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Nikolaus Georg Reigersberger auch von Reigersberg um 1598 in Diedenhofen Lothringen 7 Juni 1651 in Frankfurt am Main war kaiserlicher Rat Kurmainzischer Kanzler und Stadtschultheiss in Aschaffenburg Er war ausserdem seit Dezember 1645 kurmainzischer Gesandter in Munster Westfalischer Frieden 1648 Nikolaus Georg von ReigersbergHaus Bratfisch erbaut von Conz Bratfisch um 1435 Wohnhaus Nikolaus Georg von Reigersberg Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Familie 2 Laufbahn 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHerkunft und Familie BearbeitenEr war der Sohn des Metzgers Georg Reigersberger in Diedenhofen und dessen Ehefrau Anna Gudnacht und wurde um 1598 geboren Mit der Wurde eines Doktors beider Rechte schloss er sein Jurastudium in Koln und Mainz ab Am 19 August 1624 heiratete er Maria Salome Faber 1639 Tochter des Stadtprozeltener Kellers Jakob Faber 1616 und damit einer beguterten Familie des erzstiftischen Beamtenapparats entstammend Sie hatten vier Sohne und zwei Tochter Der alteste Sohn Nikolaus Georg 1625 1689 wurde zunachst Kanoniker im Aschaffenburger Stift St Peter und Alexander resignierte spater aber die geistliche Stelle und wurde wie sein Vater Stadtschultheiss in Aschaffenburg 1651 1689 In zweiter Ehe heiratete Reigersberger 1641 in Wien Eva Maria von Munster 1612 1675 1 die die Collenburg mit in die Ehe brachte Die Burg und spater das Schloss Fechenbach wurden Stammsitz des aus zweiter Ehe stammenden Sohnes Anselm Casimir von Reigersberg 1646 1715 und seiner Nachkommen Laufbahn BearbeitenSeine berufliche Laufbahn begann 1622 mit der Ernennung zum kurmainzischen Hofrat Von 1624 bis 1644 sowie kurzzeitig nochmals 1646 war er Stadtschultheiss in Aschaffenburg 2 In dieser Eigenschaft war er auch zustandig fur die Durchfuhrung von Hexenprozessen im Hochgerichtsbezirk Aschaffenburg wickelte aber im Auftrag auch Prozesse in Grosskrotzenburg Worth und Monchberg ab Als ihm Bereicherung hierbei vorgeworfen wurde erbat er sich am 2 Oktober 1628 vom Dekan des St Petersstifts ausserhalb von Mainz ein Entlastungsschreiben Wahrend der schwedischen Besatzung des Mainzer Oberstifts 1631 bis 1634 ging Reigersberger ins Exil vermutlich nach Koln und kehrte erst 1635 nach Aschaffenburg zuruck wo er im Mai 1637 bei einem Uberfall des Oberst Ramsay gefangen genommen und vorubergehend als Geisel nach Hanau verschleppt wurde 1635 wurde er zum Reichshofrat ernannt und in den ritterlichen Adelstand erhoben 1641 ernannte Kurfurst Anselm Casimir Wambolt von Umstadt ihn zum Vize Kanzler des Erzstifts Mainz im November 1645 zum Kanzler Beruhmtheit erlangte er nicht nur wegen seiner Berufung zu vielen Reichstagen und Furstenversammlungen u a Reichstag in Regensburg 1641 Deputationskonvent in Frankfurt 1642 1645 sondern wegen seiner Teilnahme an den Friedensverhandlungen in Munster und Osnabruck nach dem Dreissigjahrigen Krieg Westfalischer Frieden wo er das kurmainzische Direktorium vertrat und teilweise selbst Verhandlungsfuhrer war Im Auftrag des Kurfursten und Erzbischofs Johann Philipp von Schonborn setzte Reigersberger am 24 Oktober 1648 an Stelle des bereits 1647 vorzeitig abgereisten Grafen Hugo Everhard Cratz von Scharfenstein als erster der reichsstandischen Vertreter seine Unterschrift unter den Gesamtfriedensvertrag Seine Verdienste wurden von Kaiser Ferdinand III ruhmend anerkannt und mit finanziellen Zuwendungen belohnt Als geschickter Verhandlungsfuhrer im Dienste verschiedener Fursten und der katholischen Kriegspartei wurde Reigersberger einer der hochstbezahlten Kongressteilnehmer und dadurch zum vermogenden Mann Nach den Verhandlungen in Westfalen zog sich Reigersberger nach Frankfurt am Main zuruck wo er bereits 1644 ein stattliches Wohnhaus erworben hatte und 1651 verstarb Er wurde in der Pfarrkirche Unsere Liebe Frau in Aschaffenburg beigesetzt Das Grab wurde allerdings bei der barocken Umgestaltung der Kirche im 18 Jahrhundert beseitigt Ein von ihm erworbenes grosses Hofgut in Damm blieb noch bis ins 19 Jahrhundert im Familienbesitz Sein Aschaffenburger Wohnhaus in der Grossen Metzgergasse heute Dalbergstrasse 41 ist noch erhalten 3 Nach ihm ist die Reigersbergstrasse in Aschaffenburg benannt 4 Siehe auch BearbeitenListe der Gesandten beim Westfalischen FriedenLiteratur BearbeitenHeinrich Fussbahn Dr Nikolaus Georg Reigersberger Aschaffenburger Stadtschultheiss und kurmainzischer Kanzler in Aschaffenburger Jahrbuch fur Geschichte Landeskunde und Kunst des Untermaingebietes 20 1999 S 121 182Weblinks BearbeitenGesandter beim Westfalischen Friedenskongress 1645 1648Einzelnachweise Bearbeiten Joseph Heller Der Burg Lisberg in Franken Beschreibung und Geschichte Bamberg 1837 S 44 Carsten Pollnick Aschaffenburger Stadtoberhaupter Wurzburg Volksblatt Verlagsgesellschaft mbH 1983 ISBN 3 429 00875 1 Alois Grimm Aschaffenburger Hauserbuch Band 1 Dalbergstrasse Stiftsgasse Fischerviertel Aschaffenburg Geschichts und Kunstverein e V 1985 ISBN 3 87965 007 3 Carsten Pollnick Aschaffenburger Strassennamen Personen und Personlichkeiten und ihre lokalgeschichtliche Bedeutung I Stadtgeschichtliche Beitrage Band I Aschaffenburg Stadt Aschaffenburg Stadt und Stiftsarchiv 1990 ISBN 3 9801478 5 1 Normdaten Person GND 129703184 lobid OGND AKS VIAF 74939241 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reigersberg Nikolaus GeorgALTERNATIVNAMEN Reigersberg Nikolaus Georg vonKURZBESCHREIBUNG kaiserlicher Rat Kurmainzischer Kanzler und Burgermeister der Stadt AschaffenburgGEBURTSDATUM um 1598STERBEDATUM 7 Juni 1651STERBEORT Frankfurt am Main Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nikolaus Georg Reigersberg amp oldid 237387707