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Die Reichsabtei Hersfeld auch Kloster Hersfeld oder Stift Hersfeld bestand von 769 bis 1606 und hatte in diesen 837 Jahren 66 Abte Die Benediktiner Abtei lag in der nordhessischen Stadt Bad Hersfeld Den Kern des Klosterlebens bildete die Stiftskirche die heute nur mehr als grosste romanische Kirchenruine Europas besteht Die Geschichte der Abtei ist eng mit der Geschichte der Stadt Bad Hersfeld verbunden Seit dem Wormser Konkordat gehorten die Abte zu den Reichsfursten und waren in der Lage ein eigenes Territorium aufzubauen und verfugten uber Sitz und Stimme auf den Reichstagen Ab 1606 wurde das Stiftsterritorium von Administratoren aus dem Haus Hessen verwaltet 1648 wurde es in das weltliche Furstentum Hersfeld umgewandelt und den Landgrafen von Hessen Kassel zugesprochen Territorium im Heiligen Romischen ReichReichsabtei HersfeldWappenKarteKarte des Territorium Abbatae Heresfeldensis von Joan Blaeu aus dem Jahr 1645Alternativnamen Stift HersfeldHerrschaftsform WahlmonarchieHerrscher Regierung Furstabt ab 1606 AdministratorHeutige Region en DE HEReichstag Geistliche BankReichsmatrikel 1521 2 Reiter 9 Fusssoldaten 60 GuldenReichskreis Oberrheinischer ReichskreisHauptstadte Residenzen Hersfeld Schloss EichhofKonfession Religionen romisch katholisch ab Mitte 16 Jahrhundert grosstenteils lutherischSprache n Deutsch LateinischAufgegangen in ab 1648 als weltliches Furstentum Hersfeld beim Haus Hessen ab 1803 zum Kurfurstentum Hessen Klosterruine der Abtei HersfeldInhaltsverzeichnis 1 Grundung und Fruhmittelalter 2 Hochmittelalter Die Hochzeit der Abtei 3 Spatmittelalter und Reformation 4 Furstentum Hersfeld 5 Propsteien und Priorate 5 1 Propsteien 5 2 Priorate 6 Vogte 7 Abte und Administratoren der Abtei 8 Literatur 9 Weblinks 10 FussnotenGrundung und Fruhmittelalter Bearbeiten nbsp Standbild von Lullus auf Lullusbrunnen am Rathausplatz in Bad HersfeldIm Jahre 769 grundete der Mainzer Bischof Lullus ein Benediktinerkloster in Hersfeld an der Stelle einer Einsiedelei die der Monch und spatere Grundungsabt des Klosters Fulda Sturmius dort zu einem nicht genauer bekannten Zeitpunkt in der Wissenschaft diskutiert werden vor allem die Jahre 736 und 743 noch vor der im Jahr 744 erfolgten Grundung Fuldas angelegt hatte 1 Anstelle der Kapelle von Sturmius erbaute Lullus eine Kirche Das Kloster und die Kirche wurden den Heiligen Simon dem Zeloten und Judas Thaddaus geweiht Lullus grundete das Kloster nachdem er das Kloster Fulda gegrundet durch Sturmius 744 nicht in das Erzbistum Mainz eingliedern konnte Trutzfulda Er entsprach mit dieser Klostergrundung den Planen des Konigs Karl spater Kaiser Karl der Grosse Beide betrieben von Hersfeld aus die Unterwerfung und Christianisierung der Thuringer und der Sachsen Das Hersfelder Kloster wurde so zum Missionszentrum das vom Kaiser viel Macht und Einfluss erhielt Lullus war von 769 bis 786 in Personalunion Bischof ab 782 Erzbischof von Mainz und Abt von Hersfeld Im Jahre 775 erhob Karl der Grosse das Kloster zur abbatia regalis der Reichsabtei und stattete es mit Schenkungen aus Es folgten im 8 und 9 Jahrhundert Schenkungen im ganzen Reichsgebiet die die Macht und den Einfluss des Klosters mehrten Besonders in Thuringen bestanden grosse Besitzkomplexe Lullus liess 780 die Gebeine des heiligen Wigbert von Fritzlar nach Hersfeld uberfuhren und das Kloster wurde so zum Wallfahrtsort 782 lebten im Kloster bereits 150 Monche Am 16 Oktober 786 wurde Lullus neben seinem Wegbegleiter Bischof Witta von Buraburg in seiner Hersfelder Klosterkirche begraben Das Guterverzeichnis Breviarium Sancti Lulli enthalt den Besitz der Abtei zur Zeit von Lullus Die Fundamente der Kapelle von Sturmius und der Lulluskirche fand man bei Ausgrabungen im 20 Jahrhundert unter dem Sudflugel des Querhauses der Stiftsruine Dabei fand man auch die Grabnische von Bischof Witta Das Grab von Lullus wurde nicht gefunden Abt Bun 820 840 veranlasste einen neuen Kirchenbau anstelle der den Aposteln Simon und Judas geweihten sogenannten Lulluskirche der von 831 bis 850 ausgefuhrt wurde 850 fand unter Abt Brunwart II 840 875 die Weihe dieser karolingischen dem Andenken an Wigbert gewidmeten Kirche mit einem Salvatorpatrozinium und die Umbettung der Gebeine von Lullus in die Bun Kirche durch den Mainzer Erzbischof Hrabanus Maurus statt der auch die Altartituli verfasst hatte 2 Seitdem wird das Lullusfest gefeiert Seit der Zeit von Abt Bun stand die Klosterschule in hohem Ruf Der Vorsteher war damals Haimo der spatere Bischof von Halberstadt Man vermutet dass zu dieser Zeit der unbekannte Dichter des Heliand ein altsachsisches Epos des 9 Jahrhunderts das Jesus als Herzog mit seinen Gefolgsleuten in die Welt der damaligen Zeit stellt seine theologische Ausbildung in Hersfeld erhielt Wahrend der Amtszeit von Abt Druogo 875 892 wurde ab 881 das erste noch bekannte Hersfelder Zehntverzeichnis der Reichsabtei geschrieben Ein weiteres Zehntverzeichnis wurde spatestens 899 in der Amtszeit von Abt Harderat fertiggestellt nbsp Das Sudtor ein Tor in der Befestigung des KlosterbezirkesUnter Abt Diethart I 912 927 wurden 925 zum Schutz gegen die Ungarneinfalle steinerne Befestigungsanlagen um das Kloster gebaut Ein Tor aus dieser Zeit war das Sudtor es wurde vermutlich im Mittelalter im Zuge der Stadtbefestigung geschlossen Wahrend der Ausgrabungen durch das Landesamt fur Denkmalpflege zwischen 1979 und 1981 wurde das Tor freigelegt und ist seitdem fur Fussganger wieder offen In der Nahe des Tores wurde auch eine Salzsiederei aus dem 9 Jahrhundert gefunden Daher ist anzunehmen dass die Monche eigene Werkstatten innerhalb des Klosters hatten Aus dem spaten 9 Jahrhundert bzw dem beginnenden 10 Jahrhundert stammen auch die Pfalzbauten Ein 60 m langer Steinbau ostlich der Stiftskirche dessen Grundmauern man im Jahr 1976 beim Bau des Altenzentrums Hospital Bad Hersfeld fand wird als eine Aula der Pfalz interpretiert Die dazugehorige Pfalzburg bzw Fliehburg wird unter dem Marktplatz fruher Ebenheit genannt nordlich der Aula vermutet Diese Annahme wird auch durch die ungewohnliche Grosse des Platzes erhartet die in der Region untypisch ist Abt Megingoz 932 935 nach dem das Dorf Mengshausen heute Ortsteil von Niederaula benannt ist liess die Wachsenburg bauen um den thuringischen Besitz des Klosters zu schutzen Die Burg ist eine der drei Gleichen Hochmittelalter Die Hochzeit der Abtei BearbeitenAbt Egilolf 963 970 erreichte mit einem Papstdekret 966 dass die Abtei direkt dem papstlichen Stuhl unterstellt wurde Dies geschah durch unmittelbare Mitwirkung von Kaiser Otto I dessen Freund und Ratgeber Egilolf war Die Abtei war dadurch auch nicht mehr vom Mainzer Bistum abhangig Die Klosterbibliothek wurde unter Abt Gozbert 970 985 gegrundet und Abt Bernhar 985 1005 grundete 1003 eine Benediktinerpropstei auf dem Petersberg die dem heiligen Petrus geweiht wurde Noch wahrend Abt Bernhar amtierte verlieh Konig Heinrich II am 30 Mai 1003 der Abtei den Wildbann im Reichsforst Eherinevirst Knullgebirge und Seulingswald Somit erhielt die Abtei ein geschlossenes Gebiet um Hersfeld zugesprochen das auch den territorialen Zusammenhang mit den thuringischen Besitzungen der Abtei herstellte Diese Schenkung beinhaltete aber auch die Teilung des Eherinevirst im heutigen Seulingswald zwischen den Abteien Hersfeld und Fulda Die Grenze verlief entlang der Herfa bis nach Wolf heute Ortsteil von Eiterfeld von da zur Eitra und zur Haune dann uber Odensachsen Rhina heute Ortsteile von Haunetal und Mengshausen bis zur Mundung der Aula in die Fulda Dies stellte nunmehr die Sudgrenze der Abtei Hersfeld dar und daran anderte sich uber die Jahrhunderte nur wenig Sie war in diesem Bereich auch die Sudgrenze des Altkreises Hersfeld und ist bis heute die Sudgrenze des Landkreises Hersfeld Rotenburg Die Abte Gozbert und Bernhar liessen die harten benediktinischen Klosterregeln verkommen Sie lebten wie Kanoniker in eigenen Hausern und mit Privatvermogen Dies hatte zur Folge dass der spatere Kaiser Heinrich II unter Missachtung der freien Abtswahl 1005 Godehard als Abt einsetzte Er kam vom Kloster Niederaltaich und blieb bis 1012 als Abt in Hersfeld Godehard reformierte das Klosterleben setzte die Regeln Benedikts wieder durch und stellte die Monche vor die Wahl die Regeln zu befolgen oder das Kloster zu verlassen 50 Monche gingen Godehards Nachfolger war Abt Arnold 1012 1031 der ebenfalls aus dem Kloster Niederaltaich kam Er grundete eine Benediktinerpropstei die er von 1012 bis 1024 auf dem Johannesberg erbauen und den heiligen Johannes Apostel Johannes und Evangelist Johannes weihen liess Von der Klosterkirche und dem Bruderhaus Dormitorium sind heute noch Ruinen zu sehen in dem ehemaligen Amtshaus sind heute Wohnungen Wahrend der Amtszeit Arnolds erhielt das Kloster 1015 und 1016 weitere Schenkungen von Kaiser Heinrich II darunter das Kloster Memleben 3 was die wirtschaftliche Grundlage und ihre Bedeutung der Abtei weiter steigerte nbsp Das Innere der Stiftsruine Bad HersfeldIm Jahre 1038 zerstorte ein Brand die Stiftskirche Abt Meginher 1036 1059 veranlasste sofort den Wiederaufbau Schon 1040 wurden der Chor und die Krypta dem heiligen Wigbert geweiht Der Abt schenkte Kaiser Heinrich III die bisherigen Hersfelder Hauptreliquien der Apostel Simon der Zelot und Judas Thaddaus fur die Grundung einer Stiftskirche in Goslar Vermutlich stammt der dortige Krodoaltar ein Reliquienaltar ebenfalls aus Hersfeld Aus der Zeit Abt Meginhers stammt auch das alteste Klostersiegel das den heiligen Wigbert zeigt 4 Die heute alteste datierte Glocke Deutschlands die Lullusglocke im Katharinenturm liess Abt Meginher 1038 giessen Sie lautet nur noch am 16 Oktober um 12 00 Uhr zum Todestag von Lullus und zu hohen Feiertagen Ebenfalls unter Abt Meginher gab es erste Munzpragungen Die ehemalige Munze steht noch heute auf dem Marktplatz Auf den zweiseitigen Pfennigen wurde der heilige Wigbert dargestellt Im Jahre 1058 trat der Monch Lambert in das Kloster ein Er wurde als Lampert von Hersfeld ein beruhmter Chronist seiner Zeit Vermutlich war er unter den Abten Ruthardt und Hartwig Leiter der Hersfelder Klosterschule Auch durfte er zwischen 1063 und 1073 die Vita Lulli die Biografie des Lullus geschrieben haben nbsp Katharinenturm des Klosters HersfeldZwischen 1073 und 1074 zog Konig Heinrich IV ein Heer bei Bebra Breitenbach zusammen um einen Aufstand der Sachsen und Thuringer niederzuschlagen In dieser Zeit wurde sein erster Sohn Konrad am 12 Februar 1074 im Hersfelder Kloster geboren Seine vergoldete Wiege soll noch lange in einem Bogen des Querschiffes gehangen haben Die Auseinandersetzungen zwischen dem Kaiser und den Thuringern erschutterten die Stellung Hersfelds in Thuringen Um diese wiederherzustellen hielt sich Abt Friedrich 1091 1100 hauptsachlich auf der Wachsenburg bei Arnstadt auf wo er auch starb Unter Abt Adelmann 1114 1127 wurde der Katharinenturm gebaut ein Glockenturm mit einer kleinen Kapelle im Erdgeschoss Er steht noch heute am Eingang zum Stiftsbezirk auf der stadtzugewandten Seite Die Lullusglocke ist zu dieser Zeit in dem Turm beurkundet Unter Abt Heinrich I von Bingarten 1127 1155 war die Abtei auf dem Hohepunkt ihrer Geschichte Konig Konrad III befand sich oft in Hersfeld Konrad III sammelte 1139 in der Nahe von Hersfeld sein Heer das gegen Herzog Heinrich den Stolzen von Sachsen zog Kurzzeitig war Abt Heinrich auch Abt des Klosters in Fulda Die neue romanische Stiftskirche wurde 1144 geweiht Der anwesende Konig Konrad III schenkte dem Kloster aus diesem Anlass ein Weinzehnten von den Reichsgutern in Ingelheim am Rhein 1146 starb Gertrud von Sulzbach die Frau Konrads III in Hersfeld Um 1150 kamen zur Stiftskirche neue Klausurengebaude im Kreuzganghof hinzu Die Gesamtbauzeit nach dem Brand erstreckte sich somit auf etwa 112 Jahre Abt Siegfried 1180 1200 stritt mit Landgraf Ludwig III von Thuringen uber Vogteirechte Siegfried hatte jedoch am Hofe der Kaiser Friedrich Barbarossa und Heinrich VI hohes Ansehen und konnte somit Einfluss auf deren Politik nehmen Er begleitete Barbarossa nach Italien und fuhrte im Auftrag des Kaisers Verhandlungen mit dem Papst Mit Siegfried erlangte die Reichsabtei den Hohepunkt ihrer reichspolitischen Bedeutung und Siegfried verstand es die Rechte der Abtei gegenuber den Landgrafen von Thuringen durchzusetzen Durch mehrere Dekrete 1220 1231 und 1232 von Kaiser Friedrich II erhielt die Abtei unter Abt Ludwig I landeshoheitliche Rechte Der Abt war damit Landesoberhaupt und stand als Furstabt dem geistlichen Furstentum Hersfeld vor Im Jahre 1239 stiftete Abt Ludwig I das Hospital am Johannestor fur Arme Alte und Kranke Mit dem Franziskanerkloster wurde in Hersfeld ein zweites Kloster gebaut Es wurde 1269 das erste Mal urkundlich am Neumarkt 33 erwahnt und wurde vermutlich im spaten 15 Jahrhundert wieder aufgegeben An seiner Stelle steht heute der Nachfolgebau der Konrad Duden Schule Im Mittelbau sollen wesentliche Mauerwerksteile des Klosters verwendet worden sein und im Keller gibt es noch zwei Gewolbe des Klosters Unter dem heutigen Pausenhof werden die Fundamente der Klosterkirche vermutet Spatmittelalter und Reformation Bearbeiten nbsp Munze der Abtei im gotischen Stil erbaut und im Stil der Renaissance umgebaut nbsp Grenzstein der Abtei Hersfeld an der alten Werrabrucke zwischen Philippsthal und VachaNach dem Ende der Stauferdynastie im 13 Jahrhundert verringerte sich die Macht der Konige und die Reichsabtei Hersfeld die sich traditionell auf die Konige und Kaiser des Heiligen Romischen Reiches gestutzt hatte stand nun ohne diesen machtpolitischen Ruckhalt da Der aufstrebende Landadel und das aufkeimende Burgertum in der Stadt taten ihr Ubriges so dass die folgenden Jahrhunderte der Abtei vom standigen Versuch gepragt waren Besitz und Herrschaftsrechte zu erhalten Zunachst begann jedoch Abt Ludwig II von Mansbach 1324 1343 im Jahre 1328 mit dem Bau des Schlosses zu den Eichen in der Fuldaaue Doch bereits sein Nachfolger Abt Johann II von Elben 1343 1367 musste wegen andauernder Finanzprobleme viel hersfeldischen Besitz veraussern Er verkaufte unter anderem das Hospital an die Stadt Zu dieser Zeit wurde die Abtei jedoch noch vom Konig unterstutzt so erlaubte Karl IV 1347 dem Abt zu eigenem Nutzen des Reichslehens Juden zu halten das so genannte Judenregal Im Jahre 1372 unter Abt Berthold II von Volkershausen 1367 1387 wurde das befestigte Wasserschloss zu den Eichen fertig gestellt und 1378 wurde in die Stiftskirche die erste Orgel eingebaut Abt Berthold stand einem immer starker werdenden Einfluss der Landgrafschaften von Thuringen und Hessen auf sein Furstentum gegenuber als die Stadt Hersfeld am 28 Januar 1373 ein Schutzbundnis mit dem Landgrafen von Hessen schloss Der Abt stellte sich daraufhin an die Seite von Kurmainz das schon lange in erbittertem Streit um Vorherrschaft in Hessen mit den Landgrafen lag Abt Berthold verbundete sich in der Folge mit dem Sternerbund einem gegen den Landgrafen gerichteten Bundnis von Grafen und Rittern und versuchte in der Vitalisnacht 1378 mit Hilfe der Sterner seine Vormachtstellung in der Stadt wiederherzustellen Dies misslang jedoch und die Reichsabtei Hersfeld war damit gezwungen 1383 ein Schutzbundnis mit den Landgrafen von Hessen zu schliessen Dennoch folgten weitere Auseinandersetzungen mit Hessen So erbaute zum Beispiel Landgraf Ludwig I im Jahre 1416 die Burg Ludwigseck auf Hersfelder Gebiet es gehorte zum Wildbannbezirk das der Abtei 1003 von Kaiser Heinrich II zugesprochen worden war Abt Hermann II von Altenburg 1398 1418 waren die Hande gebunden und er konnte nur noch resignierend feststellen dass der Landgraf diese Burg uff unsers stiffts grunth unnd eigenthum gebaut hat Diese Auseinandersetzungen starkten in der Folge den Einfluss des Erzbistums Mainz das unter Erzbischof Adolf I ab 1385 und noch einmal unter Erzbischof Konrad III ab 1420 Schirmherr der Abtei und Vermittler zwischen Hersfeld und Hessen war Im Mainzisch Hessischen Krieg im Jahre 1427 siegte Landgraf Ludwig jedoch endgultig uber Kurmainz und die Stadt Hersfeld erneuerte ihr Bundnis mit dem Landgrafen Somit stand die Abtei ohne Verbundete gegen Hessen Um die Existenz der Abtei zu sichern ernannte Abt Albrecht von Buchenau 1432 den Landgrafen zum erblichen Schirmherrn des Stiftes Dieser Erbschutzvertrag wurde 1458 und 1490 erneuert Das Furstentum gehorte damit ab 1432 de facto zu Hessen blieb aber formell als kaiserliches Lehen Reichsfurstentum Um die der Abtei noch verbliebenen Gebiete gegen die Landgrafen zu sichern und wegen erheblicher finanzieller Probleme versuchte der Abt 1513 in der so genannten Hersfelder Affare die Abtei mit der von Fulda zu vereinen Im Vorfeld verlor die Abtei einen Prozess am Reichskammergericht gegen die Stadt was die Abtei weiter verschuldete In dieser Situation resignierte Abt Volpert Riedesel zu Bellersheim 1493 1513 zugunsten von Hartmann II von Kirchberg dem Abt von Fulda Der Abt von Hersfeld ubernahm im Gegenzug die fuldische Propstei Andreasberg Das Hersfelder Kapitel stimmte gegenuber dem fuldischen Kanzler Philipp von Schweinsberg dieser Vereinigung zu Am 10 September 1513 wurde im Schloss Eichhof der Anschluss der Reichsabtei von Abt Hartmann verkundet Lediglich Kraft Myle der spatere Abt Crato I widersetzte sich diesem Vorgehen Dies galt auch fur die Stadt die unterstutzt von der hessischen Landgrafin Anna von Mecklenburg ihr Sohn war Schirmvogt der Abtei den Gehorsam gegenuber Abt Hartmann verweigerte Anna konnte erreichen dass Ludwig von Hanstein Abt des Klosters Helmarshausen zum Verwalter der Abtei gewahlt wurde Am 15 September 1515 wurde er vom hersfeldischen Konvent zum Gegenabt gewahlt der hessischen Kanzler Johann Feige fuhrte dabei den Vorsitz Diese Situation war fur die Abtei Fulda nicht lange tragbar so dass Abt Hartmann 1516 auf die Abtei Hersfeld verzichtete Sein Nachfolger Abt Crato I 1516 1556 erster burgerlicher Abt von Hersfeld erneuerte 1517 zusammen mit Dechant und Konvent den Erbschutzvertrag mit dem Landgrafen Philipp I Darin wurde der Reichsabtei untersagt sich einer anderen Abtei anzuschliessen und festgeschrieben dass kunftige Abte die Zustimmung des Hauses Hessen benotigten Auf Einladung des Abtes predigte Luther 1523 in der Stiftskirche damit begann die Reformation auch in Hersfeld Zwei Jahre darauf gehorten bereits viele aus dem Machtbereich der Abtei dem protestantischen Glauben an als es im Jahre 1525 im Bauernkrieg zur Plunderung des Stiftsbezirks kam Landgraf Philipp kam dem in Bedrangnis geratenen Abt zu Hilfe und schlug den Aufstand nieder Der Landgraf nutzte dies zu seinem Vorteil und nahm sich zur Deckung seiner Kosten grosse Teile der Reichsabtei zum Beispiel Berka und das Landecker Amt das Amt umfasste im Wesentlichen das Gebiet der heutigen Gemeinde Schenklengsfeld Durch Vertrage 1550 und 1558 mit Abt Crato und seinem Nachfolger Abt Michael 1556 1571 nahm sich der Landgraf auch die Halfte von Hersfeld damit war das Stift unter unmittelbaren Einfluss der Landgrafschaft Hessen geraten Die hessische Schutzherrschaft fuhrte dazu dass der Abtei auf Reichstagen teilweise bereits die Reichsstandschaft und das Stimmrecht im Reichsfurstenrat bestritten wurde 5 6 Die religiosen und politischen Verhaltnisse der Abtei wurden durch diese Ereignisse so kompliziert dass es immer schwieriger wurde einen Abt zu finden der den verschiedenen Interessen gerecht werden konnte Schon zur Amtszeit von Abt Crato I war die Situation innerhalb der Abtei so dass der Abt katholisch der Dekan protestantisch gesinnt und das Kapitel gemischt waren wahrend die Bevolkerung weitgehend evangelisch geworden war Dazu kam dass die Schutzherren des katholischen Abtes die hessischen Landgrafen eifrige Verteidiger des Protestantismus waren Diese Situation bestand ohne Erlaubnis des Kaisers und widersprach den Kirchengesetzen und dem Willen des Papstes Somit hatte ein katholischer Abt die Aufgabe dem lutherischen Landgrafen zu Diensten zu sein ohne dabei Papst und Kaiser zu verargern Zusatzlich wurden die Verhaltnisse im Vorfeld des Dreissigjahrigen Krieges komplizierter da sich die Gegensatze zwischen den Konfessionen verscharften Abt Michael grundet dennoch 1570 in den Gebauden des ehemaligen Franziskanerklosters eine Klosterschule Ludwig Landau der bisherige Koadjutor von Abt Michael wurde als Abt Ludwig V 1571 1588 dessen Nachfolger Er stritt sich in seiner Amtszeit mit Kursachsen um die Lehnsherrschaft in thuringischen Amtsbezirken und versprach dem Landgrafen Wilhelm IV von Hessen Kassel die zukunftige Administration in Hersfeld Seine Amtszeit war gepragt von einer letzten Baublute Der Stiftsbezirk die stadtische Abtsresidenz und das Schloss Eichhof wurden im Renaissancestil umgebaut Der vorletzte Abt Kraft Weiffenbach 1588 1592 erhielt schon nicht mehr die Anerkennung des Papstes und der einzige Katholik im Kapitel Joachim Roll verweigerte ihm seine Anerkennung Landgraf Moritz von Hessen Kassel setzte im Jahre 1592 seinen personlichen Freund den letzten Abt Joachim Joachim Roll 1592 1606 in sein Amt ein Er war der letzte Katholik im Kloster und die wenigen noch verbliebenen Monche waren evangelisch Abt Roll machte 1604 den altesten Sohn von Landgraf Moritz Erbprinz Otto von Hessen 24 Dezember 1594 7 August 1617 zum Koadjutor des Stiftes und damit zu seinem Nachfolger Am 24 Februar 1606 starb der Abt und der 12 jahrige Otto von Hessen ubernahm am 4 Marz 1606 als Administrator die Verwaltung der Abtei und wurde damit der erste weltliche Herrscher in Hersfeld Ein Versuch von Papst Clemens VIII nach dem Tod von Abt Joachim durch den Fuldaer Abt Balthasar von Dernbach einen katholischen Nachfolger einsetzen zu lassen wurde durch dessen Tod vereitelt Otto starb 1617 in Hersfeld unter ungeklarten Umstanden Bereits 1612 war Ottos Bruder der nachmalige Landgraf Wilhelm V als sein Koadjutor fur das Stift Hersfeld eingesetzt worden dieser trat nach Ottos Tod die Nachfolge an Der Einspruch von Kaiser Matthias wurde dilatorisch behandelt und schliesslich ignoriert Wahrend des Dreissigjahrigen Kriegs besetzten kaiserliche Truppen unter Graf Tilly 1623 die Stadt Tilly richtete bis 1625 sein Hauptquartier in Hersfeld ein Die Abtei wurde wieder mit Benediktinermonchen besetzt auch in das ehemalige Franziskanerkloster kehrten Monche zuruck Kaiser Ferdinand II ubertrug seinem Sohn Leopold Wilhelm von Osterreich das Amt eines Kommendatarabts der Reichsabtei mit dem Ziel der Rekatholisierung 1629 wurde der Fuldaer Abt Johann Bernhard Schenk zu Schweinsberg zum Administrator des Stifts ernannt 1631 eroberte Landgraf Wilhelm V Hersfeld zuruck Da er aber den Prager Frieden 1635 ablehnte verhangte der Kaiser uber ihn die Reichsacht und bestritt ihm und seinem Nachfolger Wilhelm VI weiterhin den Besitz von Hersfeld Furstentum Hersfeld Bearbeiten nbsp Titelblatt des 1666 durch Landgraf Ernst von Hessen Rheinfels Rotenburg publizierten Rheinfelsischen Gesangbuches mit seinem Wappen rechts oben das Doppelkreuz des Furstentums Hersfeld Nach dem Dreissigjahrigen Krieg wurde die Abtei zu einem weltlichen Furstentum und von Kaiser Ferdinand III von Habsburg 1648 als Reichslehen dem Haus Hessen Kassel zugesprochen Der Westfalische Friede zu Munster und Osnabruck regelte dies im 15 Artikel 2 Die Landgrafen von Hessen Kassel hatten seitdem auch als Fursten von Hersfeld Sitz und Stimme im Reichstag 1649 machte Landgraf Ernst von Hessen Rheinfels Rotenburg Sohn aus zweiter Ehe des vormaligen Landgrafen Moritz von Hessen Kassel Burg Rheinfels zu seiner Residenz 1652 konvertierte er zur katholischen Kirche empfand dann offenbar den nunmehr an ihn gefallenen Besitz der fruher geistlichen Herrschaft Hersfeld als Gewissensbelastung und liess eine entsprechende Inschrift in seiner Schlosskapelle anbringen Der Jesuit und Bollandist Daniel Papebroch schreibt dazu 1660 in seinen Reiserinnerungen 7 Sehr schon ist auf der Burg eine Kapelle mit einer vergoldeten Decke Unter der Sangerempore sieht man die Wappen des Landgrafen mit folgender Aufschrift Ernst aus seinem Geschlechte der erste Ruckkehrer in die katholische Kirche voll brennender Hoffnung es mogen ihm gar viele nachfolgen Dann sah man seine einzelnen Wappen Stuck fur Stuck ein jedes mit seinem Motto darunter Die bemerkenswertesten Verse standen unter einem roten Doppelkreuz das das Wappen der Abtei ist die im Westfalischen Frieden an den Landgrafen fiel sie lauten Unfreiwillig fuge ich dieses Wappen meinen Wappen bei denn was Dein ist soll man Dir gekreuzigter Jesu geben Udo Kindermann Kunstdenkmaler zwischen Antwerpen und Trient Beschreibungen und Bewertungen des Jesuiten Daniel Papebroch aus dem Jahre 1660 Erstedition Ubersetzung und Kommentar Bohlau Verlag Koln 2002 S 62 ISBN 3 412 16701 0 Das Kloster wurde schon unter Abt Joachim Roell aufgegeben und die Stiftskirche wurde schon seit dem Bauernkrieg nur noch fur evangelische Gottesdienste genutzt Im Gefolge von Tilly im Dreissigjahrigen Krieg zogen noch einmal kurzzeitig Monche ein Zu einem geregelten Klosterbetrieb kam es jedoch nicht mehr Im Siebenjahrigen Krieg wurde die als Kornspeicher genutzte Stiftskirche von abziehenden franzosischen Truppen am 19 Februar 1761 in Brand gesteckt sie gilt seitdem als die Stiftsruine Propsteien und Priorate BearbeitenDiese Liste gibt einen Uberblick uber die Propsteien und Priorate der Abtei Hinzu kamen noch zahlreiche Patronatskirchen und inkorporierte Kirchen die sich meistens wie auch die hier genannten Kloster und Propsteien in Hessen oder Thuringen befanden Es sind aber auch einige Kirchen im Moselgebiet und dem Rheinland nachweisbar Propsteien Bearbeiten Benediktinerpropstei Johannesberg bei Hersfeld gegrundet um 1024 Benediktinerpropstei Sankt Peter auf dem Hersfelder Petersberg gegrundet um 1000 Benediktinerkloster Sankt Maria im Memleben seit 1015 Propstei von Hersfeld gegrundet im 10 Jahrhundert Priorate Bearbeiten Benediktinerinnenkloster Sankt Walburgis in Arnstadt Augustinerchorfrauenstift Sankt Maria in Frauenbreitungen gegrundet um 1150 Benediktinerkloster Sankt Maria in Herrenbreitungen gegrundet im 11 Jahrhundert und seit dem 12 Jahrhundert hersfeldisch Benediktinerinnenkloster Sankt Maria in Cornberg gegrundet im 13 Jahrhundert Zisterzienserinnenkloster Sankt Maria in Frauensee gegrundet um 1200 Benediktinerkloster Sankt Wigbert in Gollingen gegrundet im 10 Jahrhundert Zisterzienserinnenkloster Sankt Maria auf dem Kreuzberg bei Hersfeld gegrundet 1191 Franziskanerkloster Sankt Elisabeth in Hersfeld nachweisbar seit 1269 Nonnenkloster Sankt Maria und Johannes in Aua 1229 nach Blankenheim verlegt gegrundet 1190 Chorherrenstift Sankt Peter in Ohrdruf gegrundet im 8 Jahrhundert Zisterzienserinnen oder Benediktinerinnenkloster Sankt Maria und Johannes Baptist in Kreuzberg gegrundet im 13 Jahrhundert Vogte Bearbeiten nbsp Wappen von Abt Ludwig V 1571 1588 im Eingangsbereich von Schloss Eichhof nbsp Grabplatte von Abt Ludwig V 1571 1588 im Eingangsbereich der Stiftsruine nbsp Wappen von Abt Joachim 1592 1606 im Giebelfeld einer Pforte in der Hersfelder StadtkircheSeit der Grundung der Abtei benotigte diese weltliche Personen die die Abtei nach aussen vertraten und die weltliche Gerichtsbarkeit ausubten 8 Der Vogt advocatus ubte damit fur den Abt ein wichtiges Amt aus das direkt mit den Besitzverhaltnissen zusammen hing Nach frankischem Recht benotigte der Abt mindestens einen Vogt fur jeden Gau in dem sich der Streubesitz der Abtei befand Die ersten Vogte der fur die Abtei Hersfeld urkundlich genannt wurden sind advocati sui Theotharii in pago Friesonoveld und ein Erlolf in pago Languizza Sie wurden in zwei Urkunden von Heinrich I am 1 Juni 932 erwahnt Zunachst erhielten vermutlich freie Grundbesitzer dieses Amt bis es um die Jahrtausendwende mit Angehorigen des adligen Standes besetzt wurde Der erste erwahnte Vogt von Hersfeld im Hessengau war ein comes Udo der 1057 erwahnt ist Nach einigen Quellen soll die Vogtei durch Einheiraten an die Gisonen gekommen sein Ein Graf Giso 9 ist ab 1099 beurkundet Man nimmt an dass damit Giso III gemeint ist In diesem Zeitraum setzte sich zudem noch ein System aus Ober und Untervogten durch Der erste urkundlich bekannte Untervogt ist subadvocatus Heinricus der im Jahr 1095 und auch in der oben genannten Urkunde von 1099 genannt wurde Zu dieser Zeit spatestens aber ab dem Jahr 1110 wurde das Amt durch Erbschaft weitergegeben In diesem Jahr heiratete Ludwig I von Thuringen die Tochter von Giso IV Hedwig Nach dem Tod Gisos IV ging die Vogtei dadurch von den Gisonen auf Ludwig I und die Thuringer Landgrafen uber Ab 1133 wird Ludwig I als Vogt von Hersfeld genannt im Jahr 1139 zusammen mit einem Untervogt 10 Ludwig I betraute seinen Bruder Heinrich Raspe II mit der Verwaltung seiner hessischen Besitzungen und Vogteirechte Auch Ludwig II 11 gab die Hersfelder Vogtei an seinen Bruder Heinrich Raspe III Der Abt konnte damit seinen weltlichen Vertreter nicht mehr selbst bestimmen und die Vogte waren meistens nicht durch Vertrage in ihren Rechten beschrankt Dies fuhrte dazu dass hersfeldischer Besitz schleichend den Besitzer wechselte so z B Melsungen und Rotenburg an der Fulda Diese Entfremdung des Grundbesitzes versuchte Abt Siegfried im Falle der Thuringer Landgrafen entgegenzutreten indem er nach dem Tode von Heinrich Raspe III im Jahr 1180 die Vogtei fur erledigt erklarte Dies fuhrte zu Streit zwischen dem Abt und Ludwig III von Thuringen der durch Kaiser Friedrich I 1182 in Erfurt geschlichtet wurde Danach erhielt der Abt zwar die Vogtei uber weite Teile des Wildbannes im Reichsforst Eherinevirst 12 den Kaiser Heinrich II der Abtei im Jahr 1003 geschenkt hatte zuruck musste aber die Vogtei der Ludowinger in den ubrigen Gebieten anerkennen Im Hochgerichtsbezirk um Hersfeld vermutlich umfasste er den Klosterbezirk mit den Tochterklostern und die Stadt fuhrte das dazu dass den Burggrafen die Ausubung der hohen Gerichtsbarkeit entzogen wurde Stattdessen ging diese ab 1182 an den Fronhofsmeister des Abtes den so genannten villicus uber der seitdem den Titel Schultheiss trug Am 4 April 1182 ernannte der Abt mit Beringerus scultetus den ersten Schultheissen der Stadt Abte und Administratoren der Abtei Bearbeiten Hauptartikel Liste der Abte und Administratoren der Abtei HersfeldLiteratur BearbeitenLeo Bonhoff Das Hersfelder Eigen in der Mark Meissen in Neues Archiv fur Sachsische Geschichte und Altertumskunde Band 44 1923 Louis Demme Nachrichten und Urkunden zur Chronik von Hersfeld 3 Bande Verlag von Hans Schmidt Hersfeld 1891 1893 Bd 3 Verlag von A Webert Hersfeld 1900 Band 1 online Friedrich Wilhelm Hack Untersuchungen uber die Standesverhaltnisse der Abteien Fulda und Hersfeld bis zum Ausgang des 13 Jahrhunderts Inaugural Dissertation Universitat Bonn Fulda 1910 online Friedhelm Jurgensmeier Franziskus Bull Regina Elisabeth Schwerdtfeger Die benediktinischen Monchs und Nonnenkloster in Hessen Germania Benedictina Bd 7 Hessen EOS Verlag St Ottilien 2004 ISBN 3 8306 7199 7 S 589 639 N Landeck M Wurz H J Hohmann Bad Hersfeld AugenBlicke Bilder und Geschichten Ott Verlag Bad Hersfeld 2001 ISBN 3 9806842 2 9 Wilhelm Neuhaus Aus 12 Jahrhunderten Geschichten und Bilder aus Hersfelds Vergangenheit Hersfelder Heimatbucher 2 ZDB ID 1049131 4 Ott Verlag Bad Hersfeld 1935 Hans Peter Wehlt Reichsabtei und Konig dargestellt am Beispiel der Abtei Lorsch mit Ausblicken auf Hersfeld Stablo und Fulda Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1970 Veroffentlichungen des Max Planck Instituts fur Geschichte 28 Elisabeth Ziegler Das Territorium der Reichsabtei Hersfeld von seinen Anfangen bis 1821 Schriften des Instituts fur Geschichtliche Landeskunde von Hessen und Nassau 7 ZDB ID 506862 9 Mit einem Atlas N G Elwert sche Buchhandlung Marburg 1939 Zugleich Marburg Univ Phil Diss Elisabeth Ziegler Mit Mitra und Krummstab Die Abte des Reichsklosters der Reichsabtei Hersfeld in Bad Hersfelder Jahresheft Band 16 Bad Hersfeld 1970 S 6 22Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Abtei Hersfeld Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur uber Abtei Hersfeld nach Register nach GND In Hessische Bibliographie Urkunde von Konig Karl an die Abtei die damit zur Reichsabtei wurde Mein Heimatland Zeitschrift fur Geschichte Volks und Heimatkunde als eine monatliche Beilage in der Hersfelder Zeitung Geschichte des Furstentums Hersfeld mit Karte Nordhessens von 1789 Elisabeth Ziegler Mit Mitra und Krummstab Die Abte des Reichsklosters der Reichsabtei Hersfeld in Bad Hersfelder Jahresheft Band 16 Bad Hersfeld 1970 S 6 2250 866265555556 9 7026444444444 Koordinaten 50 51 58 6 N 9 42 9 5 OFussnoten Bearbeiten Die fruhe Chronologie des Bonifatius und seiner Grundungen und Schuler ist uberaus unsicher Die Sturmi Chronologie hangt an einer Reihe schwieriger und wohl niemals abschliessend zu klarender Probleme der Identifikation seines Fritzlarer Lehrers Wigbert mit Wigbert d A oder Wigbert d J der Sicherheit des erst spat uberlieferten Todesjahres 746 747 des ersteren sowie der damit zusammenhangenden Datierung des Briefes 40 des Bonifatius in dem ein Styrme Sturmi der offenbar noch nicht Priester ist und mit Sturmi identisch sein konnte als Kuchenmeister von Fritzlar erwahnt wird vgl St Schipperges Bonifatius ac socii eius Eine sozialgeschichtliche Untersuchung des Winfrid Bonifatius und seines Umfeldes Mainz 1996 Anm 282 S 42 Datierung Brief 40 S 142 146 Sturmi S 161 164 Wigbert d A u Wigbert d J schliesslich dem der Existenz und Datierung der sogenannten Annales Bonifatiani antiquissimi vgl Eckhard Freise Die Anfange der Geschichtsschreibung im Kloster Fulda Diss Munster 1979 Die entscheidende Stelle in der Vita Sturmi ist abgesehen von dem problematischen Quellenwert eines mehr als zwei Generationen nach den Ereignissen entstandenen literarischen Textes fur Fragen der Chronologie textkritisch umstritten vgl G Becht Jordens Sturmi oder Bonifatius Ein Konflikt im Zeitalter der anianischen Reform um Identitat und monastisches Selbstverstandnis im Spiegel der Altartituli des Hrabanus Maurus fur die Salvatorbasilika zu Fulda Mit Anhangen zur Uberlieferung und kritischen Edition der Tituli sowie zu Textquellen zur Architektur und Baugeschichte der Salvatorbasilika In Marc Aeilko Aris Susanna Bullido del Barrio Edd Hrabanus Maurus in Fulda Mit einer Hrabanus Maurus Bibliographie 1979 2009 Fuldaer Studien 13 Josef Knecht Frankfurt am Main 2010 hier Anm 8 S 127 mit weiterer Lit L Boschen Die Annales Prumienses Ihre nahere und weitere Verwandtschaft Schwann Dusseldorf 1972 S 139 f mit Anm 221 Die Frage ist ob die in den Hersfelder Annalen angegebene Datierung auf 736 auf die Kurzfassung der Vita Sturmi c 11 mit der Lesart nono iam tunc ex quo eremo inhabitare coeperat anno statt non anno so die einzige Handschrift mit der ursprunglichen Langfassung Wurzburg Universitatsbibl M p th q 13 fur die Angabe des zeitlichen Abstandes zwischen der Grundung der Einsiedelei in Hersfeld und dem Abzug Sturmis nach Fulda zuruckgeht oder unabhangig uberliefert wurde Zu den Hersfelder Annalen Mitte 10 Jh vgl Wilhelm Wattenbach Robert Holzmann Deutschlands Geschichtsquellen im Mittelalter Die Zeit der Sachsen und Salier Teil I Das Zeitalter des Ottonischen Staates 900 1050 Neuausgabe besorgt von Franz Josef Schmale Wissenschaftl Buchgesellsch Darmstadt 1967 S 40 42 Hrsg E Dummler In MGH Poetae Bd 2 Weidmann Berlin 1884 S 228 230 MGH DD HII 321 Digitalisat Hans Weirich Urkundenbuch der Reichsabtei Hersfeld Band 19 Teil 1 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen und Waldeck Verlag N G Elwert 1936 S 95 166 Deutsche Reichstagsakten Der Reichstag zu Regensburg 1556 57 H Protokoll fur die Versammlungen der katholischen und geistlichen Stande Nr 389 1556 August 18 Dienstag abgerufen am 17 Februar 2022 Deutsche Reichstagsakten Der Reichstag zu Regensburg 1556 57 C Furstenratsprotokoll Nr 113 1556 August 25 Dienstag Anmerkungen abgerufen am 17 Februar 2022 Digitalscan aus der Quelle Elisabeth Ziegler S 14 18 Per manum advocati sui Gisonis redonavit abbas Fridericus Et Lodewici regionarii comitis et advocati et Bobbonis subadvocati Im Jahr 1156 wurde Ludwig der II von Thuringen zusammen mit dem Untervogt Bobbo von Reichenbach erwahnt Der Forst umfasste das Zentrum der Abtei Hersfeld Petersberg Johannesberg Rohrbach Niederaula Dankerode und das Weizengefalle von Bebra Territorien und Stande des Oberrheinischen Reichskreises des Heiligen Romischen Reiches Deutscher Nation 1500 1806 Bank der geistlichen Fursten Hochstift Worms Hochstift Speyer Hochstift Strassburg Furstbistum Basel Hochstift Fulda Furstentum Heitersheim Furstpropstei Weissenburg Abtei Prum Fruhere Mitglieder Erzstift Besancon Hochstift Sitten Hochstift Lausanne Hochstift Genf Hochstift Metz Hochstift Toul Hochstift Verdun Stift Hersfeld bis 1606 1648 Bank der weltlichen Fursten Furstentum Pfalz Lautern Furstentum Pfalz Simmern Furstentum Pfalz Veldenz Furstentum Pfalz Zweibrucken Landgrafschaft Hessen Darmstadt Landgrafschaft Hessen Kassel Herzogtum Savoyen Furstentum Hersfeld ab 1648 Markgrafschaft Nomeny gefurstete Grafschaft Sponheim gefurstete Grafschaft Waldeck gefurstete Grafschaft Salm Wild und Rheingrafen gefurstete Grafschaft Salm Kyrburg Wild und Rheingrafen gefurstete Grafschaft Nassau Usingen gefurstete Grafschaft Nassau Saarbrucken gefurstete Grafschaft Nassau Weilburg gefurstete Grafschaft Solms Braunfels gefurstete Grafschaft Isenburg Birstein Fruhere Mitglieder Herzogtum Lothringen Herzogtum SavoyenRheinische Pralaten Kloster und Ritterstift Odenheim Fruhere Mitglieder Kloster KaufungenBank der Grafen und Herren Grafschaft Hanau Munzenberg Grafschaft Solms Hohensolms Grafschaft Solms Lich Grafschaft Solms Laubach Grafschaft Solms Rodelheim Grafschaft Konigstein Grafschaft Ysenburg Budingen Budingen Grafschaft Ysenburg Budingen Meerholz Grafschaft Ysenburg Budingen Wachtersbach Grafschaft Salm Grumbach Wild und Rheingrafen Grafschaft Salm Stein Grehweiler Wild 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