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Das Hochstift Worms war der weltliche Herrschaftsbereich der Wormser Bischofe und ein Reichsstand des Heiligen Romischen Reiches Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte des Hochstifts Worms 1 1 Besitz im Mittellahngebiet Mittelhessen 1 2 Landeseinteilung 1 2 1 Lampertheim 1 2 2 Horchheim 1 2 3 Dirmstein 1 2 4 Neuleiningen 1 2 5 Neuhausen 1 2 6 Neckarsteinach 2 Personen 3 Siehe auch 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte des Hochstifts Worms Bearbeiten nbsp Bistumspatron St Petrus mit Wormser Bistumswappen am Bischofshof Ladenburg heutiges Lobdengau Museum nbsp Hochstift Worms mit freier Reichsstadt Worms 1791Die Vogtei des Bistums Worms verbunden mit dem Amt des Burggrafen lag bis 1156 bei den Grafen von Saarbrucken und gelangte dann an die Pfalzgrafen bei Rhein Obwohl der Bischof im Verlauf der Stauferzeit eine grosse Bedeutung hatte gelang ihm auf Dauer nur der Erwerb eines kleinen Herrschaftsgebietes dessen Residenz 1400 Ladenburg wurde Als Furstbischof war der Bischof von Worms mit einer Virilstimme im Reichsfurstenrat vertreten Das nach und nach immer mehr verkleinerte und nur aus Exklaven bestehende Staatsgebiet umfasste ab dem 18 Jahrhundert lediglich noch 15 linksrheinische und 3 rechtsrheinische Dorfer im Umkreis von Worms Im Jahr 1798 fielen die linksrheinischen Guter zuletzt mit acht Quadratmeilen und 20 000 Einwohnern die etwa 8 500 Gulden an Jahreseinkommen umfassten an Frankreich Die rechtsrheinischen Gebiete gelangten 1803 an Baden und Hessen Darmstadt Besitz im Mittellahngebiet Mittelhessen Bearbeiten Fernab von Worms war dem Hochstift in Mittelhessen siehe Abschnitt Geschichte im ehemaligen Lahngau umfangreicher Besitz von den Kaisern zugeteilt worden So ubertrug 993 die Vormundschaftsregierung des minderjahrigen Konigs Otto III das Stift Weilburg mit dem zugehorigen Besitz und den Rechten an den Wormser Bischof Hildibald den Leiter der koniglichen Kanzlei quasi als Entschadigung dafur dass das Bistum Worms in der Umgebung von Worms und im Pfalzer Wald gegenuber dem Salierherzog Otto hatte zurucktreten mussen Damit wurde das Bistum Worms zu einem politischen Faktor im Mittellahngebiet Bis zum Jahr 1002 kam fast der gesamte Besitz des Stiftes Weilburg einschliesslich der Siedlung Weilburg an das Bistum Worms Weiterer Besitz konzentrierte sich um Frankenberg Eder Marburg Gladenbach Haiger und Nassau Dazu schreibt Karl Ernst Demandt in Geschichte des Landes Hessen 1 Unterstutzt von den ottonischen Kaisern hatte das Bistum Worms geradezu das Erbe des konradinischen Herrscherhauses in Mittelhessen angetreten wie aus den ihm zugewandten grossen Reichsgutkomplexen im 10 und 11 Jahrhundert hervorgeht Konig Konrad schenkte z B 914 das grosse Gebiet der Haigerer Kirche an das Walpurgis Stift in Weilburg Kaiser Otto III gab 993 sogar den gesamten Konradinerbesitz an das Domstift Worms Die Vogte des Stiftes Weilburg die Grafen von Nassau drangten jedoch den Einfluss des Bistums im Mittellahngebiet und im mittelhessischen Raum immer mehr zuruck dehnten damit ihren Herrschaftsbereich aus und festigten ihn Im Jahr 1294 erwarb Adolf von Nassau seit 1292 deutscher Konig das Weilburger Vogteigebiet mit dem Walpurgisstift durch Kauf zu Eigentum Das Kirchenpatronat verblieb allerdings beim Bischof von Worms 2 Landeseinteilung Bearbeiten Im 18 Jahrhundert war das Land in die vier Amter unterteilt auch als Amtskellereien bezeichnet Lampertheim Horchheim Dirmstein und Neuleiningen zu denen noch die Amtsschaffnerei Neuhausen hinzukam 3 4 Lampertheim Bearbeiten nbsp Rentamt Lampertheim Sitz der Wormser Amtskellerei Hauptartikel Amt Lampertheim Die Kellerei Lampertheim auch Kellerei Stein hatte ihren Amtssitz im Rentamt in Lampertheim 5 und umfasste die Ortschaften Lampertheim Hofheim NordheimHorchheim Bearbeiten nbsp Bischofliches Schloss Dirmstein rechts Amtshaus der Kellerei links Wirtschaftsgebaude mit Diebsturm nbsp Amtshaus der bischoflichen Kellerei NeuleiningenZur Kellerei Horchheim zahlten die Dorfer Horchheim Weinsheim Wiesoppenheim Roxheim Bobenheim am Rhein MorschDirmstein Bearbeiten Die Kellerei Dirmstein war beim Bischoflichen Schloss zu Dirmstein ansassig das Amtshaus ist noch erhalten Fur die bischofliche Kellerei Dirmstein ist 1774 folgender Personalstand an Verwaltungsbeamten nachgewiesen der auch in den anderen Bezirken ahnlich gewesen sein durfte 1 Amtskeller Amtmann 1 Amtsschreiber 1 Oberschultheiss 2 Gerichtsschreiber und 2 Amtsdiener 6 Das Amt Dirmstein umfasste die Gemeinden Dirmstein Laumersheim BeindersheimNeuleiningen Bearbeiten Die Kellerei Neuleiningen residierte in der Bischoflichen Kellerei Neuleiningen und verwaltete die Dorfer Neuleiningen Hettenheim Leidelheim RamsenNeuhausen Bearbeiten Die Amtsschaffnerei Neuhausen war fur die drei im 18 Jahrhundert von der Kurpfalz an das Hochstift abgetretenen Orte zustandig Neuhausen Rheindurkheim Klostergut LiebenauNeckarsteinach Bearbeiten Hauptartikel Amt Neckarsteinach Das Amt Neckarsteinach war Kondominat des Hochstifts Worms und des Hochstifts Speyer Personen BearbeitenJohann Franz von Riffel 1813 Kanzler des Hochstifts WormsSiehe auch BearbeitenBistum Worms Liste der Bischofe von Worms Liste der Wormser Domprediger Liste der ehemaligen katholischen DiozesenLiteratur BearbeitenHans Ulrich Berendes Die Bischofe von Worms und ihr Hochstift im 12 Jahrhundert Diss Universitat Koln 1984 Friedhelm Jurgensmeier Hrsg Das Bistum Worms Von der Romerzeit bis zur Auflosung 1801 Beitrage zur Mainzer Kirchengeschichte Bd 5 Echter Verlag Wurzburg 1997 ISBN 3 429 01876 5 Bernhard Lobbert Uber den schriftlichen Nachlass des Lorenz Truchsess von Pommersfelden 1473 1543 in Archiv fur mittelrheinische Kirchengeschichte 60 2008 S 111 132 Ders Johannes Gamans 1605 1684 und die Wormser Memorialliteratur in Archiv fur hessische Geschichte 69 2011 S 265 273 Ders Geschichtliche Quellen zur Stadt und zum Bistum Worms Handschriften aus dem Hessischen Staatsarchiv Darmstadt in Archiv fur hessische Geschichte 62 2004 S 293 300 Einzelnachweise Bearbeiten Karl Ernst Demandt Geschichte des Landes Hessen 2 Auflage Barenreiter Verlag Kassel Basel 1972 ISBN 3 7618 0404 0 Als unser Kirchspiel noch nicht bestand Memento vom 13 April 2012 im Internet Archive Anton Friedrich Busching Neue Erdbeschreibung 5 Auflage 3 Teil Band 1 S 1143 1147 Hamburg 1771 Digitalscan Carl Wolff Die unmittelbaren Theile des ehemaligen romisch deutschen Kaiserreiches nach ihrer fruheren und gegenwartigen Verbindung Berlin 1873 S 232 Digitalscan Barbel Jakob Vom Schloss zum Mietshaus In Mannheimer Morgen 13 August 2010 Michael Frey Beschreibung des koniglich bayerischen Rheinkreises Band 2 Speyer 1836 S 336 Digitalscan Territorien und Stande des Oberrheinischen Reichskreises des Heiligen Romischen Reiches Deutscher Nation 1500 1806 Bank der geistlichen Fursten Hochstift Worms Hochstift Speyer Hochstift Strassburg Furstbistum Basel Hochstift Fulda Furstentum Heitersheim Furstpropstei Weissenburg Abtei Prum Fruhere Mitglieder Erzstift Besancon Hochstift Sitten Hochstift Lausanne Hochstift Genf Hochstift Metz Hochstift Toul Hochstift Verdun Stift Hersfeld bis 1606 1648 Bank der weltlichen Fursten Furstentum Pfalz Lautern Furstentum Pfalz Simmern Furstentum Pfalz Veldenz Furstentum Pfalz Zweibrucken Landgrafschaft Hessen Darmstadt Landgrafschaft Hessen Kassel Herzogtum Savoyen Furstentum Hersfeld ab 1648 Markgrafschaft Nomeny gefurstete Grafschaft Sponheim gefurstete Grafschaft Waldeck gefurstete Grafschaft Salm Wild und Rheingrafen gefurstete Grafschaft Salm Kyrburg Wild und Rheingrafen gefurstete Grafschaft Nassau Usingen gefurstete Grafschaft Nassau Saarbrucken gefurstete Grafschaft Nassau Weilburg gefurstete Grafschaft Solms Braunfels gefurstete Grafschaft Isenburg Birstein Fruhere Mitglieder Herzogtum Lothringen Herzogtum SavoyenRheinische Pralaten Kloster und Ritterstift Odenheim Fruhere Mitglieder Kloster KaufungenBank der Grafen und Herren Grafschaft Hanau Munzenberg Grafschaft Solms Hohensolms Grafschaft Solms Lich Grafschaft 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Geografikum GND 4119173 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hochstift Worms amp oldid 213433847