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Dieser Artikel behandelt die christliche Zeremonie zu anderen Bedeutungen siehe Translation Begriffsklarung Als Reliquientranslation kurz auch lateinisch Translatio wird im Christentum die feierliche Ubertragung lateinisch translatio Uberfuhrung von Reliquien von einem Ort zum anderen bezeichnet Zu den Reliquien gehoren Uberreste reliquiae Zuruckgebliebenes des Korpers der Kleider und der Gebrauchsgegenstande von Heiligen 1 zunachst nur von Martyrern spater auch von Jungfrauen Bekennern daruber hinaus auch sogenannte Herrenreliquien die mit Jesus Christus in Verbindung gebracht werden Im weiteren Sinn steht die Bezeichnung translatio auch fur alle rituell liturgischen Vorgange die mit der Uberfuhrung der Reliquie n in Zusammenhang stehen 2 ferner fur den Gedenktag der Translation und den literarischen Bericht uber sie Ubertragung der Reliquien des hl Gregor in das Kloster Petershausen Kupferstich Ende 17 Jahrhundert Inhaltsverzeichnis 1 Ablauf einer Translation 2 Translationsbericht als literarische Gattung 3 Anfange der geschichtlichen Entwicklung 4 Erste belegte Reliquientranslation der Kirchengeschichte 5 Reliquientranslationen in der Lebenswelt des Mittelalters 6 Grunde fur Reliquientranslationen anhand von Beispielen 6 1 Verdrangung heidnischer Brauche und Kulte sowie die Versorgung ganzer Territorien mit Reliquien Christianisierung 6 2 Aufwertung des eigenen Standortes bzw der eigenen Person Selbstinszenierung 6 3 Transfer von Tauschobjekten und Geschenken im Fruhmittelalter Herstellung von sozialen Beziehungen zwischen Sender und Empfanger der Reliquie n 6 4 Ausdruck und Unterstutzung politischer Vorgange 6 5 Schutz der Reliquien vor Raub 7 Entwicklungen in der Neuzeit 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseAblauf einer Translation BearbeitenAuffindung der Reliquie inventio Auffindung Entdeckung revelatio Offenbarung Erhebung elevatio Empor Aufhebung Uberfuhrung translatio Ubertragung Verlegung advectio Transport illatio Hineintragen processio feierlicher Umzug Empfang receptio Auf Annahme Bei sich Aufnehmen adventus feierliche Ankunft Eintreffen Niederlegung depositio Ab Niederlegung Die liturgischen Formen die sich in Spatantike und Fruhmittelalter herausbildeten sind in den Ordines Romani XLI XLIII festgehalten 3 Da bei der Altarweihe Reliquien in den Altar eingebettet werden handelte es sich um ein ausserordentlich verbreitetes Phanomen Die Erlaubnis zur Erhebung und Translation erteilte in der Regel der Ortsbischof bevor Heiligsprechungsverfahren seit Ende des 10 Jahrhunderts in die ausschliessliche Zustandigkeit des Heiligen Stuhles fielen Translationsbericht als literarische Gattung BearbeitenDie Bezeichnung Translatio wurde wie auch die Bezeichnungen der einzelnen Vorgange in deren Zusammenhang zum einen zur Benennung der jeweiligen kirchlichen Gedenktage herangezogen die vor allem an den Hauptkultorten zusatzlich zu dem Todestag des jeweiligen Heiligen begangen wurden zum anderen bezeichnet Translatio im weiteren Sinne auch eine bestimmte literarische Gattung des Mittelalters den Translationsbericht in dem vom Verlauf der Translation sowie den dabei geschehenen Wundern berichtet wird Dabei handelt es sich insbesondere um Heilungswunder wahrend der Translation und in ihrem Anschluss aber auch um Visionen und andere Wunder durch die angeblich die Auffindung der Reliquien ermoglicht worden war oder durch die der Heilige seinen Willen bezeugt haben sollte an dem neuen Ort zu bleiben Auch die wunderbare Bestrafung von Verachtern der Heiligen begegnet nicht selten Die verschiedenen Gattungen der Hagiographie Heiligenbiographie Vita Passio Conversatio Legende Translationsbericht und Mirakelbuch konnen als literarische Einheit aber auch als selbstandige Werke begegnen Diese Aufzeichnungen erfolgten weil mit der ersten Translation die Verehrung des Heiligen einsetzte und mit weiteren Translationen die Ausbreitung seines Kults einherging Auf die Dokumentation der Wunder die sich zunachst meist mundlicher Uberlieferung zufolge anlasslich der Translation ereignet haben sollten wurde Wert gelegt weil sie die Echtheit der Reliquien sowie die Wirkmacht und Verehrungswurdigkeit des Heiligen zu beglaubigen schienen Oft werden daher angeblich vertrauenswurdige Zeugen namentlich genannt und prazise Ortsangaben gemacht seltener auch Daten genannt Besonders einflussreich fur die Gattungsentwicklung waren der 22 Brief des Kirchenvaters Ambrosius 4 uber die Translation der Martyrer Gervasius und Protasius die zahlreichen Translationsberichte bei Gregor von Tours sowie fur die karolingische Epoche die Translatio SS Marcellini et Petri vgl Petrus und Marcellinus des Einhard 5 Translationsberichte haben keine einheitliche literarische Form Sie treten sowohl als selbstandige Texte in Erscheinung die der Historiographie und der Hagiographie zuzuordnen sind als auch eingebettet in historiographische Werke oder als Bestandteil von Biografien Sie sind meist in Prosa verfasst begegnen aber auch in Versform Nicht selten sind sie als Briefe oder Sermones Predigten gestaltet 6 Anfange der geschichtlichen Entwicklung BearbeitenMit der Translation von Reliquien und der Verbindung von Reliquiengrab und Altar wandelte sich ab der Mitte des 6 Jahrhunderts der fruhe Brauch in der Nahe eines Martyrergrabes im Gedenken an den Toten die Eucharistie zu feiern Die Martyrergebeine wurden nun zum Altar in die Gemeindekirche gebracht um mithilfe der wirkmachtigen Reliquien die Zueignung von Heil innerhalb und ausserhalb des Gottesdienstes 7 zu verstarken und ein Herrschafts und Schutzverhaltnis des Heiligen uber die einzelne Kirche zu begrunden Diese Zuordnung von Reliquien zu Altaren scheint durch die Offenbarung 6 9 nahegelegt zu sein Und als es das Lamm das funfte Siegel des Buches auftat sah ich unten am Altar die Seelen derer die umgebracht worden waren um des Wortes Gottes und um ihres Zeugnisses willen 8 Hiernach finden die Seelen der Martyrer ihren Platz am Fusse des himmlischen Altars vor dem Thron Gottes Das alte Religionsgesetz der himmlisch irdischen Entsprechung wie im Himmel so auf Erden erforderte es sodann dem Ort der Seele im Himmel eine Entsprechung auf Erden zu schaffen So wurden die Leiber an den Fuss der Kirchenaltare ubertragen 9 Ausserdem sei noch auf Ambrosius von Mailand verwiesen der so Angenendt eine dezidiert eucharistische Deutung hinzugefugt habe Die siegreichen Opfer der Martyrer sollen an den Platz rucken wo Christus das Opfer ist dieser der fur alle gelitten hat auf dem Altar jene unter dem Altar weil sie durch sein Leiden erlost sind 10 Zwar waren nach romischem Sakralrecht die Graber unantastbar 11 so wird beispielsweise Gregor der Grosse zitiert dass jemandes Wunsch die Leiber der Heiligen zu beruhren fur die Romer unertraglich und ein Sakrileg sei 12 Der Codex Theodosianus welcher im Jahr 438 veroffentlicht wurde verbot u a etwa die Umbettung von Toten die Zerstuckelung der Leichen von Heiligen sowie Geschafte mit deren Teilen 13 Dadurch scheint jedoch die feierliche Erhebung und Translation von Gebeinen durch die kirchliche Autoritat nicht behindert worden zu sein hochstens die private Grabverletzung 14 Die Translation von Heiligen an Altare wurde durch Bestimmungen die eine Ausstattung der Altare mit Reliquien unerlasslich machten 15 rasch zur Notwendigkeit und am Ende des 6 Jahrhunderts war es eine Seltenheit wenn in einem Altar keine Reliquien vorhanden waren 16 Erste belegte Reliquientranslation der Kirchengeschichte BearbeitenBei der ersten eindeutig bezeugten Reliquientranslation handelt es sich um die Uberfuhrung der Gebeine des antiochenischen Martyrerbischofs Babylas nach Daphne dem heutigen Harbiye einem Vorort von Antiochia am Orontes heutiges Antakya auf Anordnung des Caesar Gallus Flavius Constantius Gallus wahrend dessen Regentschaft von 351 bis 354 n Chr Babylas soll als Bischof von Antiochia in der Osternacht dem Kaiser Philippus Arabs und seiner Frau Otacilia Severa den Zutritt zur Kirche wegen des angeblichen Mordes an Kaiser Gordon III verwehrt haben da der Kaiser dafur noch keine Busse geleistet habe woraufhin ihn der kaiserliche Nachfolger Decius im Rahmen der Christenverfolgung aus Rache fur die Schmach an der kaiserlichen Wurde habe verhaften lassen 17 Zur Todesursache Babylas sind widerspruchliche Aussagen uberliefert Frutaz beruft sich auf Johannes Chrysostomos wonach Babylas in Haft erwurgt wurde 18 andere fuhren seinen Tod 250 251 auf die Folgen der Misshandlungen wahrend der Inhaftierung zuruck 19 Babylas wurde seitdem als Heiliger verehrt und zum Hauptheiligen von Antiochia ernannt Ein Jahrhundert nach dessen Tod veranlasste Kaiser Gallus die Translation seiner Uberreste nach Daphne um den dortigen Apollokult zu verdrangen 20 Kaiser Julian Apostata liess ihn 362 zur Wiederbelebung des Quellorakels Kastalia welches angeblich in der Nachbarschaft mit Babylas verstummt worden war wieder zu seiner ursprunglichen Begrabnisstatte zuruckbringen 21 von wo ihn Bischof Meletios 381 in die von ihm 380 81 errichtete Babylas Basilika jenseits des Orontes uberfuhrte Reliquientranslationen in der Lebenswelt des Mittelalters BearbeitenBei der Reliquientranslation handelt es sich um eine religiose Praxis die sich nicht auf die Spatantike Translation des heiligen Babylas und das Fruhmittelalter Translationen nach Sachsen beschrankt sondern sich uber die Epochen des Mittelalters der Fruhen Neuzeit und der Neuzeit hinweg erstreckt Die Entwicklung der Translationen seit dem 9 Jahrhundert ist gekennzeichnet durch die Vervielfaltigung der Heiligenfeste und damit durch die Gelegenheit die vorhandenen Reliquien zu erheben auszustellen und prozessionell umherzufuhren 22 Die Reliquien der Heiligen waren folglich nicht unbeweglich Am jeweiligen Jahrestag des Heiligen erfolgte in aller Regel die Tracht das feierliche Umhertragen des Reliquienschreins was bedeutete der Heilige umschritt seinen ihm anbefohlenen Ort 23 Zusatzlich wurden so Heinzelmann im 11 Jahrhundert Ostensionfeste eingefuhrt und Reliquienprozessionen auch ausserhalb der eigentlichen Heiligenfeste durchgefuhrt die sogenannten quetes itinerantes 22 Bezuglich dieser Reliquienprozessionen weist Angenendt nach dass in diesem Fall das antike Adventuszeremoniell in die christliche Liturgie eingegangen sei Wahrend in der Antike die Stadtbevolkerung dem kyrios dem Herrscher dem Ankommenden durch das Hinausziehen aller Bewohner geordnet nach Rang und Bedeutung und samt Zeichen und Symbolen ihre Huldigung entgegengebracht hatten sei die Prozession im Mittelalter zur selbstverstandlichen Form der Heiligenverehrung geworden V oraus das Kreuz dazu Lichter Weihrauch und Fahnen dann der Zug der Verehrer geordnet nach geistlichen und weltlichen Rangen alle betend und singend und mitten darin der Heilige ob nun in einem Schrein einer Statue oder einem Bild 23 Neben den liturgischen Anlassen wurden aber auch bei anderen Gelegenheiten Reliquientranslationen durchgefuhrt in Notzeiten etwa um Gelubde seiner Verehrer entgegenzunehmen bei kriegerischer Bedrohung um auf den Stadtmauern dem Feind entgegenzuwirken uberhaupt bei aller unrechtmassigen Gewalt um die Widersacher und Rechtsbrecher in ihre Schranken zu weisen Uberall zeigte sich der Heilige gegenwartig wo immer man seinen Schrein hinfuhrte 23 Grunde fur Reliquientranslationen anhand von Beispielen BearbeitenFur die Uberfuhrung von Reliquien von einem Ort zum anderen gibt es verschiedene Grunde die im Folgenden exemplarisch erlautert werden sollen Verdrangung heidnischer Brauche und Kulte sowie die Versorgung ganzer Territorien mit Reliquien Christianisierung Bearbeiten Im Zuge der angelsachsischen Mission auf dem Kontinent kam es zu intensiven Romkontakten die auch zur Uberfuhrung von Buchern und Reliquien in den nordalpinen Raum fuhrten Die enge Kooperation der karolingischen Hausmeier mit dem Papsttum seit der Mitte des 8 Jahrhunderts begunstigte diese Entwicklung da man sich auch in liturgischer Hinsicht am Vorbild der romischen Stationsliturgie zu orientieren begann Spatestens seit der zweiten Halfte des 8 Jahrhunderts verfugten bedeutende Kloster und Domkirchen uber reiche Reliquienschatze und wetteiferten in deren Erweiterung so etwa Centula Abtei Saint Riquier und Saint Denis im westfrankischen Raum im ostfrankischen Raum etwa die Erzbistumer Mainz Trier und Koln sowie das Kloster Lorsch und das 744 von Bonifatius gegrundete und besonders reich mit Apostel ostlichen und westlichen Monchsvater romischen Martyrer Jungfrauen Gallischen Konfessoren sowie Herrenreliquien ausgestattete Kloster Fulda 24 Nachdem 785 durch die Taufe des sachsischen Herzogs Widukind die Christianisierung der von Karl dem Grossen in den Sachsenkriegen unterworfenen Sachsen eingeleitet wurde verfugten diese selbst nicht uber genugend Martyrer um alle Kirchen und Altare vorschriftsmassig mit Reliquien auszustatten weshalb sie diese aus anderen Regionen durch Translationen importieren mussten 25 Ausserdem gibt es Hinweise darauf dass sich heidnische Praktiken nach der Christianisierung noch lange hielten Dies geht u a aus dem Bericht der Fuldaer Monche Ruodolf und Meginhard uber die Translatio sancti Alexandri zur Uberfuhrung der Alexanderreliquie in das sachsische Wildeshausen hervor in der die ungebrochene Verbreitung des Heidentums in Sachsen als Grund fur die Reliquientranslation angefuhrt wird damit durch ihre Zeichen und Wunder seine Waltbrahts Enkel Windukinds und Initiator der Translation Landsleute vom heidnischen Dienst und Aberglauben zur wahren Religion bekehrt wurden Denn sie waren noch mehr in den Irrtumern des Heidentums verstrickt als der christlichen Religion zugetan 26 Reliquientranslationen nach Sachsen fanden also nicht nur zur Gewahrleistung einer vorschriftsmassigen Ausstattung der Altare mit Reliquien statt sondern auch zur Bekehrung der heidnischen Bevolkerung durch deren Wunderkraft Die Korper corpora der Heiligen wurden unter anderem aus Rom hl Alexander nach Wildeshausen Frankreich hl Vitus nach Corvey hl Liborius nach Paderborn und Norditalien hl Epiphanius nach Hildesheim uberfuhrt Die Translationen sollten einerseits dazu dienen die Altare der neu entstehenden Kirchen in Sachsen mit den notwendigen Reliquien auszustatten Andererseits hatten sie die Funktion die gerade erst unterworfenen und nur schwach christianisierten Sachsen durch die Wirkung die von dem Beruhren bzw Betrachten der sichtbaren Uberreste und ihrer offenbar heilsamen Wirkung ausging an den christlichen Glauben zu binden Zudem assoziierte man mit den Translationen auch den Verlust bzw die Ubergabe politischer Macht So verband man mit der Uberfuhrung der Gebeine des hl Vitus nach Corvey im Jahr 836 den Niedergang des westfrankischen und den Aufstieg des ostfrankischen Reiches vgl Widukind von Corvey Res gestae Saxonicae I 33 34 ed Paul Hirsch in Monumenta Germaniae Historicae MGH in usum scholarum 5 Aufl Hannover 1935 Man hatte mit der Herausgabe des Heiligen auch dessen Schutz und somit Macht verloren Umgekehrt bilden im Geschichtsbild Widukinds die Translationen der Heiligen nach Sachsen eine Voraussetzung fur den Aufstieg der sachsischen Macht im 10 Jahrhundert als nach Aussterben der Karolinger sachsische Konige im ostfrankischen Reich herrschten Da die Verfugung uber Reliquien auch der Herrschaftslegitimation diente spielten Translationen in diesem Zusammenhang eine bedeutende Rolle Aufwertung des eigenen Standortes bzw der eigenen Person Selbstinszenierung Bearbeiten Mit der Grundung von Konstantinopel im Jahr 324 n Chr liess sich Konstantin der Grosse in seiner Residenzstadt einen Grabbau errichten der 337 n Chr zu seinem Tod fertiggestellt wurde Konstantin I wurde in einem Sarkophag in der Nahe des Altars umgeben von 12 Kenotaphien der Apostel Christi bestattet Neunzehn Jahre nach seinem Tod veranlasste sein Sohn Constantius II die Translation der Reliquien der Apostel Timotheus Andreas und Lukas 356 und 357 nach Konstantinopel Nach Paulinus von Nola ist dies unter dem Vorzeichen der Stadtgrundung selbst zu sehen 27 zu der notwendig die Dotierung der aemula Romae mit entsprechenden Reliquien das heisst Apostelleibern treten musste 28 Schliesslich beruhte Roms Stellung im Abendland u a auch auf seinem Schatz von Martyrern und jenes Konkurrenzunternehmen Konstantinopel gewinnt zusatzlich an staatspolitischem Relief wenn man dagegenhalt wie in Rom zur gleichen Zeit unter Beanspruchung kaiserlicher Ikonographie und eines aktuellen Themas wie dem der concordia imperii der Apostelkult concordia apostolorum Petrus und Paulus in grossem Massstab aufgezogen wurde 29 Transfer von Tauschobjekten und Geschenken im Fruhmittelalter Herstellung von sozialen Beziehungen zwischen Sender und Empfanger der Reliquie n Bearbeiten Hedwig Rockelein konnte nachweisen dass die Reliquientranslationen nach Sachsen im 9 Jahrhundert immer als Gabentausch nie unter den neutralen Bedingungen des Kaufes stattfanden 30 Als Gaben initialisierten bekraftigten oder erneuerten die nach Sachsen uberfuhrten Heiligen soziale Beziehungen zwischen den Tauschpartnern oder sie behoben gestorte Verbindungen und harmonisierten sie 30 So ist beispielsweise die Translation von Heiligengebeinen u a denen des heiligen Liborius von Le Mans nach Paderborn im April Mai 836 als nur ein Faden im Gewebe der Gabentauschbeziehungen zwischen dem neustrischen und dem sachsischen Bischofssitz 31 zu sehen Dieser Austausch entstand zwischen dem Initiator Bischof Badurad von Paderborn und dem Sender der Reliquien Bischof Aldrich welche beide verwandtschaftlich und politisch mit Ludwig dem Freien verbunden waren auf dessen Befehl und mit dessen Zustimmung eben jene Translation stattfand Diese Allianz setzte die Uberfuhrung gegen den Widerstand einer Manceller Opposition durch die sich weigerte die Reliquien ihres Schutzpatrons ziehen zu lassen Moglicherweise verbargen sich hinter ihr die Adelssippen der Widonen und Herveniden 31 Die Transaktion wurde nicht nur durch die Ubergabe mehrerer Heiliger gestarkt sondern auch durch die Stiftung einer Gebetsverbruderung an der Laien und Geistliche in Le Mans und Paderborn gleichermassen Anteil hatten und die auf einen kontinuierlichen Austausch von Gebeten von Gaben und Gegengaben abzielte 31 Ausdruck und Unterstutzung politischer Vorgange Bearbeiten Nach Heinzelmann belegen die Schriften Gregors von Tours dass in merowingischer Zeit Reliquientranslationen ein zentrales Instrument sowohl fur die systematische Verbreitung von traditionellen Heiligen in Form von Teilreliquien gewesen seien Ausbau der Christianisierung Ausstattung von Altaren der Kirchen auf dem Land als auch fur die Kanonisierung zeitgenossischer Heiliger durch Bischofe im Zusammenhang mit der Propagierung entsprechender christlich sozialer Wertvorstellungen 32 Im 8 Jahrhundert habe der Schwerpunkt der Translationen auf der Einfuhrung romischer Martyrerreliquien gelegen was sowohl auf einen Wandel der romischen Consuetudo bezuglich der Teilung und Entnahme von Reliquien zuruckgegangen sei als auch auf die von den Karolingern angeregten politischen Beziehungen mit dem Papsttum die besondere Gewichtung solcher romischen Martyrerreliquien sei auch im Zusammenhang mit einem mehr auf Rom bezogenen starker institutionellen ekklesiologischen Weltbild zu sehen 32 Schutz der Reliquien vor Raub Bearbeiten Besonders im 9 Jahrhundert waren die Einfalle der Normannen von Skandinavien aus in Europa haufiger Anlass fur Translationen um die Reliquien in Sicherheit zu bringen 33 Daneben bestehen allerdings auch Berichte in denen die Reliquien nicht schutzbedurftig sind sondern im Gegenteil schutzend tatig sind Als die Normannen 885 86 Paris belagerten trug man die Reliquien der Stadtpatrone Germanus und Genovefa stets an die bedrohtesten Stellen der Mauer ebenso 903 in Tours 34 Entwicklungen in der Neuzeit BearbeitenMit dem Einsetzen der Reformation jedoch geriet die Verehrung der Heiligen und ihrer Reliquien zusehends zum Kampfthema denn die Reformatoren bestritten die Moglichkeit einer Anrufung der Heiligen bei ihren Verdiensten Christi Suhne sei einzigartig und durfe nicht durch ein Anrechnen der Heiligenverdienste als erganzungsbedurftig erscheinen 35 Martin Luther wandte sich entschieden gegen die Reliquien und bezeichnete sie in seiner Lehrschrift dem Grossen Katechismus als alles tot Ding 36 Entsprechend ist in der Confessio Augustana zur Heiligenverehrung vermerkt Uber die Verehrung der Heiligen wurde von den unsern gelehrt dass wir sehen wie ihnen Gnade wiederfahren und ihnen durch den Glauben geholfen worden ist Ausserdem soll man sich an ihren guten Werken ein Beispiel nehmen jeder fur seinen Lebensbereich Aus der Heiligen Schrift lasst sich aber nicht beweisen dass man Heilige anrufen oder Hilfe bei ihnen suchen soll Denn es ist nur ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen namlich der Mensch Christus Jesus Er ist der einzige Heiland der einzige hohe Priester Quelle der Gnade und Fursprecher vor Gott 37 Fur die Kirche hatte Luthers Position weitreichende Folgen Zwar wurden die Altare Bilder Figuren Jahrtage und die Namen der Kirchenpatrozinien belassen aber zugleich auch die Beseitigung der Reliquien angestrebt 38 In der Folge fanden vermehrt Reliquientranslationen zu ihrer Erhaltung und ihrem Schutz statt Der 1523 24 kanonisierte Benno von Meissen gelangte 1580 nach Munchen und wurde sogar Patron der Stadt die Reliquien des Norbert von Magdeburg transferierte man 1626 nach Prag und 1661 vermochte die kurkolnische Verwaltung von der Stadt Soest ein Marienbild zu erhandeln das dort in der Wiesenkirche achtlos abgestellt gewesen war und nun in Werl eine Wallfahrt begrundete 39 Schliesslich wirkte sich auch die Wiederentdeckung der romischen Katakomben eingeleitet 1578 durch den Einsturz eines Weinberges in der romischen Via Salaria und die dadurch freigelegten Katakombe stimulierend auf Reliquientranslationen aus 40 erst 1881 verbot ein romisches Dekret jede weitere Entfernung und Translation von Gebeinen aus den Katakomben Mit den so genannten Katakombenheiligen setzte nicht nur die katholische Erforschung der altkirchlichen Martyrerverehrung ein sondern auch die Ubertragung der gefundenen Reliquien bis in den schweizerisch suddeutsch osterreichischen Raum ein wo man sie angetan bereits mit dem himmlischen Schmuck der weissen Gewander und Perlen auf die Altare stellte und zur Schau darbot 40 Besonders im kirchlichen Leben der von der Gegenreformation erfassten Gebiete im Zeitalter des Barock spielten Reliquientranslationen und die damit verbundenen Feierlichkeiten deren Anlass in dieser Zeit haufig eben jene Katakombenheilige waren eine bedeutende Rolle 41 In seinem Aufsatz zu Translationen heiliger Leiber als barockes Phanomen beschreibt Hans Jakob Achermann das Grundschema eines barocken Ubertragungsfestes in der Schweiz am Beispiel der Translation des hl Placidus in die Stiftskirche Einsiedeln und vergleicht hierbei den Ablauf des Festes mit einem grossangelegten in aller Pracht und Herrlichkeit inszenierten Mysterienspiel 42 Tatsachlich war ja auch die Translation ein Spiel mit dem Reliquien Leib Der furstliche Empfang das Einfuhren in seine Residenz das Festspiel sie galten nur bedingt den leiblichen Uberresten des Martyrers letztlich war das ganze Geschehen fur den Heiligen im Himmel bestimmt um ihm real zeigen zu konnen wie hoch er geschatzt werde 43 Achermann fuhrt des Weiteren aus dass die kostbar ausgezierten Martyrerleiber der Romer Heiligen in ihrer symbolhaften Verbindung von Zeit und Ewigkeit besonders stark dem barocken Empfinden entsprachen 43 und Translationen in ihrer Ausgestaltung auch als Ausdruck des barocken Denkens zu werten seien nach dem im irdischen Sein nur der Widerschein des Ewigen gesehen werden wollte und die Welt nur als ein Abglanz betrachtet worden ware hinter dem die wahre Welt erst zu existieren beginne 44 Mit dem letzten Drittel des 18 Jahrhunderts vertrieb die Aufklarung allmahlich volksfrommes Brauchtum aus dem Alltag wovon auch der Kult der Katakombenheiligen betroffen war 45 Krausen nennt hier vor allem die Aufhebung der Kloster zu Beginn des 19 Jahrhunderts als besonders nachteilige Entwicklung w aren es doch gerade die Orden gewesen die Pralatenkloster in gleicher Weise wie die der Mendikanten die sich als grosse Forderer der Verehrung der romischen Katakombenheiligen in den Landern nordlich der Alpen erwiesen hatten 45 Im Zuge jener Klosteraufhebungen fanden viele Reliquientranslationen in andere Kirchen allerdings ohne die ublichen Feierlichkeiten statt in anderen Fallen wurden Reliquien versteigert oder verschwanden In der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts kam es schliesslich noch vielerorts zu Translationen in Form von Umbettungen der Katakombenheiligen wenn die aufbewahrende Kirche entsprechend dem gewandelten Kunstgeschmack von aller Barockzier gereinigt und mit einer neugotischen Inneneinrichtung versehen wurde 46 Krausen erwahnt in diesem Zusammenhang die Stiftskirche von Admont in der Steiermark in der ausgelost durch einen Grossbrand am 27 April 1865 die Reliquien der Heiligen Wenzeslaus und Benediktus von ihrem ursprunglichen Aufbewahrungsort noch in ihre alte Barockfassung gehullt schliesslich in neugotisch gearbeiteten Reliquienschreinen auf zwei gegenuberliegenden Seitenaltaren der neuerbauten Stiftskirche ubertragen wurden 46 Literatur BearbeitenHans Jakob Achermann Translationen heiliger Leiber als barockes Phanomen in Wolfgang Bruckner et al Hrsg Jahrbuch fur Volkskunde NF 4 Wurzburg 1981 S 101 111 Michel Andrieu Les Ordines Romani du haut moyen age Spicilegium sacrum Lovaniense Etudes et Documents 28 Bd 4 Les textes suite Ordines XXXV XLIX Louvain 1956 Arnold Angenendt Art Reliquien in Lexikon fur Theologie und Kirche Band 8 durchgesehene Ausgabe der 3 Aufl Freiburg u a 2006 Sp 1091 1094 Arnold Angenendt Art Reliquien Reliquienverehrung Im Christentum in Theologische Realenzyklopadie Band 29 Berlin 1998 S 69 74 Arnold Angenendt Heilige und Reliquien Die Geschichte ihres Kultes vom fruhen Christentum bis zur Gegenwart Beck Munchen 1994 Okko Behrends Grabraub und Grabfrevel im romischen Recht in Herbert Jankuhn u a Hrsg Zum Grabfrevel in vor und fruhgeschichtlicher Zeit Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Gottingen Phil hist Kl 3 F 113 Gottingen 1978 S 85 106 Walter Berschin Biographie und Epochenstil im lateinischen Mittelalter Quellen und Untersuchungen zur lateinischen Philologie des Mittelalters 8 10 12 15 Band 1 5 Hiersemann Stuttgart 1986 2004 Martin Heinzelmann Art Translation von Reliquien in Lexikon des Mittelalters Band 8 Munchen 2002 Sp 947 949 Martin Heinzelmann Translationsberichte und andere Quellen des Reliquienkultes Typologie des sources du moyen age occidental 33 Brepols Turnhout 1979 Nicole Herrmann Mascard Les reliques des saints Formation coutumiere d un droit Paris 1975 Ulrich Kopf Art Reliquien Reliquienverehrung Religionsgeschichtlich Alte Kirche bis Reformation in Religion in Geschichte und Gegenwart Band 7 Tubingen 2008 Sp 418 421 Bernhard Kotting u a Art Reliquien In Lexikon fur Theologie und Kirche Band 8 2 Aufl Freiburg 1963 Sp 1216 1221 Edgar Krausen Schicksale romischer Katakombenheiliger im 19 und 20 Jahrhundert in Wolfgang Bruckner et al Hrsg Jahrbuch fur Volkskunde NF 4 Wurzburg 1981 S 160 167 Hedwig Rockelein Reliquientranslationen nach Sachsen im 9 Jahrhundert Uber Kommunikation Mobilitat und Offentlichkeit im Fruhmittelalter Beihefte der Francia 48 Thorbecke Sigmaringen 2001 http www perspectivia net content publikationen bdf roeckelein reliquientranslationen Ursula Swinarski Der ganze und der zerteilte Korper Zu zwei gegensatzlichen Vorstellungen im mittelalterlichen Reliquienkult in Dieter R Bauer und Klaus Herbers Hrsg Hagiographie im Kontext Wirkungsweisen und Moglichkeiten historischer Auswertung Stuttgart 2000 S 58 68 Klaus Wittstadt Hrsg 1000 Jahre Translatio Sancti Burkardi Echter Wurzburg 1986 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Reliquientranslation Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten vgl B Kotting Art Reliquien in Lexikon fur Theologie und Kirche Band 8 Freiburg 1963 Sp 1216 1221 hier Sp 1216 M Heinzelmann Art Translation von Reliquien in Lexikon des Mittelalters Band 8 Munchen 2002 Sp 947 949 hier Sp 947 Michel Andrieu Les Ordines Romani du haut moyen age in Spicilegium sacrum Lovaniense Etudes et Documents 28 Bd 4 Les textes suite Ordines XXXV XLIX Louvain 1956 Vgl Arnold Angenendt Heilige und Reliquien die Geschichte ihres Kultes vom fruhen Christentum bis zur Gegenwart Beck Munchen 1994 S 172 182 Martin Heinzelmann Translationsberichte und andere Quellen des Reliquienkultes Typologie des sources du moyen age occidental 33 Brepols Turnhout 1979 S 48f S 66 83 bes S 72 74 Migne Patrologia latina Bd 16 Sp 1019ff Translatio SS Marcellini et Petri ed Georg Waitz in MGH Scriptores Bd 15 1 S 238ff Martin Heinzelmann Art Translation von Reliquien in Lexikon des Mittelalters Band 8 Munchen 2002 Sp 947 949 hier Sp 947 Martin Heinzelmann Translationsberichte und andere Quellen des Reliquienkultes Typologie des sources du moyen age occidental 33 Brepols Turnhout 1979 S 53 56 Ulrich Kopf Art Reliquien Reliquienverehrung Religionsgeschichtlich Alte Kirche bis Reformation in Religion in Geschichte und Gegenwart Band 7 4 Aufl Tubingen 2008 Sp 418 421 hier Sp 419 Evangelische Kirche in Deutschland Hrsg Die Bibel nach der Ubersetzung von Martin Luther Bibeltext in der revidierten Fassung von 1984 Stuttgart 2008 Offenbarung 6 9 Arnold Angenendt Heilige und Reliquien Die Geschichte ihres Kultes vom fruhen Christentum bis zur Gegenwart Munchen 1994 S 173 Ambrosius Epistularum liber decimus 77 13 ed Michaela Zelzer in Corpus Scriptorum Ecclesiasticorum Latinorum CSEL 82 3 Wien 1982 S 134 zitiert nach Arnold Angenendt Heilige und Reliquien Die Geschichte ihres Kultes vom fruhen Christentum bis zur Gegenwart Munchen 1994 S 173 Vgl Okko Behrends Grabraub und Grabfrevel im romischen Recht in Herbert Jankuhn u a Hrsg Zum Grabfrevel in vor und fruhgeschichtlicher Zeit Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Gottingen Phil hist Kl 3 F 113 Gottingen 1978 S 85 106 Gregor I Ep IV 30 ed Dag Norberg in Corpus Christianorum Series Latina CChr SL 140 S 249 zitiert nach Arnold Angenendt Die Gegenwart von Heiligen und Reliquien Munster 2010 S 119 Romanis omnio intolerabile est atque sacrilegum si sanctorum corpora tangere quisquam fortasse voluerit Codex Theodosianus IX 17 7 Humatum corpus nemo ad alterum locum transferat nemo martyrem distrahat nemo mercetur Habeant vero in potestate si quolibet in loco sanctorum est aliquis conditus pro eius veneratione quod martyrium vocandum sit addant quod voluerint fabricarum zitiert nach Ursula Swinarski Der ganze und der zerteilte Korper Zu zwei gegensatzlichen Vorstellungen im mittelalterlichen Reliquienkult in Dieter R Bauer Klaus Herbers Hrsg Hagiographie im Kontext Wirkungsweisen und Moglichkeiten historischer Auswertung Stuttgart 2000 S 58 68 hier S 61 Fussnote 20 Bernhard Kotting Art Reliquien in Lexikon fur Theologie und Kirche Freiburg 1963 Sp 1218 Massgebend sind hier die Bestimmungen eines frankischen Konzils aus dem fruhen 7 Jahrhundert und der siebte Kanon des zweiten Konzils von Nikaa 787 Vgl Nicole Herrmann Mascard Les reliques des saints Formation coutumiere d un droit Paris 1975 S 162f Bernhard Kotting Art Reliquien in Lexikon fur Theologie und Kirche 2 Aufl Freiburg 1963 Sp 1219 Vgl ausserdem die Betonung der Aussergewohnlichkeit der Ausnahmen also der Altare ohne Reliquien bei Gregor von Tours In gloriam martyrum 30 und Liber vitae patrum VIII 11 in MGH SRM I 2 S 56 und S 250 Vgl Aime Pierre Frutaz Art Babylas in Lexikon fur Theologie und Kirche Josef Hofer und Karl Rahner Hrsg Band 1 2 Aufl Freiburg 1957 Sp 1169 Vgl Amato Pietro Frutaz Art Babylas in Lexikon fur Theologie und Kirche Band 1 2 Aufl Freiburg 1957 Sp 1169 Anonymus Art Babylas in Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon Band 1 Hamm 1990 Sp 316 Martin Heinzelmann Art Translation von Reliquien in Lexikon des Mittelalters Band 8 Munchen 2002 Sp 947 Vgl Thomas R Karrmann Meletius von Antiochien Studien zur Geschichte des trinitatstheologischen Streits in den Jahren 360 364 n Chr Diss Regensburg 2006 S 223ff a b Martin Heinzelmann Art Translation von Reliquien in Lexikon des Mittelalters Band 8 Munchen 2002 Sp 949 a b c Arnold Angenendt Heilige und Reliquien Die Geschichte ihres Kultes vom fruhen Christentum bis zur Gegenwart Munchen 1994 S 179 Vgl Marc Aeilko Aris u a Hrsg Hrabanus Maurus in Fulda Mit einer Hrabanus Maurus Bibliographie 1979 2009 Knecht Frankfurt am Main 2010 darin die Beitrage von Gereon Becht Jordens Sturmi oder Bonifatius Ein Konflikt im Zeitalter der anianischen Reform um Identitat und monastisches Selbstverstandnis im Spiegel der Altartituli des Hrabanus Maurus fur die Salvatorbasilika zu Fulda S 123 187 Susanna Bullido del Barrio Iuxta decreta Uberlegungen zu Hrabanus Maurus und seinem Martyrologium S 189 218 und Janneke E Raaijmakers Fulda eine Heilige Stadt Hrabanus Maurus und die Reliquientranslationen 835 838 S 219 238 Vgl Hedwig Rockelein Reliquientranslationen nach Sachsen im 9 Jahrhundert Uber Kommunikation Mobilitat und Offentlichkeit im Fruhmittelalter Stuttgart 2002 S 137 Beda Venerabilis Historia ecclesiastica IV 24 zitiert nach Klaus Gantert Akkommodation und eingeschriebener Kommentar Untersuchungen zur Ubertragungsstrategie des Helianddichters Tubingen 1998 S 271 Vgl Paulinus von Nola Carm XVIIII Verse 317ff ed Wilhelm von Hartel in Corpus Scriptorum ecclesiasticorum Latinorum CSEL 30 1894 S 129f Martin Heinzelmann Translationsberichte und andere Quellen des Reliquienkultes in Tyopologie des sources du moyen age occidental L Genicot Hrsg Facs 33 Brepols 1979 S 37 Martin Heinzelmann Translationsberichte und andere Quellen des Reliquienkultes in Tyopologie des sources du moyen age occidental Fasc 33 Brepols 1979 S 34 und S 37 a b Hedwig Rockelein Reliquientranslationen nach Sachsen im 9 Jahrhundert Stuttgart 2002 S 366 a b c Hedwig Rockelein Reliquientranslationen nach Sachsen im 9 Jahrhundert Stuttgart 2002 S 167 a b Martin Heinzelmann Art Translation von Reliquien in Lexikon des Mittelalters Band 8 Munchen 2002 Sp 948 M Heinzelmann Art Translation von Reliquien in Lexikon des Mittelalters Band 8 Munchen 2002 Sp 949 Wolfgang Haubrichs Christentum der Bekehrungszeit in Reallexikon der germanischen Altertumskunde Band 4 Berlin 1981 S 543 Arnold Angenendt Heilige und Reliquien Die Geschichte ihres Kultes vom fruhen Christentum bis zur Gegenwart Munchen 1994 S 236 Martin Luther Werke Kritische Gesamtausgabe Weimar 1883 1990 Der grosse Katechismus drittes Gebot zitiert nach Arnold Angenendt Heilige und Reliquien Die Geschichte ihres Kultes vom fruhen Christentum bis zur Gegenwart Munchen 1994 S 238 Gunther Gassmann Hrsg Das Augsburger Bekenntnis deutsch 1530 1980 Gottingen 1988 S 37 zitiert nach Arnold Angenendt Heilige und Reliquien Die Geschichte ihres Kultes vom fruhen Christentum bis zur Gegenwart Munchen 1994 S 238 Arnold Angenendt Heilige und Reliquien Die Geschichte ihres Kultes vom fruhen Christentum bis zur Gegenwart Munchen 1994 S 238 Arnold Angenendt Heilige und Reliquien Die Geschichte ihres Kultes vom fruhen Christentum bis zur Gegenwart Munchen 1994 S 244 a b Arnold Angenendt Art Reliquien Reliquienverehrung Im Christentum in Theologische Realenzyklopadie Band 29 Berlin 1998 S 69 74 hier S 72 Hans Jakob Achermann Translationen heiliger Leiber als barockes Phanomen in Wolfgang Bruckner et al Hrsg Jahrbuch fur Volkskunde NF 4 Wurzburg 1981 S 101 111 hier S 101 Hans Jakob Achermann Translationen heiliger Leiber als barockes Phanomen in Wolfgang Bruckner et al Hrsg Jahrbuch fur Volkskunde NF 4 Wurzburg 1981 S 101 111 hier S 108 a b Hans Jakob Achermann Translationen heiliger Leiber als barockes Phanomen in Wolfgang Bruckner et al Hrsg Jahrbuch fur Volkskunde NF 4 Wurzburg 1981 S 101 111 hier S 109 Hans Jakob Achermann Translationen heiliger Leiber als barockes Phanomen in Wolfgang Bruckner et al Hrsg Jahrbuch fur Volkskunde NF 4 Wurzburg 1981 S 101 111 hier S 111 a b Edgar Krausen Schicksale romischer Katakombenheiliger im 19 und 20 Jahrhundert in Wolfgang Bruckner et al Hrsg Jahrbuch fur Volkskunde NF 4 Wurzburg 1981 S 160 167 hier S 160 a b Edgar Krausen Schicksale romischer Katakombenheiliger im 19 und 20 Jahrhundert in Wolfgang Bruckner et al Hrsg Jahrbuch fur Volkskunde NF 4 Wurzburg 1981 S 160 167 hier S 164 Normdaten Sachbegriff GND 4289257 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reliquientranslation amp oldid 238068040