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Im Jahr 762 fand in der Konigspfalz Attigny eine Synode statt die unter dem Begriff Gebetsbund von Attigny auch Totenbund von Attigny genannt in die Geschichte einging Sie ist im Memorialwesen das erste Beispiel einer Gebetsverbruderung oder Synodalverbruderung An dieser Synode nahmen unter Leitung von Konig Pippin dem Jungeren 22 Bischofe 5 Abtbischofe und 17 Abte teil darunter Chrodegang von Metz der diese Synode fur das Seelenheil der Geistlichen pro causa religionis ac salute animarum initiiert hatte Megingaud von Wurzburg Lullus von Mainz und Willibald von Eichstatt Die Synode beschloss gegenseitige Gebete fur die Verstorbenen die Mitglieder des Bundes also die anwesenden Bischofe Abtbischofe und Abte verpflichteten sich bzw ihre Nachfolger dem Tod eines der Ihren mit 100 Psalter und Messen zu gedenken von denen 30 personlich gefeiert werden sollten Die Vereinbarung beruhte also auf dem Gedanken der Gegenseitigkeit und war rechtsverbindlich Der Gebetsbund von Attigny diente als Beispiel und Vorlaufer fur weitere Synodalverbruderungen die auch auf Ebene von Abteien geschlossen wurden die auf diese Weise ein uber Landesgrenzen hinweg funktionierendes Netzwerk aufbauten Um die Vereinbarung umsetzen zu konnen wurden Listen angefertigt und ausgetauscht in denen die Namen derjenigen Geistlichen aufgefuhrt waren denen gedacht werden sollte Viele dieser Listen sind erhalten geblieben und stellen heute eine wesentliche Quelle zur Geschichte des Mittelalters dar Die bekanntesten unter ihnen sind das Verbruderungsbuch der Abtei Reichenau sowie die entsprechenden Bucher der Furstabtei St Gallen und der Abtei Pfafers Quelle BearbeitenConcilium Attiniacense MGH Concilia aevi Karolini I 1 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gebetsbund von Attigny amp oldid 215546749