www.wikidata.de-de.nina.az
Konrad von Eberstein auch Konrad V von Eberstein um 1185 wahrscheinlich in Alt Eberstein heute Baden Baden 25 Juni 1245 in Speyer war von 1237 bis 1245 der 49 Furstbischof des Bistums Speyer einer der bedeutendsten seiner Zeit und entstammte dem schwabischen Adelsgeschlecht der Ebersteiner Wappen der Grafen von Eberstein Scheibler sches Wappenbuch 1450 80Ruine Alt Eberstein ehemaliger Stammsitz der Ebersteiner Grabplatte von Eberhard von Eberstein Bruder von Bischof Konrad in der Rosenthaler Kirchenruine Klosterruine Frauenalb gotisches Portal mit der Ebersteiner Rose Inhaltsverzeichnis 1 Familienkreis und Herkunft 2 Geistlicher und Bischof 3 Wappen 4 Literatur 5 WeblinksFamilienkreis und Herkunft Bearbeiten1085 wurden die edelfreien Herren von Eberstein erstmals urkundlich erwahnt ihre Stammburg war Alt Eberstein heute im Ortsteil Ebersteinburg der Stadt Baden Baden gelegen Konrad von Eberstein wurde vermutlich auf diesem Familienstammsitz geboren als Sohn von Eberhard von Eberstein und seiner Frau Kunigunde von Andechs Die Mutter gehorte dem beruhmten Geschlecht der Andechs Meranier an Schon deren Onkel Otto hatte den Bischofsstuhl von Bamberg inne und uber seine Mutter war Bischof Konrad II von Speyer auch der Cousin der Hl Hedwig Hedwigs Nichte die Hl Elisabeth von Thuringen ist die Tochter seiner anderen Cousine der Konigin Gertrud von Ungarn und auch die Tochter der Hl Elisabeth selbst Abtissin Gertrud von Altenberg zahlt zu den offiziellen Seligen der katholischen Kirche Zwei Vettern Bischof Konrads wirkten ebenfalls als Bischofe namlich Eckbert von Andechs Meranien als Bischof von Bamberg und Berthold von Andechs ein personlicher Freund des Hl Franz von Assisi 1218 bis 1251 als Patriarch von Aquileja in Friaul Die Schwester der beiden Kirchenfursten Mechthild von Andechs war Abtissin in Kitzingen Im 12 Jh kamen die Ebersteiner die ursprunglich aus der Ortenau stammen zu grossem Besitz im Ufgau und im Kraichgau und bauten eine reiche Herrschaft im nordlichen Schwarzwald auf der bis dahin noch relativ unbesiedelt war Ein Teil ihres Besitzes waren Lehensguter des Bistums Speyer sie hatten Landereien im Elsass im Ortenau Kreis in den Talern von Murg Alb und Pfinz im Kraichgau und auch in der Pfalz Hauskloster der Familie und geistliche Zentren waren das Zisterzienserkloster Herrenalb 1148 von Graf Berthold III dem Grossvater des nachmaligen Bischofs anlasslich seiner Ruckkehr vom Kreuzzug gegrundet und das Benediktinerinnenkloster Frauenalb 1180 85 von Graf Eberhard III dem Vater des spateren Bischofs gegrundet Eberhard IV von Eberstein der Bruder Bischof Konrads von Speyer besass die Herrschaft Stauf in der Nordpfalz die er aus dem mutterlichen Erbgut der Andechser erhalten hatte und war dort 1241 der Grunder des Nonnenklosters Rosenthal bei Eisenberg Die Schwester Bischof Konrads von Speyer Hedwig von Eberstein war verheiratet mit Ruprecht I Raugraf zu Neuenbaumburg Ihre beiden Sohne Eberhard I Raugraf von Baumburg und Friedrich I Raugraf von Baumburg amtierten nacheinander als Bischofe der Speyerer Nachbardiozese Worms Eberhard I von Worms weihte am 22 Mai 1261 die Kirche des von seinem Onkel Eberhard von Eberstein gestifteten Klosters Rosenthal Raugraf Heinrich I 1261 ein weiterer Neffe aus dieser Linie war eine der Hauptpersonen in dem todlichen Eifersuchtsdrama um Herzogin Maria von Brabant und liegt in Rosenthal begraben Eine andere Schwester Bischof Konrads Agnes von Eberstein hatte den Pfalzischen Grafen Friedrich II von Leiningen geehelicht Zwei ihrer Sohne gehorten ebenfalls dem geistlichen Stand an Berthold von Leiningen amtierte als Bischof von Bamberg der andere Sohn Heinrich von Leiningen wurde der Nachfolger seines Onkels Konrad von Eberstein als Speyerer Bischof und hinterliess spater testamentarisch sein ganzes Vermogen der Kirche Konrad von Eberstein entstammte also ganz offensichtlich einer sehr religiosen Familie die Verwandtschaftsbeziehungen bis in die hochsten Kreise hatte und auch mit dem Bistum Speyer bzw mit der Pfalz in Beziehung stand Aus den Familien Andechs Eberstein und ihren Verwandten gingen mehrere Heilige und Selige der katholischen Kirche sowie zahlreiche Geistliche und Nonnen hervor Ihre Wohltatigkeit war ausgesprochen gross und nicht selten wurden die Kirche oder einzelne Kloster mit reichen Schenkungen bedacht teilweise sogar als Erben eingesetzt Der Familienbiograf Georg Heinrich Krieg von Hochfelden kommt deshalb 1836 in seiner Geschichte der Grafen von Eberstein in Schwaben zu dem Schluss In diesem Zeitraume der Ebersteinschen Geschichte sieht man dass dieses Geschlecht durch ungemessene Schenkungen an die Kirche den Grund zu seinem Verfall legte da aus seinen Mitteln die Kloster Herrenalb Frauenalb Rosenthal und Allerheiligen gestiftet wurden Geistlicher und Bischof BearbeitenKonrad von Eberstein war im Jahre 1224 Domherr in Strassburg und Speyer Domkapitular Am 21 Januar 1237 wurde er zum Bischof von Speyer gewahlt und erhielt an Pfingsten des gleichen Jahres die bischofliche Weihe Uber Bischof Konrad V von Eberstein schreibt der Speyerer Historiker Johann Philippus Simonis in Historische Beschreibung aller Bischofen in Speyer Freiburg 1608 Er war ein gar frommer gerechter und gottesfurchtiger Herr welcher nicht nur den gottesdienstlichen Verrichtungen eifrig oblag sondern sich auch das zeitliche Wohl seines Bistums sehr angelegen sein liess Besonders gnadig und herablassend war er gegen seine armen Untergebenen die er selbst bei ihren Anliegen horte und deren Bitten er nach Moglichkeit abhalf Er besass einen friedlichen Sinn was ihm den schonen Namen eines Friedensstifters erwarb Ludwig Stamer Kirchengeschichte der Pfalz 2 Band 1947 1238 gewahrte der Oberhirte der Stadt Speyer ein Steuerprivileg Konrad von Eberstein und sein bischoflicher Nachfolger und Neffe Heinrich Graf von Leiningen waren treue Anhanger von Papst Innozenz IV der im Streit mit Kaiser Friedrich II nach Lyon gefluchtet war Beide Bischofe bzw das Bistum Speyer wurden daher vom Papst mit zahlreichen Gnadenerweisen bedacht so erging zum Beispiel im Mai 1244 ein papstliches Privileg fur das Speyerer Domkapitel und eine Aufforderung des Papstes zur Unterstutzung der Speyerer Domkirche Bereits 1239 war der Bischof in eine Auseinandersetzung mit der Stadt Speyer wegen deren Parteinahme fur Friedrich II geraten Konrad von Eberstein erliess unter anderem Ende 1244 ein Mahnschreiben gegen den Konkubinat im Klerus Im Gegensatz zu seinem Nachfolger der bei allem guten Willen vorwiegend politische Interessen hatte pflegte Bischof Konrad von Eberstein insbesondere die religiosen und sozialen Aspekte seines Amtes Er starb 1245 in Speyer und wurde im Kloster Herrenalb der Grablege der Familie beigesetzt Wappen BearbeitenDas furstbischofliche Wappen ist ublicherweise geviert Die Felder des Wappenschildes fuhren im Wechsel das Familienwappen der von Eberstein und das Wappen des Bistums Speyer ein silbernes Kreuz auf blauem Grund Das Familienwappen der Grafen von Eberstein zeigt eine Rose mit funf roten Blutenblattern auf Silber Literatur BearbeitenCarl von Beust Kurzgefasste Geschichte der Grafen von Eberstein Rastatt 1855 mit Erwahnung von Bischof Konrad von Speyer und seiner Geschwister Google Books Johann Michael Konig Lebens und Regierungsgeschichten der im Dom zu Speyer begrabenen acht Deutschen Kaiser Speyer Eigenverlag 1832 Georg Heinrich Krieg von Hochfelden Geschichte der Grafen von Eberstein in Schwaben 1836 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3DK 4 AAAAcAAJ IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Sigmund Joseph Zimmern Artikel Speyer in Wetzer und Welte s Kirchenlexikon oder Encyklopadie der katholischen Theologie und ihrer Hulfswissenschaften Band 11 Freiburg Herder sche Verlagsbuchhandlung 1882 1903 Sp 596 Ludwig Stamer Kirchengeschichte der Pfalz Band 2 Speyer 1949 Hans Ammerich Das Bistum Speyer und seine Geschichte Band 2 Von der Stauferzeit 1125 bis zum Beginn des 16 Jahrhunderts Kehl am Rhein 1999 ISBN 3 927095 44 3 S 5 Weblinks BearbeitenEberstein Konrad V von in der Datenbank Saarland BiografienVorgangerAmtNachfolgerKonrad IV von TannBischof von Speyer 1237 1245Heinrich von LeiningenBischofe von Speyer 1200 1564 Vorganger Otto von Henneberg Konrad III von Scharfenberg Beringer von Entringen Konrad IV von Tann Konrad V von Eberstein Heinrich II Friedrich von Bolanden Sigibodo II von Lichtenberg Emich Berthold von Buchegg Walram von Veldenz Balduin von Luxemburg Administrator Gerhard von Ehrenberg Eberhard von Randeck Elekt Lamprecht von Brunn Adolf I von Nassau Wiesbaden Nikolaus I von Wiesbaden Raban von Helmstatt Adolf von Eppstein Reinhard von Helmstatt Siegfried III von Venningen Johannes II Nix von Hoheneck Matthias von Rammung Ludwig von Helmstatt Philipp I von Rosenberg Georg von der Pfalz Philipp II von Flersheim Rudolf von und zu Frankenstein Marquard von Hattstein Normdaten Person GND 136421091 lobid OGND AKS VIAF 80767469 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Eberstein Konrad vonALTERNATIVNAMEN Eberstein Konrad V vonKURZBESCHREIBUNG Bischof von Speyer Domherr in StrassburgGEBURTSDATUM um 1185GEBURTSORT unsicher Alt EbersteinSTERBEDATUM 25 Juni 1245STERBEORT Speyer Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konrad von Eberstein amp oldid 214084909