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Klaus Wittstadt 17 April 1936 in Fulda 2 Marz 2003 in Munster war ein deutscher Kirchenhistoriker Er war Inhaber des Lehrstuhls fur Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit an der Universitat Wurzburg Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenLeben und Wirken BearbeitenKlaus Wittstadt studierte ab 1957 die Facher Geschichte Germanistik Philosophie und Theologie an der Universitat Frankfurt am Main Gefordert wurde er von Johannes Hirschberger 1 In Frankfurt am Main wurde er 1962 mit einer von Otto Vossler betreuten Arbeit zum Fuldaer Furstabt Placidus Droste promoviert 2 Ein Jahr spater beendete er das Lehramtsstudium mit dem ersten Staatsexamen Am 1 November 1964 wurde er wissenschaftlicher Assistent am Romischen Institut der Gorresgesellschaft Im Juni 1967 folgte das zweite Staatsexamen fur das Lehramt an Gymnasien Im Jahr 1971 erwarb er den theologischen Doktorgrad mit einer kirchengeschichtlichen Arbeit zu Nuntius Attilio Amalteo und die Kolner Nuntiatur im fruhen 17 Jahrhundert Grundlage fur diese Arbeit war ein Forschungsaufenthalt von 1964 bis 1967 am Vatikanischen Archiv in Rom Im November 1970 wurde Wittstadt zum Akademischen Rat ernannt und bereits am 15 November 1971 zum Akademischen Oberrat befordert Wittstadt habilitierte sich 1972 mit einer Reihe von Einzelstudien zur kirchlichen Landesgeschichte des 16 und 17 Jahrhunderts Den Lehrstuhl fur Frankische Kirchengeschichte in Wurzburg ubernahm er 1973 und hatte diesen bis 1998 inne Im Jahr 1984 wurde sein Lehrstuhl um das Teilgebiet der Kirchengeschichte der Neuesten Zeit erweitert Er wechselte 1999 im Zuge der Umstrukturierung der Universitat auf den Lehrstuhl fur Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit In der akademischen Selbstverwaltung ubernahm er zahlreiche Amter Er war Vorsitzender des Katholisch Theologischen Fakultatentages Dekan 1989 1991 mehrere Jahre Prodekan 1991 1995 Senatsmitglied sowie Mitglied der Haushaltskommission der Universitat Bleibende Verdienste erwarb er sich fur die Wurzburger Bistumsgeschichte Zahlreiche Arbeiten legte er uber die Diozese Wurzburg und die Wurzburger Theologische Fakultat in der NS Zeit vor Er veroffentlichte Aufsatze uber Heinrich Leier Bischof Matthias Ehrenfried Georg Hafner Ausserdem entstand durch seine NS Forschungen in Zusammenarbeit mit Dieter Albrecht ein kommentierter Quellenband mit den Regierungsprasidentenberichten aus Unterfranken von 1933 bis 1945 Der 1981 erschienene Band wurde zum Standardwerk Die Forschungen konzentrierten sich in seinen letzten Lebensjahren auf das Zweite Vatikanische Konzil und dabei vor allem auf Julius Dopfner und Papst Johannes XXIII Mit Giuseppe Alberigo gab er 1992 einen Sammelband mit Einzelforschungen zu Papst Johannes XXIII heraus Im Jahr 2001 veroffentlichte er zu Dopfner eine wissenschaftliche Biographie und einen Bildband Wittstadt war Herausgeber der ersten drei Bande der Geschichte des Zweiten Vatikanischen Konzils die zwischen 1997 und 2002 erschienen sind Er gab seit 1982 die Reihe Quellen und Forschungen zur Geschichte des Bistums und des Hochstifts Wurzburg heraus Unter seiner Verantwortung erschienen 28 Bande Ausserdem gab er die Wurzburger Diozesangeschichtsblatter heraus Er wurde nach dem Tod von Theodor Kramer am 5 Juni 1980 Erster Vorsitzender des Wurzburger Diozesangeschichtsvereins und am 1 Januar 1982 wissenschaftlicher Leiter des Wurzburger Diozesanarchivs Ihm wurden zahlreiche Ehrungen verliehen Er wurde 1980 zum Honorarprofessor an der Universitat Frankfurt ernannt 1983 wurde er Ehrenmitglied der KDStV Cheruscia Wurzburg Fur den Aufbau eines theologischen Studiums fur katholische Religionslehrer nach der Wende wurde er an der Technischen Universitat Dresden 1999 mit der Ernennung zum Honorarprofessor gewurdigt Ihm wurde die Liborius Wagner Plakette des Bistums Wurzburg 1981 der Papstliche Gregoriusorden 1996 sowie das Bundesverdienstkreuz am Bande 1987 und das Bundesverdienstkreuz 1 Klasse 1993 verliehen Er wurde zum 60 und 65 Geburtstag mit zwei Festschriften geehrt Wittstadt heiratete 1966 in Munster eine Studienratin Aus der Ehe ging ein Sohn hervor 3 Schriften Auswahl BearbeitenMonographien Julius Kardinal Dopfner 1913 1976 Anwalt Gottes und der Menschen Don Bosco Munchen 2001 ISBN 3 7698 1124 0 Der heilige Kilian Monch Missionar Martyrer Echter Verlag Wurzburg 1989 ISBN 3 429 01215 5 Wurzburger Bischofe 742 1979 Echter Wurzburg 1979 ISBN 3 429 00628 7 Placidus von Droste Furstabt von Fulda 1678 1700 Ein Beitrag zur Geschichte des Hochstifts Fulda Veroffentlichung des Fuldaer Geschichtsvereins Band 39 Parzeller Fulda 1963 Herausgeberschaften 1000 Jahre Translatio Sancti Burkardi Zur Bedeutung von St Burkard in Wurzburg Echter Wurzburg 1986 ISBN 3 429 01044 6 Geschichte des Zweiten Vatikanischen Konzils 1959 1965 5 Bde Grunewald Mainz Peeters Leuven 1997 ff ISBN 3 7867 1946 2 Quelleneditionen Die kirchliche Lage in Bayern nach den Regierungsprasidentenberichten 1933 1943 VI Regierungsbezirk Unterfranken 1933 1944 Veroffentlichungen der Kommission fur Zeitgeschichte Reihe A Quellen Band 31 Matthias Grunewald Verlag Mainz 1981 ISBN 3 7867 0886 X mit Paul Werner Scheele Paul Werner Scheele Georg Hafner Priester und Opfer Briefe aus der Haft Gestapodokumente 2 erganzte Auflage Echter Wurzburg 2011 ISBN 978 3 429 00838 3 Literatur BearbeitenEnno Bunz Klaus Wittstadt 1936 2003 In Historisches Jahrbuch 123 2003 S 535 538 Manfred Gerwing Das Zweite Vatikanische Konzil im Blick des Kirchenhistorikers Klaus Wittstadt Anmerkungen aus systematischer Perspektive In Christoph Bottigheimer Ernst Naab Hrsg Weltoffen aus Treue Studientag zum Zweiten Vatikanischen Konzil Extemporalia Fragen der Theologie und Seelsorge Bd 22 EOS Verlag Sankt Ottilien 2009 ISBN 978 3 8306 7401 6 S 39 50 Winfried Jestaedt Klaus Wittstadt 14 04 1936 2 03 2003 In Fuldaer Geschichtsblatter 79 2003 S 222 225 Rudolf Laufen Nachruf Klaus Wittstadt In Institut fur Leherfortbildung Mulheim Ruhr Einrichtung der Bistumer in Nordrhein Westfalen Veranstaltungen 2003 2 Halbjahr S 2f Wolfgang Weiss In memoriam Klaus Wittstadt In Klaus Wittstadt Aus der Dynamik des Geistes Aspekte des Geistes Aspekte der Kirchen und Theologiegeschichte des 20 Jahrhunderts Herausgegeben von Wolfgang Weiss Echter Wurzburg 2004 ISBN 3 429 02596 6 S 11 21 Wittstadt Klaus In Friedhelm Golucke Verfasserlexikon zur Studenten und Hochschulgeschichte SH Verlag Koln 2004 ISBN 3 89498 130 X S 354 356 Wolfgang Weiss Klaus Wittstadt In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 30 Bautz Nordhausen 2009 ISBN 978 3 88309 478 6 Sp 1588 1591 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Klaus Wittstadt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Veroffentlichungen von Klaus Wittstadt im Opac der Regesta ImperiiAnmerkungen Bearbeiten Wolfgang Weiss In memoriam Klaus Wittstadt In Klaus Wittstadt Aus der Dynamik des Geistes Aspekte des Geistes Aspekte der Kirchen und Theologiegeschichte des 20 Jahrhunderts Herausgegeben von Wolfgang Weiss Wurzburg 2004 S 11 21 hier S 12 Vgl dazu die Besprechung von Stephan Hilpisch in Fuldaer Geschichtsblatter 39 1963 S 26 28 Wolfgang Weiss In memoriam Klaus Wittstadt In Klaus Wittstadt Aus der Dynamik des Geistes Aspekte des Geistes Aspekte der Kirchen und Theologiegeschichte des 20 Jahrhunderts Herausgegeben von Wolfgang Weiss Wurzburg 2004 S 11 21 hier S 14 Normdaten Person GND 119330865 lobid OGND AKS LCCN n80059679 VIAF 88605704 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wittstadt KlausKURZBESCHREIBUNG deutscher KirchenhistorikerGEBURTSDATUM 17 April 1936GEBURTSORT FuldaSTERBEDATUM 2 Marz 2003STERBEORT Munster Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Klaus Wittstadt amp oldid 238987013