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Megingaud oder Megingoz und latinisiert Megingaudus oder Megingotus 710 in Franken 783 in Neustadt am Main war nach Burkard der zweite Bischof von Wurzburg von Februar 754 bis Anfang 769 Er gehorte der beguterten ostfrankischen Familie der Mattonen an und war laut Lorenz Fries Graf zu Rothenburg ob der Tauber In Neustadt am Main grundete er die zweite Abtei Kupferstich des Wurzburger Hof und Universitatskupferstechers Johann Salver 1670 in Forchheim 1738 aus der Serie mit Wurzburger FurstbischofenHistorisierende Wappendarstellung aus dem 18 Jahrhundert Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Grabinschrift 2 1 Lateinischer Text 2 2 Ubersetzung 3 Lobspruch Mainguts 4 Quellenangaben 5 Literatur 6 WeblinksLeben BearbeitenMegingaud gilt als Schuler des hl Bonifatius und ist 738 als Monch und Diakon im hessischen Kloster Frideslar erwahnt das von Bonifatius gegrundet wurde Dort waren ihm die geistliche Betreuung der Klosterinsassen und der Unterricht in der Klosterschule anvertraut Dort machte er auch sicher die Bekanntschaft von Lullus dem spateren ersten Erzbischof von Mainz und von Sturmius dem Grunder der Abtei Fulda Anfang 742 wurde Megingaud von Burkard als Abt in der Klosterzelle der Alten Statt im Tal von Rorlach Rorinlacha eingesetzt Bonifatius kannte Megingaud schon aus seiner Zeit in Fritzlar Als Burkard im Jahre 754 als Bischof von Wurzburg abdankte wurde Megingaud von Konig Pippin dem Jungeren dem III zum Bischof von Wurzburg ernannt und von Bonifatius zum zweiten Bischof von Wurzburg geweiht Wie sein Vorganger Burkard nahm Megingaud regen Anteil an den Geschaften des frankischen Reiches und war deshalb oft unterwegs auf Reichsversammlungen und Synoden Im Jahre 755 weihte er die Krypta des Neumunsters in Wurzburg 757 nahm er erwahnt als Mangaudus am Konzil in Compiegne teil 762 wird er als Megingaudus bei der Dotation des Klosters Prum erwahnt 1 765 nahm er erwahnt als Megingozus an der Synode zu Attigny teil Grosstes Interesse hatte Megingaud an Theologie und praktischer Seelsorge wie drei erhaltene Briefe an Erzbischof Lullus von Mainz zeigen Auf Megingauds und Lullus Anregung geht die alteste Lebensbeschreibung des hl Bonifatius Vita St Bonifatii auctore Willibaldo zuruck die um 760 von Willibald von Mainz geschrieben wurde 769 oder 768 2 verzichtete Megingaud auf sein Bischofsamt zog sich mit einigen Monchen an den Ort Rorlach Rorinlacha zuruck und grundete danach ein neues Benediktinerkloster an der neuen Statt dem heutigen Neustadt am Main Sein Nachfolger in Wurzburg Berowelf der Megingaud bis zu seinem Tode belastigte schickte ihm laut der Vita Burkardi spater 50 Glaubensbruder und Anhanger nach Neustadt nach Wahrscheinlich spielte die geplante Sachsenmissionierung Karls des Grossen eine Rolle Karl begann mit den Gebietseroberungen in Sachsen im Jahre 772 nachdem sein Bruder Karlmann im Dezember 771 gestorben war Karl der Grosse schickte sicher die 50 Monche von Wurzburg nach Neustadt denn er brauchte sie als Missionare und fur sie ein Ausbildungszentrum und eines davon war das Kloster Neustadt Mai 772 Urkunde Karls des Grossen an das Kloster Neustadt am Main Abt Megingaud mit dem Inhalt Konigsschutz und Immunitat nach Heinrich Wagner 1 September 774 Weihe der Nazariusbasilika in Lorsch durch den Mainzer Bischof Lul Karl der Grosse wohnte bei machte Halt auf seinem Weg von Rom nach Fritzlar Neben Megingaud nicht dem damaligen Wurzburger Bischof Berowelf assistierte die geistliche Elite der Zeit Weomad von Trier und das Haupt der Hofgeistlichkeit Bischof Angilramn von Metz 3 August 781 Urkunde Karls des Grossen an Kloster Neustadt Abt Megingaud mit dem Inhalt Besitzbestatigung der Klostermark nach Heinrich Wagner 22 August 781 Weihe der karolingischen Klosteranlage mit der Abteikirche Peter und Paul an der neuen Statte Nivenstat Nuovenstatt Neben Karl dem Grossen sollen auch die Bischofe Willibald von Eichstatt und Lullus von Mainz teilgenommen haben Nach seinem Tode am 26 September 4 783 nicht 796 wurde Megingaud zuerst in Neustadt bestattet Spater wurde sein Sarg nach Wurzburg in den Salvator Dom die spatere Neumunsterkirche gebracht Der Sarkophag der im 14 Jahrhundert unter der Stiege der Orgel stand wurde 1711 in die Kiliansgruft uberfuhrt und steht heute in der Westkrypta der Neumunsterkirche Man kann davon ausgehen dass der Sarg in Neustadt hergestellt wurde Lit Herrmann 1986 Grabinschrift BearbeitenDie Versinschrift in Distichen auf der Sargplatte von Bischof Megingaud ist die alteste erhaltene Monumentalinschrift Frankens nach der Romerzeit Lateinischer Text Bearbeiten PRAESVLIS HIC TEGITVR FAMOSI CESPITE CORPVS TERRAM TERRA TENET SPIRITVS ASTRA PETIT MAGINGODVS IN HAC ANTESTIS SORTE SECVNDUS EXSTITIT ATQVE PIO PROMPTVS IN OFFICIO SANCTUS ET HVNC QVONDAM BONIFATIVS ARCIS HONOREM PERDVXIT SACRO CONSTITVITQVE GRADV VIXIT IN HOC MUNDO CASTVS SINE CRIMINE VATES GAVDENS CVM CHRISTO PRAEMIA CARPIT OVANS OBIIT EPISCOPVS MAGINGODVS VI KALENDAS OCTOBRIS Ubersetzung Bearbeiten Lit Herrmann 1986 Hier bedeckt der Rasen den Leib des beruhmten Pralaten Pralat Abt Bischof Staub kehrt wieder zum Staub Sternengefild sucht der Geist Megingoz war in diesem Lose des Leiters der zweite 2 Abt in Neustadt am Main 1 Abt war Burkard und in dem frommen Amt wirkte er willig und gern Fuhrte ihn doch zu der Ehre der Burg Bonifatius selber Bonifatius weiht Megingaud setzte ihn damals ein in den geheiligten Stand In dieser Welt hat er rein als Prophet gelebt ohne Fehler Anspielung auf Berowelf Da er mit Christus sich freut erntet er jubelnd den Lohn Bischof Megingoz ist gestorben am 6 Tag vor den Kalenden des Oktober 26 September Lobspruch Mainguts BearbeitenAus Bischofe von Wurzburg verfasst von Magister Lorenz Fries Geheimschreiber von 3 Wurzburger Furstbischofen Aus urkundlichen Quellen um das Jahr 1546 niedergeschrieben Bischof Mainguet Der edel Fruet Furst Hat gar kein Muet Auf zeitlich Ehr Dann er betracht Die weltlich Pracht Ihn ganz mit Macht Von Gottes Lehr Mocht ziehen ab Darum er gab Sein Stand und Hab In andere Hand Und sucht gar schnell Sein alte Zell Darin er grell Beschloss sein End Quellenangaben Bearbeiten Urkunde Nr 16 in Engelbert Muhlbacher unter Mitwirkung von Alfons Dopsch Johann Lechner und Michael Tangl Hrsg Diplomata 4 Die Urkunden Pippins Karlmanns und Karls des Grossen Pippini Carlomanni Caroli Magni Diplomata Hannover 1906 S 21 25 Monumenta Germaniae Historica Digitalisat NDB kloster lorsch de Memento vom 21 August 2014 im Internet Archive Vorlage Webarchiv Wartung Linktext fehlt Linktext fehlt am 6 Tag vor den Kalenden des Oktober 26 SeptemberLiteratur BearbeitenHeinrich Hahn Megingoz In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 21 Duncker amp Humblot Leipzig 1885 S 182 Franz Xaver Herrmann Die Versinschrift fur Bischof Megingoz im Neumunster zu Wurzburg In Wurzburger Diozesangeschichtsblatter WDGB 48 1986 S 133 162 Ekkart Sauser Meingold In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 21 Bautz Nordhausen 2003 ISBN 3 88309 110 3 Sp 975 bautz de Memento vom 29 Juni 2007 im Internet Archive Vorlage Webarchiv Wartung Linktext fehlt Linktext fehlt Artikel Artikelanfang im Internet Archive Heinrich Wagner Die Wurzburger Bischofe 741 842 In Wurzburger Diozesangeschichtsblatter WDGB 65 2003 S 17 43 Alfred Wendehorst Megingoz In Neue Deutsche Biographie NDB Band 16 Duncker amp Humblot Berlin 1990 ISBN 3 428 00197 4 S 615 f Digitalisat Klaus Weyer Vom Keltenheiligtum zum karolingischen Missionskloster Neustadt am Main Konigshausen amp Neumann Wurzburg 2019 ISBN 978 3 8260 6740 2 S 75 125 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Megingaud von Wurzburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Megingaud von Wurzburg in der Frieschen Chronik Webseite des Museums Kloster LorschVorgangerAmtNachfolgerBurkardBischof von Wurzburg 754 769BerowelfBischofe und Furstbischofe von Wurzburg 742 1267 Hl Burkard Hl Megingaud Berowelf Hl Gumbert Liutrit Egilwart Wolfgar Hunbert Gozbald Arn Rudolf I Thioto Burchard II Poppo I Poppo II Hugo Bernward Heinrich I Meginhard I Hl Bruno Hl Adalbero Meginhard II Gegenbischof Emehard Erlung Rupert Gegenbischof Rugger Gebhard von Henneberg Gegenbischof Embricho Siegfried von Truhendingen Gebhard von Henneberg Heinrich II von Stuhlingen Herold von Hochheim seit 1168 Herzogtum Wurzburg Reginhard von Abenberg Gottfried I von Spitzenberg Philipp von Schwaben Elekt Heinrich III von Berg Gottfried II Konrad I von Querfurt Heinrich IV von Hessberg Otto I von Lobdeburg Dietrich von Homburg Hermann I von Lobdeburg Heinrich V von Leiningen Iring von Reinstein Homburg Sedisvakanz 1265 1267 Nachfolger Poppo III von Trimberg Normdaten Person GND 119064456 lobid OGND AKS VIAF 22943069 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Megingaud von WurzburgALTERNATIVNAMEN MegingozKURZBESCHREIBUNG Bischof HeiligerGEBURTSDATUM 710GEBURTSORT Frankisches ReichSTERBEDATUM 783STERBEORT Neustadt am Main Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Megingaud von Wurzburg amp oldid 231711156