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Niederkirchen bei Deidesheim ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Bad Durkheim in Rheinland Pfalz Sie gehort der Verbandsgemeinde Deidesheim an Wappen Deutschlandkarte49 415 8 21 110 Koordinaten 49 25 N 8 13 OBasisdatenBundesland Rheinland PfalzLandkreis Bad DurkheimVerbandsgemeinde DeidesheimHohe 110 m u NHNFlache 3 78 km2Einwohner 2346 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 621 Einwohner je km2Postleitzahl 67150Vorwahl 06326Kfz Kennzeichen DUWGemeindeschlussel 07 3 32 039Adresse der Verbandsverwaltung Am Bahnhof 567146 DeidesheimWebsite www niederkirchen deOrtsburgermeister Stefan Stahly FWG Lage der Ortsgemeinde Niederkirchen bei Deidesheim im Landkreis Bad DurkheimKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Religion 4 Politik 4 1 Gemeinderat 4 2 Burgermeister 4 3 Wappen 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Bauwerke 5 2 Natur 5 3 Sport 5 4 Regelmassige Veranstaltungen 6 Wirtschaft und Infrastruktur 6 1 Wirtschaft 6 2 Verkehr 6 3 Bildung 7 Personlichkeiten 7 1 Sohne und Tochter der Gemeinde 7 2 Personen die vor Ort gewirkt haben 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenNiederkirchen ist Bestandteil der Region Weinstrasse Mitten durch das Siedlungsgebiet verlauft in West Ost Richtung der Alte Weinbach am sudlichen Ortsrand fliesst der Weinbach vorbei Durch den nordlichen Teil der Gemeindegemarkung verlauft der Stechgraben Die Marlach streift den Sudwesten der Gemarkung Nachbargemeinden sind im Uhrzeigersinn Deidesheim Rodersheim Gronau und Meckenheim Geschichte BearbeitenDie alteste erhaltene Erwahnung von Niederkirchen stammt von 699 als Didinnes chaime in einer Urkunde des Klosters Weissenburg Der alteste erhaltene urkundliche Beleg fur den hiesigen Weinbau stammt aus einer Urkunde des Klosters Fulda datiert auf das Jahr 770 Wahrend der Zeit der Stammesherzogtumer gehorte der Ort zum Herzogtum Franken Mit dem im Jahre 1060 begonnenen romanischen Kirchengebaude mit seinem markanten Kirchturm erhielt Niederkirchen sein bis heute bestehendes Wahrzeichen Im Laufe des 11 Jahrhunderts kam der Ort in den Besitz der Furstbischofe von Speyer bei denen es bis Ende des 18 Jahrhunderts verblieb und innerhalb diesen dem Amt Deidesheim unterstand Das Kloster Otterberg war im Ort begutert 2 Vermutlich im 13 Jahrhundert spaltete sich vom Mutterort das heutige Deidesheim ab woraufhin sich der Name des Ortes von Unterdeidesheim uber Niederdeidesheim im spaten Mittelalter zu Niederkirchen entwickelte Im Dreissigjahrigen Krieg starb der Ort fast vollstandig aus Nach der Besetzung der linksrheinischen Gebiete im Ersten Koalitionskrieg 1794 wurde Niederkirchen 1798 Teil der franzosischen Republik und ab 1804 des Napoleonischen Kaiserreichs Wahrend dieser Zeit war der Ort dem Kanton Durkheim im Departement du Mont Tonnerre zugeteilt und unterstand der Mairie Deidesheim 1815 hatte Niederkirchen 850 Einwohner Aufgrund der auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen kam die Region 1815 zunachst zu Osterreich und 1816 aufgrund eines Staatsvertrags an das Konigreich Bayern Niederkirchen gehorte zum neu geschaffenen Rheinkreis Damit einhergehend wurde Niederkirchen mit Deidesheim zunachst zu einer Gemeinde zusammengelegt ehe dies bereits 1819 ruckgangig gemacht wurde Von 1818 bis 1862 gehorte die Gemeinde dem Landkommissariat Neustadt an aus diesem ging das Bezirksamt Neustadt hervor 1902 wechselte der Ort in das neu geschaffene Bezirksamt Durkheim ehe dieses 1931 wieder in sein Neustadter Pendant eingegliedert wurde Ab 1939 war der Ort Bestandteil des Landkreises Neustadt Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Ort innerhalb der franzosischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland Pfalz Im Zuge der ersten rheinland pfalzischen Verwaltungsreform wechselte Niederkirchen 1969 in den neu geschaffenen Landkreis Bad Durkheim Drei Jahre spater wurde die Gemeinde Bestandteil der ebenfalls neu entstandenen Verbandsgemeinde Deidesheim Religion BearbeitenWahrend des Mittelalters bildete die Gemeinde zunachst eine Pfarrei die im 15 Jahrhundert nach Deidesheim verlegt wurde Spater entstand mit St Martin vor Ort erneut eine eigene Pfarrstelle ehe diese zum 1 Januar 2016 in der neu geschaffenen Pfarrei Hl Michael mit Sitz in Deidesheim aufging Ende 2017 waren 62 6 der Einwohner katholisch und 19 1 konfessionslos 16 9 waren evangelisch und 1 4 gehorten einer sonstigen Religion an 3 Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Der Gemeinderat in Niederkirchen bei Deidesheim besteht aus 16 Ratsmitgliedern die bei der Kommunalwahl am 26 Mai 2019 in einer personalisierten Verhaltniswahl gewahlt wurden und dem ehrenamtlichen Ortsburgermeister als Vorsitzendem Die Sitzverteilung im Gemeinderat 4 Wahl SPD CDU FWG Gesamt2019 1 7 8 16 Sitze2014 10 6 16 Sitze2009 1 10 5 16 SitzeFWG Freie Wahlergruppe Niederkirchen e V Burgermeister Bearbeiten Der Ortsburgermeister von Niederkirchen ist Stefan Stahly FWG Bei der Kommunalwahl am 26 Mai 2019 setzte er sich in einer Direktwahl mit 63 06 Prozent der Stimmen gegen Amtsinhaber Josef Seckinger CDU durch 5 Seckingers Vorganger war Helmut Kahs CDU Wappen Bearbeiten nbsp Wappen 1845 bis 1927 nbsp Wappen von Deidesheim nbsp Wappen von Niederkirchen bei Deidesheim Blasonierung In Rot ein schwebendes angetatztes goldenes Kreuz oben links und unten rechts bewinkelt von je einem sechsstrahligen silbernen Stern 6 Wappenbegrundung Nach der Verselbststandigung Niederdeidesheims 1819 fuhrte die Gemeinde zunachst das Ortswappen von Deidesheim weiter ohne sich auf ein altes Gerichtssiegel Niederkirchens zu besinnen das zwei gekreuzte Schwerter oben und seitlich bewinkelt von je einem Stern darstellte In Unkenntnis dieses Siegels wurde vom Reichsherold eine Abanderung des Deidesheimer Wappens in Farbwahl und Anbringung der Sterne verfugt Am 15 Mai 1845 genehmigte Konig Ludwig I von Bayern das nun fur Niederkirchen eigene Wappen mit der Blasonierung In Rot ein schwebendes angetatztes blaues Kreuz oben links und unten rechts bewinkelt von je einem sechsstrahligen silbernen Stern Mit Genehmigung des Bayerischen Staatsministerium des Innern vom 17 Dezember 1927 erfolgte eine heraldische Korrektur der Farben mit goldenem angetatzten Kreuz Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Ortsbild mit Kirchturm nbsp Kirche nbsp Osterbrunnen nbsp OrtseingangBauwerke Bearbeiten nbsp Pfarrkirche St MartinDie katholische Pfarrkirche St Martin ist eines der altesten christlichen Baudenkmaler der Pfalz Die Kirche wurde 1235 erstmals urkundlich erwahnt Baubefunde lassen jedoch darauf schliessen dass ihr markanter romanischer Vierungsturm aus der zweiten Halfte des 11 Jahrhunderts stammt Der Chor der Kirche stammt vermutlich aus der Zeit um 1300 das Langhaus wurde 1955 56 angebaut Die Vierung hatte ursprunglich die Funktion eines Chorraums die romanische Kirche war also eine Chorturmanlage ein weit verbreiteter Bautyp mittelalterlicher Landkirchen Als eine der wenigen erhaltenen Dorfkirchen aus dem 11 Jh in der Pfalz und wegen ihrer unmittelbaren Nachbarschaft zur stilistisch ahnlichen Klosterkirche der Limburg bei Bad Durkheim und zum Speyerer Dom ist die Niederkirchener Pfarrkirche von besonderer kunsthistorischer Bedeutung Siehe auch Liste der Kulturdenkmaler in Niederkirchen bei Deidesheim Natur Bearbeiten Das Naturschutzgebiet Marlachwiesen befindet sich teilweise auf Gemarkung von Niederkirchen Sport Bearbeiten Den grossten Erfolg verzeichnete die Frauenfussballmannschaft des TuS Niederkirchen 1993 mit dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft 2008 machte diese sich mit der Grundung des 1 FFC 08 Niederkirchen selbstandig Regelmassige Veranstaltungen Bearbeiten Am letzten Wochenende des Juni findet in Niederkirchen das Fest um den Wein statt ein Weinfest bei dem hiesige Weinbaubetriebe Ausschankstellen rund um den Dorfplatz betreiben Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenWirtschaft Bearbeiten Niederkirchen ist ein Winzerort und als solcher Teil des Weinanbaugebiets Pfalz Vor Ort befinden sich die Einzellagen Klostergarten und Schlossberg beide sind Bestandteil der Grosslage Deidesheimer Hofstuck Verkehr Bearbeiten Durch das Gemeindegebiet verlaufen die Landesstrassen 527 und 528 Niederkirchen liegt ausserdem am Salier Radweg sowie am Kraut und Ruben Radweg Bildung Bearbeiten Vor Ort existiert mit der Don Bosco Schule eine Grundschule Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Gemeinde Bearbeiten Benno Zech 1928 2022 Politiker CDU Personen die vor Ort gewirkt haben Bearbeiten Stefanie Dums 1974 2020 Fussballspielerin beim 1 FFC 08 Niederkirchen aktiv gewesen Caspar II Lerch 1480 1548 Adeliger erwarb vor Ort Landereien Isabel Mackensen Geis 1986 SPD Politikerin und Bundestagsabgeordnete Alisa Weber Pfalzische Weinprinzessin 2017 18 Eva Maria Weisbrodt Pfalzische Weinprinzessin 2009 10 Janet Weisbrodt Steinbildhauerin stammt aus dem Ort Susanne Winterling Pfalzische Weinkonigin 2006 07 Deutsche Weinprinzessin 2007 08 stammt aus NiederkirchenLiteratur BearbeitenLiteratur uber Niederkirchen bei Deidesheim in der Rheinland Pfalzischen LandesbibliographieWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Niederkirchen bei Deidesheim Sammlung von Bildern Lebendiges Niederkirchen www niederkirchen de Teil der Urlaubsregion DeidesheimEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Rheinland Pfalz Bevolkerungsstand 2022 Kreise Gemeinden Verbandsgemeinden Hilfe dazu Jurgen Keddigkeit Michael Werling Rudiger Schulz und Charlotte Lagemann Otterberg St Maria Zisterzienserabtei Otterburg In Jurgen Keddigkeit Matthias Untermann Sabine Klapp Charlotte Lagemann Hans Ammerich Hrsg Pfalzisches Klosterlexikon Handbuch der pfalzischen Kloster Stifte und Kommenden Band 3 M R Institut fur pfalzische Geschichte und Volkskunde Kaiserslautern 2015 ISBN 978 3 927754 78 2 S 524 587 540 Gemeindestatistik EWOISneu Stand 31 Dezember 2017 Der Landeswahlleiter Rheinland Pfalz Kommunalwahl 2019 Stadt und Gemeinderatswahlen Der Landeswahlleiter Rheinland Pfalz Kommunalwahl 2019 Direktwahlen der Orts und Stadtburgermeister Karl Heinz Debus Das grosse Wappenbuch der Pfalz Neustadt an der Weinstrasse 1988 ISBN 3 9801574 2 3 Stadte und Gemeinden im Landkreis Bad Durkheim Stadte Bad Durkheim Deidesheim Freinsheim Grunstadt Lambrecht Pfalz Wachenheim an der WeinstrasseGemeinden Altleiningen Battenberg Pfalz Bissersheim Bobenheim am Berg Bockenheim an der Weinstrasse Carlsberg Dackenheim Dirmstein Ebertsheim Ellerstadt Elmstein Erpolzheim Esthal Forst an der Weinstrasse Frankeneck Friedelsheim Gerolsheim Gonnheim Grosskarlbach Hassloch Herxheim am Berg Hettenleidelheim Kallstadt Kindenheim Kirchheim an der Weinstrasse Kleinkarlbach Laumersheim Lindenberg Meckenheim Mertesheim Neidenfels Neuleiningen Niederkirchen bei Deidesheim Obersulzen Obrigheim Pfalz Quirnheim Ruppertsberg Tiefenthal Wattenheim Weidenthal Weisenheim am Berg Weisenheim am Sand Normdaten Geografikum GND 7671896 7 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Niederkirchen bei Deidesheim amp oldid 235960562