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Paul Werner Scheele 6 April 1928 in Olpe 10 Mai 2019 in Wurzburg 1 2 war ein deutscher Priester romisch katholischer Theologe und Hochschullehrer Von 1975 bis 1979 war er Weihbischof in Paderborn und von 1979 bis 2003 der 87 Bischof von Wurzburg Paul Werner Scheele emeritierter Bischof von Wurzburg 2012 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wappen und Wahlspruch 3 Zitate 4 Ehrungen und Auszeichnungen 5 Schriften 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenScheele wurde 1928 als Sohn eines kaufmannischen Angestellten und einer Hausfrau im Sauerland geboren Er hatte funf Geschwister von denen zwei noch im Kindesalter starben Scheele besuchte die Volksschule in Olpe sowie die Oberschulen in Olpe und Attendorn Im Zweiten Weltkrieg wurde er zum Kriegsdienst in der Luftwaffe eingezogen Nach Ende des Krieges legte Scheele am 8 Oktober 1946 in Attendorn das Abitur ab Von 1947 bis 1951 studierte Scheele Philosophie und Katholische Theologie an den Universitaten Paderborn und Munchen Am 29 Marz 1952 empfing er durch den damaligen Erzbischof von Paderborn Lorenz Jaeger die Priesterweihe Nach seiner Weihe war Scheele zehn Jahre lang bis 1962 Kaplan und Pfarrer und Religionslehrer in Paderborn Nach weiteren Studien von 1962 bis 1964 als wissenschaftlicher Assistent an der Theologischen Fakultat der Universitat Wurzburg 3 wurde Paul Werner Scheele am 4 Februar 1964 in Wurzburg mit der Dissertation Johann Adam Mohlers Lehre von der Einheit der Kirche und ihre Bedeutung fur die Glaubensbegrundung bei Josef Hasenfuss 4 zum Dr theol promoviert Er war als katholischer Journalist an der dritten und teilweise vierten Sitzungsperiode des Zweiten Vatikanischen Konzils tatig Scheele war Exerzitienmeister im Priesterseminar in Fulda und ab 1965 Professor fur Fundamentaltheologie an der Philosophisch Theologischen Hochschule Fulda Zum 3 Marz 1966 folgte der nichthabilitierte Scheele einem Ruf auf den Lehrstuhl fur Fundamentaltheologie an der Ruhr Universitat Bochum 1970 folgte seine Berufung auf den Lehrstuhl fur Dogmatik an der Universitat Wurzburg 1970 1971 wohnte er im Pfarrhaus von Oberleinach wo er auch in der Seelsorge tatig war 5 Von 1971 bis 1979 war Scheele Dompropst in Paderborn und hatte gleichzeitig eine Professur fur Dogmatik und Okumenische Theologie an der Theologischen Fakultat Paderborn inne Zudem leitete er das dortige Johann Adam Mohler Institut fur Okumenik nbsp Bischof Paul Werner Scheele bei der Priesterweihe Pfingsten 2003Am 31 Januar 1975 wurde Scheele durch Papst Paul VI zum Titularbischof von Druas in Nordafrika und Weihbischof in Paderborn ernannt Die Bischofsweihe spendete ihm am 9 Marz 1975 der Erzbischof von Paderborn Johannes Joachim Degenhardt Die Paderborner Weihbischofe Paul Heinrich Nordhues und Friedrich Maria Rintelen waren die Mitkonsekratoren Papst Johannes Paul II ernannte Paul Werner Scheele am 31 August 1979 zum Bischof von Wurzburg Die Amtseinfuhrung erfolgte am 21 Oktober 1979 durch den Erzbischof von Bamberg Elmar Maria Kredel im Kiliansdom zu Wurzburg Unter Scheeles Agide wurde der Dom St Kilian aufwandig renoviert Am 1 April 2002 feierte er sein goldenes Priesterjubilaum Zu seinem 75 Geburtstag reichte Scheele am 6 April 2003 seinen Rucktritt ein 6 und am 14 Juli 2003 nahm Johannes Paul II den altersbedingten Amtsverzicht des Bischofs an Scheele war bis zu seinem Ruhestand Vorsitzender der Okumenekommission der Deutschen Bischofskonferenz und Mitglied der Kommission fur Glaube und Kirchenverfassung des Okumenischen Rates der Kirchen Auch nach seinem Ruhestand war er weiter Mitglied des Vatikanischen Rates zur Forderung der Einheit der Christen Scheele engagierte sich in der Bartholomaus Gesellschaft und als Kuratoriumsmitglied von Shalom Europa Judischen Gemeinde in Wurzburg und Unterfranken Durch den Prasidenten des Papstlichen Einheitsrates Walter Kardinal Kasper dazu berufen war Scheele von 2004 bis 2009 Co Vorsitzender der Internationalen Romisch Katholisch Altkatholischen Dialogkommission IRAD Diese Kommission veroffentlichte im okumenischen Standardwerk Dokumente wachsender Ubereinstimmung den Bericht Kirche und Kirchengemeinschaft Wappen und Wahlspruch Bearbeiten nbsp Wappen als Bischof von WurzburgDas in zwei Felder geteilte Wappen zeigt im Schildhaupt ein rotes Kreuz auf weissem Grund das Wappen des alten Hochstifts Paderborn Hinweis auf die enge Verbundenheit von Bischof Scheele mit der ungebrochenen Glaubensuberlieferung Darunter findet sich im zweiten Feld auf goldenem Grund im weissen Kreis das Drei Hasen Motiv aus einem Fenster des Paderborner Dom Kreuzganges Einheit und Dreiheit als Symbol der Dreifaltigkeit des zentralen Glaubensgeheimnisses der katholischen Kirche und der gesamten Christenheit Sein Wahlspruch Pax et Gaudium Friede und Freude entstammt dem Romerbrief Rom 14 17 EU Zitate Bearbeiten Dankbar mussten die Katholiken fur alle Guter sein die sie von ihren Mitchristen empfangen durfen die nicht zur katholischen Kirche gehoren Scheele 1976 Ich habe als jungerer Mann ja die Situation vorher kennen gelernt wo Katholische und Evangelische mehr oder weniger nebeneinander und sehr oft auch gegeneinander gelebt haben Das Gegeneinander ist fast ganz verschwunden von einigen Fanatikern die es immer gibt abgesehen Es hat sich aufs Ganze gesehen eine sehr gute Zusammenarbeit entwickelt Scheele 2004 in Zusammenhang mit Unitatis redintegratio Es muss auch versucht werden die grosse Erklarung zur Rechtfertigungslehre noch mehr allen Menschen bewusst zu machen und die Konsequenzen daraus zu ziehen Dann gibt es aber auch neue ethische Fragen die vor zwanzig dreissig Jahren uberhaupt noch nicht im Blick waren Da ist es ganz wichtig dass alle Christen zusammenhalten Scheele 2004 in Zusammenhang mit Unitatis RedintegratioEhrungen und Auszeichnungen BearbeitenEhrendomherr in Paderborn 1980 und Wurzburg 1980 Kulturpreis der Stadt Paderborn 1982 Bayerischer Verdienstorden 1996 Verdienstkreuz 1 Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland 1997 Okumenepreis der Katholischen Akademie in Bayern 10 Februar 2000 Ehrensenator der Universitat Wurzburg 5 Juli 2000 Goldene Stadtplakette der Stadt Wurzburg 2013 Ehrenring der Stadt Wurzburg Ehrenmitglied der K St V Normannia Wurzburg im KV Ehrenmitglied der KDStV Markomannia Wurzburg im CVSchriften BearbeitenOpfer des Wortes Schoningh 1960 Vater die Stunde ist da Herder Freiburg 1964 Christuszeugnis der Kirche Fredebeul u Koenen 1970 mit Heinrich Gerhard Bucker Skizzen des Kommenden Steyler Verlag St Augustin 1977 ISBN 3 87778 708 8 Geistesgegenwart Die Botschaft des seligen Liborius Wagner Echter Wurzburg 1982 ISBN 3 429 00802 6 Halleluja Amen Gebete Israels aus drei Jahrtausenden Bonifatius Druckerei Paderborn 1982 ISBN 3 87088 112 7 Diese Frau hat alles gegeben Echter Wurzburg 1983 ISBN 3 429 00828 X Die Stimme der Iren Heimat Erbe und Auftrag Kilians und seiner Gefahrten Echter Wurzburg 1989 ISBN 3 429 01238 4 Die Herrlichkeit des Herrn Die Lambacher Fresken aus der Zeit des hl Adalbero Echter Wurzburg 1990 ISBN 3 429 01316 X mit Toni Schneiders Tilman Riemenschneider Zeuge der Seligkeiten Echter Wurzburg 1992 ISBN 3 429 00732 1 Die besten Beziehungen Schwester Maria Julittas Weg und Weisung Echter Wurzburg 1992 ISBN 3 429 01453 0 mit Heinrich Doring und Maria Jepsen Ist die Okumene am Ende F Pustet Regensburg 1994 ISBN 3 7917 1407 4 Halleluja Amen Bonifatius Druckerei Paderborn 1999 ISBN 3 87088 808 3 Fur die Einheit in Christus Verlag Neue Stadt Munchen 2001 ISBN 3 87996 342 8 Erinnerung an die Entstehung des Oratoriums Der Schrein der Martyrer von Bertold Hummel Wurzburger Geschichtsblatter Wurzburg 2004 ISSN 0342 3093 Mit den Heiligen hin zum Herrn Biographische Skizzen Echter Wurzburg 2014 ISBN 978 3 429 03618 8 Schwester Maria Julitta Ritz Maria und Martha zugleich Echter Wurzburg 2017 ISBN 978 3 429 04430 5 Literatur BearbeitenKarl Hillenbrand Bernhard Schwessinger Hrsg Friede und Freude Unterwegs mit Bischof Paul Werner Scheele Anlasslich seines 75 Geburtstages Echter Verlag Wurzburg 2003 ISBN 3 429 02541 9 Klaus Wittstadt Kirche und Staat im 20 Jahrhundert In Ulrich Wagner Hrsg Geschichte der Stadt Wurzburg 4 Bande Band I III 2 Theiss Stuttgart 2001 2007 III 1 2 Vom Ubergang an Bayern bis zum 21 Jahrhundert 2007 ISBN 978 3 8062 1478 9 S 453 478 und 1304 f hier S 475 478 Die Entwicklung am Ende des 20 Jahrhunderts die Amtszeit Bischof Paul Werner Scheeles 1979 2003 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Paul Werner Scheele Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Paul Werner Scheele im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Paul Werner Scheele auf den Webseiten des Bistums Wurzburg Eintrag zu Paul Werner Scheele auf catholic hierarchy org Interview mit Paul Werner Scheele uber die Wurzburger Synode und das Dokument Unsere Hoffnung Einzelnachweise Bearbeiten Achim Muth Claudia Kneifel Bischof Paul Werner Scheele gestorben In Main Post 11 Mai 2019 Abgerufen am 11 Mai 2019 Traueranzeige Bischof Paul Werner Scheele In FAZ vom 15 Mai 2019 Klaus Wittstadt 2007 S 475 Hubertus Mynarek Herren und Knechte der Kirche Kiepenheuer amp Witsch Koln 1973 ISBN 3 462 00970 2 S 143 147 Christine Demel Leinach Geschichte Sagen Gegenwart Gemeinde Leinach Leinach 1999 S 18 209 und 226 f Klaus Wittstadt 2007 S 477 Furstbischofe und Bischofe von Wurzburg seit 1623 Vorganger Johann Gottfried von Aschhausen Furstbischofe 1623 1803 Philipp Adolf von Ehrenberg Franz von Hatzfeld Johann Philipp von Schonborn Johann Hartmann von Rosenbach Peter Philipp von Dernbach gen Graul Konrad Wilhelm von Wernau Johann Gottfried von Guttenberg Johann Philipp von Greiffenclau zu Vollraths Johann Philipp Franz von Schonborn Christoph Franz von Hutten Friedrich Karl von Schonborn Buchheim Anselm Franz von Ingelheim Karl Philipp von Greiffenclau zu Vollrads Adam Friedrich von Seinsheim Franz Ludwig von Erthal Georg Karl von Fechenbach Sedisvakanz 1808 1818Bischofe seit 1818 Adam Friedrich Gross zu Trockau Georg Anton von Stahl Johann Valentin von Reissmann Sedisvakanz 1875 1878 Franz Joseph von Stein Ferdinand von Schlor Matthias Ehrenfried Julius Dopfner Josef Stangl Paul Werner Scheele Friedhelm Hofmann Franz Jung Normdaten Person GND 118838075 lobid OGND AKS LCCN n81094861 VIAF 34496978 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Scheele Paul WernerKURZBESCHREIBUNG deutscher romisch katholischer Geistlicher Bischof von WurzburgGEBURTSDATUM 6 April 1928GEBURTSORT Olpe DeutschlandSTERBEDATUM 10 Mai 2019STERBEORT Wurzburg Deutschland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paul Werner Scheele amp oldid 235809108