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Das Hochstift Speyer war ein Territorium im Heiligen Romischen Reich und bis zu seiner endgultigen Sakularisation 1803 der weltliche Herrschaftsbereich des Furstbischofs von Speyer Das Territorium des Hochstifts umfasste Gebiete in den heutigen Bundeslandern Rheinland Pfalz und Baden Wurttemberg Weitere Gebiete im Unterelsass waren bereits im 17 und 18 Jahrhundert unter franzosische Souveranitat gelangt Territorium im Heiligen Romischen ReichHochstift SpeyerWappenAlternativnamen Furstbistum SpeyerEntstanden aus Konigsgut im SpeyergauHerrschaftsform Wahlfurstentum StandestaatHerrscher Regierung Furstbischof Administrator oder in Vakanz DomkapitelReichstag 1 Virilstimme auf der geistlichen Bank im ReichsfurstenratReichskreis OberrheinHauptstadte Residenzen Speyer spater Udenheim Philippsburg schliesslich BruchsalKonfession Religionen romisch katholisch judische MinderheitSprache n Deutsch LateinischAufgegangen in Frankreich und Markgrafschaft Baden 1802 de facto bzw 1803 amtlich Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Herrschaftsbereich 3 1 Rechtsrheinisch 3 2 Linksrheinisch 3 3 Linksrheinisch unter franzosischer Souveranitat 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Hochstift Speyer gehorte zum Oberrheinischen Reichskreis und umfasste mit einer Gesamtflache von 28 Quadratmeilen etwa 1540 km Gebiete beiderseits des Rheins um Bruchsal mit der Landfautei am Bruhrain rechtsrheinisch und in der linksrheinischen Pfalz Um 1800 zahlte das Hochstift etwa 55 000 Einwohner Geschichte Bearbeiten nbsp Bischofskirche Speyerer DomEin Bistum Speyer existierte moglicherweise bereits seit dem 3 oder 4 Jahrhundert erstmals urkundlich erwahnt wurde es im Jahre 614 Zunachst bis 748 gehorte es zum Erzbistum Trier danach bis zur Auflosung 1803 zum Erzbistum Mainz Die Geschichte des Hochstifts Speyer begann spatestens im 7 Jahrhundert als das Bistum Speyer Konigsgut im Speyergau erhielt Im 10 und 11 Jahrhundert kamen weitere Gebiete hinzu auch Rechte und Besitz im Lahngau u a in der Grafschaft Solms Adelsgeschlecht durch Schenkungen Kaiser Ottos des Grossen 1030 wurde der Bau des Doms begonnen der 1061 geweiht wurde 1086 verlieh Kaiser Heinrich IV dem Hochstift die restlichen Teile der Grafschaft des Speyergaus Sitz der Bischofe war die Bischofspfalz Speyer Ab 1111 losten sich die Burger der Stadt zunehmend aus der Herrschaft des Bischofs 1230 wurde erstmals ein Burgermeister erwahnt 1294 erhielt Speyer den Status einer freien Reichsstadt Der Bischof verlegte 1371 seine Residenz nach Udenheim dem heutigen Philippsburg welches Anfang des 17 Jahrhunderts durch Bischof Philipp Christoph von Sotern zur Festung Philippsburg ausgebaut wurde Dort residierten die Furstbischofe von 1371 bis 1723 anschliessend in Bruchsal in einem neu errichteten Schloss Durch franzosische Reunionen ab 1681 die 1697 im Frieden von Rijswijk anerkannt wurden kamen erste Teile der linksrheinischen Gebiete des Hochstifts unter franzosische Landeshoheit Die linksrheinischen Teile des Hochstifts wurden durch den Frieden von Luneville 1801 02 nach vorheriger Eroberung durch franzosischen Revolutionstruppen an Frankreich abgetreten wahrend die rechtsrheinischen durch die im Reichsdeputationshauptschluss von 1803 festgelegte Sakularisation der geistlichen Furstentumer an die Markgrafschaft Baden fielen nbsp Bischofspfalz Speyer vor 1689 nbsp Udenheim Philippsburg mit Schloss der Bischofe von Speyer 1590 nbsp Bischofsresidenz Schloss Bruchsal nbsp Heutige Bischofsresidenz ehemaliger VikarienhofHerrschaftsbereich BearbeitenIm Lauf der Jahrhunderte umfasste der Herrschaftsbereich des Hochstifts Speyer eine Vielzahl von Burgen Festungen Schlossern und Residenzen sowie zugehorige Amter und Ortschaften Um 1765 zahlten zum Hochstift laut Buschings Neuer Erdbeschreibung 1 und Freys Beschreibung des Rheinkreises 2 nbsp Diozesan Karte des Bistums Speyer um 1500 3 nbsp Zeichnung der Burg Marientraut gefertigt von Landgraf Moritz von Hessen Kassel 1630 nbsp Furstbistum Speyer Homannsche Erben 1753 nbsp Hochstift Speyer mit freier Reichsstadt Speyer 1791Rechtsrheinisch Bearbeiten Vizedom oder Oberamt Bruchsal mit der Residenzstadt Bruchsal und dem Jagdschloss Altenburg im heutigen Karlsdorf weiter funf Dorfer Buchenau Buchig Neibsheim Neuenburg und Neuthard Oberamt Kislau mit dem Schloss Kislau Langenbrucken Mingolsheim Ubstadt und noch elf Dorfer Forst Hambrucken Kirrlach St Leon Ostringen Rettigheim Rot Stettfeld Weiher Kronau und Zeutern Amt Grombach mit dem Stadtchen Obergrombach mit einem bischoflichen Schloss und dem Dorf Untergrombach Amt Rotenberg mit dem Stadtchen Rotenberg mit einem verfallenen Bischofsschloss Malsch Rauenberg mit einem bischoflichen Schloss weiter funf Dorfer Balzfeld Dielheim Horrenberg Malschenberg und Muhlhausen Amt Philippsburg mit der Stadt Philippsburg Huttenheim Neudorf Oberhausen Rheinhausen Rheinsheim Wiesental und die Amtskellerei Waghausel sowie das dortige Lust und Jagdschloss Eremitage weiter Alt und Neulussheim und des Domkapitels Dorf Ketsch Stadtschultheisserei Waibstadt Gemeinsam mit Baden Amt und Stadt Gernsbach mit Scheuern und Staufenberg Illingen bei Rastatt welches der Vogt zu Gernsbach mitverwaltete Des Domkapitels Amt Johlingen mit Johlingen Bauerbach Woschbach Ober und Unterwesingen und Durrenbuchig Gemeinsam mit dem Hochstift Worms Amt Neckarsteinach wobei Neckarsteinach und Darsberg gemeinschaftlich waren und Brombach nur speyerisch Herrschaft Neuhausen Bestehend aus den Dorfern Neuhausen auf den Fildern und Pfauhausen am Neckar die Herrschaft Neuhausen war seit 1269 hohenbergisch und seit 14 Jh habsburgisch erst 1769 wurde sie furstbischoflich speyerisch Linksrheinisch Bearbeiten Oberamt Kirrweiler mit dem Stadtchen Kirrweiler und dem Schloss Marienburg mit Alsterweiler Diedesfeld Freimersheim Geinsheim Grevenhausen Grossfischlingen Hambach Maikammer St Martin Venningen und Weyher Amt Edesheim mit dem Marktflecken Edesheim Hainfeld und Roschbach Amt Deidesheim mit der Stadt Deidesheim und dem Schloss Deidesheim mit Forst Hochdorf Konigsbach Lindenberg Niederkirchen und Ruppertsberg weiter des Domkapitels Dorf Rodersheim Amt Marientraut mit Hanhofen und der Burg Marientraut mit Berghausen Dudenhofen Harthausen Heiligenstein Schifferstadt und Waldsee weiter das Dorf Otterstadt das dem Stift St Guido zu Speyer gehorte weiter die GanerbenLinksrheinisch unter franzosischer Souveranitat Bearbeiten Gefurstete Propstei Weissenburg mit Zubehor Oberamt Lauterburg mit der Stadt Lauterburg Rheinzabern und Jockgrim mit einer Burg sowie weiteren 17 Dorfern Amt Madenburg mit der im Pfalzischen Erbfolgekrieg von der franzosischen Armee zerstorten Madenburg Arzheim und noch vier Dorfer Amt Dahn mit sieben DorfernLiteratur BearbeitenAnton Friedrich Busching Neuer Erdbeschreibung dritten Theils 5 Auflage Band 3 Hamburg 1771 S 1147 1153 Volltext in der Google Buchsuche Michael Frey Versuch einer geographisch historisch statistischen Beschreibung des koniglich bayerischen Rheinkreises Zweiter Teil Speyer 1836 S 154 158 Volltext in der Google Buchsuche Franz Xaver Remling Geschichte der Bischofe zu Speyer Band 1 Mainz 1852 S 151 164 Volltext in der Google Buchsuche Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hochstift Speyer im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Anton Friedrich Busching Neuer Erdbeschreibung dritten Theils 1771 S 1147 1153 Volltext in der Google Buchsuche Michael Frey Versuch einer geographisch historisch statistischen Beschreibung des koniglich bayerischen Rheinkreises 1836 S 154 158 Volltext in der Google Buchsuche Franz Xaver Glasschroder Diozesan Karte des Bistums Speyer um 1500 mit Unterteilung in Archidiakonate und Landkapitel 1906 Territorien und Stande des Oberrheinischen Reichskreises des Heiligen Romischen Reiches Deutscher Nation 1500 1806 Bank der geistlichen Fursten Hochstift Worms Hochstift Speyer Hochstift Strassburg Furstbistum Basel Hochstift Fulda Furstentum Heitersheim Furstpropstei Weissenburg Abtei Prum Fruhere Mitglieder Erzstift Besancon Hochstift Sitten Hochstift Lausanne Hochstift Genf Hochstift Metz Hochstift Toul Hochstift Verdun Stift Hersfeld bis 1606 1648 Bank der weltlichen Fursten Furstentum Pfalz Lautern Furstentum Pfalz Simmern Furstentum Pfalz Veldenz Furstentum Pfalz Zweibrucken Landgrafschaft Hessen Darmstadt Landgrafschaft Hessen Kassel Herzogtum Savoyen Furstentum Hersfeld ab 1648 Markgrafschaft Nomeny gefurstete Grafschaft Sponheim gefurstete Grafschaft Waldeck gefurstete Grafschaft Salm Wild und Rheingrafen gefurstete Grafschaft Salm Kyrburg Wild und Rheingrafen gefurstete Grafschaft Nassau Usingen gefurstete Grafschaft Nassau Saarbrucken gefurstete Grafschaft Nassau Weilburg gefurstete Grafschaft Solms Braunfels gefurstete Grafschaft Isenburg Birstein Fruhere Mitglieder Herzogtum Lothringen Herzogtum SavoyenRheinische Pralaten Kloster und Ritterstift Odenheim Fruhere Mitglieder Kloster KaufungenBank der Grafen und Herren Grafschaft Hanau Munzenberg Grafschaft Solms Hohensolms Grafschaft Solms Lich Grafschaft Solms Laubach Grafschaft Solms Rodelheim Grafschaft Konigstein Grafschaft Ysenburg Budingen Budingen Grafschaft Ysenburg Budingen Meerholz Grafschaft Ysenburg Budingen Wachtersbach Grafschaft Salm Grumbach Wild und Rheingrafen Grafschaft Salm Stein Grehweiler Wild und Rheingrafen Grafschaft Leiningen Hardenburg Grafschaft Leiningen Westerburg Grafschaft Sayn Wittgenstein Wittgenstein Grafschaft Sayn Wittgenstein Berleburg Grafschaft Kriechingen Grafschaft Hanau Lichtenberg Grafschaft Salm Dhaun Wild und Rheingrafen Grafschaft Falkenstein Herrschaft Reipoltskirchen Grafschaft Wartenberg Herrschaft Bretzenheim Herrschaft Dagstuhl Herrschaft Olbruck Schloss und Dorf MensfeldenBank der Stadte Reichsstadte Frankfurt am Main Friedberg Wetzlar Speyer Worms Fruhere Mitglieder Strassburg Strasbourg Colmar Oberehnheim Obernai Kaysersberg Turkheim Turckheim Rosheim Benfeld Schlettstadt Selestat Hagenau Haguenau Weissenburg Wissembourg Munster im Gregoriental Landau in der Pfalz Normdaten Geografikum GND 4118751 9 lobid OGND AKS LCCN n85118206 VIAF 143131480 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hochstift Speyer amp oldid 232796066