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Ludwig von Helmstatt ca 1435 24 August 1504 in Philippsburg war von 1478 bis 1504 der 66 Bischof von Speyer Familienwappen Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Familie 2 Leben 2 1 Kleriker 2 2 Bischof von Speyer 3 Wappen 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksHerkunft und Familie BearbeitenLudwig war der funfte Sohn des Hans II von Helmstatt zu Grumbach 1471 und Neffe des Speyerer Bischofs Reinhard von Helmstatt 1456 sowie Grossneffe des Bischofs Raban von Helmstatt 1439 Ulrich von Helmstatt 1488 sein Halbbruder aus einer fruheren Ehe des Vaters amtierte als Domherr in Worms und Speyer wo er 1456 auch Bischofselekt war Leben BearbeitenKleriker Bearbeiten Ludwig von Helmstatt tritt in der Literatur ab 1453 auf in welchem Jahr er als Speyerer Domherr erscheint Mit Datum vom 12 Dezember 1454 immatrikulierte er sich an der Universitat Koln am 6 Februar 1457 als Domherr in Speyer und Mainz an der Universitat Heidelberg Am 2 Januar 1461 erhielt er ein zusatzliches Kanonikat am Wormser Dom Anlasslich eines Romaufenthaltes liess sich Ludwig von Helmstatt unter dem Datum vom 13 Februar 1476 in die Bruderschaft der deutschen Nationalkirche Santa Maria dell Anima aufnehmen Seine reichen Kenntnisse bewogen den Mainzer Erzbischof Diether von Isenburg Helmstatt am 15 Mai 1478 zu seinem Generalvikar zu bestellen Bischof von Speyer Bearbeiten Schon am 5 August gleichen Jahres wahlte das Speyerer Domkapitel Ludwig von Helmstatt einstimmig zum Bischof welche Entscheidung Papst Sixtus IV am 28 September 1478 bestatigte Hierauf erteilte ihm der Wormser Bischof Reinhard I von Sickingen unter Assistenz des damaligen Mainzer Weihbischofs und des Speyerer Weihbischofs Johann von Isenberg am 13 Dezember des Jahres in der Liebfrauenkirche Bruchsal die Bischofsweihe Beim liturgischen Opfergang anlasslich dieser Weihe trugen Dompropst Ulrich von Helmstatt sein Bruder und Eitel von Sickingen zwei grosse grune Kerzen Hans von Helmstatt und Werner Horneck zwei grosse Semmeln und Hans von Gemmingen genannt Giener sowie Philipp von Angelach zwei grosse Flaschen Wein zum Altar 1 Ludwig von Helmstatt wird u a als Grundsteinleger des alten Schlosses zu Bruchsal genannt In seiner Amtszeit kam es aus verschiedenen Grunden zu deutlichen Steuererhohungen wahrend er gleichzeitig die Forst Weide und Fischereirechte seiner Untertanen einschrankte Der Unmut der Bauern in den Gemeinden des Hochstifts Speyer wahrend Helmstatts Amtszeit wird mit zu den Ursachen fur die spateren Gewaltausbruche im Bauernkrieg 1525 gezahlt Des Bischofs Wirken war laut Neuer Deutscher Biographie bestimmt durch Bemuhungen um die religios sittliche Erneuerung des Weltklerus und seine Reformarbeit in den Klostern der Diozese Er versuchte Reformansatze mit aller Kraft durchzufuhren ohne dass ihm bedeutender Erfolg beschieden war Es gelang ihm jedoch wenigstens das sittliche Niveau des Klerus zu heben was sich wiederum positiv auf das religios sittliche Verhalten der Gesamtbevolkerung auswirkte Der Humanist Jakob Wimpfeling lobte die Gerechtigkeit und Frommigkeit des Oberhirten in seinem Gedicht De laudibus et ceremoniis ecclesie Spirensis Der Adelige Hartung Fuchs von Dornheim 1512 war sein Hofmeister und Vertrauter in Regierungsangelegenheiten Bischof von Helmstatt starb in Udenheim Philippsburg und wurde noch am Todestag in den Speyerer Dom verbracht wo man ihn in der Dommitte im Grab seiner bischoflichen Onkel Raban und Reinhard von Helmstatt beisetzte Bei Uberfuhrung der Leiche gingen Hartung Fuchs von Dornheim sowie des Verstorbenen Neffe und Nachfolger Philipp von Rosenberg im feierlichen Trauerzug 2 Wappen Bearbeiten nbsp Pfarrkirche St Ulrich Deidesheim Wappenschlussstein des Bischofs Ludwig von Helmstatt Familienwappen auf Speyerer Bistumswappen aufgelegt Das furstbischofliche Wappen ist ublicherweise geviert Die Felder des Wappenschildes fuhren im Wechsel das Familienwappen der Helmstatt ein schwarzer Rabe auf Silber und das Wappen des Bistums Speyer ein silbernes Kreuz auf blauem Grund Einzelnachweise Bearbeiten Carl W F L Stocker Familien Chronik der Freiherren von Gemmingen Heidelberg 1895 S 24 Franz Xaver Remling Geschichte der Bischofe zu Speyer Band 2 Mainz 1854 S 208 Digitalisat Literatur BearbeitenHans Ammerich Das Bistum Speyer und seine Geschichte Band 2 Von der Stauferzeit 1125 bis zum Beginn des 16 Jahrhunderts Kehl am Rhein 1999 ISBN 3 927095 44 3 S 27 Hermann Stein mit Arnold Scheuerbrandt Die Herren von Helmstatt aus der Bischofsheimer Linie in geistlichen und weltlichen Funktionen der katholischen Kirche vom spaten 14 bis ins fruhe 16 Jahrhundert In Ursprung und Geschichte der Neckar Bischofsheimer Hauptlinie der Herren von Helmstatt Ihre Grabmale und ihre Bauten Sinsheim 2005 ISBN 3 921214 31 9 Hans Ammerich Ludwig I Frhr v Helmstatt In Neue Deutsche Biographie NDB Band 15 Duncker amp Humblot Berlin 1987 ISBN 3 428 00196 6 S 418 Digitalisat Konrad von Busch und Franz Xaver Glasschroder Chorregel und jungeres Seelbuch des alten Speyerer Domkapitels Speyer Historischer Verein der Pfalz 1923 Seiten 424 u 425 mit biografischen Angaben zur Person Weblinks BearbeitenHelmstatt Ludwig I von in der Datenbank Saarland BiografienVorgangerAmtNachfolgerMatthias von RammungBischof von Speyer 1478 1504Philipp I von RosenbergBischofe von Speyer 1200 1564 Vorganger Otto von Henneberg Konrad III von Scharfenberg Beringer von Entringen Konrad IV von Tann Konrad V von Eberstein Heinrich II Friedrich von Bolanden Sigibodo II von Lichtenberg Emich Berthold von Buchegg Walram von Veldenz Balduin von Luxemburg Administrator Gerhard von Ehrenberg Eberhard von Randeck Elekt Lamprecht von Brunn Adolf I von Nassau Wiesbaden Nikolaus I von Wiesbaden Raban von Helmstatt Adolf von Eppstein Reinhard von Helmstatt Siegfried III von Venningen Johannes II Nix von Hoheneck Matthias von Rammung Ludwig von Helmstatt Philipp I von Rosenberg Georg von der Pfalz Philipp II von Flersheim Rudolf von und zu Frankenstein Marquard von Hattstein Normdaten Person GND 129040827 lobid OGND AKS VIAF 65075043 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Helmstatt Ludwig vonKURZBESCHREIBUNG Bischof von SpeyerGEBURTSDATUM um 1435STERBEDATUM 24 August 1504STERBEORT Philippsburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludwig von Helmstatt amp oldid 235832215