateinischen Schriftsteller und Dichter trachteten danach eine Literatur hervorzubringen deren Blick weniger auf die Antike als vielmehr auf die Gegenwart mit all ihren tiefgreifenden sozialen kulturellen und politischen Umwalzungen gerichtet war Die literarischen Gattungen die gepflegt wurden sind zahllos Zu den traditionellen Gattungen wie Geschichtsschreibung Biographie Brief Epos Lehrgedicht Lyrik Satire und Fabel kommen neue hinzu wie die Heiligenlegende der Translationsbericht die Mirakelsammlung der Visionsliteratur die Homilie das Figurengedicht der Hymnus und die Sequenz die Ratseldichtung Eine grosse Bedeutung kam naturlich der religiosen Literatur zu Sie umfasst sowohl Prosa als auch poetische Werke und hatte teils ein breiteres Publikum teils die gebildeten Eliten als Zielpublikum An eine breite Leserschaft richteten sich die popularen Fassungen von Heiligenlegenden z B die Legenda aurea von Jacobus de Voragine Wundergeschichten und andere Exempla z B die Werke von Caesarius von Heisterbach Zum Teil wurden solche Werke schon fruh in die Volkssprachen ubersetzt und erreichten ihr Publikum auch auf dem Umweg uber Predigten fur die sie als Materialsammlungen dienten Theologische Traktate Bibelkommentare und die meisten poetischen Werke hatten ihren Ort vor allem im Schulbetrieb zum Teil auch in der Hofgesellschaft und in der Umgebung gebildeter Bischofe Das antike Drama hat zunachst keine Fortsetzung erfahren da es an die Voraussetzung der antiken Stadtkultur gebunden war und vom Christentum aufgrund seiner Verbindung mit dem heidnischen Kult abgelehnt wurde Vereinzelt stehen die Dramen der Hrotswith von Gandersheim als kontrastimitative Auseinandersetzung mit dem Vorbild des Terenz Weit verbreitet ist die Parodie in der Antike nur durch wenige Beispiele vertreten Neue Formen sind das geistliche Spiel und die vom antiken Drama ganz unabhangige Comedia Fur die Dichtung stehen zwei grundsatzlich verschiedene Verstechniken zur Verfugung und werden nicht selten vom selben Autor wahlweise verwendet die in der antiken Tradition weitergefuhrte metrische Technik die sich an den Silbenlangen Quantitat ausrichtet und die aus der volkssprachigen Dichtung stammende Technik bei der die Silbenzahl und die geregelte Abfolge der Betonungen Akzente den Vers strukturieren Die metrische Dichtung steht auch stilistisch in der Tradition der antiken Dichtersprache da ihre Beherrschung die intensive Auseinandersetzung mit klassischen Vorbildern wie Vergil und Ovid sowie den christlichen Dichtern der Spatantike voraussetzt Uberbietungsphanomene sind hier bei manchen Autoren der Verzicht auf die Synaloephe und der Einsatz des Reims vor allem der sogenannte leoninische Hexameter Die Anfange der akzentrhythmischen Technik stehen in engem Zusammenhang mit der Musik des Mittelalters denn es handelt sich hier fast ausnahmslos um vertonte Dichtung Prosa und Vers werden je nach Anlass und Zielpublikum eingesetzt weitgehend unabhangig vom Thema Formtypen die Prosa und Vers in unterschiedlicher Weise kombinieren sind Opus geminum und Prosimetrum In der Prosa setzt sich gegenuber der quantitierenden die akzentrhythmische Klausel der Cursus durch Ausserdem begegnet die Reimprosa 4 5 Bedeutung Bearbeiten Die mittellateinische Literatur steht zeitlich vor der volkssprachigen Literatur und hat diese auch nachhaltig beeinflusst Dichter wie z B Dante Alighieri oder Francesco Petrarca in Italien die zum Teil noch in Latein dichteten ubertrugen Inhalte und Stil auch auf ihre italienisch geschriebenen Werke Die germanischen Literaturen erscheinen im Licht des heute Uberlieferten sogar noch unselbstandiger und weisen bis ins 12 Jahrhundert fast ausschliesslich aus dem Lateinischen mehr oder weniger genau ubersetzte Texte auf Die stark von der kirchlichen Mittelmeertradition abweichende germanische Volks und Heldendichtung war nach der Einfuhrung des Christentums zuerst nicht mehr gepflegt worden und wurde bald verboten Trotz vieler mittelbarer Hinweise auf ihren einstigen Reichtum wurde sie nur in den seltensten Fallen fur die Nachwelt gerettet von Monchen Allein in England dessen Kultur sich in den ersten Jahrhunderten nach der Konversion recht frei von Bevormundung durch kontinentale Stromungen entfaltete 6 9 Jahrhundert entstand bereits im fruhen Mittelalter eine Buchliteratur in der Volkssprache deren altestes Zeugnis das Stabreimepos Beowulf ist Ahnliche Hinterlassenschaften aus dem Frankenreich die zeitgenossische Geschichtsschreiber erwahnen sind verlorengegangen Naturlich hat umgekehrt auch die Volksdichtung stark auf die mittellateinische Literatur gewirkt Seit etwa dem 12 Jahrhundert gibt es sogar z B in den Carmina Burana zahlreiche Gedichte die teils lateinisch teils auf Deutsch geschrieben sind Ausgehend von den antiken Voraussetzungen Illustrationen in Fachliteratur Dichtung Bibel entstehen seit der karolingischen Renaissance zunehmend bebilderte Werke deren Illustration in Einzelfallen auf den Autor selbst zuruckgefuhrt werden kann Literaturproduktion und Buchmalerei stehen daher in einem engen Zusammenhang Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Absatz ist unbelegt und liest sich wie eine personliche Meinung eines WP Autoren den ihr zukommenden Platz ihren Wert nicht genugend kennt fehlinterpretiert Die mittellateinische Literatur nimmt in der Wissenschaft und auch in der Schule nicht den ihr zukommenden Platz ein weil man die vielgestaltigen Sprachformen die zwischen Spatantike und Humanismus ca 550 1500 als Schriftsprache verwendet wurden und ihren Wert nicht genugend kennt Das Mittellatein wurde noch bis in die jungste Vergangenheit hinein aus klassizistischer Perspektive als minderwertiges Anhangsel der klassisch romischen Literatur betrachtet Zum Teil wird der Gebrauch des Lateinischen im Mittelalter auch als bedauerliche Verdrangung der Muttersprachen und als kulturelle Selbstentfremdung fehlinterpretiert Mittellateinische Autoren Auswahl Bearbeiten 6 Jahrhundert 7 Jahrhundert 8 JahrhundertBenedikt von Nursia Boethius Cassiodor Columban von Luxeuil Eugippius Fulgentius von Ruspe Gildas Gregor von Tours Gregor der Grosse Jordanes Venantius Fortunatus Adamnanus von Hy Aldhelmus von Malmesbury Jonas von Bobbio Isidor von Sevilla Eugenius von Toledo Fredegar Julian von Toledo Alkuin Ambrosius Autpertus Arbeo von Freising Winfrid Bonifatius Beda Venerabilis Paulus Diaconus Paulinus von Aquileia9 Jahrhundert 10 Jahrhundert 11 JahrhundertAgius Dichter von Corvey Agnellus von Ravenna Agobard von Lyon Amalarius von Metz Astronomus Beatus von Liebana Brun Candidus von Fulda Dhuoda Eigil von Fulda Einhard Ermoldus Nigellus Florus von Lyon Frechulf von Lisieux Gottschalk der Sachse Heiric von Auxerre Hilduin von Saint Denis Hrabanus Maurus Johannes Scotus Eriugena Jonas von Orleans Lupus von Ferrieres Modoin Nithard Notker Balbulus Paschasius Radbertus Ratpert von St Gallen Ratramnus von Corbie Remigius von Auxerre Rimbert von Bremen Sedulius Scottus Smaragd von Saint Mihiel Thegan Theodulf von Orleans Walahfrid Strabo Ekkehart I von St Gallen Flodoard von Reims Hrotsvit Liutprand von Cremona Rather von Verona Regino von Prum Richer von Reims Widukind von Corvey Adam von Bremen Anselm von Canterbury Brun von Querfurt Ekkehard IV St Gallen Frutolf von Michelsberg Hermann von Reichenau Lampert von Hersfeld Otloh von St Emmeram Radulfus Glaber Sigebert von Gembloux Thietmar von Merseburg12 Jahrhundert 13 Jahrhundert 14 JahrhundertHildegard von Bingen Petrus Abaelardus Bernhard von Clairvaux Hugo von St Viktor Geoffrey von Monmouth Bernardus Silvestris Otto von Freising Johannes von Salisbury Alanus ab Insulis Archipoeta Petrus von Blois Walter von Chatillon Walter Map Thomas von Celano Johannes de Garlandia Albertus Magnus Caesarius von Heisterbach Thomas von Aquin Johannes Duns Scotus Jacobus de Voragine Wilhelm von Ockham Konrad von MegenbergSiehe auch BearbeitenLateinische Literatur Kategorie Literatur Mittellatein Liste bekannter mittellateinischer Philologen Klassische Philologie Neulateinische PhilologieWeblinks Bearbeiten Wikisource Mittellateinische Worterbucher Quellen und Volltexte Glossarium ad scriptores mediae et infimae latinitatis Ecole des chartes Peter Stotz Die lateinische Sprache im Mittelalter Memento vom 3 April 2013 im Internet Archive Walter Berschin Einleitung in die Lateinische Philologie des Mittelalters Dag Norberg Manuel pratique de latin medieval englisch Literatur BearbeitenJohann Jakob Babler Beitrage zu einer Geschichte der lateinischen Grammatik im Mittelalter Buchhandlung des Waisenhauses Halle 1885 Walter Berschin Einleitung in die lateinische Philologie des Mittelalters Mittellatein Eine Vorlesung Hrsg von Tino Licht Mattes Heidelberg 2012 ISBN 978 3 86809 063 5 Gesamteinfuhrung Bernhard Bischoff Palaographie des romischen Altertums und des abendlandischen Mittelalters Erich Schmidt Berlin 1979 ISBN 3 503 01282 6 Grundlagen der Germanistik 24 Einfuhrungswerk zur Palaographie des lateinischen Mittelalters Franz Brunholzl Geschichte der lateinischen Literatur des Mittelalters 3 Bande Fink Munchen 1975 2009 Band 1 Von Cassiodor bis zum Ausklang der karolingischen Erneuerung 1975 ISBN 3 7705 1113 1 online Band 2 Die Zwischenzeit vom Ausgang des karolingischen Zeitalters bis zur Mitte des elften Jahrhunderts 1992 ISBN 3 7705 2614 7 online Band 3 Vielfalt und Blute Von der Mitte des elften bis zum Beginn des dreizehnten Jahrhunderts 2009 ISBN 978 3 7705 4779 1 Ernst Robert Curtius Europaische Literatur und lateinisches Mittelalter 2 durchgesehene Auflage Francke Bern 1954 Nachschlagewerk zur Literaturgeschichte Monique Goullet Michel Parisse Lehrbuch des mittelalterlichen Lateins Fur Anfanger Aus dem Franzosischen ubertragen und bearbeitet von Helmut Schareika Buske Hamburg 2010 ISBN 978 3 87548 514 1 Ein Lehrbuch das keine Kenntnisse des klassischen Lateins voraussetzt Gustav Grober Hrsg Ubersicht uber die lateinische Literatur von der Mitte des VI Jahrhunderts bis zur Mitte des XIV Jahrhunderts Neue Ausgabe Munchen 1963 Udo Kindermann Einfuhrung in die lateinische Literatur des mittelalterlichen Europa Brepols Turnhout 1998 ISBN 2 503 50701 8 Paul Klopsch Einfuhrung in die mittellateinische Verslehre Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1972 ISBN 3 534 05339 7 Karl Langosch Lateinisches Mittelalter Einleitung in Sprache und Literatur 5 Auflage Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1988 ISBN 3 534 03019 2 Das lateinische Mittelalter Einfuhrung in die Besonderheiten des mittelalterlichen Latein Elias A Lowe Codices Latini Antiquiores A Paleographical Guide To Latin Manuscripts Prior To The Ninth Century 11 Bande Oxford 1934 1966 Tafelwerke zur Palaographie Max Manitius Geschichte der lateinischen Literatur des Mittelalters 3 Bande Munchen 1911 1931 Handbuch der Altertumswissenschaft 9 2 Nachschlagewerk zur Literaturgeschichte Bd 1 Digitalisat Bd 2 Digitalisat Bd 3 Digitalisat Alf Onnerfors Hrsg Mittellateinische Philologie Beitrage zur Erforschung der mittelalterlichen Latinitat Darmstadt 1975 Wege der Forschung Band 292 Franz Steffens Lateinische Palaographie 2 vermehrte Auflage Trier 1909 125 Tafeln mit Transkription Erlauterungen und systematischer Darstellung der Entwicklung der lateinischen Schrift online Peter Stotz Handbuch zur lateinischen Sprache des Mittelalters 5 Bande C H Beck Munchen 1996 2004 Handbuch der Altertumswissenschaft 2 5 unter anderem eine Sprachgeschichte und Grammatik Ludwig Traube Vorlesungen und Abhandlungen Band 2 Einleitung in die lateinische Philologie des Mittelalters Herausgegeben von Paul Lehmann Beck Munchen 1911 Einfuhrung in die mittellateinische Philologie von einem der Begrunder des Universitatsfachs Mittellatein Worterbucher BearbeitenEin umfassendes vollstandiges modernes Worterbuch der mittellateinischen Sprache existiert bisher nicht Grundlage der lexikalischen Arbeit 6 sind zunachst einmal die Worterbucher des klassischen Latein wie der Thesaurus linguae latinae bisher erschienen sind die Bande I X 2 fasc 1 14 bis protego Karl Ernst Georges ausfuhrliches lateinisch deutsches Handworterbuch sowie das Oxford Latin Dictionary Fur ausschliesslich mittellateinisch gebrauchliche Worter oder Bedeutungen sind daruber hinaus heranzuziehen Alte umfassende und HandworterbucherCharles du Fresne sieur du Cange u a Glossarium ad scriptores mediae et infimae latinitatis einsprachig zuerst 1678 Glossarium ad scriptores mediae et infimae latinitatis Niort L Favre 1883 1887 Ecole nationale des chartes Egidio Forcellini Totius latinitatis lexicon zuerst 1718 auch hrsg von Vincentius De Vit Prati 1858 1875 2 Bde Onomasticon Padova 1940 Lorenz Diefenbach Glossarium latino germanicum mediae et infimae aetatis Joseph Baer Frankfurt am Main 1857 Neudrucke Darmstadt 1968 Faksimiles bei Google Books und 1997 Lorenz Diefenbach Novum glossarium latino germanicum mediae et infimae aetatis Sauerlander Frankfurt am Main 1867 Faksimiles bei archive org Neudrucke Aalen 1964 und 1997 Moderne HandworterbucherAlbert Blaise Lexicon latinitatis Medii Aevi praesertim ad res ecclesiasticas investigendas pertinens CC Cont med Turnhout 1975 Albert Blaise Dictionnaire latin francais des auteurs chretiens Turnhout 1954 Albert Sleumer Kirchenlateinisches Worterbuch Limburg Lahn Steffen 1926 Nachdruck Olms Hildesheim 2006 Edwin Habel Mittellateinisches Glossar Mit einer Einfuhrung von Heinz Dieter Heimann Hrsg von Friedrich Grobel 2 Aufl Paderborn Munchen Wien Zurich 1959 Nachdruck mit neuer Einfuhrung 1989 Uni Taschenbucher 1551 Friedrich A Heinichen Lateinisch Deutsch zu den klassischen und ausgewahlten mittelalterlichen Autoren Stuttgart 1978 mehrere Nachdrucke z B als Pons Globalworterbuch Jungere umfassendere WorterbucherOtto Prinz Johannes Schneider u a Hrsg Mittellateinisches Worterbuch bis zum ausgehenden 13 Jahrhundert Beck Munchen 1954ff in Erarbeitung soll den Wortgebrauch bis Ende 13 Jahrhundert erfassen Franz Blatt Hrsg Novum Glossarium mediae latinitatis ab anno DCCC usque ad annum MCC Kopenhagen 1957ff in Erarbeitung beginnt mit L Jan Frederik Niermeyer Mediae latinitatis lexicon minus Lexique latin medieval Medieval Latin Dictionary Mittellateinisches Worterbuch Hrsg von Co van de Kieft Leiden 1954 1976 Neudruck ebd 2002 nur wenige Quellenangaben Speziellere Worterbucher und WortlistenJ W Fuchs Olga Weijers Ggg Lexicon latinitatis Nederlandicae Medii Aevi Leiden 1977ff in Erarbeitung bisher A bis Stu R onald E dward Latham Revised medieval Latin wordlist from British and Irish sources London 1965 Neudrucke ebenda 1965 1973 und ofter R E Latham Dictionary of Medieval Latin from British Sources London 1975ff Lexicon mediae et infimae latinitatis Polonorum Warschau 1953ff in Erarbeitung bisher A bis Q Latinitatis Medii Aevi lexicon Bohemorum Prag 1977ff Zeitschriften BearbeitenMittellateinisches Jahrbuch Begrundet von Karl Langosch zurzeit herausgegeben von Carmen Cardelle et al Stuttgart 1964ff The Journal of Medieval Latin Herausgegeben im Auftrag der North American Association of Medieval Latin Turnhout 1991ff Einzelnachweise Bearbeiten Dazu beispielhaft Rupprecht Rohr Das Schicksal der betonten lateinischen Vokale in der Provincia Lugdunensis Tertia der spateren Kirchenprovinz Tours Duncker amp Humblot Berlin 1963 Vgl Peter Stotz Handbuch zur lateinischen Sprache des Mittelalters Bd 3 Lautlehre C H Beck Munchen 1996 siehe Literatur J F Niermeyer Mediae Latinitatis Lexicon Minus S 509 rechte Spalte u 1051 linke Spalte Vgl Karl Polheim Die lateinische Reimprosa Berlin 1925 Henrike Lahnemann Reimprosa und Mischsprache bei Williram von Ebersberg Mit einer kommentierten Ausgabe und Ubersetzung seiner Aurelius Vita In Deutsche Texte der Salierzeit Neuanfange und Kontinuitaten im 11 Jahrhundert hg von Stephan Muller und Jens Schneider Munchen 2010 Mittelalter Studien 20 S 205 237 Open Acces Preprint Vgl Teja Erb Geschichte Konzepte und Perspektiven der mittellateinischen Lexikographie im deutschen Sprachraum In Das Altertum Band 47 2002 S 13 35 Epochen des Lateins bis 240 v Chr Fruhlatein 240 75 v Chr Altlatein 75 v Chr 1 Jh Klassisches Latein 2 3 6 Jh Spatlatein 6 15 Jh Mittellatein 15 17 Jh Humanistisches Latein 15 Jh bis heuteNeulatein Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mittellatein amp oldid 233057930