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Wolfmannshausen ist ein Dorf im sudlichen Landkreis Schmalkalden Meiningen in Thuringen Seit dem 1 Dezember 2007 ist die ehemals politisch selbstandige Gemeinde ein Ortsteil der Gemeinde Grabfeld 2 WolfmannshausenGemeinde GrabfeldWappen von WolfmannshausenKoordinaten 50 26 N 10 28 O 50 427777777778 10 459166666667 366 Koordinaten 50 25 40 N 10 27 33 OHohe 366 mFlache 8 04 km Einwohner 394 31 Dez 2021 1 Bevolkerungsdichte 49 Einwohner km Eingemeindung 1 Dezember 2007Postleitzahl 98631Vorwahl 036944Karte Lage von Wolfmannshausen in GrabfeldKirche St AgidiusGrenzstein aus dem Ersten Weltkrieg zwischen den Kreisen Hildburghausen und Meiningen Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Katholische Enklave 3 Politik 3 1 Ortsteilrat 3 2 Ortsteilburgermeister 3 3 Wappen 4 Wirtschaft und Infrastruktur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDer Ort liegt 18 km sudostlich von Meiningen und fallt schon von weitem durch den hohen Turm seiner Kirche auf Durch den Ort fliesst die Bibra die unweit sudostlich entspringt Auf halber Strecke zwischen Wolfmannshausen und Queienfeld in unmittelbarer Nahe der ehemaligen Grenze zwischen den Kreisen Meiningen und Hildburghausen befindet sich das Gewerbe und Industriegebiet Untere Hellert mit einigen Betrieben Geschichte BearbeitenDer Ort wurde 956 in einer Schenkung des Edlen Wolmut erstmals erwahnt Ihm verdankt Wolfmannshausen wohl auch seinen Namen Bereits um 3000 v Chr gab es hier eine Besiedlung wie aus 1996 ausgegrabenen Bodenfunden von Keramikscherben abgeleitet werden kann die Stempeldruckkeramik nach Vorbild der Rossener Kultur darstellen Auch Scherben der Linienbandkeramik wurden gefunden in Sudthuringen selten vorkommend Drei Hugelgrabergruppen zwischen dem Ort und Sulzdorf sind mit hallstattzeitlichen Grabhugeln belegt In der nordwestlich gelegenen Gruppe ist ein Grabhugel unter astrologischen Gesichtspunkten mit einem Steinkranz und angedeuteten Scheiterhaufen belegt Der Name dieser Gegend Donnersheide deutet auf einen ehemals kultisch bedeutsamen Platz hin 3 Zunachst dem bayrischen Grossherzogtum Wurzburg zugehorig kam der Ort im Tausch gegen Sondheim im Grabfeld erst 1808 mit Staatsvertrag zwischen den Herzogtumern Wurzburg und dem protestantischen Sachsen Meiningen an Sachsen Meiningen die Burger behielten jedoch ihren katholischen Glauben Zu Zeiten der DDR gehorte Wolfmannshausen weiterhin zum Bistum Wurzburg Karl Ebert war der letzte bischofliche Kommissar des Bischofs von Wurzburg in Meiningen 4 Katholische Enklave Bearbeiten Die Pfarrei Wolfmannshausen war bis zur 1894 erfolgten Grundung der Pfarrei Meiningen die einzige Pfarrei des Bistums Wurzburg die sich nicht innerhalb Bayerns befand sondern zum Herzogtum Sachsen Meiningen gehorte Die Neubesetzung der Pfarrstelle bedeutete demnach ein Politikum da sich unter anderem die Regierung des Untermainkreises weigerte bayerische Anwarter in auslandische Dienste zu entsenden Erst durch ein offizielles Ersuchen des Bischofs Adam Friedrich Gross zu Trockau beim Herzog Bernhard II konnte 1829 mit dem bayerischen Konig Ludwig I ein Kompromiss gefunden werden Die katholische Pfarrei war eine Enklave in einem protestantischen Land Der Pfarrer von Wolfmannshausen betreute daher ab 1837 auch die katholischen Gemeinden in Meiningen und Hildburghausen Als das Ordinariat 1857 versuchte in Meiningen einen eigenen Seelsorger zu etablieren wurde dieser uber die bayrische Grenze abgeschoben Von 1859 bis 1861 war der spatere Bischof von Speyer Joseph Georg von Ehrler Kaplan von Wolfmannshausen und Hildburghausen 5 Die St Agidius Kirche in Wolfmannshausen war bis 2008 eine katholische Pfarrkirche und ist seitdem eine Filialkirche Hauptartikel St Agidius Wolfmannshausen Politik BearbeitenOrtsteilrat Bearbeiten Der Ortsteilrat von Wolfmannshausen besteht neben dem Ortsteilburgermeister aus 4 weiteren Ortsteilraten die alle von der CDU gestellt werden Stand Kommunalwahl am 7 Juni 2009 Ortsteilburgermeister Bearbeiten Ehrenamtlicher Ortsteilburgermeister ist Lothar Seeber CDU Er wurde zuletzt am 25 Mai 2014 gewahlt Er war seit dem Jahr 2000 auch letzter ehrenamtlicher Burgermeister vor der Eingemeindung Wappen Bearbeiten Das Wappen wurde vom Heraldiker Karl Heinz Fritze aus Niederorschel gestaltet Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenVon 1893 bis 1970 hatte Wolfmannshausen einen Haltepunkt an der inzwischen stillgelegten Bahnstrecke Rentwertshausen Romhild Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wolfmannshausen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Gemeinde GrabfeldEinzelnachweise Bearbeiten Gemeinde Grabfeld Zwischen Rennsteig und Rhon 5 Aufl Barfuss Verlag 2022 Online StBA Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands Michael Kohler Heidnische Heiligtumer Vorchristliche Kultstatten und Kultverdachtsplatze in Thuringen Jenzig Verlag Kohler Jena 2007 ISBN 978 3 910141 85 8 S 128 Website der Gemeinde Grabfeld Alfred Wendehorst Das Bistum Wurzburg 1803 1957 Sturtz Wurzburg 1965 S 73 75 Ortsteile der Gemeinde Grabfeld Bauerbach Behrungen Berkach Bibra Exdorf mit Obendorf Juchsen Nordheim Queienfeld Rentwertshausen Schwickershausen Wolfershausen Wolfmannshausen Normdaten Geografikum GND 4119160 2 lobid OGND AKS VIAF 7211156253576908110000 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wolfmannshausen amp oldid 228137532