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Heinrich von Leiningen 18 Januar 1272 wahrscheinlich in Worms war Kanzler des Heiligen Romischen Reiches 1254 und 1255 war er faktisch Bischof von Wurzburg und phasenweise nur nominell von 1245 bis zu seinem Tod Bischof von Speyer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Amtszeiten Heinrichs in Speyer und Wurzburg 1 3 Streit um den Wurzburger Bischofsstuhl 1 4 Heinrich als Bischof von Speyer 2 Wappen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Heinrich stammte aus dem rheinpfalzischen Adelsgeschlecht der Familie von Leiningen Er war ein Sohn von Graf Friedrich II 1237 dem Stammvater des zweiten Leininger Grafengeschlechts und dessen Frau Agnes von Eberstein einer Schwester des Grafen Eberhard IV von Eberstein und des Speyerer Bischofs Konrad von Eberstein Der Neffe Friedrich von Bolanden Sohn seiner Schwester Kunigunde wurde spater sein bischoflicher Nachfolger Amtszeiten Heinrichs in Speyer und Wurzburg Bearbeiten Heinrich von Leiningen hatte es schwer sich faktisch als Bischof zu behaupten So wurde er zwar am 27 Oktober 1245 als Heinrich II zum Bischof von Speyer gewahlt erhielt aber weder Bestatigung noch Weihe und wurde zeitweilig gar aus dem Bistum vertrieben Erst ab 1260 erwahnen ihn Urkunden wieder als Speyerer Bischof In Wurzburg hielt er sich als Bischof 1254 und 1255 auf Der Konflikt mit seinem dortigen Kontrahenten Iring von Reinstein Homburg wurde in Verhandlungen zu einem Abschluss gebracht Aufgrund der Kurze seiner tatsachlichen Amtszeit fehlt Heinrich in vielen Wurzburger Bischofschroniken Streit um den Wurzburger Bischofsstuhl Bearbeiten Auch wenn nach dem Tod von Hermann I von Lobdeburg das Domkapitel mit einer schnellen und einstimmigen Wahl von Iring von Reinstein Homburg als neuem Bischof Tatsachen schaffen wollte ging dieser Wahl ein Konflikt voraus der den Amtsantritt und die Weihe Irings erschwerte Heinrich von Leiningen ab 1247 als Kanzler von Konig Wilhelm von Holland unterwegs sollte mit einem Bistum versorgt werden 1 Der Abt von Eussertal und der Bischof von Konstanz sollten dies durchsetzen notfalls auch gegen den Willen des Domkapitels Aus diesem Grund wurden dem Domkapitel bereits Einschrankungen in der Wahlfreiheit auferlegt Andere Dokumente darunter die am 23 Mai 1252 fur das gesamte befriedete Deutschland erwirkte Wahlfreiheit die sich Wurzburg am 29 August 1253 explizit nochmals von Papst Innozenz IV fur sich bestatigen liess sprechen wiederum fur die Rechtmassigkeit der Wahl Die Wahl wurde ausserdem vom Metropoliten dem Mainzer Erzbischof Gerhard I Wildgraf von Dhaun bestatigt Zu diesem Zeitpunkt war der Mainzer Erzbischof allerdings selbst exkommuniziert Papst Alexander IV akzeptierte schliesslich Iring als neuen Bischof Heinrich von Leiningen gab trotz schwindender Unterstutzung nicht auf und vertrieb Iring im Mai 1255 aus Wurzburg Am 4 Januar 1256 entschieden die Kardinale Hugo von S Sabina Richard von SS Angeli und Petrus von S Giorgio in Velabro in Anwesenheit Heinrichs und Vertretern des Domkapitels zugunsten von Iring Dieser befand sich spatestens zum 31 Juli 1256 wieder in Wurzburg Heinrich als Bischof von Speyer Bearbeiten In seiner Funktion als Kanzler erscheint Heinrich 1257 im Gefolge des Gegenkonigs Alfons von Castilien schlug sich aber 1258 auf die Seite von Richard von Cornwall 1257 unterstutzte er die Wahl seines Cousins Raugraf Eberhard I zum Bischof von Worms Nach dem Tod des Mainzer Erzbischofs Gerhard I empfing er schliesslich auch die Bischofsweihe und urkundete seit dem 31 Marz 1260 als Bischof von Speyer Er erscheint 1250 in der Geschichte Deidesheims das in einer Auseinandersetzung zwischen Heinrich und dem Stauferkonig Konrad IV niedergebrannt wurde dieses Ereignis war vermutlich Anlass fur den Bau der Burg Deidesheim Heinrich starb am 18 Januar 1272 wahrscheinlich in Worms Sein Grab im Speyerer Dom ist heute nicht mehr vorhanden Wappen BearbeitenDas furstbischofliche Wappen ist ublicherweise geviert Die Felder des Wappenschildes fuhren im Wechsel das Familienwappen derer von Leiningen und fur die Zeit als Bischof von Speyer das Wappen des Bistums Speyer ein silbernes Kreuz auf blauem Grund Das Familienwappen der Grafen von Leiningen sind drei rot bewehrte silberne Adler 2 1 auf blauem Grund Literatur BearbeitenAlfred Wendehorst Das Bistum Wurzburg Teil 2 Die Bischofsreihe von 1254 bis 1455 in Max Planck Institut fur Geschichte Hg Die Bistumer der Kirchenprovinz Mainz Germania Sacra Neue Folge 4 Berlin 1969 ISBN 978 3 11 001291 0 S 3 13 Weblinks BearbeitenLeiningen Heinrich II von in der Datenbank Saarland BiografienEinzelnachweise Bearbeiten Siehe dazu auch Christian II von Bolanden er war auch als Bischof von Mainz vom Papst empfohlen worden VorgangerAmtNachfolgerKonrad V von EbersteinBischof von Speyer 1245 1272Friedrich von BolandenHermann I von LobdeburgBischof von Wurzburg 1254 1255Iring von Reinstein HomburgNormdaten Person GND 118548441 lobid OGND AKS VIAF 52481200 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Leiningen Heinrich vonKURZBESCHREIBUNG Bischof von Speyer kaiserlicher Kanzler kurzzeitig faktischer Bischof von WurzburgGEBURTSDATUM 12 Jahrhundert oder 13 JahrhundertSTERBEDATUM 18 Januar 1272STERBEORT Worms Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich von Leiningen amp oldid 208801074