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Friedrich von Wirsberg 16 November 1507 in Glashutten 10 November 1573 auf der Festung Marienberg in Wurzburg war von 1558 bis zu seinem Tod Furstbischof von Wurzburg Wirsbergs Vorganger im Amt war Melchior Zobel von Giebelstadt der von 1544 bis zu seiner Ermordung 1558 Furstbischof in Wurzburg war Friedrich von Wirsberg war der Stifter des ersten Gymnasiums in Wurzburg Darstellung des Furstbischofs auf seinem Epitaph im Wurzburger DomEpitaph im Wurzburger DomFurstbischofliches Wappen auf einer Munze von 1569 Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Amtsantritt in Fehdezeiten 3 Aktivitaten in seiner Amtszeit 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenFriedrich von Wirsberg entstammte dem oberfrankischen in der Gegend von Kulmbach angesiedelten Adelsgeschlecht der von Wirsberg Seine Vorfahren in Glashutten waren verarmt Teile der Familie waren als Raubritter beruchtigt 1 Wenige Jahre nach dem Tod Friedrichs ging der Wirsberger Besitz in Glashutten 1581 an die Familie von Luschwitz uber An den Bischof erinnert am ehemaligen Glashuttener Schloss ein Gedenkstein unbekannten Alters mit einer Inschrift 2 Amtsantritt in Fehdezeiten BearbeitenDer Amtsantritt Friedrichs von Wirsberg fiel in eine sehr bewegte Zeit Um seine Position zu starken und die Ruckgabe seiner Besitztumer durchzusetzen versuchte Wilhelm von Grumbach sich des Vorgangerbischofs Melchior Zobel von Giebelstadt zu bemachtigen Dreimal zog Wilhelm samt Diener und seinem engsten Vertrauten Kretzer gegen den Bischof zweimal vergeblich beim dritten Attentat im April 1558 wurde Melchior von Zobel mit seinen Hofherren Fuchs von Winfurt und Carl von Wenkheim getotet Die Morder entkamen Grumbach beteuerte seine Unschuld an diesem Verbrechen doch niemand glaubte ihm und er floh wie der ebenfalls in die Fehde verstrickte Albrecht Alcibiades von Brandenburg Kulmbach nach Frankreich Friedrich von Wirsberg als neu ernannter Nachfolger des Melchior Zobel nahm sich mit grosser Energie der Verfolgung der Tater an Kretzer wurde an der franzosischen Grenze gefangen er erhangte sich ehe ihm der Prozess gemacht werden konnte Aktivitaten in seiner Amtszeit BearbeitenAm 27 April 1558 wurde Friedrich von Wirsberg Bischof von Wurzburg Schon am 6 Mai liess er das gesamte Archiv des Benediktinerklosters Neustadt am Main ohne die Genehmigung des Neustadter Abtes Heinrich von Jestetten den er vorher nach Wurzburg geladen und dort festgehalten hatte nach Wurzburg bringen Das im Jahr 1250 gegrundete Agnetenkloster Wurzburg wurde 1560 durch Furstbischof Friedrich von Wirsberg aufgehoben 1567 erhielten Jesuiten 3 die Gebaude nbsp Gemeindewappen von VeitshochheimDas Wappen des St Vitus Ortspatron von Veitshochheim wurde der Gemeinde am 26 Juli 1563 vom Furstbischof Friedrich von Wirsberg zugeeignet Friedrich Bernbeck 1511 1570 Burgermeister und Gestalter der Reformation in Kitzingen vertrat die Interessen der Stadt Kitzingen gegenuber den Wurzburger Bischofen Friedrich von Wirsberg und auch seinem Vorganger Im Jahr 1560 liess Wirsberg die Juden aus Wurzburg und anderen Stadten des Hochstifts vertreiben Laut Arno Herzig Judische Geschichte in Deutschland waren Wirsberg und sein Nachfolger Julius Echter von Mespelbrunn die einzigen Furstbischofe im Deutschen Reich jener Epoche die solche judenfeindlichen Schritte unternahmen Um Bildung und Wissen uber den katholischen Glauben zu verbreiten eroffnete er am 28 April 1561 das Padagogium ein Vorlaufer des heutigen Wirsberg Gymnasiums das als Bildungseinrichtung in Verbindung mit einem 1567 gegrundeten Jesuitenkolleg sowohl universitatsahnlich Bildung vermittelte als auch die katholische Kirchenreform unterstutzen sollte 4 5 6 Er wurde im Wurzburger Dom bestattet Sein Epitaph im Mittelschiff des Domlanghauses schuf 1574 der Eichstatter Bildhauer Wilhelm Sarder 7 Nach dem Tod Friedrichs von Wirsberg wurde am 1 Dezember 1573 Julius Echter von Mespelbrunn zum neuen Furstbischof gewahlt zu dessen wichtigsten Unternehmen die Kirchenreform die Durchfuhrung der Gegenreformation im Hochstift Wurzburg sowie die Errichtung der spater nach ihm benannten Julius Maximilians Universitat Wurzburg gehorten 8 Literatur BearbeitenFranz Xaver von Wegele Friedrich von Wirsberg In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 8 Duncker amp Humblot Leipzig 1878 S 60 63 Alfred Wendehorst Friedrich v Wirsberg In Neue Deutsche Biographie NDB Band 5 Duncker amp Humblot Berlin 1961 ISBN 3 428 00186 9 S 598 f Digitalisat Wissenschaftliche Vereinigung fur den Deutschen Orden e V und Historische Deutschorden Compaigne zu Mergentheim 1760 e V Hrsg 1300 Jahre Wurzburg Zeichen der Geschichte Bilder und Siegel der Bischofe von Wurzburg Heft 23 Lauda Konigshofen 2004 S 46 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Friedrich von Wirsberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage des Freundeskreises Schloss Grumbach zu Rimpar e V Friedrich im Familienkontext der Wirsberger auf der Gemeindehomepage von GlashuttenEinzelnachweise Bearbeiten Siehe auch Wandereisen Holzschnitte von 1523 Inschrift siehe unter www glashuetten de Vgl auch Clara Englander Das Werden des Wurzburger Collegs der Societas Jesu Furstbischof Wirsberg und Kirchenlehrer Canisius In Wurzburger Diozesangeschichtsblatter Band 14 15 1952 53 Herbipolis Jubilans S 519 535 Peter Baumgart Die Julius Universitat zu Wurzburg als Typus einer Hochschulgrundung im konfessionellen Zeitalter In Peter Baumgart Hrsg Vierhundert Jahre Universitat Wurzburg Eine Festschrift Degener amp Co Gerhard Gessner Neustadt an der Aisch 1982 Quellen und Beitrage zur Geschichte der Universitat Wurzburg Band 6 ISBN 3 7686 9062 8 S 3 29 hier S 7 14 Ernst Gunter Krenig Collgium Fridericianum Begrundung des gymnasialen Schulwesens unter Furstbischof Friedrich von Wirsberg In Lebendige Tradition Festschrift 400 Jahre Humanistisches Gymnasium in Wurzburg 1961 S 1 22 Vgl auch Georg Joseph Keller Die Grundung des Gymnasiums zu Wurzburg durch den Furstbischof Friedrich von Wirsberg Thein Wurzburg 1859 Programm des Alten Gymnasiums zu Wurzburg 1849 50 Stefan Kummer Architektur und bildende Kunst von den Anfangen der Renaissance bis zum Ausgang des Barock In Ulrich Wagner Hrsg Geschichte der Stadt Wurzburg 4 Bande Band 2 Vom Bauernkrieg 1525 bis zum Ubergang an das Konigreich Bayern 1814 Theiss Stuttgart 2004 ISBN 3 8062 1477 8 S 576 678 und 942 952 hier S 582 f Vgl auch Hans Eugen Specker Die Reformtatigkeit der Wurzburger Furstbischofe Friedrich von Wirsberg 1558 1573 und Julius Echter von Mespelbrunn 1573 1617 In Wurzburger Diozesangeschichtsblatter Band 27 1965 S 29 125 Zugleich gekurzter Abdruck der Philosophischen Dissertation Tubingen 1963 VorgangerAmtNachfolgerMelchior Zobel von GiebelstadtFurstbischof von Wurzburg 1558 1573Julius Echter von MespelbrunnNormdaten Person GND 11953634X lobid OGND AKS LCCN n78060333 VIAF 3735087 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Friedrich von WirsbergKURZBESCHREIBUNG Furstbischof von WurzburgGEBURTSDATUM 16 November 1507GEBURTSORT Glashutten Oberfranken STERBEDATUM 10 November 1573STERBEORT Wurzburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich von Wirsberg amp oldid 228774061