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Die Liste der Bischofe von Wurzburg enthalt die chronologische Abfolge der Bischofe seit der Grundung des Bistums Wurzburg von 742 bis heute Es existieren unterschiedliche Ansichten uber die chronologische Abfolge der Wurzburger Bischofe Eine Ubersicht findet man unter dem Menupunkt Bischofslisten Wappen des Bistums Wurzburg nach Siebmachers Wappenbuch von 1605Von 1168 bis 1803 trugen die Bischofe zugleich den Titel des Herzogs von Franken Dies war vor allem zunachst ein Versuch der Staufer in die Tradition der Salier zu treten Der politisch erhoffte Durchbruch zu einem grossen Flachenstaat blieb jedoch verwehrt so dass dem Titel eine eher symbolische Bedeutung zukam Das Hochstift Wurzburg bemuhte sich phasenweise um eine Vormachtstellung im heutigen frankischen Raum gegenuber den Markgrafen von Brandenburg Kulmbach bzw Brandenburg Bayreuth und dem Hochstift Bamberg Mit der Sakularisation des Hochstiftes fiel Wurzburg 1802 und nach dem Zwischenspiel des Grossherzogtums Wurzburg 1806 1814 erneut 1814 an Bayern Kirchlich ist das Bistum Wurzburg seit 1818 dem Erzbistum Bamberg als Suffragandiozese unterstellt Lange Zeit stammten die Bischofe aus frankischen Adelsfamilien siehe auch Liste frankischer Rittergeschlechter Einige Bischofe waren zunachst Domherren am Wurzburger Dom siehe auch Liste der Wurzburger Domherren Einige von ihnen waren sie auch in anderen Bistumern eingesetzt besonders haufig in Personalunion mit dem Bistum und Hochstift Bamberg Eine Serie von Bischofsportrats fertigte Anfang des 18 Jahrhunderts der Kupferstecher Johann Salver diese werden in der Liste in Ermangelung zeitgenossischer Bilder trotz der damit verbundenen Problematik bei den fruhen Bischofen gezeigt Weitere wichtige Personen des religiosen Lebens des Bistums sind die Weihbischofe in Wurzburg Das Wappen des Bistums ist geviert Es zeigt bei Siebmacher 1605 in den Feldern 1 und 4 den Frankischen Rechen symbolisch fur das Herzogtum Franken und in den Feldern 2 und 3 fur das Bistum Wurzburg ein schraggestelltes goldenes Fahnlein auf blauem Grund Die Wappen der einzelnen Bischofe bringen in der Regel das eigene Familienwappen in die Vierung mit ein Sofern das furstbischofliche Wappen nicht als Bild vorliegt wird in der Liste daher teilweise das Familienwappen gezeigt Die Wappen stammen aus dem fruhen Teil des Scheiblerschen Wappenbuch aus der Mitte des 15 Jahrhunderts und aus Siebmachers Wappenbuch von 1605 Die Universitatsbibliothek Wurzburg besitzt eine Chronik der Bischofe von Wurzburg Echter Exemplar verfasst von Lorenz Fries von 1574 bis 1582 Aus der anhangenden Bischofsliste wurden auch einige Wappen entnommen Inhaltsverzeichnis 1 Liste der Bischofe von Wurzburg 2 Literatur 3 Einzelnachweise 4 Weblinks 5 Bischofslisten 6 Heraldik 7 Historische QuellenListe der Bischofe von Wurzburg BearbeitenNr Bischof von bis Beschreibung Darstellung Wappen0 1 Hl Burkard 742 754 Burkard war wie Bonifatius ein aus Sudwestengland stammender Monch Bis 737 hielt er sich im Kloster Berceto im Apennin auf 737 zog er ab Berceto mit Bonifatius nach Rom Dort wurde er 738 zum Bischof ohne Bischofssitz von Papst Gregor III geweiht Ab Spatsommer 738 grundete er des Klosters Michilstat auf dem Berg in Rorinlacha heute der Michaelsberg in Neustadt am Main Im Marz 742 wurde er von Bonifatius als Bischof eingesetzt nicht geweiht und von Karlmann bestatigt Burkard legte Anfang 754 sein Amt nieder und starb am 2 Februar 755 0 2 Sel Megingaud 754 769 Meginaud war vorher Abt des Klosters an der Alten Statt im Tal von Rorinlacha heute unter dem Pfarrhaus in Neustadt am Main Megingaud war ein Mattone Als Bischof reprasentierte er sein Bistum auf diversen Reichsversammlungen und Synoden Er legte sein Amt nieder und zog sich Anfang 769 in sein fruheres Kloster die Alte Statt in Rorinlacha zuruck 772 initiierte Karl der Grosse das Missionskloster an der Neuen Statt 781 wurde die Neue Statt eingeweiht wo Megingaud 783 starb Der Deckel seines Sarkophags aus rotem Sandstein wobei er mit einer grauen Farbe ubertuncht ist befindet sich heute in der Krypta der Neumunsterkirche nbsp Familienwappen0 3 Berowelf 769 794 Berowelf wirkte uber die Bistumsgrenzen hinaus bei der Missionierung in slawischen Gebieten und ist dort auch als Kirchengrunder genannt 1 Hl Gumbert 794 795 Gumbert ist Grunder und erster Abt des Klosters St Gumbertus Er hat mehrere Reliquien hinterlassen Er starb noch wahrend seiner Wahl zum Bischof nbsp Kupferstich vom Hl Gumbert0 4 Liutrit 795 802 Liutrit setzte die slawische Missionierungstatigkeit seiner Vorganger fort Klostergrundungen und damit verbundene Schenkungen strapazierten das Bistum 0 5 Egilwart 802 809 Egilwart knupfte an die Missionierungstatigkeit an Weitere Kloster wurden gegrundet 0 6 Wolfgar 809 831 Unter Wolfgar besserten sich die Beziehungen zum Kloster Fulda 0 7 Hunbert 832 842 Hunbert trat in der Reichspolitik kaum in Erscheinung er widmete seine Energie dem kontinuierlichen Ausbau der Dombibliothek 0 8 Gozbald 842 855 Gozbald wurde von Ludwig II dem Deutschen als Bischof vorgeschlagen von 830 bis 833 war er Leiter der koniglichen Kanzlei 0 9 Arn 855 892 Unter Arn begann der Wiederaufbau des niedergebrannten Domes Er nahm aktiv an Reichstagen und Reichssynoden teil Auf dem Ruckweg von einem Feldzug gegen die Bohmen wurde er 892 zusammen mit seinen Gefahrten von slawischen Truppen nordlich des Erzgebirges getotet 10 Rudolf I 892 908 Rudolf war ein Konradiner Er fiel im Kampf gegen die Ungarn 11 Thioto 908 931 Thioto ist nur in der Reichspolitik nachweisbar Spuren in Wurzburg hat er nicht hinterlassen 12 Burchard II 932 941 Abt der Abtei Hersfeld13 Poppo I 941 961 Poppo stammte aus dem Hause der Babenberger mit machtigen Brudern Er war vom Konig als Anwarter auf das Bischofsamt begunstigt und wurde auch dessen Kanzler 14 Poppo II 961 98315 Hugo 983 990 Hugo engagierte sich fur die Reaktivierung von Klostern die im 10 Jahrhundert niedergegangen waren Er widmete sich besonders dem Andreaskloster welchem er als neuen Patron den Heiligen Burkhard zuordnete dessen Gebeine in das Kloster uberfuhrt wurden Das nunmehrige Kloster Burkhard erhielt Pfarreien und Dorfer die die wirtschaftliche Lage sichern sollten 16 Bernward 990 995 Auch Bernward fuhrte die Revitalisierung von Klostern fort Man fuhlte sich ermachtigt nachtraglich Urkunden vergangener Konige anzufertigen um an vergangene Rechte anzuknupfen 17 Heinrich I 996 1018 In die Zeit Bischof Heinrichs fiel die Grundung des Bistums Bamberg Dies bedeutete eine Gebietsverlagerung fur das Bistum Wurzburg welches aber auch kontinuierlich an Grosse gewann Die Stadtmauer von Wurzburg wurde angelegt Heinrich kampfte mit dem Konig gegen den Markgrafen Heinrich von Schweinfurt 18 Meginhard I 1018 1034 Meginhard war beschaftigt mit Streitigkeiten zwischen dem Bischof von Mainz Aribo und dem Papst bezuglich von Eheangelegenheiten der Grafin Irmgard von Hammerstein und dem Gandersheimer Kirchenstreit 19 Hl Bruno 1034 1045 Bruno liess den Wurzburger Dom neu erbauen Bruno starb bei einem Unfall bei einem Festmahl im Zusammenhang mit der Regelungen des Erbes des verstorbenen Grafen Adalbero II von Ebersberg 20 Hl Adalbero 1045 1085 Adalbero von dem Salier Heinrich III als Bischof eingesetzt war bis Anfang 1076 ein Anhanger der Salier Im Investiturstreit zwischen Konig Heinrich IV und Papst Gregor VII war Adalbero ein uberzeugter Anhanger von Papst Gregor VII Im Fruhjahr 1085 wurde Adalbero von der Mainzer Synode als Bischof von Wurzburg exkommuniziert und abgesetzt seit 1077 war er jedoch nicht mehr im konigstreuen Wurzburg Wegen seiner Uberzeugungen ins Exil getrieben verbrachte er seine letzten Jahre im Kloster Lambach Die nach seinem Tod im Okt 1090 uberlieferten Wunder fuhrten 1883 schliesslich zu seiner Heiligsprechung Das Bild zeigt Adalbero als plastische Figur auf seinem Epitaph nbsp Epitaph des Bischofs 1 Meginhard II 1085 1088 Meinhard wurde nach der Absetzung Adalberos von Heinrich IV als Bischof eingesetzt Dieser hatte bereits nach seiner Ruckkehr vom Gang nach Canossa 1077 oder 1078 den Naumburger Bischof Eberhard als Administrator von Wurzburg eingesetzt Eberhard starb 1079 in der Nahe von Wurzburg bei einem Sturz vom Pferd 2 21 Emehard 1089 1105 Er war erstgeborener Sohn des Grafen Richard von Comburg und wurde von Heinrich IV als Bischof eingesetzt Emehard war wie Megingaud und Meinhard ein Mattone Siehe Wappen rechts nbsp Familienwappen22 Erlung 1105 1121 Er wurde von Konig Heinrich IV ernannt und spater von dessen Sohn und Nachfolger bestatigt 1 Rupert 1105 1106 Rupert wurde von Heinrich V der sich mit seinem Vater Heinrich IV um die Krone stritt zum Bischof eingesetzt Nachdem Heinrich V den Streit fur sich entschieden hatte bestatigte er den von seinem Vater ernannten Erlung 23 Rugger 1121 1125 In Munsterschwarzach von der kaiserfeindlichen Partei unter Fuhrung des Adalbert I von Saarbrucken Erzbischof von Mainz zum Bischof gewahlt 1 Gebhard von Henneberg 1121 1127 Von der kaiserlichen Partei zum Bischof gewahlt konnte er sich auch nach Ruggers Tod nicht durchsetzen und gab seinen Anspruch 1127 auf 1125 widmete Ulrich von Bamberg ihm das Werk Codex Udalrici 24 Embricho 1127 1146 Embricho grundete mehrere Kloster darunter das Schottenkloster Wurzburg Kloster Wechterswinkel und Kloster Oberzell der Pramonstratenser Er starb auf dem Ruckweg als diplomatischer Gesandter von Konrad III in Aquileia wo er auch begraben wurde 25 Siegfried von Truhendingen 1146 1150 Siegfried stammte aus dem alten hochadeligen frankisch schwabischen Grafengeschlecht der von Truhendingen 26 Gebhard von Henneberg 1150 1159 Gebhard wurde ein zweites Mal zum Bischof gewahlt und konnte sich nun durchsetzen Er engagierte sich fur die Wahl von Friedrich Barbarossa und stand mit ihm in enger Verbindung was Wurzburg einen kaiserlichen Hoftag und einen Reichstag bescherte 27 Heinrich II von Stuhlingen 1159 1165 Zur Finanzierung der Kontingente fur Friedrich Barbarossas Kriegszuge bot das Bistum erhebliche Anstrengungen auf Konigsurkunden zur Legitimation des Anspruchs auf die Herzogswurde in Franken wurden gefalscht In dieser Zeit trat auch Johannes von Wurzburg in Erscheinung 28 Herold von Hochheim 1165 1171 Auf dem Reichstag in Wurzburg wurde am 10 Juli 1168 die Guldene Freiheit ausgestellt Das Dokument wurde von Wortwin verfasst Friedrich Barbarossa bescheinigte darin dem Wurzburger Bischof die Herzogswurde Der Bischof erhielt umfassende Rechte die Gerichtsbarkeit betreffend aber langst nicht die erhoffte Vormachtstellung des alten Stammesherzogtums 29 Reginhard von Abenberg 1171 1186 Reginhard stammte aus dem hochadeligen Grafengeschlecht von Abenberg Auch wenn er sich kaum in der Reichspolitik engagierte war er unmittelbar am Sturz Heinrichs des Lowen beteiligt 30 Gottfried I von Spitzenberg 1186 1190 Gottfried gab sein Amt als Bischof von Regensburg 1185 1186 zugunsten von Wurzburg auf Er organisierte einen Kreuzzug zur Ruckeroberung des kurz vorher verlorenen Jerusalems Er starb wie viele andere Kreuzritter auch an einer pestartigen Krankheit in Antiochia nbsp Epitaph des Bischofs 1 Philipp von Schwaben 1190 1191 Philipp ein Sohn Kaiser Friedrich Barbarossas war Elekt verzichtete aber 1191 auf das Amt nach seinem Austritt aus dem geistlichen Stand war er Herzog von Schwaben 1196 1208 Markgraf der Toskana 1195 1197 und bis zu seiner Ermordung Romisch deutscher Konig 1198 1208 aus dem Hause der Staufer In Wurzburg hat er keine Spuren hinterlassen Das Bild zeigt Philipp als Miniaturmalerei in einer Handschrift um 1200 nbsp Miniaturmalerei um 120031 Heinrich III von Berg 1191 1197 Heinrich war von 1169 bis 1172 Bischof von Passau spater Dompropst in Speyer und Bamberg 1191 zum Bischof von Wurzburg gewahlt 1192 vom Mainzer Erzbischof Konrad geweiht In der Reichspolitik trat er 1193 in Erscheinung als der Kaiser Heinrich VI zu Gast in Wurzburg war und mit Herzog Leopold von Osterreich am 14 Februar einen Vertrag uber die Auslieferung des englischen Konigs Richard Lowenherz aushandelte der bei der Ruckkehr vom Dritten Kreuzzug in Gefangenschaft geraten war nbsp Familienwappen32 Gottfried II 1197 1197 Gottfried starb unmittelbar nach seiner Erwahlung nbsp Familienwappen33 Konrad I von Querfurt 1198 1202 Konrad tauschte sein Amt als Bischof von Hildesheim 1194 1199 zugunsten von Wurzburg und ebnete damit den Weg fur den Wurzburger Bischofsstuhl fur seine Lobdeburger Verwandten Er fiel einer Intrige zum Opfer und wurde von Bodo von Ravensburger ermordet Der alteste erhaltene Teil der heutigen Festung Marienberg der Furstenbau geht auch auf ihn zuruck 34 Heinrich IV von Hessberg 1202 1207 Heinrich mit dem Beinamen Caseus stammte aus der Familie von Hessberg nbsp Familienwappen nach Siebmacher35 Otto I von Lobdeburg 1207 1223 Otto fuhrte ein reprasentatives Leben was den Finanzhaushalt des Bistums in Schieflage brachte Seine Verdienste liegen in der Reichspolitik Er setzte sich 1212 gegen den spateren Eichstatter Bischof Heinrich III von Ravensburg durch der ihm mit Unterstutzung des Mainzer Metropoliten den Bischofsstuhl streitig machte 36 Dietrich von Homburg 1223 1225 Dietrich von Homburg war lediglich kurze Zeit Bischof von Wurzburg Er stammte aus dem Haus Homburg an der Wern einer Nebenlinie der Herren von Pussensheim nbsp Dietrich sitzend in der rechten Hand der Bischofsstab in der linken ein offenes Buch mit den Worten Pax Vobis37 Hermann I von Lobdeburg 1225 1254 Hermann gelang durch geschickte Politik das Gebiet des Bistums zu erweitern den Haushalt zu sanieren und sich gegen Anspruche der Nachbarfursten durchzusetzen Er war der Grunder diverser Kloster 1 Heinrich V von Leiningen 1254 1255 Heinrich besetzte aufgrund einer papstlichen Expektanz Wurzburg die 1255 entsetzt wurde Nach einer Schlichtung verzichtete er auf seine Anspruche in Wurzburg und starb am 18 Januar 1272 als Bischof von Speyer nbsp Familienwappen38 Iring von Reinstein Homburg 1254 1265 Im Streit um den Bischofsstuhl setzte Iring viel Energie in die Auseinandersetzung mit Heinrich von Leiningen Er hatte dabei Ruckhalt unter der Burgerschaft Wurzburgs Als Bischof pflegte er friedliche Beziehungen zu seinen Nachbarn und widmete sich kirchlichen Angelegenheiten nbsp Abbildung Irings gem seinem Siegel nbsp Familienwappen nach Siebmacher 1 Sedisvakanz Otto von Lobdeburg 1265 1267 Otto ein Lobdeburger war Kapitelsvikar wahrend der Sedisvakanz 39 Poppo III von Trimberg 1267 1271 Als gewahlter Bischof hatte sich Poppo gegen Berthold I von Henneberg durchzusetzen Er starb nach wenigen Jahren als Bischof in denen er seinen Anspruch in Prozessen an der Kurie geltend machte 1 Berthold I von Henneberg 1267 1274 Kaum hatte Berthold als Gegenbischof die Auseinandersetzung mit Poppo III von Trimberg uberstanden focht sein kunftiger Nachfolger Berthold II seine Position an Beide trafen 1266 in der Schlacht bei Kitzingen mit ihren Armeen zusammen Berthold musste auf Dauer aufgeben und er wurde 1275 abgefunden Er starb am 29 Dezember 1312 als Mainzer Weihbischof nbsp Familienwappen nach Scheibler40 Berthold von Sternberg 1274 1287 Im Kampf um den Bischofsstuhl schlug Berthold Berthold I von Henneberg in der Schlacht bei Kitzingen Beide einigten sich letztlich in einem Vergleich Er gilt nach einer Ebracher Uberlieferung jedoch als erster Bischof der sein Herz im Kloster Ebrach bestatten liess Darauf deutet dort auch eine Sepultur hinter dem Hochaltar aus dem fruhen 14 Jahrhundert hin nbsp Familienwappen41 Manegold von Neuenburg 1287 1303 Manegold war Bischof von Bamberg 1285 1286 er gab diese Position auf und wechselte nach Wurzburg nbsp 42 Andreas von Gundelfingen 1303 1313 Andreas unterstutzte Konig Albrecht I beim Feldzug gegen Bohmen Streitigkeiten ergaben sich mit den Grafen von Henneberg wegen der doppelten Verpfandung von Burg und Stadt Schweinfurt nbsp Familienwappen 1 Sedisvakanz Friedrich von Stolberg 1313 1314 Der Domherr Friedrich wurde offenbar nachtraglich nach der Wahl von Gottfried III von Hohenlohe von einer Minderheit zum Bischof gewahlt und von Ludwig dem Baiern favorisiert Er verstarb an der Kurie Erst 1317 einigten sich alle Parteien auf Gottfried III nbsp Familienwappen43 Gottfried III von Hohenlohe 1314 1322 Im Streit um den Thron zwischen Ludwig IV und Friedrich III stellte sich Gottfried auf die Seite des Friedrich III wie auch das Haus Hohenlohe und der frankische Adel insgesamt nbsp Ausschnitt aus dem Epitaph des Bischofs nbsp Familienwappen nach Scheibler44 Wolfram Wolfskeel von Grumbach 1322 1333 Wolfram war einer der wenigen Reichsfursten auf der Seite von Papst Johannes XXII gegen Ludwig dem Baiern Spater sohnte er sich mit dem Konig aus es gelang ihm aber auch seine guten Beziehungen zum Papst aufrechtzuerhalten nbsp Ausschnitt aus dem Epitaph des Bischofs nbsp Familienwappen nach Scheibler45 Hermann II Hummel von Lichtenberg 1333 1335 Hermann war Kanzler des Kaisers Ludwig dem Bayern und es kam 1333 zu einer Doppelwahl zusammen mit Otto II von Wolfskeel Als Gegenbischof behauptete er sich in Wurzburg bis zu seinem Tod wurde aber dann von Otto II abgelost nbsp Familienwappen46 Otto II von Wolfskeel 1333 1345 Otto II gelangen erhebliche Gebietserweiterungen des Bistums Seine Amtszeit war auch in geistlicher Hinsicht erfolgreich Er konnte 13 neue Pfarreien errichten reformierte einige Kloster und fuhrte das Amt des Generalsvikars ein nbsp Epitaph des Bischofs nbsp Familienwappen nach Siebmacher47 Albrecht I von Hohenberg 1345 1349 Albrecht 1359 bemuhte sich um sein Heimatbistum als Bischof von Konstanz Unmittelbar anschliessend an seine Wurzburger Zeit war er Bischof von Freising 1349 1359 nbsp Ausschnitt aus dem Epitaph des Bischofs nbsp Familienwappen nach Scheibler48 Albrecht II von Hohenlohe 1345 1372 Albrecht wurde ebenfalls 1345 gewahlt 1350 nimmt er auch faktisch seinen Platz als Bischof ein Trotz eines umfassenden frankischen Landfriedens verbundete sich Albrecht mit den benachbarten Fursten zur Zerschlagung des Schlusselberger Besitzes Konrad II von Schlusselberg starb als letzter seines Geschlechtes wahrend der Belagerung nbsp Epitaph des Bischofs nbsp Familienwappen nach Scheibler 1 Withego Hildbrandi 1372 1372 Withego und Albrecht III von Hessberg wurden gleichzeitig erwahlt Wahrend Withego als Bischof von Naumburg uberwechselte verteidigte Albrecht als Gegenbischof seine Anspruche 1 Albrecht III von Hessberg 1372 1376 Albrecht und Withego Hildbrandi wurden gleichzeitig erwahlt Papst Gregor XI setzte sich uber die Entscheidung des Domkapitels hinweg und ubergab Gerhard von Schwarzburg den Wurzburger Bischofsstuhl Wahrend Withego als Bischof von Naumburg uberwechselte verteidigte Albrecht als Gegenbischof seine Anspruche Erst als Gerhard mit einer Armee anruckte floh er auf seine Besitzungen und arrangierte sich erst Jahre spater mit Gerhard Er war dann wieder als Wurzburger Domherr tatig nbsp Familienwappen nach Siebmacher49 Gerhard von Schwarzburg 1372 1400 Als bedrangter Bischof von Naumburg 1359 1372 wechselte Gerhard nach Wurzburg uber Unter seiner Regentschaft lehnten sich Wurzburg und andere Stadte des Hochstifts auf wurden aber niedergeworfen Der innere Konflikt beherrschte die Ara nbsp Ausschnitt aus dem Epitaph des Bischofs nbsp Familienwappen50 Johann I von Egloffstein 1400 1411 Johann war im frankischen Stadtekrieg 1397 als Anfuhrer in der entscheidenden Schlacht von Bergtheim beteiligt Als Bruder des Konrad von Egloffstein erschien er auch nach der Niederlage des Deutschen Ordens in der Schlacht bei Tannenberg in Preussen und beteiligt sich an den Friedensverhandlungen zwischen dem Orden und Polen Zusammen mit seinem Bruder ist er in Thorn unter den Bevollmachtigten des Deutschen Ordens die den Ersten Frieden von Thorn zeichnen nbsp Ausschnitt aus dem Epitaph des Bischofs nbsp Familienwappen nach Scheibler51 Johann II von Brunn 1411 1440 Unter Johann mehrte sich die Schuldenlast des Stifts das Domkapitel versuchte ihn durch Coadjutoren zu ersetzen Er war beteiligt an Massnahmen gegen die ins Reich einfallenden Hussiten nbsp Ausschnitt aus dem Epitaph des Bischofs nbsp Familienwappen52 Sigismund von Sachsen 1440 1443 Der als Hoffnungstrager erwartete Sigismund tragt eine neue Problematik in das Bistum In der Erwartung der sachsischen Kurfurstenfamilie den Einfluss auf das Bistum Wurzburg auszudehnen verhielt sich Sigismund sehr ungewohnlich und verbundete sich zur Durchsetzung seiner Interessen mit dem Markgrafen Albrecht Achilles Der zunehmende innen und aussenpolitische Druck zwang ihn schliesslich zur Abdankung Er starb am 24 Dezember 1471 in der Verbannung Er wurde in der Furstengruft des Meissner Domes bestattet nbsp Epitaph des Bischofs nbsp Familienwappen53 Gottfried IV Schenk von Limpurg 1443 1455 Gottfried begann mit der Konsolidierung des Staatshaushalts und fuhrte das Bistum relativ unbeschadet durch kriegerische Zeiten nbsp Ausschnitt aus dem Epitaph des Bischofs nbsp Familienwappen54 Johann III von Grumbach 1455 1466 Johann stand fur das Zeremonienschwert an Stelle des Krummstabes Er nahm einen Kontrapunkt zu seinem Vorganger ein und verwickelte sich in zahlreiche Fehden und Konflikte mit den benachbarten Furstentumern nbsp Ausschnitt aus dem Epitaph des Bischofs nbsp Bischofswappen im Ingeram Codex55 Rudolf II von Scherenberg 1466 1495 Rudolf galt als umsichtiger Verwalter der Schulden abtrug und verpfandeten Besitz und Amter ausloste bzw dazugewann Er setzte sich gegenuber Hans Bohm durch einem Schafhirten der als Bussprediger offenbar Tausende von Bauern ansprach die als Wallfahrer zu ihm nach Niklashausen pilgerten Hans Bohm endete auf dem Scheiterhaufen die riesige Menschenmenge loste sich verhaltnismassig friedlich wieder auf Der von Tilman Riemenschneider geschaffene Epitaph des Bischofs zeigt denselben mit detailgetreuen nicht idealisierten Gesichtszugen und der Haltung eines alten Mannes nbsp Ausschnitt aus dem Epitaph des Bischofs nbsp Familienwappen56 Lorenz von Bibra 1495 1519 Lorenz stand mit bedeutenden Personen seiner Zeit im Kontakt darunter Martin Luther und Johannes Trithemius Im Unterschied zu seinem Vorganger zeigt sein Epitaph aus der Hand Tilman Riemenschneiders ihn im spatgotischen idealisierten Stil nbsp Ausschnitt aus dem Epitaph des Bischofs nbsp Gemehrtes Wappen des Furstbischofs als Kirchenfenster der Kirche St Leo in Bibra57 Konrad II von Thungen 1519 1540 Der Bauernkrieg tobte zu Zeiten Konrads fast schwerpunktmassig in den Grenzen des Bistums Nur mit Hilfe des Schwabischen Bundes gelang dem zunachst geflohenen Bischofs die Ruckeroberung Wurzburgs Im Frankischen Krieg setzte er sich zuvor fur seine bedrangte Verwandtschaft auf der Reussenburg ein Lorenz Fries zahlte zu seinem Beraterstab dieser stand auch noch seinen beiden Nachfolgern zur Seite und ist heute bekannt fur seine Geschichtschroniken Das Bild zeigt den Bischof als Kupferstich von Johann Octavian Salver 1670 1738 nbsp Stich von Johann Salver aus dem 18 Jahrhundert nbsp Familienwappen nach Scheibler58 Konrad III von Bibra 1540 1544 Konrad stand in einem Zwiespalt mit seinen geistlichen Wurden er versuchte mehrfach seine Ordination abzulegen nbsp Gemalde des Bischofs nbsp Familienwappen nach Siebmacher59 Melchior Zobel von Giebelstadt 1544 1558 Melchior wurde Opfer der Fehde mit Wilhelm von Grumbach der spater im Grumbachschen Handel noch von sich reden machte nbsp Medaille mit dem Portrat des Bischofs Medailleur Joachim Deschler nbsp Familienwappen nach Siebmacher60 Friedrich von Wirsberg 1558 1573 Friedrich verfolgte zunachst die Morder seines Vorgangers in Richtung Frankreich nbsp Ausschnitt aus dem Epitaph des Bischofs nbsp Furstbischofliches Wappen auf einer Munze von 1569 nbsp Familienwappen nach Scheibler61 Julius Echter von Mespelbrunn 1573 1617 Julius betrieb energisch die Gegenreformation Er errichtete zahlreiche Kirchen Im Fuldaischen Handel wurde Balthasar von Dernbach abgesetzt und er ubernahm die Rolle des Administrators der Furstabtei Fulda sehr zum Missfallen von Papst Gregor XIII Die Hexenprozesse in Wurzburg nahmen unter ihm im Bistum deutlich zu Das Bild zeigt den Bischof auf einem Gemalde von 1586 nbsp zeitgenossisches Gemalde des Bischofs von 1586 nbsp Bischofliches Wappen im Deckengewolbe der Kirche von Aub62 Johann Gottfried I von Aschhausen 1617 1622 Johann Gottfried zugleich Furstbischof von Bamberg 1609 1622 ist als fanatischer Hexenverfolger in die Geschichte eingegangen Unter seiner Regentschaft nahmen die Verfolgungen dramatische Ausmasse an nbsp Ausschnitt aus dem Epitaph des Bischofs nbsp Bischofliches Wappen in Wurzburg nbsp Familienwappen nach Siebmacher63 Philipp Adolf von Ehrenberg 1623 1631 Die Hexenprozesse wurden unter Philipp Adolf weiter fortgesetzt Er steht auch fur einen unerbittlichen Kurs der Rekatholisierung nbsp Philipp Adolf von Ehrenberg nbsp Familienwappen nach Siebmacher64 Franz von Hatzfeld 1631 1642 Franz war auch Furstbischof von Bamberg 1633 1642 Im Dreissigjahrigen Krieg besetzten die Schweden Bamberg Franz war gezwungen nach Koln zu fliehen Der schwedische Kanzler Axel Oxenstierna belehnte 1633 den Herzog Bernhard von Sachsen Weimar mit den Bistumern Wurzburg und Bamberg Die beiden Bistumer sollten dauerhaft unter dem Namen Herzogtum Franken zusammengefuhrt werden Nach der Niederlage bei Nordlingen konnten sich die Schweden nicht mehr halten und Franz kehrte 1634 aus dem Exil zuruck nbsp Franz von Hatzfeld nbsp Familienwappen65 Johann Philipp I von Schonborn 1642 1673 Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges handelte er Entlastungen fur das gezeichnete Bistum bei den verschiedenen Kriegsparteien aus Aufgrund seiner umsichtigen Rolle bei den Verhandlungen des Westfalischen Friedens wurde er auch Erzbischof von Mainz 1647 1673 und spater noch Bischof von Worms 1663 1673 Er war einer der ersten Fursten der Hexenprozesse auf seinem Territorium verbot Er war ebenfalls relativ tolerant gegenuber dem Protestantismus und nahm sich der Konvertiten an Das Bild zeigt eine Darstellung in einem Kronungsdiarium aus dem Jahre 1658 nbsp zeitgenossischer Druck von 1658 nbsp Familienwappen66 Johann Hartmann von Rosenbach 1673 1675 Johann Hartmann war nur wenige Jahre im Amt In seiner Amtszeit fielen die Franzosen im Hollandischen Krieg unter Henri de La Tour d Auvergne vicomte de Turenne ins Bistum ein konnten aber von Raimondo Montecuccoli zuruckgeschlagen werden nbsp zeitgenossisches Gemalde des Bischofs nbsp Familienwappen nach Siebmacher67 Peter Philipp von Dernbach gen Graul 1675 1683 Peter Philipp war mit Ruckhalt von Papst und Kaiser auch Furstbischof von Bamberg 1672 1683 Es gelang ihm die Herrschaft Wiesentheid in eine Reichsgrafschaft umzuwandeln und seinem Neffen zu unterstellen nbsp zeitgenossisches Gemalde des Bischofs nbsp Wappen des Furstbischofs von Bamberg 1672 1683 und Furstbischof von Wurzburg 1674 1683 68 Konrad Wilhelm von Wernau 1683 1684 Konrad Wilhelm war nur kurz im Amt Er starb noch vor seiner papstlichen Bestatigung Das Bild zeigt den Bischof als Kupferstich von Johann Salver 1670 1738 nbsp Stich von Johann Salver aus dem 18 Jahrhundert nbsp Familienwappen nach Scheibler69 Johann Gottfried II von Guttenberg 1684 1698 Im Pfalzischen Krieg 1688 1697 scherte der Bischof aus dem Militarverbund des Frankischen Reichskreises aus und ging ein Bundnis mit dem Kaiser ein dem er auch Truppen unterstellte Er war Grunder der Bruderschaft Maria Hilf und entwickelte eine rege Bautatigkeit nbsp Zeitgenossischer Stich nbsp Munzruckseite mit dem bischoflichen Wappen70 Johann Philipp II von Greiffenclau zu Vollraths 1699 1719 Johann Philipp II steht in der Wirtschaftspolitik fur eine grundliche Konsolidierung der Finanzen des Hochstifts und eine erfolgreiche Neuorganisation der Verwaltung Niemand ausser Julius Echter hat so viele Amtshauser Schuttboden etc errichtet wie Johann Philipp II In der Politik lavierte er das Land erfolgreich durch den Spanischen Erbfolgekrieg 1701 14 und konnte somit grossere Schaden abwenden In der Kunst steht er fur den Beginn der eigentlichen Barockisierung Wurzburgs mit entsprechender Breitenwirkung Mit der Vollendung des Neubaukirchturms dem neu errichteten Furstenbau des Juliusspitals mit dessen Gartenpavillon der Neumunsterkuppel samt deren Fassade um nur die wichtigsten Vorhaben zu nennen pragte er entscheidend das Stadtbild und schuf damit bewusst Anreize es ihm gleichzutun Alle diese Projekte betreute als Architekt sein Favorit in Bauangelegenheiten Joseph Greissing Vor allem aber boomte das Bauwesen allgemein in nie gekannter Weise Wegen der enormen Einflussnahme dieses Fursten auf beinahe alle Bereiche des offentlichen Lebens nennt man die zwei Jahrzehnte seiner Herrschaft erste Greiffenclauzeit oder Greiffenclauepoche Ob der stilistischen Pragekraft seines Hofbaumeisters Greissing bezeichnet man diese baufreudige Epoche in der Wurzburger Architektur als Greissingzeit nbsp Johann Philipp von Greiffenclau Vollraths nbsp Familienwappen nach Siebmacher71 Johann Philipp Franz von Schonborn 1719 1724 Johann Philipp Franz stammte aus der einflussreichen Familie von Schonborn Er war Neffe des Lothar Franz von Schonborn und drei seiner Bruder wurden ebenfalls Bischofe darunter auch der spatere Wurzburger Bischof Johann Philipp Franz von Schonborn Johann Philipp Franz war in der Bevolkerung ausgesprochen unbeliebt Er legte 1720 den Grundstein fur die Wurzburger Residenz und liess 1721 die Schonbornkapelle am Dom als Grablege der Familie beginnen Beide Projekte wurden von Johann Balthasar Neumann entworfen und im Bau betreut wobei jeweils weitere namhafte Architekten und Ausstattungskunstler in die Planungen mit einbezogen waren nbsp Gemalde des Bischofs nbsp Familienwappen72 Christoph Franz von Hutten 1724 1729 Im Vergleich zum alternativen Kandidaten Friedrich Karl von Schonborn Buchheim mit absolutistischen Zugen galt Christoph Franz als volksnah denn er stammte aus einer alten frankischen ritterlichen Familie und forderte die Marienverehrung Aber auch er setzte grosse Bauvorhaben um die mit dem Namen Johann Balthasar Neumanns verbunden sind Dazu waren Steuererhohungen notwendig und er bediente sich der Instrumente des Merkantilismus nbsp Ausschnitt aus dem Epitaph des Bischofs nbsp Familienwappen nach Siebmacher73 Friedrich Karl von Schonborn Buchheim 1729 1746 Friedrich Karl folgte seinem Onkel Lothar Franz von Schonborn als Furstbischof von Bamberg 1729 1746 nach und ubernahm wenig spater auch das Amt in Wurzburg Friedrich Karl betatigte sich in einem nie da gewesenen Umfang als Bauherr und Mazen Damit setzte er wirtschaftliche und kunstlerische Impulse Reformen und seine Forderung der Wissenschaften waren von aufklarerischer Pragung nbsp Gemalde des Bischofs nbsp Familienwappen74 Anselm Franz von Ingelheim 1746 1749 Anselm Franz war nur kurze Zeit im Amt Er versuchte sich von der Ara der Familie Schonborn die zahlreiche Akzente gesetzt hatte abzugrenzen nbsp Gemalde des Bischofs nbsp Munzruckseite von 1748 mit dem bischoflichen Wappen75 Karl Philipp von Greiffenclau zu Vollrads 1749 1754 Karl Philipp ist der Neffe des vormaligen Wurzburger Bischofs Johann Philipp II von Greiffenclau zu Vollrads Er setzte das Mazenatentum der Familie Schonborn fort als Forderer der Wissenschaften und durch zahlreiche Bautatigkeiten wo er namhafte Kunstler beschaftigte Neben dem bewahrten Johann Balthasar Neumann gab er Auftrage an Johann Zick und Antonio Giuseppe Bossi Vor allem liess er Giovanni Battista Tiepolo nach Wurzburg kommen 1749 wurde als Einzelereignis die letzte Hexe im Bistum verbrannt Das Bild zeigt Carl Philipp als Deckengemalde Portrat von Giovanni Battista Tiepolo in der Wurzburger Residenz nbsp Darstellung des Bischofs in einem Deckengemalde nbsp Familienwappen nach Siebmacher76 Adam Friedrich von Seinsheim 1755 1779 Adam Friedrich war wenig spater in Personalunion auch Furstbischof von Bamberg 1757 1779 Im Siebenjahrigen Krieg ging er ein Bundnis mit Osterreich ein was zu Einfallen der Preussen in das Hochstift fuhrte Wirtschaftlich kummerte er sich die Binnenschifffahrt z B dem Bau des Alten Kranen und die Errichtung von Manufakturen Er fuhrte 1762 die allgemeine Schulpflicht ein Er vollendete den Bau der Basilika Vierzehnheiligen Das Bild zeigt ihn auf einem Konventionstaler von 1764 nbsp zeitgenossisches Gemalde nbsp Bischofliches Wappen in Bamberg nbsp Portrat und bischofliches Wappen auf einem Konventionstaler von 176477 Franz Ludwig von Erthal 1779 1795 Franz Ludwig war gleichzeitig Furstbischof von Bamberg 1779 1795 Er war ein aufklarerischer Bischof der Bambergs erstes moderne Krankenhaus errichten liess und eine erste offentliche Sozialversicherung einfuhrte Die Universitat wurde um einen Lehrstuhl fur Veterinarmedizin erweitert Das Bild zeigt sein Portrat auf einer Munzvorderseite einer 20 Kreuzer Munze von 1785 nbsp Munze von 1785 mit Portrat des Bischofs nbsp Bischofliches Wappen in Absberg78 Georg Karl von Fechenbach 1795 1808 Georg Karl war als der letzte Wurzburger Furstbischof 1802 mit der Sakularisation konfrontiert Im Frieden von Luneville wurde die Aufhebung der geistlichen Furstentumer beschlossen wenig spater marschierten bayerische Truppen in das Hochstift ein Georg Karl verteidigte seine geistlichen Befugnisse als Bischof und folgte seinem Onkel Christoph Franz von Buseck gleichzeitig als Koadjutor in Bamberg 1805 1808 nach Nach dem Frieden von Pressburg ging das ehemalige Hochstift als Grossherzogtum an Ferdinand den fruheren Grossherzog von Toskana uber Bis es wieder an Bayern zuruckfiel gelang es dem Direktor des neu begrundeten Vikariats Weihbischof Gregor Zirkel dem Grossherzog Zugestandnisse abzuringen nbsp Ausschnitt aus dem Epitaph des Bischofs nbsp Bischofliches Wappen 1 Sedisvakanz Johann Franz Schenk von Stauffenberg 1808 1818 Nach dem Tod von Georg Karl von Fechenbach war die ubliche Wahl eines neuen Bischofs durch ein Domkapitel nicht mehr vorgesehen Daher bestimmte Papst Pius VII Johann Franz Schenk Freiherr von Stauffenberg zum Kapitularvikar 3 79 Friedrich Gross zu Trockau 1818 1840 Adam Friedrich Freiherr von Gross zu Trockau war zunachst Apostolischer Vikar von Bamberg 1812 1818 bis er sich in einer Wahl die wegen der Sakularisation ausserst spannungsreich verlief gegen mehrere Kandidaten durchsetzte Er unternahm grosse Anstrengungen um das Bistum zu reorganisieren wobei seine Aufmerksamkeit besonders der Starkung des Priesterseminars galt nbsp Ausschnitt aus dem Epitaph des Bischofs nbsp Familienwappen nach Siebmacher80 Georg Anton von Stahl 1840 1870 Georg Anton war der erste burgerliche Bischof von Wurzburg Wie seine Nachfolger bis 1924 wird er auch mit einem von im Namen als Personaladel gefuhrt In seiner Amtszeit bildeten sich im Wurzburger Raum die Caritas Vereine aus Kaum eine katholische Familie war nicht in einem christlichen Verein organisiert 1848 fand die erste Deutsche Bischofskonferenz in Wurzburg statt Beim Ersten Vatikanischen Konzil verweigerte er diplomatisch seine Unterschrift bei der Zeichnung des Unfehlbarkeitsdogmas das in Deutschland den Kulturkampf anheizen sollte Er starb kurz darauf noch auf dem Konzil nbsp Ansicht von 1848 nbsp Ausschnitt aus dem Epitaph des Bischofs nbsp Wappen an der Fassade der Bonifatius Kapelle auf der Salzburg b Bad Neustadt a d Saale81 Johann Valentin von Reissmann 1870 1875 Die Amtszeit von Johann Valentin stand im Zeichen des Kulturkampfes Auch wenn Bayern nicht unmittelbar betroffen war nahm das Wurzburger Priesterseminar Geistliche aus anderen Bistumern auf darunter auch den spateren Kardinal Adolf Bertram nbsp Ausschnitt aus dem Epitaph des Bischofs 1 Sedisvakanz Ambrosius Kass 1876 1878 Ohne Absprache mit der Kurie ernannte Konig Ludwig II den Prior des Wurzburger Karmelitenklosters Ambrosius zum Nachfolger des verstorbenen Bischofs Johann Valentin von Reissmann Nachdem diesem bewusst war dass Papst Leo XIII seine Ernennung nicht akzeptieren wurde ersuchte er die Rucknahme seiner Ernennung beim Konig 82 Franz Joseph von Stein 1878 1898 Erneut bestimmte Konig Ludwig II ohne Rucksprache mit der Kurie Franz Joseph Franz Joseph war anschliessend auch Erzbischof von Munchen und Freising 1897 1909 nbsp Fotografie des Bischofs nbsp Bischofliches Wappen83 Ferdinand von Schlor 1898 1924 Ausgehend von der katholischen Enklave Wolfmannshausen die vom Bistum Wurzburg betreut wurde und als einzige betreute Pfarrei zu Sachsen Meiningen gehorte hatte sich katholische Gemeinde auch im benachbarten Meiningen und Hildburghausen weiter ausgebreitet Auch die anderen benachbarten Bamberg und Paderborn leisteten hier Aufbauarbeit so dass die bestehenden Kuraten zu Pfarreien erhoben wurden und sich in Meiningen ein Bischofliches Kommissariat bildete Er unterstutzte den fur seine Zeit unbequemen Herman Schell nbsp Fotografie des Bischofs nbsp Bischofliches Wappen84 Matthias Ehrenfried 1924 1948 Matthias Ehrenfried wurde als Widerstandsbischof gegen die Nationalsozialisten bekannt Bereits unmittelbar nach der Machtergreifung begannen die Spannungen zwischen der Kirche und den Nationalsozialisten Wahrend der Bischof seine Standpunkte offentlich verteidigte und seine Priester zu schutzen versuchte erhohte auch der totalitare Staatsapparat seinen Druck 1941 erfolgte mit dem Klostersturm die Schliessung der Abtei Munsterschwarzach Viele Priester sind wegen ihrer Uberzeugungen u a im KZ Dachau ums Leben gekommen nbsp Fotografie des Bischofs nbsp Bischofliches Wappen85 Julius Dopfner 1948 1957 Julius Dopfners Amtszeit begann in einer vollig zerstorten Stadt in der zum Kriegsende nur noch etwa 6000 Menschen hausten Zerstorte Kirchen wurden zunachst notdurftig fur erste Gottesdienste wieder instand gesetzt Die Wiederherstellung des Wurzburger Domes wurde bis Ende der 50er Jahre andauern Seine Sorge angesichts der zerstorten Stadt galt dem Wohnungsbau er grundete dazu 1949 das St Bruno Werk Julius Dopfner war anschliessend auch Bischof von Berlin 1957 1961 Erzbischof von Munchen und Freising 1961 1976 Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz 1965 1976 und Kardinal 1958 1976 nbsp Fotografie des Bischofs nbsp Bischofliches Wappen86 Josef Stangl 1957 1979 12 Marz 1907 in Kronach am 16 Marz 1930 zum Priester geweiht am 27 Juni 1957 zum Bischof von Wurzburg ernannt konsekr 12 September 1957 em 8 Januar 1979 8 April 1979 nbsp Fotografie des Bischofs nbsp Bischofliches Wappen87 Paul Werner Scheele 1979 2003 6 April 1928 in Olpe am 29 Marz 1952 in Paderborn zum Priester geweiht am 20 Januar 1975 zum Weihbischof in Paderborn ernannt konsekr 9 Marz 1975 zum Titularbischof von Druas am 31 August 1979 Bischof von Wurzburg em 14 Juli 2003 10 Mai 2019 nbsp nbsp Bischofliches Wappen88 Friedhelm Hofmann 2004 2017 12 Mai 1942 in Koln Lindenthal am 3 Februar 1969 in Koln zum Priester geweiht am 25 Juli 1992 zum Weihbischof in Koln ernannt am 13 September 1992 zum Titularbischof von Taddua geweiht am 25 Juni 2004 Bischof von Wurzburg em 18 September 2017 nbsp Fotografie des Bischofs nbsp Bischofliches Wappen89 Franz Jung 2018 4 Juni 1966 in Mannheim am 10 Oktober 1992 in Rom fur das Bistum Speyer zum Priester geweiht am 28 November 2008 zum Domkapitular des Speyerer Kaiserdoms gewahlt und am 16 Dezember 2008 zum Generalvikar ernannt am 16 Februar 2018 zum Bischof von Wurzburg berufen Bischofsweihe am 10 Juni 2018 nbsp Bischof Franz Jung nbsp Bischofliches WappenLiteratur BearbeitenIn der Reihe Germania Sacra Alfred Wendehorst Das Bistum Wurzburg 1 Die Bischofsreihe bis 1254 Germania Sacra NF 1 Berlin 1962 Digitalisat Alfred Wendehorst Das Bistum Wurzburg 2 Die Bischofsreihe von 1254 bis 1455 Germania Sacra NF 4 Berlin 1969 ISBN 978 3 11 001291 0 Digitalisat Alfred Wendehorst Das Bistum Wurzburg 3 Die Bischofsreihe von 1455 bis 1617 Germania Sacra NF 13 Berlin New York 1978 Digitalisat Winfried Romberg Das Bistum Wurzburg 7 Die Wurzburger Bischofe von 1617 bis 1684 Germania Sacra 3 F 4 Berlin 2011 ISBN 978 3 11 025183 8 Rezension Weitere Literatur Franz Xaver Himmelstein Reihenfolge der Bischofe von Wurzburg Zweite verbesserte und vervollstandigte Auflage bevorwortet von dem hochseligen Bischofe Georg Anton F X Bucher Wurzburg 1881 erste Auflage von 1843 in der Google Buchsuche Peter Kolb Ernst Gunter Krenig Hrsg Unterfrankische Geschichte Wurzburg 1989 Alfred Wendehorst Das Bistum Wurzburg 1803 1957 Wurzburg 1965 Wissenschaftliche Vereinigung fur den Deutschen Orden e V Historische Deutschorden Compaigne zu Mergentheim 1760 e V Hrsg 1300 Jahre Wurzburg Zeichen der Geschichte Bilder und Siegel der Bischofe von Wurzburg Heft 23 Lauda Konigshofen 2004 Klaus Wittstadt Wurzburger Bischofe 742 1979 Echter Wurzburg 1979 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m wird in der offiziellen Bischofsliste Memento des Originals vom 21 Dezember 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www wissen bistum wuerzburg de nicht mitgezahlt Heinz Wiessner Das Bistum Naumburg 1 Die Diozese 2 In Max Planck Institut fur Geschichte Hrsg Germania Sacra NF 35 2 Die Bistumer der Kirchenprovinz Magdeburg Berlin New York 1998 S 747 Alfred Wendehorst Das Bistum Wurzburg 1803 1957 Wurzburg 1965 S 21 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bischofe von Wurzburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Wappen der Wurzburger Bischofe Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienBischofslisten BearbeitenListe der Bischofe von Wurzburg Bischofsliste auf der Homepage des Bistums Wurzburg Bischofsliste bei regionalgeschichte de Wurzburg In Heinrich August Pierer Julius Lobe Hrsg Universal Lexikon der Gegenwart und Vergangenheit 4 Auflage Band 19 Altenburg 1865 S 432 434 zeno org Theodor Ruf Kilian und die Fruhzeit des Bistums Wurzburg 686 803 In Mainfrankisches Jahrbuch Jg 72 2020 S 13 94 Alfred Wendehorst Das Bistum Wurzburg 1 Die Bischofsreihe bis 1254 Germania Sacra NF 1 Berlin 1962 Digitalisat Zur Fruhzeit des Bistums Wurzburg Wagner Heinrich 1981 In Mainfrankisches Jahrbuch fur Geschichte und Kunst vol 33 1981 S 95 121 Heinrich Wagner Die Wurzburger Bischofe 741 842 in Wurzburger Diozesangeschichtsblatter 65 Band Wurzburg 2003 S 17 43 Klaus Weyer Vom Keltenheiligtum Locoritum zum karolingischen Missionskloster Verlag Konigshausen amp Neumann Wurzburg 2019 ISBN 978 3 8260 6740 2 S 37 92 Heraldik BearbeitenWappen der Furstbischofe und Bischofe von Wurzburg auf Welt der Wappen von 1443 bis 1583 von 1573 bis 1683 von 1683 bis 1729 von 1729 bis heuteHistorische Quellen BearbeitenDigitalisierte Ausgabe der Chronik der Bischofe von Wurzburg von Lorenz Fries nbsp Diese Seite wurde am 2 September 2008 in dieser Version in die Auswahl der informativen Listen und Portale aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Liste der Bischofe von Wurzburg amp oldid 239203191