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Nikolaus von Wiesbaden 7 Juni 1396 in Bruchsal war von 1381 bis 1396 Bischof des Furstbistums Speyer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wappen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAls Wiesbadener Burgersohn war er laut der 1608 erschienenen Bischofschronik des Philipp Simonis von demutigen Eltern geboren aber gar ein hochgelehrter geschickter und vernunftiger Mann 1 Nikolaus von Wiesbaden wirkte zwolf Jahre als Auditor der Rota in Rom und war Propst bzw Archidiakon an St Lebuin in Deventer 1369 avancierte er zum Domkustos in Worms 1375 bis 1379 war er Kanzler bzw Protonotarius der Kurpfalz 2 3 Papst Urban VI ernannte Nikolaus von Wiesbaden 1380 zum Bischof von Speyer Zu dieser Zeit war er auch Stiftsherr an St Peter in Mainz und am dortigen Stift St Maria ad Gradus Im gleichen Jahr bestellte der Gegenpapst Clemens VII den Mainzer Bischof Adolf von Nassau Wiesbaden Idstein zum Administrator des Bistums Speyer Nikolaus musste daher mit dem Gegenbischof um sein Amt kampfen Durch seine bisherige Stellung als kurpfalzischer Kanzler hatte er in Kurfurst Ruprecht I einen wichtigen Verbundeten 1386 kam es mit Bischof Adolf von Nassau zu einem Waffenstillstand und Konig Wenzel belehnte ihn am 29 Juni des Jahres seitens des Reiches mit den Regalien Am 12 Juni 1388 empfing Nikolaus von Wiesbaden in der St Michaelskapelle der Kestenburg wo er auch hauptsachlich wohnte die Bischofsweihe Konsekratoren waren der Wormser Bischof Eckard von Dersch sowie die Wurzburger Weihbischofe Johannes Opfinger OFM und Conrad von Cana 1389 kam es zu einer Absprache der bischoflichen Einflussbereiche aber erst 1390 beim Tod Bischof Adolfs I erlangte Nikolaus die vollige Anerkennung Aufgrund der vorausgegangenen Kampfe im Ringen um das Bischofsamt war die finanzielle Lage des Hochstiftes sehr angespannt Auch das Verhaltnis zum eigenen Domkapitel blieb gestort da es den Bischof nicht gewahlt hatte und dieser die Wahlkapitulation seines Vorgangers nicht vollumfanglich ubernehmen wollte Ebenso herrschten mit der Stadtregierung von Speyer Differenzen da sich die Kommune in der langen Abwesenheit des Bischofs viele Rechte anmasste auf denen sie nun beharrte Bischof Nikolaus hat nie den feierlichen Einritt in seine Bischofsstadt vollzogen auch nicht von seiner Kathedrale Besitz ergriffen Bundnisse mit dem Markgrafen Bernhard von Baden und den Pfalzgrafen Ruprecht II bzw Ruprecht III fuhrten vor allem zur weiteren Starkung der Einflussnahme der Kurpfalz in die Belange des Bistums was sich z B in der Besetzung des Domkapitels und spateren Bischofsernennungen ausserte Bischof Nikolaus erlaubte den Juden 1390 sich gegen eine geringe Gebuhr in den Stadten des Hochstiftes Speyer anzusiedeln und versprach ihnen Schutz gegen ihre Verfolger Am 4 Februar 1395 erwirkte er von Konig Wenzel die Stadtrechte fur seine Marktgemeinde Deidesheim In Jockgrim liess der Furstbischof eine Burg erbauen andere Festungen wie Udenheim Deidesheim Rietburg Lauterburg Grombach und Bruchsal ebenso wie die bereits erwahnte Kestenburg wurden durch ihn renoviert und teilweise vergrossert Nikolaus von Wiesbaden starb am 7 Juni 1396 in seiner Burg zu Bruchsal und wurde nach Speyer uberfuhrt wo man ihn im Dom bestattete Er stiftete fur sich ein Jahrgedachtnis in der Kathedrale das im jungeren Seelbuch des Speyerer Domes eingetragen ist und verfugte testamentarisch dass man dort das Fest seines Namenspatrons St Nikolaus alljahrlich mit Gesang und Orgelspiel feierlich begehen moge Wappen BearbeitenDas Familienwappen des Bischofs war ein schwarzer Ochsenkopf im goldenen Schild 4 Literatur BearbeitenHans Ammerich Das Bistum Speyer und seine Geschichte Band 2 Von der Stauferzeit 1125 bis zum Beginn des 16 Jahrhunderts Kehl am Rhein 1999 ISBN 3 927095 44 3 S 26 27 Franz Xaver Remling Geschichte der Bischofe zu Speyer Band 1 Speyer 1852 S 664 ff Digitalisat Konrad von Busch Franz Xaver Glasschroder Chorregel und jungeres Seelbuch des alten Speyerer Domkapitels Speyer 1923 S 292f Ellen Widder Kanzler und Kanzleien im Spatmittelalter Eine Histoire croisee furstlicher Administration im Sudwesten des Reiches Stuttgart 2016 Veroffentlichungen der Kommission fur geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg Reihe B Forschungen 204 bes S 212 250 Konrad Fuchs Wiesbaden Nikolaus von In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 25 Bautz Nordhausen 2005 ISBN 3 88309 332 7 Sp 1513 Weblinks BearbeitenWiesbaden Nikolaus I von in der Datenbank Saarland BiografienEinzelnachweise Bearbeiten Webseite zur Bischofschronik von Philipp Simonis Ministerialitaten im Mittelrheinraum Steiner Verlag 1964 S 24 Ausschnittscan Hessisches Jahrbuch fur Landesgeschichte Hessisches Landesamt fur Geschichtliche Landeskunde 1956 S 43 Ausschnittscan Franz Xaver Remling Geschichte der Bischofe zu Speyer Band 1 Speyer 1852 S 665 Fussnote 1798VorgangerAmtNachfolgerAdolf I von NassauBischof von Speyer 1381 1396Raban von HelmstattNormdaten Person GND 1114516147 lobid OGND AKS VIAF 2549154801940156310004 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Nikolaus von WiesbadenKURZBESCHREIBUNG Bischof von SpeyerGEBURTSDATUM 14 JahrhundertSTERBEDATUM 7 Juni 1396STERBEORT Bruchsal Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nikolaus von Wiesbaden amp oldid 238938004