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Die Herren von Pussensheim waren ein frankisches Adelsgeschlecht welches sich ab der ersten Halfte des 12 Jahrhunderts nach dem unterfrankischen Ort Pussensheim bei Prosselsheim benannte und zu den Iringern gezahlt werden darf Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Herkunft 1 2 Linien 2 Literatur 3 Siehe auch 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenHerkunft Bearbeiten Als Ahnherr der Herren von Pussensheim darf wohl jener im Fuldaer Schenkungsbuch dem Codex Eberhardi angefertigt zwischen 1150 und 1160 erwahnte Iring angenommen werden der im pago Chizzingen Bad Kissingen XX mansen in villa Lullubach Lindelbach dem Kloster Fulda vermachte 1 Am 10 Juli 1136 treten mit Konrad von Pussenhsheim Buzinishem die Herren von Pussensheim erstmals unter diesem Namen in Erscheinung Sie gehorten zum frankischen Uradel und waren Ministeriale des Bistums Wurzburg Aus der Urkunde von 1136 erfahren wir dass Konrad zwei Bruder namens Adelhalm vermutlich von Tiefen und Iring hatte 2 Diesen Konrad von Pussensheim zieht Schafer als den Stammvater der Herren von Homburg bei Gossenheim und Homburg am Main in Betracht Konrad von Pussensheim und Konrad von Homburg werden 1140 in einer Urkunde genannt jedoch ohne entsprechenden Hinweis auf ein Verwandtschaftsverhaltnis Vater Sohn Deutlicher wird das Verwandtschaftsverhaltnis durch eine Urkunde aus dem Jahr 1157 Darin wurde ein Vergleich uber das Erbe des Wurzburger Domherrn Eberhard beurkundet Eberhard hatte seinen bedeutenden Besitz in Gossenheim unterhalb der Burg Homburg dem Kloster Schluchtern und dessen Abt Mangold vermacht Dagegen legten sein Bruder Iring und seine namentlich nicht genannte Schwester erfolgreich Einspruch ein da ihre Anspruche auf die Guter in Gossenheim nicht berucksichtigt worden waren Man einigte sich schliesslich auf einen Vergleich Dabei verpflichtete sich Abt Mangold zu einer Ausgleichszahlung von 100 Mark Die hohe Summe veranschaulicht wie grosszugig das Vermachtnis war Es umfasste bewirtschaftete und unbebaute Flachen Gebaude in der Stadt den Turm die Kirche Felder Baume und die ganze Ebene samt Weinbergen 3 Dass eine Verwandtschaftliche Beziehung zwischen dem Haus Homburg und den Pussensheimer bestand vermutete auch Dr A Amrhein begrundete seine Vermutung jedoch nicht naher 4 Der Sohn des 1136 genannten Iring von Pussensheim nannte sich ab 1152 Iring von Zabelstein 5 Dank des recht seltenen Vornamen Iring lasst sich auch ihr Vater bestimmen Ein Iring ist urkundlich von ca 1100 bis 1115 unter anderem in Urkunden der Grafen von Comburg zu finden In einer Urkunde des Wurzburger Bischofs Erlung wird dieser als Ministerial bezeichnet In einer Urkunde aus dem Jahr 1113 hingegen finden wir ihn als Treuhander des Grafen Heinrich von Comburg 6 Es darf daher vermutet werden dass Iring ursprunglich ein Ministerial der Gerafen von Comburg war dann jedoch durch die Aufgabe der Grafschaft und die damit verbundene Schenkung ihres Besitzes zu Ministerialen des Bischofs von Wurzburg wurden Eine Abstammung der Herren von Pussensheim von den Herren von Freinberg kann aufgrund des recht seltenen Vornamens Iring in Betracht gezogen werden Dort tritt ein Irinch de friginperge um 1080 in Erscheinung Dies wurde die Theorie J P J Gewins stutzen der die Herkunft des Reichskuchenmeisters Heinrich I von Rothenburg von den Herren von Moosburg zu erkennen vermag 7 Richtig und auch urkundlich belegbar ist dass Iring von Zabelstein und der erste Reichskuchenmeister Heinrich von Rothenburg Bruder waren 8 Linien Bearbeiten Unter dem Namen Pussensheim ist dieses Geschlecht urkundlich bis in die erste Halfte des 14 Jahrhunderts nachweisbar was aber nicht bedeutet dass dadurch die Familie ausstarb Vielmehr lasst sich eine Abwanderung in andere Gebiete Suddeutschlands nach dem Aussterben des letzten Zahringers Berthold V erkennen die dort unter anderen Namen fortbestanden Zu den Pussensheimer sind nach Schafer zu zahlen 9 Herren von Zabelstein Herren von Rothenburg Herren von Krensheim Erstnennung 1176 Heinrico Crehse Schreibweisen Cresso Creseno Crassenus Crase Cressonis Herren von Biebelried Herren von Randersacker Erstnennung 1209 Iringos de Randesaker et Heinricus filius eius Herren von Collenburg am Main Erstnennung 1131 Colman 1140 prepositum Gotefridum de Culenberc Herren von Clingenburg Erstnennung 1100 Heinrico de Clingenburg 1184 Mundschenk Konrad von Klingenberg Herren von Konigheim 1149 tauschte Konig Konrad III Guter unter anderen in Konigsheim mit dem Kloster Ebrach Ab 1209 finden sich dort der Zabelsteiner Cuonradus de Kennencheim Ab 1220 erstmals im Breisgau Diethericus de Kunigisheim 1223 Dietrico de Chungesheim mit seinem Bruder Colarius Herren von Endingen Erstnennung 1223 Colarius frater Dietrici sculteti de Endingen et filius suus Herren von Collenberg Endingen in Urkunden meist als Koler oder Kolman bezeichnet Erstnennung im Breisgau 1223 Colarius frater Dietrici sculteti de Endingen et filius suus Herren von Stollburg evtl lediglich durch Heirat daraus hervorgehend Herren von Nordenberg amp Herren von Seldeneck Herren von Rottendorf Erstnennung 1177 De Rotendorf Billungus et fratres sui Dietricus et Herbordus Herren von Homburg Erstnennung 1136 Cunrath de Hohenburg Homburg Gossenheim Das Verwandtschaftsverhaltnis zwischen den Zabelsteinern den Herren von Reinstein den Homburgern und daruber hinaus eventuell mit den Herren von Marmelstein vermutete bereits Dr August Amrhein 10 Den im 12 Jahrhundert genannten Eberhard von Marmelstein de Marmone setzt Schafer hingegen mit Eberhard von Pussensheim gleich Herren von Neuenburg Triefenstein Erstnennung 1155 Walther de Nuenburc Herren von Homburg Reinstein so auch Amrhein 11 Herren von Tiefen Erstnennung 1103 Herren von Scherenberg 12 Erstnennung 1215 Hartmodus de Scheremberch Literatur BearbeitenWalter Schilling Die Burgen Schlosser und Herrensitze Unterfrankens 1 Auflage Echter Verlag Wurzburg 2012 ISBN 978 3 429 03516 7 S 244 245 Digitalisat Siehe auch BearbeitenBurgruine ZabelsteinWeblinks BearbeitenFrankische und Schwabische GeschlechterEinzelnachweise Bearbeiten Dronke Ernst Friedrich Johann Traditiones et antiquitates Fuldenses 1844 Eintrag Nr 107 S 86 Signatur StAWu Kloster St Stephan Wurzburg Urkunden 12 Markus Schafer Frankische und Schwabische Geschlechter 2022 Dr August Amrhein Reihenfolge der Mitglieder des adeligen Domstiftes zu Wirzburg St Kilians Bruder genannt von seiner Grundung bis zur Sakularisation 742 1803 Festgabe zur 12 hundertjahrigen Jubelfeier des Martyriodes des hl Kilian und seiner Gefahrten In Archiv des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg Bd 21 1888 S 38 Markus Schafer Frankische und Schwabische Geschlechter 1 Signatur StAWu Kloster St Stephan Wurzburg Urkunden 1 56 J P J Gewin Blute und Niedergang hochadeliger Geschlechter im Mittelalter 1955 RI V 1 1 n 56 in Regesta Imperii Online Markus Schafer Frankische und Schwabische Geschlechter 2 Dr August Amrhein Reihenfolge der Mitglieder des adeligen Domstiftes zu Wirzburg St Kilians Bruder genannt von seiner Grundung bis zur Sakularisation 742 1803 Festgabe zur 12 hundertjahrigen Jubelfeier des Martyriodes des hl Kilian und seiner Gefahrten In Archiv des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg Bd 21 1888 S 38 Dr August Amrhein Reihenfolge der Mitglieder des adeligen Domstiftes zu Wirzburg St Kilians Bruder genannt von seiner Grundung bis zur Sakularisation 742 1803 Festgabe zur 12 hundertjahrigen Jubelfeier des Martyriodes des hl Kilian und seiner Gefahrten In Archiv des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg Bd 21 1888 S 38 Bellbach 1826 bzw Gropp Monum sepulch 81 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pussensheim Adelsgeschlecht amp oldid 237217528