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Kollenburg ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zur niederlandischen Hockeyspielerin siehe Nel van Kollenburg Die Collenburg auch Kollenburg geschrieben ist eine mittelalterliche Hohenburg auf 195 m u NN der Schenken von Limpurg und der Rudt von Collenberg am rechten Ufer des Mains zwischen Fechenbach und Dorfprozelten im Landkreis Miltenberg in Bayern Deutschland CollenburgRuine der Collenburg von Sudosten Mainseite Ruine der Collenburg von Sudosten Mainseite Alternativname n KollenburgStaat DeutschlandOrt Dorfprozelten Fechenberg Entstehungszeit 1214 erweitert um 1250Burgentyp Hohenburg HanglageErhaltungszustand RuineStandische Stellung MinisterialeBauweise Quader BruchsteinGeographische Lage 49 46 N 9 21 O 49 773666666667 9 3542222222222 195 Koordinaten 49 46 25 2 N 9 21 15 2 OHohenlage 195 m u NHNCollenburg Bayern Karte der Ruine Collenburg Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Geschichte 2 1 Die Schenken von Limpurg 2 2 Die Rudt von Collenberg 2 3 Die Grafen von Reigersberg 2 4 Freiherren von Bethmann 3 Heutige Nutzung 4 Beschreibung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeografische Lage BearbeitenDie sich in Ost West Lage ausdehnende Ruine der Collenburg befindet sich etwa einen Kilometer ostlich von Fechenbach einem Ortsteil des rechtsmainischen Collenberg 50 bis 60 Meter uber dem Maintal am Sudrand des Spessarts auf einem Sporn aus Sandstein des Fechenbergs Der Sandsteinfelsen wurde zum Teil in den Baukorper mit einbezogen Die von starkem Bewuchs umgebene Ruine ist vom Tal aus nur in den Wintermonaten sichtbar und schwer zuganglich Vom Forsthaus Fechenbach aus fuhrt ein schmaler steiler Serpentinenfussweg hinauf zur Burg Eine offentliche Zufahrt gibt es nicht jedoch tangieren der mit einem R markierte Maintalhohenringweg und der Frankische Marienweg die Ruine 1 Geschichte BearbeitenIm Zusammenhang mit der Ersterwahnung Fechenbachs im Jahr 1214 wurde auch die Collenburg erstmals urkundlich erwahnt Als Erbauer und Eigentumer wird Walter von Schupf erwahnt auch genannt Walter de Colbo nach seinem Vorfahren Conradus de Colbo dem Erbauer der nicht weit entfernten Clingenburg in Klingenberg am Main und der Henneburg in Stadtprozelten Der Name Collenburg oder ursprunglich Collenberg besteht aus dem Personennamen Colbo von Walter de Colbo und dem mittelhochdeutschen Wort berc fur Berg oder Burg 2 Der Beiname Colbo leitet sich von den Streitkolben ab die die Schenkenfamilie im Wappen fuhrte Der ursprungliche Burgname wurde spater auch fur den Namen der Gemeinde Collenberg verwendet Walter de Colbos Sohn Walter wird 1230 1234 als Schenk von Limpurg bezeugt da er offenbar zuvor die Burg Limpurg bei Schwabisch Hall hatte erbauen lassen Seither nannte die Familie sich Schenken von Limpurg Im 13 Jahrhundert wurde die Burg in den Handen der Rudt eine Lehensburg der Deutschordenskommende Prozelten 1483 kam die Burg an das Erzstift Mainz als Lehnherr Im 18 Jahrhundert verfiel die Burg 3 Die Schenken von Limpurg Bearbeiten nbsp Gesamtansicht der unzerstorten Collenburg von Suden 1625Walter von Schupf der zum Geschlecht der Schenken von Limpurg gehorte deren Hauptsitz spater die Burg Limpurg bei Schwabisch Hall war gab der Burg nahe Fechenbach den Namen Collenburg in Anlehnung an die Namen seiner Vorfahren 4 Walter von Schupf heiratete 1253 Elisabeth von Konigstein Reicheneck und ubersiedelte mit ihr auf die Burg Reicheneck im Raum Nurnberg Hersbruck Bis zu seinem Tod 1268 blieb Walter Eigentumer der Collenburg Die Rudt von Collenberg Bearbeiten Walters Witwe ubereignete bald nach dem Tode ihres Gatten die Collenburg an den Deutschen Orden von dem Wipertus Rude de Rudenau die Burg zu Lehen und Erbe nahm Er ist der Erbauer der Burg in Bodigheim nahe Buchen im Odenwald und nennt sich zum Zeitpunkt seines Todes 1306 Wipertus von Bodigheim Der Stammsitz des weit verzweigten Geschlechts der Rudt ist bis Ende des 13 Jahrhunderts Amorbach Der Familienzweig dem Wipertus abstammte hatte sich aber bereits in Rudenau bei Kleinheubach nahe Miltenberg niedergelassen Wipertus gilt als Stammvater der Rudt von Bodigheim und der Rudt von Collenberg Letztere Bezeichnung setzte sich in der Folgezeit als Name fur beide Linien durch 5 Wipertus Nachfahren auf der Collenburg erwarben 1450 das Allod Fechenbach und Reistenhausen hinzu und wandelten es zur Ritterschaft Auch wenn um 1500 die Collenburg durch Gebietstausch vom Deutschen Orden an das Erzstift Mainz gelangte anderte dies nichts an den Lehensverhaltnissen und die Ritter von Rudt blieben auf der Burg Die Reichsunmittelbarkeit wurde ihnen 1541 bestatigt Die auf der Collenburg ansassige Linie der Rudt starb jedoch 1635 in mannlicher Erbfolge aus 6 Die Grafen von Reigersberg Bearbeiten Nach dem Erloschen der rudtschen Erbfolge konnte das Erzstift Mainz frei uber die Collenburg verfugen und vergab sie 1648 wiederum zu Lehen und Erbe an den kurmainzischen Kanzler Nikolaus Georg von Reigersberg dem Mitunterzeichner des Westfalischen Friedens Seine Frau war eine Enkelin der letzten Ruden von Collenburg Etwa 100 Jahre residierten die Grafen von Reigersberg auf der Collenburg bis sie ihnen nicht mehr standesgemass erschien und sie 1750 ihr neu errichtetes Schloss Fechenbach am Main bezogen Ein kleiner Teilbereich der Burg diente noch einige Jahrzehnte als Amtssitz und Forsterwohnung Die von Kriegseinwirkungen stets verschont gebliebene Anlage begann zu verfallen 6 Freiherren von Bethmann Bearbeiten nbsp Collenburg 1847Um 1840 siedelte das Forstamt in ein im Talgrund unterhalb der Burg neu erbautes Amtshaus um Die nun unbewohnte und ruinose Collenburg wurde zunehmend als Steinbruch benutzt Der Frankfurter Bankier Karl Freiherr von Bethmann erwarb 1842 den gesamten Besitz der Reigersberg Wahrend das Fechenbacher Schloss weiterhin bewohnt wurde verkaufte sein Sohn Freiherr Alexander von Bethmann nach 1918 den grossten Teil des Grundbesitzes einen Teil der zum Schloss gehorenden Gebaude und die Ruine Collenburg an die Gemeinden Fechenbach beziehungsweise Reistenhausen 6 Heutige Nutzung Bearbeiten nbsp Sudgiebel des ostlichen Palas mit Treppenturmrest nbsp Aussenmauern des westlichen PalasDer fortschreitende Verfall der Ruine Collenburg konnte durch Sicherungsmassnahmen in den 1980er Jahren aufgehalten werden Eine Nutzung ahnlich der ihrer Schwesterburgen in Klingenberg Theaterfestspiele und Stadtprozelten Besucherburg wurde nicht angestrebt 2005 2007 wurde die Ruine grundlegend stabilisiert und nach dem Vorbild des Ursprungsbaus teilrestauriert Beschreibung BearbeitenIn der von einer geschlossenen Ringmauer mit quadratischen Turmen aus dem 16 bis 17 Jahrhundert umgebenen Anlage sind in der Vorburg Teile des Wohngebaudes mit Treppenturmen aus dem 14 bis 16 Jahrhundert ebenso erhalten wie Reste der Nordfront des Palas und dessen hoch aufragende Ostgiebelwand in der Kernburg Zugangsbrucke und Torhaus mit Torbogen von 1589 und 1609 sind nahezu vollstandig vorhanden Ein runder Wendeltreppenschacht in der Karte als Brunnen bezeichnet erschloss eine den Halsgraben abriegelnde Streichwehr von der aus eine in den bergseitigen Felsen gehauene Kammer zuganglich war Die steil abfallende Mainseite erhielt im unteren Teil 1830 eine Terrassierung als Weinberg Nach der Aufgabe des Weinbaues um 1918 wurden die Terrassen zur Obstbaumpflanzung genutzt 7 Literatur BearbeitenAnton Rahrbach Jorg Schoffl Otto Schramm Schlosser und Burgen in Unterfranken Eine vollstandige Darstellung aller Schlosser Herrensitze Burgen und Ruinen in den unterfrankischen kreisfreien Stadten und Landkreisen Hofmann Verlag Nurnberg 2002 ISBN 3 87191 309 X S 182 Ursula Pfistermeister Burgen Kirchenburgen Stadtmauern um Wurzburg In Wehrhaftes Franken Band 2 Ernst Carl Nurnberg 2001 ISBN 3 418 00386 9 S 30 31 Karl Grober Unterfrankische Burgen Dr B Filser Augsburg 1924 Adam Hessler 296 Burgen und Schlosser in Unterfranken und den angrenzenden Gebieten von Mittelfranken Wurttemberg und Baden Geschichte und Beschreibung Nach der vorhandenen Literatur bearbeitet Perschmann Wurzburg 1909 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Collenberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Burg Kollenberg auf der Seite Haus der bayerischen Geschichte Burg Collenburg auf der Seite burgenwelt de Burgfreunde Kollenburg Rekonstruktionszeichnung von Wolfgang BraunEinzelnachweise Bearbeiten www fernwege de Wolf Armin von Reitzenstein Lexikon frankischer Ortsnamen Herkunft und Bedeutung Oberfranken Mittelfranken Unterfranken C H Beck Munchen 2009 ISBN 978 3 406 59131 0 S 50 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Historischer Atlas von Bayern In Teil Franken Reihe1 Heft 25 Munchen 1979 S 88 ff Haus der Bayerischen Geschichte Gemeinde Collenberg Bayerisches Staatsministerium fur Wissenschaft Forschung und Kunst abgerufen am 27 Dezember 2012 DER ODENWALD Zeitschrift des Breuberg Bundes 40 Jahrg Heft 2 Juni 1993 S 79 ff a b c Gemeindeportrait Nicht mehr online verfugbar Gemeinde Collenberg archiviert vom Original am 30 Juli 2012 abgerufen am 27 Dezember 2012 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www collenberg main de Baudenkmal Schlossruine Kollenberg Nr D 6 76 117 1 beim Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege Memento des Originals vom 13 Januar 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot geodaten bayern deBurgen und Schlosser im Landkreis Miltenberg Schlosser Furstlich Leiningensches Palais Amorbach Schloss Fechenbach Stadtschloss Klingenberg Schloss Laudenbach Schloss Lowenstein Wasserschloss Oberaulenbach Wasserschloss Sommerau Weisses Schlosschen Schloss WorthBurgen und Ruinen Altenburg Sodenburg Altes Schloss Kleinwallstadt Bacheburg Untere Burg Burgruine Collenburg Burg Frankenberg 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