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Die Altenburg ist eine prahistorische Befestigungsanlage im Spessart zwischen den Ortschaften Soden Ortsteil von Sulzbach am Main und Ebersbach Ortsteil von Leidersbach im unterfrankischen Landkreis Miltenberg auf der Kuppe des Schlossbergs In Ost West Richtung ist sie 365 Meter lang und in Nord Sud Richtung 180 Meter breit Heute ist noch ein doppelter Ringwall zu erkennen der das Gipfelplateau des Berges umgibt Karte der Altenburg im Spessart aus dem Kataster von 1845 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Sonstiges 3 Rekonstruktion 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Infotafel Altenburg Das Leben auf der Altenburg mit FunddarstellungIm 19 und fruhen 20 Jahrhundert wurde das Bauwerk durch den Abbruch von Steinen die fur Bauvorhaben in den umliegenden Ortschaften benotigt wurden stark in Mitleidenschaft gezogen Besonders die Reste des viereckigen Turms Gebaudes auf der Ostseite wurden vollstandig abgetragen Zu Zeiten des Konigreichs Bayern wurde das Bauwerk noch in die Urnenfelderkultur um 1000 vor Christus datiert 1 Spatere Ansatze sprachen fur eine Nutzung der Anlage als Fliehburg im fruhen Mittelalter 2 In den Jahren 2008 und 2009 fuhrte das Archaologische Spessartprojekt ASP Ausgrabungen auf dem Gelande der Altenburg durch Ziel der Grabungen war es festzustellen wie alt die Anlage ist welche Nutzungsphasen nachweisbar sind und wie die imposanten Ringwalle ursprunglich konstruiert waren Archaologisch nachweisbar sind folgende Phasen 1 Phase Datiert in die Zeit der Michelsberger Kultur ca 4400 3500 v Chr Aus dieser Zeit stammen einige fur diese Kultur typische Keramikfragmente Da keine weiteren Siedlungsreste gefunden werden konnten konnen keine weiteren Aussagen uber diese Phase getroffen werden Es ist beispielsweise unklar wie gross die Siedlung war wo genau sie sich auf dem Gelande befunden hatte oder ob Vorgangerbauten der Walle schon zu diesem Zeitpunkt existierten 2 Phase Ubergang Hallstattzeit Latenezeit Wahrend der Grabungsarbeiten kamen im inneren Wall der Anlage massive Holzkohleschichten zutage Diese Schichten waren die Uberreste von verkohlten Eichenbalken die ursprunglich im Wall verbaut waren Die Holzreste konnten mit Hilfe der Radiokohlenstoffmethode und der Dendrochronologie datiert werden Die Untersuchung der noch erhaltenen Jahresringe eines Balkens ergab dass der Baum aus dem das Holz stammt nicht vor dem Jahr 613 v Chr geschlagen worden war Eine genauere zeitliche Einordnung war aufgrund des schlechten Erhaltungszustandes nicht moglich Die Ergebnisse der Radiokohlenstoffanalyse deuten auf die Zeit um 450 v Chr Vermutlich handelte es sich beim inneren Wall um die versturzten Uberreste einer Pfostenschlitzmauer 3 Phase Da die Versturzschichten des inneren Walles unter dem ausseren Bering verlaufen muss davon ausgegangen werden dass der aussere Wall nach der Zerstorung des inneren errichtet wurde Eine genaue Datierung des ausseren Berings ist jedoch aufgrund fehlender Funde nicht moglich 3 Das Gelande der Altenburg ist sehr stark gestort durch die erwahnten Steinbrucharbeiten im 19 und fruhen 20 Jahrhundert Raubgraber und Schatzsucher sowie Manover der US Streitkrafte nach dem Zweiten Weltkrieg Dies erschwert die archaologische Untersuchung der Anlage bzw macht sie stellenweise unmoglich Uber eine Innenbebauung lassen sich daher keine Aussagen treffen Festzuhalten ist dass die Altenburg in der Zeit um etwa 600 450 v Chr eine keltische Befestigungsanlage war die vermutlich die Handelswege in der Region kontrollieren sollte und durch ihre exponierte Lage sicherlich auch reprasentativen Zwecken diente Sonstiges BearbeitenWie meist um alte Anlagen ranken sich auch um die Altenburg mehrere Sagen bzw Legenden Die bekannteste ist die uber die Aleborgfraale die einen alten Schatz bewachen soll der nur zur Nacht vor dem Johannistag von demjenigen gefunden werden kann der bei der Schatzsuche kein Wort spricht 4 Rekonstruktion Bearbeiten nbsp Nachbau einer Pfostenschlitzmauer an der Altenburg nbsp Der Nachbau eines Keltenhauses als MuseumIm Anschluss an die archaologischen Untersuchungen wurde auf dem Gelande der Altenburg von den Geschichtsvereinen Sulzbach und Leidersbach eine mehrere Meter lange Pfostenschlitzmauer nachgebaut Ausserdem wurde ein Keltenhaus errichtet in dem das Leben auf der Altenburg fur Besucher nachgestellt wurde Zusatzlich sind mehrere Infotafeln aufgestellt worden Literatur Bearbeiten Hrsg HGV Sulzbach und Leidersbach Harald Rosmanitz Die Altenburg zwischen Sulzbach und Leidersbach Eine prahistorische Wallanlage zwischen Main und Spessart Verlagsdruckerei Schmidt Neustadt a d Aisch 2012 ISBN 978 3 87707 849 5 Klaus Schwarz Die Altenburg auch Sodenburg genannt In Fuhrer zu vor und fruhgeschichtlichen Denkmalern Band 8 Mainz 1967 S 159 169 Wolfgang Hartmann der die alten burge inne hat Zur mittelalterlichen Geschichte der Altenburg im Westspessart Spessart 01 2013 S 23 27Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Altenburg Spessart Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Altenburg bei Sulzbach Leidersbach Die archaologische Erforschung eines prahistorischen Ringwalls Webseite des Archaologischen Spessartprojekts ASP Altenburg Die archaologische Erforschung eines prahistorischen Ringwalls Webseite des Marktes Sulzbach a Main Sulzbach Altenburg Geschichte und Archaologie Vom Erdwerk zum Truppenubungsplatz Webseite von Burglandschaft Spessart und OdenwaldEinzelnachweise Bearbeiten Vgl hierzu Endrich Peter Vor und Fruhgeschichte des bayerischen Untermaingebietes Aschaffenburg 1961 Seite 111 Vgl hierzu Schwarz Klaus Die Altenburg auch Sodenburg genannt In Fuhrer zu vor und fruhgeschichtlichen Denkmalern Band 8 Hrsg Romisch Germanischen Zentralmuseum Mainz Mainz 1967 Seite 159 169 Vgl hierzu Gergely Kapolnasi Harald Rosmanitz Die Altenburg ein wenig erforschter Ringwall im Spessart In Markus Marquart Hrsg KeltenLand am Fluss Die Kelten im Rhein Main Gebiet Rahden 2010 Seite 65 68 Die Altenburg Sagen Vom Aleborgfraale und von Knabenraubern Webseite des Archaologischen Spessartprojekts ASP abgerufen am 20 September 2017Burgen und Schlosser im Landkreis Miltenberg Schlosser Furstlich Leiningensches Palais Amorbach Schloss Fechenbach Stadtschloss Klingenberg Schloss Laudenbach Schloss Lowenstein Wasserschloss Oberaulenbach Wasserschloss Sommerau Weisses Schlosschen Schloss WorthBurgen und Ruinen Altenburg Sodenburg Altes Schloss Kleinwallstadt Bacheburg Untere Burg Burgruine Collenburg Burg Frankenberg Burgruine Henneburg Burgruine Klingenburg Mildenburg Burg Monchberg abgegangen Wasserburg Riedern Burgruine Wildenberg Burgruine WildensteinTurmhugelburgen alle abgegangen Turmhugel Rosshof Turmhugel Schneirersbuckel Obere Burg Herrensitze TemplerhausBurgstalle abgegangene unbekannte Burgen Burgstall Alteburg Eschau Altepurg Burgstall Alte Schanze Ringwall Burgstadter Berg Burgstall Elsenfeld Ringwall Greinberg Heunenhugel Ringwall Langer Berg Burgstall Olenbuckel Eisenbacher Schloss Obere Burg Erdwerk 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