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Unsere liebe Frau haufig nur Muttergottespfarrkirche genannt ist die alteste Pfarrkirche in Aschaffenburg Muttergottespfarrkirche Blick vom TheaterplatzMuttergottespfarrkirche Hauptfassade zur SchlossgasseMuttergottespfarrkirche InnenansichtInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Orgel 3 Glocken 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte BearbeitenDie erste urkundliche Erwahnung der Pfarrkirche Beatae Mariae Virginis BMV geht auf das Jahr 1183 zuruck Als steinernes Grundungszeugnis ist unterhalb des letzten Fensters auf der linken Seite ein romanisches Portaltympanon aufgestellt Es tragt in der Umschrift den Namen des Mainzer Erzbischofs Konrad von Wittelsbach und wird auf den Beginn seiner zweiten Regierungszeit 1183 1200 datiert Der gemauerte Turm 42 m hoch entstand am Ende der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts Fur den heutigen Kirchenbau wurde der Grundstein am 28 September 1768 durch den Pfarrer und erzbischoflichen Kommissar Dr Christian Stadelmann gelegt der den Neubau aus eigenen Mitteln finanzierte Die Pfarrkirche wurde von dem aus Bohmen stammenden Baumeister Franz Boccorny 1719 1771 als Saalkirche mit dem Hauptaltar im Suden erbaut Der an der Ostseite befindliche Turm der alten abgebrochenen Kirche wurde in den 46 m langen 17 m breiten und 15 m hohen Neubau mit einbezogen 1 Die Hauptfassade schmuckt im Portalgiebel das Familienwappen des Erbauers Christian Stadelmann dahinter in einer Nische die Jungfrau Maria Baeta Maria Virgine Daruber im Segmentgiebel das Wappen des Kurfursts und Erzbischofs Emmerich Joseph von Breidbach zu Burresheim dessen Nachfolger Friedrich Karl Joseph von Erthal am 3 September 1775 die Kirche feierlich einweihte Das Kernstuck und die geistige Mitte des Kirchenraumes ist die prachtige Baldachinanlage des Hauptaltares der 1772 fertiggestellt wurde Dabei handelt es sich um eine Stiftung des Grafen von Ostein die den 1771 entstandenen Hochaltar der Stiftskirche zum Vorbild hatte Die Seitenaltare Stiftungen der Schwestern Stadelmanns sind nach 1780 entstanden Die Figuren des rechten Seitenaltars stellen in der Mitte eine Pieta Maria mit dem toten Sohn links die Hl Anna mit ihrer Tochter Maria und rechts die Hl Barbara dar Die Figuren des linken Seitenaltars sind der Hl Josef mit Jesuskind rechts der Hl Michael Patron der alten Kirche und links der Hl Nikolaus Patron der Fischerzunft Die Deckenausmalung wurde im Zweiten Weltkrieg zerstort und 1967 von dem Munchener Kunstler Professor Hermann Kaspar neu erstellt Aus der alten Kirche ist noch ein Tympanon erhalten Im Altarraum sind Epitaphien von Anna Charlotte Maria Grafin von Ostein und Maria Anna Karolina Franziska Grafin von Ostein sowie Lothar Franz Michael von Erthal Bruder des Erzbischofs aufgestellt die in der Gruft unter dem Chor ihre letzte Ruhestatte gefunden haben In der Gruft sind auch der Erbauer Dr Christian Stadelmann und seine Schwestern Anna Maria und Maria Salome sowie der Baumeister Franz Boccorny und seine Ehefrau Anna Maria beigesetzt Die sterblichen Uberreste des 1671 verstorbenen Aschaffenburger Burgermeisters des kaiserlichen Rats Nikolaus Georg Reigersberg wurden aus der alten Kirche ubertragen Orgel BearbeitenDie Orgel aus dem Jahre 1971 wurde durch die Orgelbaufirma G F Steinmeyer amp Co in Oettingen in Bayern als eine dreimanualige Disposition mit 31 Registern in das vorhandene Orgelgehause eingebaut In einer Generaluberholung 1989 wurde die Orgel um vier Register erweitert Im Schwellwerk wurden Cromorne 8 im Brustwerk Vox humana 8 im Pedal Trompete 8 und ein Nachthorn 2 hinzugefugt 2 I Hauptwerk C g31 Principal 8 2 Pommer 16 3 Rohrflote 8 4 Oktave 4 5 Spitzflote 4 6 Quinte 2 2 3 7 Sifflote 2 8 Mixtur V 2 9 Trompete 8 II Schwellwerk C g310 Holzflote 8 11 Dulzflote 8 12 Principal 4 13 Koppelflote 4 14 Blockflote 2 15 Octavlein 1 16 Sesquialter II17 Scharff IV 2 3 18 Rohrschalmei 8 19 Cromorne 8 Tremulant III Brustwerk C g320 Singend Gedackt 8 21 Hohlflote 4 22 Principal 2 23 Quinte 1 1 3 24 Septimkornett III25 Zimbel III 1 2 26 Vox humana 8 Tremulant Pedal C f127 Principal 16 28 Subbass 16 29 Octavbass 8 30 Gemshorn 8 31 Choralflote 4 32 Nachthorn 2 33 Hintersatz IV 2 2 3 34 Posaune 16 35 Trompete 8 Glocken BearbeitenIm Turm hangen vier Glocken Die grosste 2 068 kg schwere ist der Muttergottes geweiht Konigin des Friedens bitte fur uns Die zweite ist dem Hl Josef geweiht und hat immer als Verirrtenglocke gelautet Die dritte ist dem Hl Johannes Nepomuk geweiht Die vierte kleinste und 709 kg schwere Glocke wird die Schutzengelglocke genannt Die beiden mittleren Glocken wurden 1746 von Georg Christoph Roth in Mainz gegossen und tragen ausgiebiges barockes Dekor Glocke eins und vier wurden 1958 von Friedrich Wilhelm Schilling in Heidelberg gegossen Im Jahre 1186 verfugte Kurfurst Konrad von Mainz dass in Aschaffenburg auf dem Glockenturm am Markt allabendlich gelautet werde damit sich die in der Umgebung Verirrten nach dem Glockenlauten richten und den Weg zur Stadt finden konnten Damals und in den folgenden Jahrhunderten bis in die Zeit vor 100 Jahren war es ja mit den Strassen schlecht bestellt und der Wald ging vor 700 Jahren bis an die Stadt heran Da konnte man sich leicht verirren wie es einem Ritter von Rieneck geschehen ist der sich im Wald des Nachts verirrt und vieles ausgestanden hat Er machte eine Stiftung dass jeden Abend eine Viertelstunde lang gelautet werden solle und der Mainzer Kurfurst Konrad bestatigte 1186 diese Stiftung Als der Turm am Marktplatz wie die anderen Stadtturme im letztvergangenen Jahrhundert abgebrochen wurde ging die Stiftung an die Muttergottespfarrei uber Die Stiftung ist zwar entwertet aber das Lauten soll fortbestehen 3 Dieser alte Brauch sollte nun da das Gelaute wieder vollstandig ist wieder fortgefuhrt werden Deshalb lautet seit dem Sommer 1958 um 21 Uhr und im Winter um 20 Uhr die Verirrtenglocke wieder um den seelisch Verirrten unserer Tage den Weg zu Gott zu weisen Einzelnachweise Bearbeiten Alois Grimm Aschaffenburger Hauserbuch Band II Altstadt zwischen Dalbergstrasse und Schloss Geschichts und Kunstverein e V Aschaffenburg 1991 ISBN 3 87965 053 5 Hermann Fischer Orgeln der Region Bayerischer Untermain Geschichts und Kunstverein e V Aschaffenburg 2004 ISBN 3 87965 099 3 Pfarrchronik der Pfarrei Unsere Liebe Frau PfarrarchivLiteratur BearbeitenWillibald Fischer Alois Grimm Die Pfarrei zu Unserer Lieben Frau Geschichts und Kunstverein e V Aschaffenburg 1975 ISBN 3 87965 099 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Unsere Liebe Frau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webseite der Pfarrei Zu unserer Lieben Frau Aschaffenburg49 973791666667 9 1436777777778 Koordinaten 49 58 25 7 N 9 8 37 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Unsere Liebe Frau Aschaffenburg amp oldid 237828670