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Wigbert Dieser Artikel behandelt den Abt und Missionar Zu Bischöfen siehe von Verden und von Hildesheim zum Markgrafen s

Wigbert

St. Wigbert (auch unter dem Namen Wippertus bekannt; * um 670 in Wessex; † zwischen 732 und 736 oder 746 oder 747 in Fritzlar) war Missionarsgefährte von Bonifatius und erster Abt des Benediktinerklosters in Fritzlar.

Bonifatius (links) und Wigbert (Glasmalerei von Alois Plum, 2008)
Darstellung des Hl. Wigbert in St. Marien Burlo mit Traube und Weinfass

Leben und Wirken Bearbeiten

Da es einen gleichnamigen Priester, Wigbert d. J., in Fritzlar gegeben zu haben scheint, kam es bereits früh zu einer kaum mehr zu entwirrenden Vermischung der Informationen, insbesondere, was die Chronologie betrifft. Die Meinungen gehen in der Forschung diesbezüglich weit auseinander. Der jüngere Wigbert war gleichzeitig Priester im Kloster; er wurde später möglicherweise der dritte Abt von Fritzlar.

Wigbert war Mönch aus dem angelsächsischen Kloster Glastonbury und Schüler des Bonifatius. Im ausgehenden 7. Jahrhundert missionierte er unter Willibrord mit Bonifatius in Friesland. Um 720 kam er in das hessisch-thüringische Missionsgebiet. Nachdem Bonifatius 723 die Donareiche bei Fritzlar in Nordhessen gefällt hatte, ließ er aus ihrem Holz eine Kapelle errichten und gründete ein Jahr später ein Mönchskloster an gleicher Stelle. Wigbert wurde von Bonifatius als erster Abt und Schulvorsteher eingesetzt. Seit etwa 737 war er auch Abt des Klosters Ohrdruf, wo er eine Schule für Glaubensboten in Thüringen errichtete. In beiden Klöstern war Wigbert auch als Lehrer tätig, unter anderem von Lullus, Megingaud von Würzburg und Sturmius, drei Missionaren und späteren Äbten und Bischöfen.

Wigbert starb in Fritzlar und wurde dort in der Basilika, die an Stelle von Bonifatius’ hölzerner Kapelle erbaut worden war, beigesetzt. Das Datum seines Todes ist nicht überliefert; vermutet werden vor allem die Jahre 732–736 und 746/747. Im Fritzlarer Dom befinden sich nur wenige Reliquien des Heiligen, weil Lullus den Leichnam 780 nach Hersfeld umbetten ließ, wo Wigbert der Schutzheilige des Stifts und der Stadt wurde. Seine Gebeine sind seit einem Brand der Stiftskirche Hersfeld verschwunden.

Katholische Gedenktage für Wigbert sind der 13. August und der 23. Mai.

Zahlreiche Kirchen tragen sein Patrozinium. Nach ihm sind zudem die Wigbertschule in Hünfeld benannt und die Wippertus Grundschule in Kölleda, wo er als Schutzpatron der Stadt verehrt wird.

Darstellung Bearbeiten

Wigbert wird dargestellt mit Rebmesser (oder auch Axt) und Traube. Dies beruht auf einer Wundergeschichte. Demnach fehlte eines Tages der nötige Messwein. Wigbert nahm eine frisch gepflückte Traube, presste ihren Saft mit den Händen in den Messkelch und erhielt sofort ausgegorenen Wein. Weiterhin wird er mit einem Kirchenmodell (als Gründerabt) dargestellt oder mit einem Vogel auf der Schulter (Platte des Hochgrabs in der Krypta des Fritzlarer Doms).

Wappen der Stadt Kölleda mit Wippertus als Schutzpatron der Stadt

Literatur Bearbeiten

  • Karl Heldmann: Wigbert. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 44, Duncker & Humblot, Leipzig 1898, S. 512–516.
  • Stefan Schipperges: Bonifatius ac socii eius. Eine sozialgeschichtliche Untersuchung des Winfrid-Bonifatius und seines Kreises (= Quellen und Abhandlungen zur mittelrheinischen Kirchengeschichte. Bd. 79). Gesellschaft für Mittelrheinische Kirchengeschichte, Mainz 1996, ISBN 3-929135-11-6, S. 161–164.
  • Karl Schmid: Die Frage nach den Anfängen der Mönchsgemeinschaft in Fulda. In: Karl Schmid (Hrsg.): Die Klostergemeinschaft von Fulda im früheren Mittelalter (= Münstersche Mittelalter-Schriften. Bd. 8, 1–3). Bd. 1, Fink, München 1978, S. 100–135, hier S. 114–117; 119–127.
  • Harald Wunder: Die Wigberttradition in Hersfeld und Fritzlar. Dissertation, Erlangen-Nürnberg, 1969.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Wigbert – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen Bearbeiten

  1. Wigbert bedeutet „der im Kampfe Glänzende“. Dies setzt sich zusammen aus althochdeutsch wig (von altnordisch vig, „Kampf, Schlacht“) und bert, „glänzend, der Glorreiche“.
  2. Stefan Schipperges: Bonifatius ac socii eius. Eine sozialgeschichtliche Untersuchung des Winfrid-Bonifatius und seines Umfeldes. Mainz 1996, S. 161–164 mit Anm. 1632; 1639; 1644.
  3. Vgl. Stefan Schipperges: Bonifatius ac socii eius. Eine sozialgeschichtliche Untersuchung des Winfrid-Bonifatius und seines Umfeldes. Mainz 1996, S. 161–164; Anm. 1644, S. 162; Anm. 1660, S. 164.
  4. Wippertus Grundschule Kölleda. Abgerufen am 14. Februar 2022 (deutsch).
Personendaten
NAME Wigbert
ALTERNATIVNAMEN Wigbert von Fritzlar
KURZBESCHREIBUNG Missionarsgefährte von Bonifatius und erster Abt des Klosters Fritzlar
GEBURTSDATUM um 670
GEBURTSORT Wessex
STERBEDATUM zwischen 732 und 736 oder 746 oder 747
STERBEORT Fritzlar
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Veröffentlichungsdatum:
Dieser Artikel behandelt den Abt und Missionar Wigbert Zu Bischofen siehe Wigbert von Verden und Wigbert von Hildesheim zum Markgrafen siehe Wigbert Meissen St Wigbert auch unter dem Namen Wippertus bekannt um 670 in Wessex zwischen 732 und 736 oder 746 oder 747 in Fritzlar war Missionarsgefahrte von Bonifatius und erster Abt des Benediktinerklosters in Fritzlar 1 Bonifatius links und Wigbert Glasmalerei von Alois Plum 2008 Darstellung des Hl Wigbert in St Marien Burlo mit Traube und Weinfass Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Darstellung 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenLeben und Wirken BearbeitenDa es einen gleichnamigen Priester Wigbert d J in Fritzlar gegeben zu haben scheint kam es bereits fruh zu einer kaum mehr zu entwirrenden Vermischung der Informationen insbesondere was die Chronologie betrifft Die Meinungen gehen in der Forschung diesbezuglich weit auseinander Der jungere Wigbert war gleichzeitig Priester im Kloster er wurde spater moglicherweise der dritte Abt von Fritzlar 2 Wigbert war Monch aus dem angelsachsischen Kloster Glastonbury und Schuler des Bonifatius Im ausgehenden 7 Jahrhundert missionierte er unter Willibrord mit Bonifatius in Friesland Um 720 kam er in das hessisch thuringische Missionsgebiet Nachdem Bonifatius 723 die Donareiche bei Fritzlar in Nordhessen gefallt hatte liess er aus ihrem Holz eine Kapelle errichten und grundete ein Jahr spater ein Monchskloster an gleicher Stelle Wigbert wurde von Bonifatius als erster Abt und Schulvorsteher eingesetzt Seit etwa 737 war er auch Abt des Klosters Ohrdruf wo er eine Schule fur Glaubensboten in Thuringen errichtete In beiden Klostern war Wigbert auch als Lehrer tatig unter anderem von Lullus Megingaud von Wurzburg und Sturmius drei Missionaren und spateren Abten und Bischofen Wigbert starb in Fritzlar und wurde dort in der Basilika die an Stelle von Bonifatius holzerner Kapelle erbaut worden war beigesetzt Das Datum seines Todes ist nicht uberliefert vermutet werden vor allem die Jahre 732 736 und 746 747 3 Im Fritzlarer Dom befinden sich nur wenige Reliquien des Heiligen weil Lullus den Leichnam 780 nach Hersfeld umbetten liess wo Wigbert der Schutzheilige des Stifts und der Stadt wurde Seine Gebeine sind seit einem Brand der Stiftskirche Hersfeld verschwunden Katholische Gedenktage fur Wigbert sind der 13 August und der 23 Mai Zahlreiche Kirchen tragen sein Patrozinium Nach ihm sind zudem die Wigbertschule in Hunfeld benannt und die Wippertus Grundschule 4 in Kolleda wo er als Schutzpatron der Stadt verehrt wird Darstellung BearbeitenWigbert wird dargestellt mit Rebmesser oder auch Axt und Traube Dies beruht auf einer Wundergeschichte Demnach fehlte eines Tages der notige Messwein Wigbert nahm eine frisch gepfluckte Traube presste ihren Saft mit den Handen in den Messkelch und erhielt sofort ausgegorenen Wein Weiterhin wird er mit einem Kirchenmodell als Grunderabt dargestellt oder mit einem Vogel auf der Schulter Platte des Hochgrabs in der Krypta des Fritzlarer Doms nbsp Wappen der Stadt Kolleda mit Wippertus als Schutzpatron der StadtLiteratur BearbeitenKarl Heldmann Wigbert In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 44 Duncker amp Humblot Leipzig 1898 S 512 516 Stefan Schipperges Bonifatius ac socii eius Eine sozialgeschichtliche Untersuchung des Winfrid Bonifatius und seines Kreises Quellen und Abhandlungen zur mittelrheinischen Kirchengeschichte Bd 79 Gesellschaft fur Mittelrheinische Kirchengeschichte Mainz 1996 ISBN 3 929135 11 6 S 161 164 Karl Schmid Die Frage nach den Anfangen der Monchsgemeinschaft in Fulda In Karl Schmid Hrsg Die Klostergemeinschaft von Fulda im fruheren Mittelalter Munstersche Mittelalter Schriften Bd 8 1 3 Bd 1 Fink Munchen 1978 S 100 135 hier S 114 117 119 127 Harald Wunder Die Wigberttradition in Hersfeld und Fritzlar Dissertation Erlangen Nurnberg 1969 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wigbert Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienAnmerkungen Bearbeiten Wigbert bedeutet der im Kampfe Glanzende Dies setzt sich zusammen aus althochdeutsch wig von altnordisch vig Kampf Schlacht und bert glanzend der Glorreiche Stefan Schipperges Bonifatius ac socii eius Eine sozialgeschichtliche Untersuchung des Winfrid Bonifatius und seines Umfeldes Mainz 1996 S 161 164 mit Anm 1632 1639 1644 Vgl Stefan Schipperges Bonifatius ac socii eius Eine sozialgeschichtliche Untersuchung des Winfrid Bonifatius und seines Umfeldes Mainz 1996 S 161 164 Anm 1644 S 162 Anm 1660 S 164 Wippertus Grundschule Kolleda Abgerufen am 14 Februar 2022 deutsch Normdaten Person GND 124981704 lobid OGND AKS LCCN nr97032742 VIAF 42785738 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME WigbertALTERNATIVNAMEN Wigbert von FritzlarKURZBESCHREIBUNG Missionarsgefahrte von Bonifatius und erster Abt des Klosters FritzlarGEBURTSDATUM um 670GEBURTSORT WessexSTERBEDATUM zwischen 732 und 736 oder 746 oder 747STERBEORT Fritzlar Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wigbert amp oldid 238099666