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Sondheim im Grabfeld ist ein Gemeindeteil der Stadt Mellrichstadt im unterfrankischen Landkreis Rhon Grabfeld Bayern Sondheim im GrabfeldStadt MellrichstadtKoordinaten 50 25 N 10 23 O 50 41871 10 38255 Koordinaten 50 25 7 N 10 22 57 OEinwohner 291 Mrz 2020 1 Eingemeindung 1 Mai 1978Postleitzahl 97638Vorwahl 09776Sondheim im Grabfeld Bayern Lage von Sondheim im Grabfeld in Bayern Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Geschichte 2 1 Geschichte bis zum 16 Jahrhundert 2 2 16 18 Jahrhundert 2 3 19 Jahrhundert bis zur Gegenwart 2 4 Schloss 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 3 1 Religionen 3 2 Baudenkmaler 4 Verkehr 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeografische Lage BearbeitenDas Pfarrdorf liegt im unterfrankischen Teil des Grabfelds direkt an der Grenze zu Thuringen nbsp Kirche von SondheimGeschichte BearbeitenGeschichte bis zum 16 Jahrhundert Bearbeiten Der Ort Sondheim im Grabfeldgau wurde im Jahr 755 erstmals in einer Schenkungsurkunda an das Kloster Fulda erwahnt 2 867 wird der Ort in einer weiteren Urkunde des Klosters Fulda als Villa Sondheim in Pago Grabfeld bezeichnet Eine eindeutige Zuordnung anderer zeitlicher Ortserwahnungen fallt aufgrund Verwechslungsmoglichkeit mit dem nahen Sondheim vor der Rhon schwer Nach der Herrschaft der Grabfelder Gaugrafen kam der Ort schon fruhzeitig an die Grafschaft Henneberg Bei der Hennebergischen Landesteilung im Jahr 1274 kam Sondheim an die Linie Henneberg Hartenberg die ihren Stammsitz auf der Hartenburg im nahe gelegenen Romhild hatte Diese verkaufte Sondheim im Jahre 1371 zusammen mit seinem gesamten Besitz an die Linie Henneberg Aschach Durch zwei Erbteilungen der Linie Henneberg Aschach in den Jahren 1468 und 1532 kam die Landesherrschaft uber Sondheim als Teil des Amts Romhild an Graf Berthold XVI von Henneberg Romhild welcher seinen Besitz 1548 an die Grafen von Mansfeld verkaufte Diese verausserten das Amt Romhild mit Sondheim im Jahr 1555 an die ernestinischen Wettiner 16 18 Jahrhundert Bearbeiten Zur Zeit der Reformation im Jahre 1544 pfarrte Sondheim in das benachbarte Berkach das katholisch blieb Die Bevolkerung besuchte deshalb die Gottesdienste im protestantischen Behrungen was 1555 bei einer Visitation bemerkt wurde Zwischen 1606 und 1608 wurde die Kirche erbaut Den ersten Pfarrer erhielt der Ort im Jahre 1618 nbsp Stammwappen derer von MansfeldAufgrund von Erbteilungen gehorte Sondheim als Teil des Amts Romhild in der Folgezeit zu folgenden Herzogtumern ab 1572 zu Sachsen Coburg Eisenach ab 1596 zu Sachsen Coburg ab 1633 wieder zu Sachsen Coburg Eisenach ab 1638 zu Sachsen Altenburg ab 1672 zu Sachsen Gotha Altenburg ab 1680 Sachsen Romhild Im Dreissigjahrigen Krieg plunderten die Kroaten den Ort und brannten ihn nieder Nur die 1608 errichtete Kirche und ein 1611 erbautes Hauslein uberstanden die Zerstorung 2 Nach dem Tod des Herzogs von Sachsen Romhild wurde die Landesherrschaft uber das Amt Romhild im Jahr 1710 aufgeteilt unter Sachsen Coburg Saalfeld 1 3 und Sachsen Meiningen 2 3 19 Jahrhundert bis zur Gegenwart Bearbeiten Der Reinigungsvertrag zwischen dem Grossherzogtum Wurzburg und Sachsen Meiningen der am 20 Juni 1808 unterzeichnet wurde regelte die Grenze zwischen dem Grossherzogtum Wurzburg und dem herzoglich sachsen meiningischen und sachsen romhildischen Gebiet neu wobei der Ort Sondheim im Grabfeld im Tausch mit Wolfmannshausen an Wurzburg abgetreten wurde Mit der Auflosung des Rheinbundes 1814 und dem Beschluss des Wiener Kongresses fiel das Grossherzogtum Wurzburg grosstenteils an das Konigreich Bayern Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinde Sondheim Der Ort gehorte ab 1817 zum Untermainkreis der 1838 in Unterfranken und Aschaffenburg spater nur noch Unterfranken umbenannt wurde Seit 1918 liegt Sondheim im Freistaat Bayern nbsp Grabfeldstrasse in SondheimNach dem Zweiten Weltkrieg lag Sondheim direkt an der Innerdeutschen Grenze wodurch der Ort durch die Grenzsicherungsmassnahmen der DDR von seinen historischen Wurzeln nach Thuringen abgeschnitten wurde Ein Mitte der 1970er Jahre an der Strasse nach Berkach auf thuringischer Seite erbauter Grenztum erinnert heute als Grenzdenkmal Berkach an diese Zeit Am 1 Mai 1978 wurde Sondheim im Grabfeld in die Stadt Mellrichstadt eingegliedert 3 Schloss Bearbeiten Eine Urkunde aus dem Jahr 1379 belegt die Existenz eines Schlosses im Ort Dieses wurde wahrscheinlich im Bauernkrieg 1525 zerstort Dabei wurden wahrscheinlich die Edelleute von Herbilstadt welche im Lehnsbesitz des Henneberger Hofs waren vertrieben Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenReligionen Bearbeiten Die evangelische Kirche wurde zwischen 1606 und 1608 erbaut Zwischen 1618 und 1975 hatte der Ort einen eigenen Pfarrer Die evangelische Pfarrkirche im Ort gehort zur Pfarrei Muhlfeld im Evangelisch Lutherischen Dekanat Bad Neustadt an der Saale Im Jahr 1734 wurde an der Westseite der Kirche das Schneckenturmchen angefugt das einen ausseren Zugang zu den Emporen und zum Kirchturm ermoglicht Der ursprungliche Taufstein wurde 1688 durch einen holzgeschnitzten barocken Taufengel ersetzt Beim Abriss eines alten Backhauses fand man 1955 eine alte gotische Taufschale die nun vor der Kirche prasentiert wird Neben dem olgemalten Altarbild das einen Christus am Kreuz zeigt existiert ein grosses nachgotisches Christophorus Wandbild an der Sudseite des Kirchenschiffes 2 Baudenkmaler Bearbeiten Siehe auch Liste der Baudenkmaler in Sondheim Feuerwehrgeratehaus Sondheim im Grabfeld Verkehr BearbeitenSondheim liegt an der Bundesautobahn 71 die nachste Anschlussstelle ist die Abfahrt Mellrichstadt In der Nahe des Orts befindet sich die Rastanlage Mellrichstadter Hohe Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sondheim Mellrichstadt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Beschreibung des hennebergischen Amts Romhild Sondheim im Rhonlexikon Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive Sondheim in der Ortsdatenbank des bavarikon abgerufen am 30 August 2022 Sondheim auf der Website der Stadt MellrichstadtEinzelnachweise Bearbeiten Mellrichstadt Einwohnerzahlen Abgerufen am 28 Oktober 2021 a b c Mellrichstadt einst und jetzt Ein Erinnerungsbuch anlasslich der 750 Jahrfeier der Stadterhebung 1232 1233 Hrsg Stadt Mellrichstadt Bearb Walter Graumann Josef Kuhn Richard Mack KG Verlag Mellrichstadt 1983 S 91 f Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer GmbH Stuttgart und Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 740 und 741 Gemeindeteile der Stadt Mellrichstadt Bahra Eussenhausen Frickenhausen Hainhof Mellrichstadt Muhlfeld Reuthof Rossrieth Sondheim Normdaten Geografikum GND 1063010543 lobid OGND AKS VIAF 311735500 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sondheim Mellrichstadt amp oldid 232732268