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Glastonbury Abbey ist eine ehemalige Abtei der Benediktiner bei Glastonbury in der Grafschaft Somerset England sudlich von Wells Blick aus dem Bereich der ehemaligen Vierung nach Osten in den Chor Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Klosterzeit 1 2 Nach der Auflosung 2 Legenden 2 1 Josef von Arimathaa 2 2 Artus 3 Literatur 4 Quellen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Eingangstor zur Glastonbury Abbey an der Magdalene Street nbsp Turm von St Michaels auf dem Glastonbury Tor gelegen war 1539 die Hinrichtungsstatte des letzten Abts Klosterzeit Bearbeiten Uber die Grundung des Klosters gibt es keine gesicherten Erkenntnisse Entsprechend der traditionellen Uberlieferung soll die Grundung bereits durch Junger Jesu erfolgt sein eine zugehorige christliche Siedlung bereits im 2 Jahrhundert bestanden haben die Heiligen Patrick und David das Kloster besucht haben und die 1191 entdeckten Graber die von Artus und Guinevere sein Erst in einer spateren Tradition wurde der Name von Josef von Arimathaa eingefuhrt Knowles halt das 6 Jahrhundert fur den wahrscheinlichen Grundungszeitraum Um 705 wurde das Kloster von Konig Ine von Wessex erneut gegrundet Beginnend mit Abt Dunstan der 940 die Regel Benedikts in das Kloster einfuhrte und bis zu seiner Verbannung im Jahr 957 in Glastonbury verblieb erreichte die Abtei eine erste Blutezeit So ist aus dem Jahr 1172 die recht hohe Zahl von 72 Monchen uberliefert Durch einen Grossbrand wurde jedoch 1184 fast die gesamte Klosteranlage zerstort Die Zahl der Monche nahm nach der Katastrophe ab 1199 wird nur von 49 Monchen berichtet 45 sind fur das Jahr 1377 uberliefert 1203 wurde Glastonbury nach einem Rechtsstreit mit Savaric FitzGeldewin dem Bischof von Bath nach einem Schiedsspruch von Papst Innozenz III der Diozese Bath angegliedert Die Abtei fiel der Auflosung der englischen Kloster unter Heinrich VIII zum Opfer Der Abt Richard Whyting und 51 seiner Monche akzeptierten 1534 die Suprematsakte Im September 1539 wurde die Abtei im Auftrag von Thomas Cromwell durchsucht Dabei fand sich neben liturgischen Gerat das schon 1534 hatte abgeliefert werden sollen ein Manuskript in dem die Scheidung des Konigs von Katharina von Aragon kritisiert wurde Abt Whyting und zwei Monche wurden gefoltert und nachdem sie weder Namen noch das Versteck weiterer Schatze preisgaben am 15 November 1539 als Hochverrater auf dem Glastonbury Tor hingerichtet 1 Siehe auch Liste der Abte von Glastonbury Tochterhauser von Glastonbury Ardaneer KilcommonNach der Auflosung Bearbeiten Das Land ging in den Besitz von Edward Seymour 1 Duke of Somerset uber der dort aus den Niederlanden geflohene protestantische Weber ansiedelte die nachdem das Land nach Seymours Hinrichtung wieder an die Krone gefallen war von Konigin Mary vertrieben wurden Unter Elisabeth I wurde 1559 Peter Carew neuer Besitzer Seitdem verblieb die Abtei im Privatbesitz Die Gebaude der verlassenen Abtei dienten als Steinbruch bis der Ancient Monuments Protection Act 1882 der Zerstorung ein Ende setzte Nur das aus dem 14 Jahrhundert stammende achteckige ehemalige Kuchenhaus blieb vollstandig erhalten weil es zeitweise Quakern als Versammlungshaus diente 2 Es ist eine der am besten erhaltenen mittelalterlichen Kuchen in Europa Im Jahr 1908 gingen die Ruinen der Glastonbury Abbey in den Besitz des Bath and Wells Diocesan Trusts uber der Ausgrabungen unter dem Archaologen Frederick Bligh Bond durchfuhren liess Im Mai 1922 wurde er entlassen nachdem er ein Buch herausgegeben hatte in dem er schrieb dass er seine historischen Erkenntnisse uber die Glastonbury Abbey auf paranormalem Wege von den Geistern der verstorbenen Monche der Abtei erlangt habe Legenden BearbeitenJosef von Arimathaa Bearbeiten nbsp Liebfrauenkapelle um 1900 nbsp Liebfrauenkapelle 2010Der Legende nach hat Jesus als Kind mit Josef von Arimathaa Glastonbury besucht William Blake inspirierte diese Legende zu dem Gedicht And did those feet in ancient time aus dem spater die antimoderne patriotische englische Hymne Jerusalem wurde Josef von Arimathaa soll Glastonbury dann etwa 30 Jahre nach dem Tod Jesu per Schiff wahrend einer Uberflutung der Somerset Levels erreicht haben Als er an Land ging habe er einen Stab in den Boden gerammt der zum Heiligen Dornbusch von Glastonbury austrieb Dieser Weissdorn bluht zweimal im Jahr einmal im Fruhjahr das zweite Mal zur Weihnachtszeit Jedes Jahr wird von einem Priester der ortlichen Kirche von England ein Zweig des Buschs abgeschnitten und zur Konigin gesandt um ihren Weihnachtstisch zu schmucken Der Dornbusch war im Mittelalter das Ziel vieler Pilger er wurde jedoch wahrend des Englischen Burgerkriegs 1642 1649 abgehackt Nach der Legende erblindete der betreffende Soldat durch einen herumfliegenden Splitter Ein Ersatzbusch wurde im 20 Jahrhundert auf dem Wearyall Hill gepflanzt aber viele andere Exemplare dieser Art wachsen uberall in Glastonbury die Abtei von Glastonbury eingeschlossen Die erste britische Kirche soll auf Geheiss Josefs von Arimathaa in Glastonbury gebaut worden sein um den Gral zu beherbergen Artus Bearbeiten 1191 behaupteten Monche der Abtei von Glastonbury die Grabstatte von Artus und Guinevere entdeckt zu haben In rund 2 Meter Tiefe seien sie auf eine steinerne Grabplatte und ein bleiernes Kreuz gestossen Das blonde Haar Ginevras sei so die Uberlieferung bei der Beruhrung durch einen gierigen Monch zerfallen Die verbliebenen Uberreste wurden 1278 in eine neue Gruft umgebettet Diese wurde wahrend der Reformation zerstort die Gebeine gingen verloren Der Antiquar John Leland beschreibt das Kreuz welches mit den Uberresten gefunden worden war Es trug die Inschrift Hic iacet sepultus inclitus rex Arturius in insula Avalonia Hier liegt der beruhmte Konig Artus auf der Insel Avalon begraben Etwa 2 70 Meter unterhalb der Platte sei ein Sarg gefunden worden gefertigt aus einem hohlen Baumstamm mit den Knochen eines grossen Mannes dessen Schadel Verletzungen aufwies Daneben habe ein kleineres Skelett gelegen das man anhand der blonden Haare als das von Guinevere identifiziert zu haben glaubte 1962 bestatigte der britische Archaologe Ralegh Radford den Fund dieses Grabes konnte jedoch nicht beweisen um wessen Ruhestatte es sich dabei handelt Literatur BearbeitenDavid Knowles und R Neville Hadcock Medieval Religious Houses England amp Wales Longman 2 Auflage 1971 ISBN 0 582 11230 3 Philip A Rahtz English Heritage book of Glastonbury London Batsford English Heritage 1993 William A Nitze Glastonbury and the Holy Grail Modern Philology 1 2 1903 247 257 James P Carley The Chronicle of Glastonbury 1985 James P Carley Glastonbury Abbey History and Legends Uberarbeitete Auflage von 1996 James P Carley Hrgb The Archaeology and History of Glastonbury Abbey 1991 Lesley Abrams and James Carley Hrbg The Archaeology and history of Glastonbury Abbey essays in honour of the ninetieth birthday of C A Ralegh Radford Woodbridge Suffolk Rochester Boydell Press 1991 Ruth Prince David Riches The New Age in Glastonbury the construction of religious movements New York Oxford Berghahn Books 2000 Lesley Abrams Anglo Saxon Glastonbury Church and Endowment Boydell 1996 ISBN 978 0 85115 369 8 Quellen BearbeitenJames P Carley Hrgb John of Glastonbury Cronica sive Antiquitates Glastoniensis Ecclesie text with introduction notes and commentary Oxford British Archaeological Reports 47 1978 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Glastonbury Abbey Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Omphalos stone engl Einzelnachweise Bearbeiten The Suppression of Glastonbury Abbey 1539 In Internet Medieval Source Book Fordham University abgerufen am 31 Mai 2022 englisch Mary Claridge The Abbot s Kitchen Glastonbury Abbey Abgerufen am 31 Mai 2022 englisch 51 146111111111 2 7155555555556 Koordinaten 51 8 46 N 2 42 56 W Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Glastonbury Abbey amp oldid 239016405