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Dieser Artikel behandelt den Ort zur Gewinnung von Festgestein Zur weiteren Bedeutung siehe Steinbruch Begriffsklarung Ein Steinbruch dient der Gewinnung von Festgesteinen aus einer Gesteins Lagerstatte Bei Lockergesteinen spricht man hingegen von Sand oder Kiestagebau bzw Kiesgrube Kalksteinbruch im Strossenbau in Brilon Rosenbeck Sauerland Gesteinsabbau durch SprengtechnikAbbauwande in einem Carrara Marmorsteinbruch Toskana Gesteinsabbau durch SeilsagetechnikEingang in einen unterirdischen Carrara Marmorsteinbruch Toskana Gesteinsabbau Hohlung durch Schrammketten TechnikDer antike Steinbruch von Syrakus Romischer Kalksteinbruch am Fusse des Schweizer Jura Kanton Waadt Gesteinsabbau durch Ausschroten und Abkeilen der RohblockePlattengewinnung in einem Schieferbruch in Lehesten Thuringen Gesteinsabbau durch manuelles Abspalten der RohplattenDer Abbau kann sich in die Tiefe und Breite richten oder bei Hanglage horizontal betrieben werden Die Mehrzahl sind Uber Tage Steinbruche auch als offene Steinbruche bezeichnet In besonderen Fallen wird das Gestein in unterirdischen Steinbruchen abgebaut 1 2 3 4 5 Viele Steinbruche dienen der Gewinnung von Massenrohstoffen fur den Verkehrswegebau und als Zulieferer von Zuschlagstoffen fur die verarbeitende Industrie Mengenmassig erst weit danach kommen Steinbruche fur Werksteine flachig formatierte Werkstucke Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gesteinsmerkmale Exploration und Wirtschaftlichkeit 3 Gewinnung von Naturwerkstein 4 Prozessbeschreibung 5 Transport von Rohsteinen 5 1 Grundsatzliches 5 2 Geschichte im deutschsprachigen Raum 5 3 Transport seit dem 20 Jahrhundert 5 4 Transport Sonderformen 6 Steinbruche als Bestandteile von Kulturlandschaften 7 Umnutzung und denkmalgeschutzte Steinbruche 8 Renaturierung und Rekultivierung 9 Rechtliche Aspekte 10 Emissionen 11 Abbauvolumina 12 Museale Einrichtungen mit Bezug zum Gesteinsabbau 13 Weblinks 14 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Steinbruch des Heilbronner Sandsteins um 1835Die Agypter brachen vor allem Weichgestein wie Kalkstein und Sandstein in Steinbruchen die sich in unmittelbarer Nahe der Bauwerke befanden Kalkstein wurde fur alle grossen Pyramiden des alten Reiches wie die Cheops Pyramide die Chephren Pyramide und die Mykerinos Pyramide in Gizeh verwendet Steinbruche fur Hartgestein waren am Mons Claudianus und Mons Porphyrites in Agypten Ein bemerkenswertes Beispiel fur einen altagyptischen Steinbruchbetrieb bildet der Unvollendete Obelisk von Assuan Der grosse Felsentempel von Ramses II in Abu Simbel wurde in Sandstein eingeschlagen Die Griechen brachen in der Antike vor allem Marmore und selten Sand oder Kalkstein ab Beispielsweise bauten sie die Akropolis mit Pentelischem Marmor auf dessen Steinbruch sich unweit von Athen befand Sie transportierten aber auch grosse Einzelstucke wie die Kouroi auf Schiffen Die Romer brachen vor allem Weichgestein wie den Romischen Travertin aus Tivoli und vulkanische Tuffe aus dem Raum Orvieto bis ins 2 Jahrhundert bezogen sie vor allem Marmor von der griechischen Insel Paros und verwendeten erst spater fur wertvollere Arbeiten Carrara Marmor Sie begannen aber auch Marmor und Kalkstein zum Zwecke der Kalkherstellung Kalkbrennen abzubauen In allen Gebieten des Romischen Reichs hatte sich ein hoher Bedarf an qualitatsvollen Baumaterialien fur den Hoch und Verkehrswegebau entwickelt Daher verbreiteten sich die bereits spezialisierten Vorgehensweisen zur Aufsuchung Gewinnung Verarbeitung und zum Transport geeigneter Gesteine innerhalb Europas sowohl sudlich als auch nordlich der Alpen Zu dieser Zeit waren Steinbruchsaktivitaten eine staatliche Angelegenheit Ein Procurator hatte die Oberaufsicht uber das Geschehen Die Machinatores uberwachten als Aufseher die gesamten Arbeiten in den jeweiligen Steinbruchen Zur Gewinnung der Rohblocke im Abbaubereich bedurfte es fachlich erfahrener Gruppenleiter die als Caesores bezeichnet wurden Zur Loslosung eines Rohblockes war es ublich dessen Unterseite im Fels durch einen tiefen V formigen Einschnitt freizulegen Mit Keilen in Kerbnuten oder entlang naturlicher kluftartiger Sedimentationsebenen oder anderer Lagerfugen Trennflachengefuge wurde schliesslich der Rohblock durch die Marmorari in muhevoller und kraftezehrender Weise gelost Der Abtransport innerhalb des Steinbruchs erfolgte auf Metallkugeln indem man den Block mittels Hebeleisen schob und oder mit Seilen zog Danach brachten die Quadratores den Block auf das fur die weitere Verwendung gewunschte Format Wenn es auf eine Plattenerzeugung ankam hatten die Sectores serrarii die erforderlichen Sagearbeiten zu erledigen 6 Steinbruche im deutschen Gebiet wurden in grosserem Massstab erst seit der Romerzeit betrieben Wichtige romische Steinbruche waren etwa das Felsenmeer im Odenwald und der Kriemhildenstuhl in der Pfalz Erst mit der Zeit der Romanik begann in Deutschland ein Steinbruchbetrieb zur Erstellung der kirchlichen Bauten aus Sand und Kalkstein in grosserem Umfang In Osterreich zahlt der Romersteinbruch St Margarethen zu den altesten Steinbruchen der bereits beim Bau von Carnuntum in Betrieb war Auf dem Gebiet der Schweiz sind mehrere Gewinnungsorte die der romischen Baukultur dienten bekannt Dazu zahlen der Solothurnerstein ein Kalkstein mit weisslicher grauer oder gelblicher Farbe der Pierre jaune aus der Umgebung von Neuenburg der besonders in Aventicum als Baustein diente sowie der hellbeige bis gelbbraunliche Kalkstein von La raisse zwischen Concise und Vaumarcus 7 In Kroatien befand sich unweit der Stadt Trogir der romische Steinbruch Sutilija der der Gewinnung von Kalkstein diente Mit der Verbreitung des Schwarzpulvers in Europa im Verlaufe des spaten Mittelalters begann sich auch die Arbeit in den Steinbruchen zu andern Damit war eine Erleichterung der sonst sehr schweren Arbeiten verbunden die allerdings neue nachteilige Erscheinungen mit sich brachte Bei zu starker Dosierung erzeugte die Druckwelle der Explosion in das Gestein tief eindringende Risse die einer effektiven Verwendung des Gesteins entgegenwirkten und erhebliche Schuttmassen Fur die Gewinnung von Bruchsteinen ist das kaum nachteilig aber eine Blockgewinnung fur Sage und Hausteine wird damit weitestgehend nutzlos Erst nach 1930 setzte sich die bisher zur Vorbereitung von Sprenglochern oder vorbereitenden Arbeiten verwendeten Druckluftbohrer fur das Abbohrverfahren langsam durch 6 Fur die Werksteinbruche anderte sich die Arbeitsweise ab etwa 1889 als zuerst in belgischen Steinbruchen durch Wilmart die Seilsage verbreitete Nutzung fand und sich diese Technik um 1895 in den Steinbruchsgebieten von Carrara bei Saillon im Kanton Wallis in den hessisch nassauischen Lahnmarmorbruchen sowie bei Euville und vielen anderen Orten durchsetzte 8 Auch norwegische Steinbruchsunternehmen setzten seit den 1890er Jahren diese damals fortschrittliche Technologie ein und zwar in den Marmorbruchen von Furuli und Lovgafl bei Fauske 9 Gesteinsmerkmale Exploration und Wirtschaftlichkeit BearbeitenBevor erste Erkundungen einer Lagerstatte zur Naturwerkstein Gewinnung in Deutschland durchgefuhrt werden sollten zunachst die Materialeigenschaften entsprechend der jeweils geltenden DIN EN Normen untersucht werden hierfur werden Probeentnahmen vorgenommen Die entnommenen Prufkorper sollten moglichst bergfrisch sein weil bei einer Druckfestigkeitsprufung von Gesteinen nach langerer Verweildauer hohere Druckfestigkeitswerte festgestellt werden Die Prufkorper sollten reprasentativ fur die gesamte Lagerstatte sein wobei die Anforderungen und Grossen an die Prufkorper sich nach dem Gefuge der Gesteine richten Bedeutsame Kriterien an das abzubauende Gestein sind Mineralgehalt Korngrossen und der Gehalt an fur Naturstein problematischen Mineralen beispielsweise Tonminerale Pyrit und Sodalith Messungen zum Bruch und Spaltbarkeitsverhalten zur Porositat Verwitterung Wasseraufnahme Biegefestigkeit Abriebfestigkeit und Stossverhalten kommen hinzu 10 Vor jeder bergbaulichen Tatigkeit sollte eine Exploration durchgefuhrt werden die bergbauliche und geologische Erkenntnisse gewinnt Der Umfang des Abraums und des Nutzgesteins sind hierbei wesentliche Faktoren Zur Untersuchung des Abraumvolumens konnen mehrere Methoden angewendet werden wie Schurfen Bohrungen Geoelektrik Geomechanik und Gravimetrie Die Kosten fur die Untersuchung einer Lagerstatte konnen erheblich sein Ublicherweise werden in Deutschland meist Schurfen und Kernbohrungen zur Erkundung einer Lagerstatte angewendet geophysikalische Untersuchungen kaum 11 Dies hangt auch damit zusammen dass neue Lagerstatten meist neben vorhandenen erschlossen werden Neben den oben genannten Gesteinsmerkmalen und der erforderlichen Exploration spielen wirtschaftliche Uberlegungen und Folgekosten bei der Neuanlage und im laufenden Betrieb eines Steinsbruchs eine Rolle wobei Kosten und Nutzenuberlegungen hineinspielen Fur die Kostenseite spielen das Gelandeprofil Hang oder ein Plateauaufschluss die Lagerstattengeometrie die raumliche Verteilung und Struktur der wirtschaftlich interessanten Gesteinseinheit die zum Einsatz kommende Gewinnungs und Fordertechnik die beabsichtigte Jahresforderung auch bezogen auf die gesamte Abbauzeit in Jahren die kunftige Stapelung des Abraums und die nach Schliessung des Steinbruchs erforderlich werdende Rekultivierung Die konkrete Lage der beabsichtigten Abbaustelle im Gelandeprofil hat Auswirkungen auf betriebswirtschaftliche Uberlegungen da der Abtransport des Massengutes und des Abraums uber anzulegende und sichere Transportwege gewahrleistet sein muss Einen weiteren wichtigen Kostenaspekt bildet die Entfernung der Deckschichten die aus mineralisch organisch zusammengesetzten Boden sowie den Verwitterungszonen der Gesteinslagerstatte bestehen Die hierbei unvermeidlichen Abtragungsarbeiten sind bei Neuerschliessung erstmals und im fortschreitenden Betrieb kontinuierlich vorzunehmen Je nach Neigungsgrad der Hanglage ergeben sich mehr oder weniger aufwandige Sicherungsarbeiten im Hangenden die einen beachtlichen Anteil im Betriebsergebnis darstellen Fur die Abraumbeseitigung gibt es mehrere Technologien Einerseits werden lediglich Bagger zur Aufnahme der lockeren Deckschichten eingesetzt andererseits mussen nicht verwendungsfahige Gesteinsschichten zuvor durch Flachensprengungen aufnahmefahig gemacht werden Bei steiler Hanglage kann eine Terrassierung des Gelandes oberhalb der Gewinnungsstellen in Betracht gezogen werden Nachteilig wirkt es sich aus wenn im Produktionsprozess von Massengut sich anteilige Abraumvolumina mit dem gewinnbaren Gesteinsgut vermischen und dadurch zu einer Qualitatsabsenkung bei den Endprodukten fuhren 12 Zur Berechnung der Kosten je m Naturwerkstein wird die Divisionskalkulation angewendet d h dass die direkt und die indirekt anfallenden Kosten fur den Betrieb des Steinbruchs durch die gebrochene Menge des verwertbar gebrochenen Naturwerksteins in m dividiert wird Gewinnung von Naturwerkstein BearbeitenDie Gewinnungsmethoden von Naturwerkstein unterscheiden sich nach den Gesteinsarten Um Weichgesteine zu gewinnen werden in Kalkstein Dolomitstein Marmor und Tuffsteinbruchen Seilsagen Reihenbohrsysteme und Schramen verwendet Solnhofener Plattenkalk bildet insofern eine Ausnahme weil er aufgrund seiner Schichtung durch Hackstockmeister handisch mit Hacken gelost wird In Steinbruchen des Weiberner Tuffs kann beim Schramen auf eine Wasserkuhlung verzichtet werden Sandsteine werden mit Seilsagen Reihenbohren und Wasserstrahlschneiden gewonnen Bei Hartgesteinen wie Granit werden Wasserstrahlschneidanlagen Seilsagen Flammenschneidsysteme und Reihenbohrgerate verwendet Sind die Lagerstatten durch Gebirgsdruck verspannt konnen die entsprechenden Naturwerksteine nicht durch Reihenbohren gelost werden Die historische Methode mit Hammer und Meissel keilformige Schlitze in die Rohsteine zu schlagen und anschliessend Holzkeile einzulegen um sie mit Wasser zu tranken findet im kommerziellen Einsatz nicht mehr statt Auch die Methode mit eisernen Keilen und zur Optimierung der Keilwirkung auf die Flanken der Schlitze flache Federkeile aus Eisen einzulegen wird ebenfalls nicht mehr eingesetzt stattdessen finden Handbohrhammer und Reihenbohrgerate Einsatz Mit Handbohrgeraten werden die zu gewinnenden Blocke abgebohrt wobei die Bohrlocher in einer Linie angeordnet werden Der Bohrlochabstand richtet sich nach der Harte des Gesteins wobei bei Weichgesteinen mehr Bohrlocher als bei Hartgestein erforderlich werden auch die Bohrlochtiefe unterscheidet sich nach den Gesteinsarten je weicher desto tiefer sind die Bohrlocher zu bohren Das anfallende Bohrmehl wird durch Luftspulung aus dem Bohrloch entfernt Handbohrgerate finden kaum noch Einsatz und werden immer mehr durch die Reihenbohrgerate ersetzt Die Bohrhammer werden dabei meist auf fahrbaren Lafetten Raupenfahrzeuge oder Hydraulikbaggern montiert selten auf Schlitten oder Karretten Die Bohrhammer werden entsprechend der zum Losen erforderlichen Bohrlochabstande montiert Das Schlitzbohren verhindert durch das Bohren von Lochern zwischen den bereits vorhandenen und nahe aneinander liegenden Bohrlochern mit einer in ein benachbartes Bohrloch gesteckten Fuhrungsstange dass das Bohrgestange von der Vertikalen abweicht und eingeklemmt wird Das Ziel des Schlitzbohrens ist die Optimierung der Spaltwirkung in der Losefuge Ist eine Bohrlochlinie zum Losen eines Rohblocks hergestellt konnen Keile eingelegt werden Dies geschieht heutzutage mit den sogenannten Patentkeilen die neben Keilen durch zwei speziell geformte Federkeile die ins Bohrloch eingelegt werden die Keilwirkung und Spaltwirkung verstarken Auf diese Keile wird zum Ablosen mit einem Vorschlaghammer geschlagen Um das manuelle Eintreiben zu ersparen werden auch hydraulische Steinspaltgerate verwendet die eine Spaltkraft von 2000 kN 200 t erzeugen und den Rohblock abdrucken Explosivstoffe wie Schwarzpulver oder Sprengschnure kommen in Deutschland kaum mehr zum Einsatz Schwarzpulver ist weniger handhabungssicher erfordert ein zeitraubendes Verschliessen und Ausblasen der Bohrlocher und ist bei nassen Bohrlochern nicht einsetzbar Deshalb kommt es zum Einsatz von Sprengschnuren die diese Nachteile des Schwarzpulvers weitestgehend vermeiden Es gab auch Versuche die Bohrlocher mit Expansivzementen zu fullen und dadurch abzukeilen Schrammaschinen sind Kettensagen die mit Wasser gekuhlt werden und Losefugen im Gestein schneiden Eingesetzt werden sie auf Schienen Die Sageblatter erreichen Langen bis zu 4 bis 5 Meter und die Loseflachen die erreicht werden betragen bis zu 30 m Die Ketten sind entweder mit dem Hartmetall Widia oder mit Diamanten besetzt Seilsagen sollen bereits in der Antike verwendet worden sein Bis in die 1980er Jahre waren stahlerne Langseile in Verwendung die durch Umlenkrollen zur Kuhlung von mehreren 100 bis 2000 Meter durch die Steinbruche fuhrten Seilsagen sind Maschinen die ebenfalls auf Schienen gefuhrt werden Dieses Maschinensystem hat eine Antriebseinheit mit einem Antriebsrad und zwei Zusatzradern die die Spannung des diamantbesetzten Sageseils optimieren Um mit dem Seil eine Schnittflache herzustellen werden ein waagerechtes und ein senkrechtes Loch gebohrt Wenn sich die beiden Bohrlocher kreuzen kann das Seil eingefuhrt werden Danach werden die Seilenden verbunden Die Langen der Bohrlocher sind wegen der Deviation der Bohrlocher etwa 12 Meter begrenzt Die Seile bestehen aus einem Stahlseil auf dem die diamantbesetzten Schneidelemente genannt Perlen von Distanzstucken auf Abstand gehalten werden Das Seil muss mit Wasser gekuhlt werden Die Seile erzeugen durchgehende Losefugen und um den Rohblock abzuschieben werden sogenannte Blockabschieber eingelegt Es handelt sich um Losekissen die entweder aus Kunststoff oder Blech bestehen die mit Wasser oder Luft befullt werden konnen und bei einem Druck von 6 bis 7 bar den Block von der Wand abschieben Das Flammenschneidverfahren basiert auf einer starken thermischen Ausdehnung bestimmter Minerale insbesondere des Quarzes Quarz dehnt sich etwa vier Mal starker aus als ihn beispielsweise umgebende Feldspate bei etwa 500 C und einem Druck von 1000 bis 2500 bar Dadurch eignet es sich fur Gewinnung von Gesteinen wie Granit die 20 bis 60 Volumen Quarz enthalten Diese Methode eignet sich vor allem fur Gesteinsvorkommen die durch ihren Gebirgsdruck Reihenbohrgerate einklemmen Die Flammenschneidanlagen bestehen aus einer Flammenlanze aus der Flammen mit einer Geschwindigkeit von 1 300 m s und bei einer maximalen Temperatur von 2000 C austreten und dabei ein Gemisch von Diesel und Sauerstoff entzunden Die Lanze kann im Granit bis zu einer Tiefe von 20 Meter Losefugen schneiden 13 nbsp Keile die im Steinbruch verwendet werden nbsp Handbohrer nbsp Schrammaschine in einem Marmor Steinbruch nbsp Sageseil mit diamantbesetzten Perlen und Stahlfedern nbsp Seilsage im EinsatzProzessbeschreibung BearbeitenBei einer zum Abbau genehmigten Lagerstatte besteht die Prozesskette zunachst aus der Beseitigung meist vorhandener Deckschichten die als Abraum erhebliche Voraufwendungen erfordern Danach erfolgt die Gewinnung meist durch Sprengung oder durch den Einsatz von Seilsagen Anschliessend wird das verwertbare Gestein entsprechend seinem Zweck zur Sagerei oder zur Aufbereitungsanlage transportiert in der das Aufgabegut mittels Brecher oder Muhlen zerkleinert und uber Siebe oder ggf Sichter klassiert wird Ein moderner Steinbruch ist ein kapitalintensiver und weitgehend automatisierter Betrieb Die Endprodukte sind von Ausnahmen abgesehen Baustoffe die nach ihrer Korngrosse unterteilt werden Brechsand Splitt Schotter Gleisschotter und Wasserbausteine Als Edelsplitt werden mehrfach gebrochene Splitte bezeichnet die insbesondere im qualifizierten Asphalt Strassenbau aber auch in der Beton oder Kunststeinproduktion Verwendung finden Eine besondere Form des Steinbruchs sind Betriebe zur Gewinnung von marktgerecht geformten Naturwerksteinen wie z B Platten oder Pflastersteine Bei dieser Art des Steinbruchs sind die bekanntesten Gesteine Marmor Kalkstein Granit Quarzit und Schiefer Idealerweise handelt es sich dabei um Lagerstatten deren naturliche Gesteinseinheiten bereits entsprechend der gewunschten Form gunstig strukturiert sind Andernfalls mussen die gewunschten Formen durch Sagen oder Spalten hergestellt werden Der Aufschluss und Betrieb von Naturwerksteinbruchen zieht die Beseitigung von prozessbedingtem Abraum nach sich Abraum entsteht durch Sprengungen und durch das Abtragen mit Radladern Ein Teil des Abraums kann zum Bau von Rampen im Steinbruch selbst verwendet und ein Teil davon muss fur die spatere Rekultivierung zwischengelagert werden Zahlreiche Betriebe veraussern den Abraum an Schotterwerke wenn sich das abgebaute Gestein fur diesen Zweck eignet Kleine Rohblocke die aufgrund ihrer Grosse zunachst nicht fur die weitere wirtschaftliche Verwertung interessant sind werden ebenso auf Abraumhalden gelagert Marmor Abraum wird meist von den Steinbruchbetreibern an Marmor Muhlen weiter veraussert die damit Marmorpulver herstellen das vielseitig nachgefragt und verwendet wird wie zur Herstellung von Zahnpasta Seife Scheuermitteln sowie in der Glas und Papierherstellung oder aber auch fur die Herstellung von Marmorkies In Deutschland verwendete Naturwerksteine kommen zunehmend nicht mehr aus lokal oder regional nahen Steinbruchen auch weil hiesige Gewinnungskosten weit uber denen z B in Asien liegen Der Betrieb eines Steinbruchs unterliegt sehr umfassenden behordlichen Genehmigungsverfahren und damit verbundenen weitreichenden Auflagen Auch die Nutzung des Steinbruchareals nach Beendigung des Gesteinsabbaus ist detailliert geregelt in der Regel ein Bestandteil des Rahmenbetriebsplans In indischen und chinesischen Steinbruchen beispielsweise werden die Kosten durch andere Arbeitsbedingungen Sicherheitsvorkehrungen allgemein menschenunwurdige Unterbringungsformen und auch Kinderarbeit niedrig gehalten 14 nbsp Steinbruch von Naxos Marmor bei Kinidaros Griechenland nbsp Basaltsteinbruch bei Hohenfels Essingen Rheinland Pfalz nbsp Rhyolith Steinbruch in Lobejun Sachsen Anhalt nbsp Antiker unterirdischer Kalksteinbruch Provinz Verona nbsp Plattenkalk Bruch bei Solnhofen Bayern nbsp Steinbruch im Elbsandstein bei Lohmen Sachsen nbsp Marmorsteinbruch bei Volakas Griechenland nbsp Marmorsteinbruch bei Fauske Norwegen Transport von Rohsteinen BearbeitenGrundsatzliches Bearbeiten Zu unterscheiden ist zwischen dem Transport von Roh oder Teilblocken im Steinbruch und ausserhalb des Betriebsgelandes beispielsweise fur den Fernhandel Geschichte im deutschsprachigen Raum Bearbeiten nbsp SteinschereAuf den romanischen Baustellen ist der Einsatz von Seilen Hebeeisen Steinscheren und Wolf nachgewiesen daher kann davon ausgegangen werden dass diese Hebezeuge auch in den romanischen Steinbruchen eingesetzt wurden In der Vorromanik wurden Steinbruche moglichst nah an den Baustellen erschlossen und ausgebeutet weil der Transport zur Baustelle teuer war 15 Im Steinbruch wurden die gebrochenen Rohsteine durch Keilen in geforderte oder transportfahige Grossen zerteilt und mit Walzen und Hebeeisen bewegt bzw konnten mit Tragen oder auf Schultern getragen werden Belegt ist durch historische Zeichnungen dass die aus dem Gesteinsverbund gebrochenen Rohsteine zum Bau des Kaiserdoms Konigslutter aus einer Entfernung von etwa 800 bis 1000 Metern bergab auf Karretten Schiebekarren transportiert und erst auf der Baustelle formatiert wurden Eine weitergehende Vorfertigung von Werksteinen in den Steinbruchen fur die Baustellen entwickelte sich erst am Ende der Romanik zwischen den Jahren 1190 bis 1235 16 Mit dem Ende der romanischen Bauweise und dem Aufkommen der Gotik suchten vermehrt Baumeister geeignetes Werksteinmaterial in den Steinbruchen selbst aus Die Werkstucke wurden nach ihrem Transport zur Baustelle filigran profiliert und mit aufwandiger Bauzier gestaltet Mit der Herstellung der Rohsteine waren sogenannte Steinbrecher und Rohbossierer befasst die uberstehendes Material im Steinbruch abschlugen Erste Rationalisierungen bei der Herstellung der Rohsteine in den Steinbruchen wurden nach Steinlisten mit einem Bruchzoll angefertigt Auch weitere Rationalisierungsmassnahmen wurden getroffen wie ein Steintransport vom Steinbruch uber Schragen bis zum Rhein und der Weitertransport auf Schiffen Im 16 Jahrhundert wurden zum ersten Mal fertig gearbeitete Werksteine als Komplettsatze von Steinhandlern angeboten und geliefert Um nicht in Abhangigkeit zu geraten versuchten die grossen Bauhutten und Stadtverwaltungen das Eigentum an den Steinbruchen in ihre Hande zu bekommen 17 Sie wurden entweder kauflich erworben oder auf eine bestimmte Zeit vom Eigentumer gepachtet Ein Steinbruch und die Zufahrtswege wurden durch einen Bruchmeister bewacht der die Steinbrecher und die Hilfskrafte anleitete Nicht nur die Zolle waren betrachtlich sondern die Transportkosten konnten bis zu 20 Prozent der Warenwerte betragen 18 Die Kirche und die Stadte zahlten meist im Tagelohn im Stucklohn wurden die selbststandigen Handwerker von den Stadten entlohnt 19 In der Renaissance setzte sich die Gewichtsverringerung wegen der hohen Transportkosten fort Jetzt wurden die Quader im Steinbruch auf funf Seiten bearbeitet Lediglich die Sichtseite wurde auf den Baustellen vor Ort bearbeitet bzw fur den Einbau prazise geformt Materialbeschaffungen wurden im Voraus geplant und berechnet das galt auch fur die Kosten 20 Nach dem Ende des Dreissigjahrigen Kriegs setzte sich im deutschsprachigen Raum das Niedrig Bieterverfahren fort das sich in der Spatgotik entwickelt hatte In der Barock und Rokokozeit wurde zum ersten Mal schlusselfertig gebaut Der Steintransport in den Steinbruchen erfuhr zwar kaum Veranderungen es sind aber auch verbesserte Hebezeuge wie Flaschenzuge und mobile Krane auf Abbildungen dieser Zeit dokumentiert Die Bauherren vergaben Auftrage an einen Generalunternehmer und nicht mehr an unterschiedliche Gewerke Unterschiedliche Werksteinarten wurden ja nach Guteanforderungen verbaut und die Anforderungen an das Gesteinsmaterial hinsichtlich der Gute stiegen So wurden durch die erste Anwendung von Mathematik beispielsweise die Statik und Dicke von Mauerwerksstarken bestimmt Hitzetests mit Feuer wurden durchgefuhrt um die Bestandigkeit der Werksteine zu prufen sie wurden im Sommer getrocknet damit sie einem Frostangriff besser widerstanden Es gab grosse hollandische Stein Handelsgesellschaften die das Steinmaterial zu den Baustellen transportierten was bis zum Ende der Barockzeit geschah 21 Mit dem ausgehenden 18 Jahrhundert begann die Industrialisierung und das Bauwesen in der Zeit des Klassizismus und im spateren Historismus stand unter dem Diktum grosstmoglicher Okonomisierung Zusatzlich flossen Erkenntnisse der Statik der Baustoffkunde Festigkeitsprufung und Baukonstruktion ins Bauwesen ein Ein breites Spektrum an Bearbeitungsarten stand zur Verfugung und auch ein verstarkter Zugriff auf unterschiedliche Gesteinsarten die mit Schiffen transportiert wurden entwickelte sich Die Bauplanung vollzog sich in Buros es wurden Steinlisten angelegt die genaue Masse und Zeichnungen enthielten Leistungen wurden nach Stuckzahl in Quadrat und laufenden Metern angegeben und abgerechnet Die Fertigung der Werkstucke geschah auf Werkplatzen in den Steinbruchen Meister schlossen sich zusammen und pachteten Steinbruche und rechneten untereinander ab 22 Werksteinarbeit wurde im Akkord an Steinmetze vergeben Durch verscharfte Konzentration und Zentralisation entwickelte sich eine Steinindustrie die zunachst aus Meistern bestand die sich vom Handwerk gelost hatten und den Impetus von Unternehmern annahmen und Unternehmerverbande grundeten Naturstein blieb als Baustein zwar weiterhin bedeutsam aber er wurde durch den Bau von Hullen industrieller Produktionsstatten mit Stahl und Stahlbeton zuruckgedrangt wahrend die Adeligen und der Geldadel weiterhin den Steinbau bevorzugten Im Zuge der Industrialisierung wurden die Steinabbaugebiete durch Eisenbahnen erschlossen Der Steintransport mittels von Pferden und Ochsen gezogenen Karren aus den Steinbruchen fand nicht mehr bis zur Baustelle statt sondern nur noch bis zum Verlade Bahnhof Auch das anderte sich mit dem Steintransport mit LKWs Dampfmaschinen hatten die Steinbruchtechnik nicht beeinflussen konnen Dies anderte sich mit der Einfuhrung der Stromerzeugung Erst nach und nach wurden die Steinbruche auch zur Energieerzeugung elektrifiziert In den Steinbruchen wurden vermehrt lediglich Blocke fur Steinindustriebetriebe gebrochen die dort mit Gattern aufgeteilt Steinsagen formatiert und Gelenkarmschleifmaschinen geschliffen wurden Zu unterscheiden ist zwischen einem Transport von Roh oder Teilblocken im Steinbruch und nach ausserhalb Transport seit dem 20 Jahrhundert Bearbeiten Im Steinbruch konnen Hydraulikbagger eingesetzt werden Diese eignen sich hierfur immer dann wenn die Rohblocke geringe Durchschnittsgrossen aufweisen und gut abgesondert werden konnen Dabei wird die Schaufel benutzt um das Gestein aus dem Verband zu losen und wegzunehmen Dies lasst sich auch mit Radladern bewerkstelligen Die Ladeschaufel lasst den Transport von bis zu 3 m zu Wird das Reissen aus dem Gesteinsverband erforderlich beispielsweise bei Basaltsaulen sind nur die Hydraulikbagger hierfur geeignet weil sie mit einem Reisszahn das Gestein losen konnen Gelingt dies nicht muss gesprengt werden Laderaupe und Radlader sind wegen ihrer Wendigkeit und Schnelligkeit in vielen Steinbruchen im Einsatz Radladern wird meist der Vorzug gegeben weil sie besonders dafur geeignet sind die mit Seilsagen oder Schramen gelosten Rohblocke zu transportieren Sie konnen sogar die Derrickkrane ersetzen Die Radlader die im Steinbruch verwendet werden haben meist Ladeschaufeln mit einem Volumen von 10 m und eine Hubkraft von 25 bis 35 Tonnen um mit einem Gabelvorsatz auch Rohblocke leicht bewegen zu konnen Radlader unterliegen in Steinbruchen einem hohen Reifenverschleiss Um diesen zu minimieren werden sie mit Radketten geschutzt Bei den Derrickkranen wird unterschieden in dreibeinige und windstabilisierte Derrickkrane und in Goliathkrane Dreibeinige Derrickrane haben in der Mitte einen senkrecht stehenden Mast und zwei nach hinten stehende Masten Sie erreichen eine Armlange von etwa 10 bis 70 Meter und eine Tragkraft von 50 bis maximal 70 Tonnen Die windstabilisierten Derrickkrane mit den gleichen Eigenschaften haben einen Aktionsradius von 360 Grad und sind fest verankert Derrickkane sind neuerdings so konstruiert dass sie nicht fest installiert sind Goliathkrane sind schienengefuhrt und konnen direkt uber den Rohblock verfahren werden Der Transport von Schuttgut erfolgt mitunter uber Forderbander sofern dies in den Steinbruchen anfallt Diese Fordertechnik scheidet fur den Transport von Naturwerksteinen aus 23 Der Abtransport von Naturwerkstein aus den Steinbruchen erfolgt mit LKWs entweder direkt zu den Verarbeitungsbetrieben oder als Exportgut weiter zu Verladehafen Transport Sonderformen Bearbeiten Ende des 19 Jahrhunderts entstanden erste Marmorbahnen die den Steintransport aus den Steinbruchen direkt mit Dampflokomotiven ermoglichten Eine der ersten und langsten war die Marmifera Marmorbahn in den Bergen Carraras die von Colonnata der hochstgelegenen Station uber Carrara bis zum Hafen von Marina di Carrara mit einer gesamten Lange von etwa 20 Kilometern fuhrte Die Carrara Marmorbahn mit normaler Spurweite entstand in den Jahren von 1876 bis 1880 uberwand eine Steigung von 450 Meter und fuhrte uber 16 Brucken und 15 Galerien Sie ersetzte teilweise die eingesetzten Traktoren die Dampf angetrieben waren Diese Traktoren die Stumper genannt wurden waren bis zu vier Meter hoch und zogen mit geringer Geschwindigkeit vierraderige Marmorkarren hinter sich hier die sowohl aus Holz und Eisen bestanden Neben den Marmorbahnen und Stumpern tauchten in jener Zeit bereits erste Dieseltraktoren auf und ab den 1920er Jahren kamen erste LKWs in die Berge 24 Die Marmorbahn musste 1964 schliessen 25 weil sie im Kosten Wettbewerb mit den LKW Transporten auf einem Netz gewundener Strassen unterlag Von der Carrara Marmorbahn zeugen heute nur noch steinerne Brucken Die Laaser Marmorbahn verfolgt ein anderes Konzept und beschickt drei Transportstrecken Auf der Verladestation des Steinbruchs in dem einer Hohe zwischen 1500 und 2250 Meter Rohblocke abgebaut werden erfolgt die Verladung der Rohblocke auf Waggons die auf Gleisschienen gefuhrt und von einer dieselgetriebenen Lokomotive bis zum Schragaufzug gezogen werden Der Schragaufzug nimmt die Waggons einzeln auf und transportiert sie ins Tal wo sie wiederum von Diesellokomotiven zu den steinverarbeitenden Betrieben gezogen werden Der weiter oben erwahnte elektrisch betriebener Schragaufzug fur den Laaser und Goflaner Marmor wurde von der Leipziger Firma Adolf Bleichert im Jahr 1929 aufgebaut Der Aufzug mit einer Tragfahigkeit von 40 Tonnen ist in der Lage einen Hohenunterschied von 500 Meter zu uberwinden ist mittlerweil denkmalgeschutzt und wird bis zum heutigen Tag 2021 als ein Teil der Laaser Marmorbahn zum Rohblocktransport bis ins Tal genutzt 26 LageBei der Lizzatura die seit der Antike bekannt ist handelt sich um eine Art durch Seile gesicherten Schlittentransport fur Rohblocke auf Holzbohlen oder auf sogenannten Schleifbaumen Dabei wurden grosse und schwere Rohblocke oder auch mehrere Rohblocke aus Steinbruchen in Hanglage ins Tal transportiert Beim Transport auf der Ebene wurde Seife zur Minimierung des Reibungswiderstands verwendet Derartige Transporte sind aus der Vergangenheit fur Laaser Onyx Laaser Kalkstein und Laaser Marmor im damaligen Osterreich Ungarn bekannt 27 26 Diese Methode war in dem steilen Hang Steinbruchen im Abbaugebiet des Carrara Marmors lange Zeit ublich heute wird die Lizzatura lediglich zur Erinnerung noch jahrlich ein Mal durchgefuhrt Der Mussolini Obelisk mit einem Gewicht von etwa 300 Tonnen war der grosste je stattgefundene Lizzatura Steintransport Eine weitere seltene historische Besonderheit soll noch Erwahnung finden war ein Seilaufzug zum Abtransport von Rohblocken aus den Apuanische Alpen bei Carrara der Rohblocke mit einem Gewicht von 20 Tonnen in die Talstation erlaubte Diese Seilbahn wurde 1907 aufgebaut und nach dem Zweiten Weltkrieg geschlossen 28 nbsp Radlader im Steinbruch beim Transport eines Rohblocks durch Ketten geschutzte Rader nbsp Raupenfahrzeug in einem unterirdischen Steinbruch bei Carrara nbsp Stillgelegter Derrickkran in einem italienischen Steinbruch bei Seravezza nbsp Derrickkrane zum Heben der Granitblocke in Doly Borow Polen nbsp Bagger zieht Rohblock von der Wand nbsp Bandforderanlagen bei Savignac les Eglises nbsp Aufnahme von Abraum durch einen Radlader Turkei nbsp Blockverladestation auf Thasos fur Transportschiffe mit Derrickkran nbsp Marmorsplittverladung auf Thasos fur den Seetransport nbsp Brucke der Carrara Marmorbahn uber den Fluss Vara nbsp Lizzatura Transport in Italien 2009 nbsp Rohblocktransport mit LKWSteinbruche als Bestandteile von Kulturlandschaften BearbeitenIn den Landschaften der Alpen und den von ihr nordlich gelegenen Gebieten besonders in den von Mittelgebirgen gekennzeichneten Regionen hat sich in den vergangenen rund 2000 Jahren eine intensive Nutzung von Natursteinlagerstatten ergeben Die Entwicklung von Siedlungen und stadtischen Zentren haben in historischen Zeitraumen einen hohen Bedarf an witterungsbestandigen Baustoffen erzeugt und waren ohne Gesteinsnutzungen nicht denkbar gewesen Deren Einsatz ist stets von regional kulturellen geologischen und klimatischen Rahmenbedingungen bestimmt worden und bildet heute eine Kernsubstanz des architektonisch kulturellen Erbes Dieses Erbe besteht nicht nur aus dem Gesteinsmaterial allein sondern kommt ebenso in den architektonischen handwerklichen und kunstlerischen Belegen jeglicher Art zum Ausdruck Vollzieht sich eine Stilllegung von Steinbruchen ergibt sich daraus folglich eine andersartige Weiternutzung geplante oder faktische Renaturierung sowie anthropogene Vorhaben Allerdings kann sich zu einem spateren Zeitpunkt die partielle Reaktivierung seiner ursprunglichen Funktion zwingend herausstellen Eine solche Handlungsperspektive ergibt sich in den meisten Fallen aus Gesichtspunkten des landschaftstypischen Bauens bzw der denkmalgerechten Sanierung von geschutzten Bauwerken oder kulturell bedeutsamen und daher ebenso schutzenswerten Sachgesamtheiten z B nach stadtebaulichen Erhaltungssatzungen Im Kontext solcher Fragestellungen kam es zu einer Veranderung uberkommener Sichtweisen Der regionale Charakter von Bauweisen tritt in das Blickfeld von Nachhaltigkeitsuberlegungen bei der Pflege von Landschafts und Ortsbildern Eine erneute Erschliessung historisch signifikant genutzter Steinbruche trifft auf ein reges Interesse in der Baudenkmalpflege und liegt wieder im Blickfeld mancher Landesbehorden In diesen Zusammenhangen kam es zu Forschungsprojekten Bei der Sanierung und Restaurierung von Denkmalobjekten wird primar der Erhalt der materiellen Bausubstanz angestrebt Jedoch konnen einzelne Bauwerksbereiche aus Naturwerkstein so stark degradiert sein dass ein Austausch betroffener Teile unumganglich ist Dabei stellt sich die Frage mit welchem Gestein das nicht mehr erhaltungsfahige Volumen ersetzt werden soll und kann Im Idealfall ist die Entscheidung zugunsten desselben Werksteins zu treffen Sollte jedoch kein aktiver Steinbruch mehr in diesem Gestein existieren gelangen geborgenes Lagermaterial aus Abrissvorhaben Restbestande auf Werkhofen oder andere Werksteinsorten in das Blickfeld der Entscheidungen Grundsatzlich sind Erganzungen vorzugsweise aus dem gleichen Material vorzunehmen Dafur sprechen nicht nur die berechtigten architektonischen asthetischen und kulturgeschichtlichen Argumente sondern auch bauphysikalische Kennwerte wie Dehnungsverhalten Wasseraufnahmefahigkeit in Verbindung mit den ahnlichen gleichen Porensystemverhaltnissen sowie mineralogisch chemische Aspekte siehe einschlagige Normen des CEN Die Beachtung des bauphysikalischen Verhaltens von Ersatzstucken ist fur eine denkmalgerechte und langfristig erfolgreiche Massnahme von ausserordentlich hoher Bedeutung Das gilt sowohl fur adaquate Austauschgesteine als auch fur die lagegerechte Lagebeziehung im Sinne von Raumorientierung des Werkstucks nach den Lagerstattenverhaltnissen Verwendung gleicher Naturwerksteine Diese Erfordernisse des Denkmalschutzes finden zunachst Grenzen durch die nicht mehr vorhandenen rechtlichen Genehmigungen die grundsatzlich erneut erwogen werden konnen Ferner auch in mangelnder allgemeiner Akzeptanz nach dem Prinzip NIMBY not in my backyard auf der Basis geringer Verbreitung stichhaltiger Kenntnisse uber Gesteine ihre Gewinnung und Verwendung Ungeachtet dieser neu zu uberdenkenden Regelungsbedarfe gibt es aktuelle als gelungen angesehene Beispiele fur die Reaktivierung lokaler Werksteinlagerstatten so das Erganzungsgebaude am Hambacher Schloss und einige Restaurierungsvorhaben von Denkmalobjekten in Baden Wurttemberg oder Thuringen 29 30 31 32 Umnutzung und denkmalgeschutzte Steinbruche Bearbeiten nbsp Freilichtbuhne Dalhalla in einem aufgelassenen Kalksteinbruch nbsp Skulpturen in einem aufgelassenen Steinbruch bei VillanyEs gibt durchaus auch kulturelle Nutzungen von aufgelassenen Steinbruchen wie beispielsweise durch den Einbau von Freilichtbuhnen oder durch Open Air Vorstellungen Bekannt sind die Oper im Steinbruch St Margarethen in Osterreich sowie die Theater Konzert und Opernvorstellungen in Schweden bei Rattvik auf der dafur geschaffenen Freilichtbuhne Dalhalla Einen nicht unerheblichen kulturellen Beitrag bilden die Bildhauersymposien die ihren Ausgangspunkt im Jahr 1959 im Bildhauersymposion St Margarethen nahmen und sich europaweit verbreiteten In diesen Symposien schufen Steinbildhauer grosse Skulpturen aus dem Gestein des jeweiligen Steinbruchs wie im Bildhauersymposion Villany und kommunizierten vor Ort ihre Vorstellungen und Plane Die Bildhauer prasentierten nicht nur ihre Arbeiten sondern ermoglichten Steinbruchbesuchern die Teilnahme an literarischen und musikalischen Veranstaltungen in der Dauer der Symposien Zahlreiche Symposien fanden im jahrlichen Wechsel statt und wurden zum Teil durch den Verkauf von Skulpturen finanziert Mit dem Gesteinsabbau haben Menschen in den Naturraum und in die Morphologie des Gelandes eingegriffen Diese Statten wurden nach dem Ende des Abbaus meist der Natur uberlassen Die verbliebenen Hinterlassenschaften konnen durchaus neue Blickwinkel auf die vergangene Tatigkeit eroffnen In kulturell interessanten Fallen wurden Steinbruche mit Abraumhalden sowie verbliebene Anlagen unter Denkmalschutz gestellt oder sind zu einem Freilichtmuseum umgewandelt worden 33 34 In einigen Fallen sind in heutigen und ehemaligen Steinbruchgebieten Steinmetz und Steinhauermuseen oder in den Steinbruchen selbst entstanden die die lokale Geschichte des Steinabbaus und die Erinnerung an die damals herrschenden sozialen Verhaltnisse bewahren Beispiele dafur sind das Granitmuseum Bayerischer Wald bei den Steinbruchen des Hauzenberger Granits die Konigshainer Steinbruche mit dem Granitmuseum in der Nahe von Gorlitz der Steinbruch Unica A in Villmar in Deutschland das Steinmetzmuseum Kaisersteinbruch in Bruckneudorf in Osterreich das National Slate Museum am Dinorwic Steinbruch in Wales oder die Cava romana in Aurisina Renaturierung und Rekultivierung Bearbeiten nbsp Ehemaliger Steinbruch im Fichtelgebirge mit Wasser vollgelaufen nbsp Beginnende Waldbildung im Steinbruchsgebiet an den Paditzer SchanzenSteinbruche in Tagebauweise sind ein anthropogener Eingriff in die naturlichen Gegebenheiten einer Landschaft Ungeachtet dessen bleiben dieses Lokalitaten ein Lebensraum fur eine Vielzahl von Organismen besonders dann wenn sie auf Sonderstandorte angewiesen sind Durch die wirtschaftlichen Aktivitaten in einer solchen Betriebsstatte verandert sich die naturliche Lebensgemeinschaft Werden Steinbruche stillgelegt entwickeln sich diese Orte schnell zu einem besonderen Biotop das mitunter einen Schutzstatus nach naturschutzrechtlichen Normen erhalt Auch eine Unterschutzstellung als Geotop kann in Frage kommen wenn es sich dabei um geowissenschaftlich beachtenswerte Lokalitaten handelt Sofern stillgelegte Steinbruche nicht als Deponien fur Hausmull Bodenaushub oder Bauschutt unter dem Gesichtspunkt der Rekultivierung umgenutzt werden sind sie als wertvolle Kleinareale zu betrachten die vielseitige okologische Ausgleichsfunktionen eroffnen Es tritt eine Renaturierung durch vom Menschen wenig bis nicht beeinflusste Besiedlungs und Sukzessionsvorgange ein Die damit einhergehenden Ablaufe erlangen eine hohe naturschutzfachliche Bedeutung Kommt es jedoch zu anderen Folgenutzungen Aufforstung Erholungsfunktionen oder Gewerbeansiedlungen auch nur in Teil oder Randbereichen des Steinbruchs treten mehr oder weniger ausgepragte Konflikte auf die beispielsweise eine Besiedlung von storungsempfindlichen Arten vermindert bzw ausschliesst Fur die spezifische Auspragung der Lebensraumbedingungen sind viele Faktoren von entscheidender Bedeutung Darunter zahlen die nach unterschiedlichen Himmelsrichtungen gelegenen Abbaufronten die der Sonne zu oder abgewandten Linien folgen konnen Daraus ergeben sich Standorte fur warmeliebende oder kuhlere mikroklimatische Umfeldbedingungen bevorzugende Lebensgemeinschaften Diese Hauptfaktoren schliessen die am Fusse der Abbaufronten sich ausbildenden Schuttfacher sowie Teile der Steinbruchsohle mit ein Ein anderes wichtiges geomorphologisches Merkmal besteht in dem Vorhandensein von Spalten und Kluften im Gestein die meist eine Zone erhohter Feuchtewerte darstellen und demzufolge besondere Kleinstlebensraume ermoglichen Darunter fallen auch wenig wasserdurchlassige Gesteinsschichten die auf ihrer oberen Ebene die Voraussetzungen fur einen Wasseraustrittshorizont erzeugen 35 36 Die besondere Biodiversitat von Steinbruchen richtet sich nach den jeweiligen ortlichen Gegebenheiten Merkmale fur diesen Biotopcharakter sind Kleingewasser Tumpel und vollig geflutete Hohlformen Schotterflachen und Wildblumenraine die auf geringen Distanzen sich abwechseln konnen Fur Insekten sind besonders in Arealen mit sonnigen Standorten die Existenz von sandigen Flachen mit einem hohen Wasserruckhaltevermogen bedeutsam um Trinkmoglichkeiten zu haben Als Folge einer sehr intensiven Landwirtschaft sind Insekten zahlenmassig stark im Ruckgang Die differenzierten Standortbedingungen in Steinbruchen feucht schattig sonnenexponiert und trocken ergeben in der Summe einen breit gefacherten Lebensraum fur Insekten der einer Vielzahl ihrer Arten eine gedeihliche Grundlage bietet In diesen Zusammenhangen verwandeln sich stillgelegte Steinbruche zu Trittsteinbiotopen in einer sonst von Pestiziden belasteten oder von Bodenabtrag gekennzeichneten Landschaft Langfristig setzt in vielen Fallen ein Baumbewuchs ein der schliesslich ein Mischwaldareal ausbildet Fur die Pflanzengesellschaft bildet sich nach Betriebsstilllegung die Moglichkeit die mineralhaltigen Boden fur ihre Ausbreitung zu nutzen und es bilden sich dabei okologisch wertvolle Wildblumenstandorte Dieser vielseitige Lebensraum entwickelt sich zu einer Lebensgrundlage von Kleinreptilien wie die Zauneidechse die Steinhaufwerk mogen und dabei viele Unterschlupfmoglichkeiten finden Totholzansammlungen und leicht grabbare Sedimente erleichtern zudem die geschutzte Eiablage Fur Vogel bieten die Steinbruche einen ebenso wertvollen Lebensraum und Greifvogel besonders Eulen und Falken haben durch den relativ abgeschlossenen Landschaftsraum im Steinbruch ihre Brutstatten und Reviere Diese Lagesituation tragt mit dazu bei dass beispielsweise durch die in der Europaische Vogelschutzrichtlinie gelisteten Arten hier einen wenig beeinflussten Uberlebensraum finden 37 38 Bereits im Genehmigungsverfahren zur Anlegung eines Steinbruchs wird haufig die Folgenutzung nach dem Betriebsende festgelegt Dabei wird auch die weitere industrielle private oder offentlichen Nutzung oder auch insbesondere die Rekultivierung und Renaturierung festgeschrieben Rekultivierung ist die Herrichtung und Wiedernutzbarmachung von Abbauflachen fur die Land und Forstwirtschaft dabei wird vor allem das im Genehmigungsverfahren festgelegte Volumen von Abraum und Mutterboden verwendet 39 Rechtliche Aspekte BearbeitenSiehe auch Bergrecht DeutschlandIn Deutschland setzt das Bundesberggesetz BBergG den allgemeinen Rahmen fur die Gewinnung von mineralischen Rohstoffen worin auch Ausnahmen benannt sind Fur einige Rohstoffe gilt in manchen Bundeslandern das jeweilige Abgrabungsgesetz bzw adaquate Rechtsvorschriften Manche Natursteine sind von bergrechtlichen Verfahrensweisen ausgenommen 40 Das Genehmigungsverfahren fur die Eroffnung Erweiterung eines Steinbruchs beginnt mit der Anzeigepflicht eines solchen Vorhabens durch das Unternehmen gegenuber der Bergbehorde und der danach vorzunehmenden Aufstellung eines Betriebsplans resp Rahmenbetriebsplan RBP nach 52 1 BbergG durch das Unternehmen Vorhabentrager der die erforderliche Antragsform gegenuber der zustandigen Genehmigungsbehorde erfullt Fur die Schliessung eines Steinbruchs ist ein Abschlussbetriebsplan erforderlich Die notwendigen Verfahrensschritte richten sich ausgehend vom 57a BBergG nach den Vorgaben des Planfeststellungsverfahrens VwVfG OsterreichIn Osterreich setzt das Mineralrohstoffgesetz MinroG des Bundes den allgemeinen Rahmen fur die Gewinnung von mineralischen Rohstoffen Das Gewinnen ist demnach als Losen oder Freisetzen Abbau mineralischer Rohstoffe definiert 1 Pkt 2 MinroG Als mineralischer Rohstoff gilt jedes Mineral Mineralgemenge und Gestein jede Kohle und jeder Kohlenwasserstoff wenn sie naturlicher Herkunft sind unabhangig davon ob sie in festem gelostem flussigem oder gasformigem Zustand vorkommen 1 Pkt 8 MinroG Ferner definiert das Mineralrohstoffgesetz drei aufsichtsrechtliche Kategorien von mineralischen Rohstoffen der bergfreie mineralische Rohstoff ist ein mineralischer Rohstoff der dem Verfugungsrecht des Grundeigentumers entzogen ist und von jedem der bestimmte gesetzliche Voraussetzungen erfullt aufgesucht und gewonnen werden darf 1 Pkt 9 MinroG MinroG der bundeseigene mineralische Rohstoff ist ein mineralischer Rohstoff der Eigentum des Bundes ist 1 Pkt 10 MinroG MinroG der grundeigene mineralische Rohstoff ist ein mineralischer Rohstoff der Eigentum des Grundeigentumers ist 1 Pkt 11 MinroG Der an die zustandigen Behorde gerichtete Gewinnungsbetriebsplan nach 80 MinroG bildet die Antragsform fur die bewilligungsrechtlichen Verfahrensablaufe unter Hinzuziehung von weiterem Fachrecht nach 82 MinroG Zulassigkeit nach Raumordnung und 83 MinroG zusatzliche Genehmigungsvoraussetzungen Weiterhin werden Steinbruche als Sachverhalte unter Raumordnungsgesichtspunkten in die Gruppe der Materialgewinnungs oder verarbeitungsanlagen eingeordnet wozu auch Sandgruben und Schottergruben zahlen Die Betreibung von Steinbruchen unterliegt hier der staatlichen Bewilligungspflicht auf Grundlage der Naturschutzgesetze der Bundeslander und weiteren diesbezuglichen Rechtsvorschriften der Europaischen Union Im Rahmen der Umweltvertraglichkeitsprufung wird die Bewilligungsfahigkeit von Steinbruchstatigkeiten im Konzentrierten Genehmigungsverfahren 41 nach Bundesabfallwirtschaftgesetz AWG Umweltvertraglichkeitsprufungsgesetz 2000 UVP G und forstrechtlichen Bestimmungen auf ausreichende Vertraglichkeit mit zahlreichen Schutzgutern gepruft Hier haben weitere spezielle Rechtsvorschriften zum Immissions und Wasserschutz eine zu beachtende Funktion Die Bewilligung fur die Errichtung Erweiterung sowie Rekultivierung erteilen die zustandigen bergrechtlichen Fachbehorden der osterreichischen Bundeslander Der Inhaber eines genehmigten Gewinnungsbetriebsplanes 83 und 116 MinroG fur das Gewinnen grundeigener mineralischer Rohstoffe gilt als Bergbauberechtigter 84 1 MinroG Ferner ist eine Betriebsanlagengenehmigung nach Gewerbeordnung 1994 74 2 GewO 1994 unter Berucksichtigung von 107 MinroG Sonstige besondere Befugnisse des Bergbauberechtigten erforderlich Nach den Raumordnungsgesetzen der Bundeslander werden Flachen ausserhalb bebauter Ortschaften grundsatzlich als Grunland alle Flachen die nicht als Bauland Verkehrsflache oder Vorbehaltsflache gewidmet sind angesehen und nach mehreren Kategorien unterschieden darunter die Materialgewinnungsstatten Widmungskategorie nach Planzeichenverordnung GMA Materialgewinnungsstatten sind Flachen zur Gewinnung Aufbereitung und Zwischenlagerung mineralischer Rohstoffe sowie zur Ablagerung des grubeneigenen Restmaterials und fur jenes Material das zur Erfullung der behordlich aufgetragenen Rekultivierungsmassnahmen erforderlich ist 42 43 Zudem finden sich konkrete Arbeitsschutzregelungen in Spezialgesetzen wie beispielsweise in der Land und forstwirtschaftliche Dienstnehmerschutzverordnung des Burgenlandes Arbeiten zur Stein Lehm Sand und Schottergewinnung 37 Emissionen BearbeitenAus Steinbruchen wird insbesondere wahrend des Betriebs Staub diffus emittiert 44 45 Auch durch das Befahren unbefestigter Fahrwege auf dem Steinbruch Gelande wird Staub aufgewirbelt 45 46 Massgeblich fur die Emissionssituation sind aber die Abwurfe von den Forderbandern 45 Staubmindernde Massnahmen sind unter anderem der Einsatz von Staubbindemaschinen automatische Anpassungen von Abwurfhohen der Forderbander und Kapselung ausgewahlter Aggregate 47 Abbauvolumina BearbeitenIn Deutschland wurde im Jahr 2019 auf ca 800 000 Tonnen Naturstein Rohmaterial gewonnen das waren 50 000 Tonnen weniger als im Vorjahr und der Import stieg um 75 000 auf ca 350 000 Tonnen Die Zahl der Naturstein Steinbruche wird auf uber 200 aktive Steinbruche geschatzt 48 Im Jahr 2016 wurden weltweit rund 296 4 Mio Tonnen Rohmaterial in den Steinbruchen weltweit abgebaut im Jahr 2015 waren 286 2 Mio Tonnen Angaben enthalten auch den Gesteinsabfall Exportiert wurden 53 545 Mio Tonnen Statistikexperten hielten damals ein Wachstum von 13 jahrlich fur moglich begrundet wurde dies mit dem weltweiten Bevolkerungswachstum und dem Interesse an naturlichen und heimischen Materialien Erstmals wurden im Jahr 2016 mehr Endprodukte als Rohmaterialien exportiert Da nahezu 50 des Rohmaterials als Abfall anfallen appellierten sie zu schonendem Umgang und zu mehr Verwendungen fur Reststucke zu entwickeln 49 Die Rangfolge nach Weltmarktanteilen im Jahr 2016 China 32 2 49 0 Mio Tonnen Indien 14 7 24 5 Mio Tonnen Turkei 8 1 1 2 Mio Tonnen Iran 5 1 8 7 Mio Tonnen Brasilien 5 4 8 2 Mio Tonnen Italien 4 1 6 3 Mio Tonnen Agypten 3 5 5 3 Mio Tonnen Spanien 3 2 4 9 Mio Tonnen Portugal 1 8 2 7 Mio Tonnen und USA 1 8 2 7 Mio Tonnen 50 Museale Einrichtungen mit Bezug zum Gesteinsabbau BearbeitenMarmormuseum Adnet in Adnet Osterreich Baumberger Sandsteinmuseum in Havixbeck Deutschland Schieferpark Lehesten in Lehesten Deutschland Steinhauermuseum Muhlbach bei den Muhlbach Schilfsandsteinbruchen Deutschland Schiefermuseum Uewermaarteleng bei Obermartelingen Luxemburg Lahn Marmor Museum in Villmar Deutschland Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Steinbruche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Galerie mit einem Uberblick wesentlicher Formen Album mit Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Steinbruch Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Wikisource Bekanntmachung betreffend die Einrichtung und den Betrieb von Steinbruchen und Steinhauereien Steinmetzbetrieben Deutschland 1902 Quellen und VolltexteEinzelnachweise Bearbeiten Gunther Mehling Naturstein Lexikon Callwey Verlag Munchen 1993 S 609 Schlagwort Unterirdischer Steinbruch ISBN 3 7667 1054 0 Raymond Perrier Les roches ornementales Edition Pro Roc Ternay 2004 ISBN 2 9508992 6 9 S 443 447 Laurent Poupard Annick Richard Marbres en Franche Comte DRAC Besancon 2003 ISBN 2 9507436 4 1 S 177 179 Frederick Bradley Guida alle Cave di Marmo di Carrara S Marco Litotipo Lucca 1991 S 52 G Richard Lepsius Griechische Marmorstudien Verlag der Koniglichen Akademie der Wissenschaften Berlin 1890 S 44 a b Antonio Consiglio Technischer Fuhrer fur den rationellen Einsatz von Marmor Milano 1972 S 2 Francis de Quervain Die nutzbaren Gesteine der Schweiz Kummerly amp Frey Bern 1969 S 172 179 180 Otto Herrmann Steinbruch Industrie und Steinbruch Geologie Verlag Gebruder Borntraeger Berlin 1916 S 227 1899 S 164 Johan Herman Lie Vogt Norsk marmor Norges geologiske undersogelse No 22 H Aschehoug amp Co Kristiania 1897 S 147 149 Christian Singewald Naturwerkstein Exploration und Gewinnung Bewertung Verfahren Kosten Verlagsgesellschaft Rudolf Muller Koln 1992 ISBN 3 481 00521 0 S 30 32 Christian Singewald Naturwerkstein Exploration und Gewinnung Bewertung Verfahren Kosten Verlagsgesellschaft Rudolf Muller Koln 1992 ISBN 3 481 00521 0 S 21 27 Arnd Peschel Natursteine Nutzbare Gesteine und Industrieminerale Deutscher Verlag fur Grundstoffindustrie Leipzig 1983 S 323 Christian Singewald Naturwerkstein Exploration und Gewinnung Bewertung Verfahren Kosten Verlagsgesellschaft Rudolf Muller Koln 1992 ISBN 3 481 00521 0 S 153 176 Marion Muck Raab Alltag in Indien Steinbruch statt Schule Bericht des Tagesspiegels vom 12 Juni 2017 auf www tagesspiegel de Anja Sibylle Dollinger Baubetrieb und Bautechnik Von der Vorromanik bis zum Historismus In Naturwerkstein und Umweltschutz in der Denkmalpflege Hrsg Berufsbildungswerk des Steinmetz und Bildhauerhandwerks Ebner Verlag Ulm 1997 ISBN 3 87188 143 0 S 180 181 Anja Sibylle Dollinger Baubetrieb und Bautechnik Von der Vorromanik bis zum Historismus In Naturwerkstein und Umweltschutz in der Denkmalpflege Hrsg Berufsbildungswerk des Steinmetz und Bildhauerhandwerks Ebner Verlag Ulm 1997 ISBN 3 87188 143 0 S 183 Anja Sibylle Dollinger Baubetrieb und Bautechnik Von der Vorromanik bis zum Historismus In Naturwerkstein und Umweltschutz in der Denkmalpflege Hrsg Berufsbildungswerk des Steinmetz und Bildhauerhandwerks Ebner Verlag Ulm 1997 ISBN 3 87188 143 0 S 199 ff Gunther Binding Baubetrieb im Mittelalter Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1993 ISBN 3 534 10908 2 S 360 363 Gunther Binding Baubetrieb im Mittelalter Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1993 ISBN 3 534 10908 2 S 153 Anja Sibylle Dollinger Baubetrieb und Bautechnik Von der Vorromanik bis zum Historismus In Naturwerkstein und Umweltschutz in der Denkmalpflege Hrsg Berufsbildungswerk des Steinmetz und Bildhauerhandwerks Ebner Verlag Ulm 1997 ISBN 3 87188 143 0 S 218 224 Anja Sibylle Dollinger Baubetrieb und Bautechnik Von der Vorromanik bis zum Historismus In Naturwerkstein und Umweltschutz in der Denkmalpflege Hrsg Berufsbildungswerk des Steinmetz und Bildhauerhandwerks Ebner Verlag Ulm 1997 ISBN 3 87188 143 0 S 225 236 Anja Sibylle Dollinger Baubetrieb und Bautechnik Von der Vorromanik bis zum Historismus In Naturwerkstein und Umweltschutz in der Denkmalpflege Hrsg Berufsbildungswerk des Steinmetz und Bildhauerhandwerks Ebner Verlag Ulm 1997 ISBN 3 87188 143 0 S 243 245 Christian Singewald Naturwerkstein Exploration und Gewinnung Bewertung Verfahren Kosten Verlagsgesellschaft Rudolf Muller Koln 1992 ISBN 3 481 00521 0 S 178 182 Luciana und Tiziano Mannoni Marmor Material und Kultur Callwey Munchen 1980 ISBN 3 7667 0505 9 S 108 The Story englisch abgerufen am 12 April 2021 a b Marmor Schragbahn Laas langster Bremsberg Europas auf tecneum Helmut Moser Im Schatten des Laaser Marmors Laaser Onyx amp Kalktuff auf Venosta Abgerufen am 10 April 2021 Luciana und Tiziano Mannoni Marmor Material und Kultur Callwey Munchen 1980 ISBN 3 7667 0505 9 S 105 107 Friedrich Hafner Werksteinlagerstatten und ihre Nutzung im Spannungsfeld von Denkmalpflege Okonomie und Okologie In Bund Heimat und Umwelt in Deutschland Hrsg Naturstein nachhaltiger Umgang mit einer wertvollen Ressource Bonn 2015 S 6 12 Wolfgang Werner Uber die wiederentdeckten Naturwerksteinschatze Baden Wurttembergs In Bund Heimat und Umwelt in Deutschland Hrsg Naturstein nachhaltiger Umgang mit einer wertvollen Ressource Bonn 2015 S 20 43 Gunther U Aselmeyer Das Natursteinkataster Thuringen ein Beitrag zur Forderung des Einsatzes heimischer Gesteine In Gestein des Jahres 2015 Gneis Unternehmerverband Mineralische Baustoffe e V Leipzig 2019 S 32 43 Klaus Poschlod Renate Pfeiffer Sven Bittner Reiner Krug Gerhard Lehrberger G amp Vanessa Sutterer Projekt Erfassung historischer Naturwerksteinvorkommen als Grundlage fur deren umweltvertragliche Reaktivierung zwecks Restaurierung national bedeutender Kulturguter in Bayern Endbericht Bayerisches Landesamt fur Umwelt Augsburg 2017 Werner Konold Rohstoffabbau und Kulturlandschaft ein Widerspruch In Bund Heimat und Umwelt in Deutschland Hrsg Werksteinabbau und Kulturlandschaft Chancen und Konflikte fur das Natur und Kulturerbe Bonn 2013 S 16 28 Hilke Domsch Den Stein ins Rollen bringen das Granitdorf Demitz Thumitz SN In Bund Heimat und Umwelt in Deutschland Hrsg Werksteinabbau und Kulturlandschaft Chancen und Konflikte fur das Natur und Kulturerbe Bonn 2013 S 78 85 Frank Herhaus Bedeutung von Steinbruchen fur den Biotop und Artenschutz In Bund Heimat und Umwelt in Deutschland Hrsg Werksteinabbau und Kulturlandschaft Chancen und Konflikte fur das Natur und Kulturerbe Bonn 2013 S 51 57 Sabine Gilcher Mehr Natur wagen Chancen und Grenzen bei der Renaturierung von Werksteinbruchen In Bund Heimat und Umwelt in Deutschland Hrsg Werksteinabbau und Kulturlandschaft Chancen und Konflikte fur das Natur und Kulturerbe Bonn 2013 S 58 65 Oliver Fox Rohstoffgewinnung und Biodiversitat Der Steinbruch lebt In Gestein des Jahres 2015 Gneis Unternehmerverband Mineralische Baustoffe e V Leipzig 2019 S 44 50 Oliver Fox Rohstoffgewinnung und Biodiversitat Es summt und brummt im Steinbruch In Gestein des Jahres 2020 21 Andesit Unternehmerverband Mineralische Baustoffe e V Leipzig 2020 S 86 90 Steinbruch nach der Abbauphase In Heidelberger Zement Abgerufen am 8 April 2021 Deutsche Gesellschaft fur Internationale Zusammenarbeit D EITI Wer ist zustandig Gesetze und Zustandigkeiten staatlicher Stellen auf www rohstofftransparenz de deutsch englisch Wiener Umweltanwaltschaft Konzentriertes Genehmigungsverfahren auf www wua wien at hier 36 Salzburger Raumordnungsgesetz 2009 S ROG 2009 auf www jusline at hier 20 2 Pkt 5 NO Raumordnungsgesetz 2014 auf www jusline at Ingo During Antje Moldenhauer Ulrich Vogt Gunter Baumbach Dieter Straub Peter Fleischer Ermittlung von PM10 Emissionen aus einem Steinbruch In Zeitschrift fur Immissionsschutz 16 Nr 4 2011 ISSN 1430 9262 S 178 183 a b c Antje Moldenhauer Ingo During Ulrich Vogt Gunter Baumbach Dieter Straub Peter Fleischer PM10 Emissionen aus einem Steinbruch In Gefahrstoffe Reinhalt Luft 74 Nr 1 2 2014 ISSN 0949 8036 S 49 55 VDI 3790 Blatt 4 2018 09 Umweltmeteorologie Emissionen von Gasen Geruchen und Stauben aus diffusen Quellen Staubemissionen durch Fahrzeugbewegungen auf gewerblichem industriellem Betriebsgelande Environmental meteorology Emission of gases odours and dusts from diffusive sources Dust emissions due to vehicle movements on roads not open to the public Beuth Verlag Berlin S 9 VDI 2584 1997 10 Emissionsminderung Naturstein Aufbereitungsanlagen in Steinbruchen Emission control Rock processing in quarries Beuth Verlag Berlin S 11 Christiane Weishaupt Das ist unser Markt In Naturstein Ausgabe 5 2021 S 17 Wieso erzielen italienische Natursteinprodukte im Schnitt 1250 US pro t turkische jedoch nur 450 US pro t Mitteilung vom 12 Dezember 2017 In Stone Ideas Die grossten Naturstein Nationen der Welt Mitteilung vom 24 September 2020 In Natursteinonline Bitte den Hinweis zu Rechtsthemen beachten Normdaten Sachbegriff GND 4057145 2 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Steinbruch amp oldid 236621616