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Die Geschichte von Frankfurt am Main ist die Geschichte der Entwicklung von einer Kaiserpfalz zu einer der Bankenmetropolen Europas Den Anfang markierten eine Mainfurt und der Domhugel einschliesslich des heutigen Romerbergs spater stand Frankfurt oft im Zentrum deutscher und europaischer Geschichte Wappen der Stadt Frankfurt am MainFrankfurt von Sudwesten etwa 1617 18 Ausschnitt eines Kupferstichs von Matthaus Merian d A Stadtgebiet und Landwehr zwischen 1712 und 1714 Kupferstich von Johann Baptist Homann Gebietsgrenzen korrigiert nach Friedrich Bothe Inhaltsverzeichnis 1 Fruhgeschichte 2 Mittelalter 2 1 Fruhmittelalter 2 2 Hochmittelalter 2 3 Spatmittelalter 2 3 1 Starkes Wachstum im 14 Jahrhundert 2 3 2 Die Goldene Bulle 2 3 3 Emanzipation von Reich und Umland 2 3 4 Konflikte mit benachbarten Fursten 3 Neuzeit 3 1 16 bis 18 Jahrhundert 3 1 1 Renaissance und Reformation 3 1 2 Fettmilch Aufstand 3 1 3 Dreissigjahriger Krieg 3 1 4 18 Jahrhundert 3 2 Zeit der Franzosischen Revolution 3 2 1 Franzosische Besetzung 3 2 2 Grossherzogtum Frankfurt 3 3 Freie Stadt Frankfurt 3 3 1 Freie Stadt Frankfurt und Deutscher Bund 3 3 2 Vormarz 3 3 3 Beginn des Eisenbahnverkehrs in Frankfurt 3 3 4 Marzrevolution und Paulskirchenparlament 4 Jungere Geschichte 4 1 Deutsches Reich 4 1 1 Preussische Okkupation und der Teilungsrezess 4 1 2 Frankfurt im Deutschen Kaiserreich 4 1 3 Stadtwachstum in der Grunderzeit 4 2 Weimarer Republik 4 3 Die Zeit des Nationalsozialismus 4 3 1 Gleichschaltung 4 3 2 Schreckensherrschaft 4 3 3 Bombenkrieg 4 4 Nach dem Zweiten Weltkrieg 4 4 1 Aufstieg zur Metropole Westdeutschlands 4 4 2 Politik 4 4 3 Wirtschaft 4 4 4 Verkehr 4 4 5 Stadt und Region 4 4 6 Kultur 4 4 7 Finanzmetropole 4 4 8 Kriminalitat 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseFruhgeschichte Bearbeiten nbsp Blick vom Domturm auf die Reste romischer und fruhmittelalterlicher Fundamente am DomhugelSiehe auch Romische Niederlassung auf dem Frankfurter Domhugel An der Stelle der heutigen Frankfurter Altstadt war ursprunglich eine sumpfige von zahlreichen Armen des Mains durchzogene Niederung Sie wurde deshalb spater als die oberhalb liegende Hochebene bebaut Die Romerstrasse die im Mittelalter so genannte Elisabethenstrasse von Mainz Mogontiacum uber Heddernheim Nida nach Friedberg umging dieses Gebiet Eine Romerstrasse vom romischen Hauptort Nida civitas Taunensium heute Heddernheim fuhrte bereits in romischer Zeit uber die Mainfurt zum sudmainischen Civitas Hauptort Dieburg und nach Gross Gerau wo sich eine wichtige Kreuzung mit Anschluss an die rechtsrheinische Romerstrasse befand Zahlreiche Flurnamen belegen noch heute dass die Niederung auf beiden Seiten des Flusses mit Wald bedeckt war Der alteste Teil der Frankfurter Altstadt ist der Domhugel einschliesslich des heutigen Romerbergs der als Insel aus den Seitenarmen des Mains und der Sumpflandschaft herausragte Nur von Westen war er trockenen Fusses zu erreichen Er liegt nahe an einer Furt die schon sehr fruh der Uberquerung des Flusses diente und deshalb von wirtschaftlicher und militarischer Bedeutung war Archaologische Funde auf dem Domhugel reichen bis in die Jungsteinzeit zuruck Nachgewiesen ist eine erste Besiedlung und Bebauung aber erst fur die Romerzeit Man geht davon aus dass die romische Besiedelung des Domhugels im letzten Viertel des ersten nachchristlichen Jahrhunderts begann so fand man Uberreste eines romischen Bades das zu einer grosseren Anlage wohl einem Kastell gehort haben durfte Vermutlich wurde die militarische Stellung aber schon im Laufe des 2 Jahrhunderts wieder aufgegeben und durch eine Villa ein romisches Gutshaus ersetzt Archaologisch erschlossen wurden ausserdem einige Wirtschaftsgebaude Romische Gutshofe villae rusticae befanden sich am Bockenheimer Friedhof am Portal des Hauptfriedhofs am Rebstock Strasse Am Romerhof nahe dem Gelande des heutigen Gunthersburgparks im Nordend und moglicherweise im Riederwald nahe dem mittelalterlichen Gutshof Riederhof Mit der Rucknahme der romischen Grenze auf den Rhein in den Jahren 259 260 scheint die romische Geschichte in Frankfurt beendet Mittelalter BearbeitenFruhmittelalter Bearbeiten nbsp Historisierende Statue Karls des Grossen in Frankfurt nbsp Erwahnung Frankfurts im Libellus sacrosyllabus der von Paulinus von Aquileia auf der Synode von 794 vorgelegt worden war clm 14468 fol 42r 42v Frankfurt wird erstmals in einer am 22 Februar 794 super fluvium Moin in loco nuncupante Franconofurd Am Fluss Main in dem Frankfurt genannten Ort datierten Urkunde erwahnt mit der Karl der Grosse dem Kloster Sankt Emmeram zu Regensburg einige Acker und Wiesen schenkte 1 Karl der Grosse war nach Weihnachten 793 aus Wurzburg nach Frankfurt gekommen wo sich seit der spaten Merowingerzeit des 7 Jahrhunderts auf dem Domhugel ein Konigshof befand 1992 wurde bei Ausgrabungen im Dom das reich ausgestattete Grab eines Madchens aus hohem frankischem Adel gefunden das zu Beginn des 8 Jahrhunderts beigesetzt wurde Im Juni 794 versammelte Karl die Bischofe des Frankenreichs zur Synode von Frankfurt auf der der Adoptianismus verdammt und der Bilderdienst verworfen wurde In der Einleitung des Libellus sacrosyllabus eines Gutachtens das Paulinus von Aquileia der Synode vorlegte vermerkt er uber den Tagungsort habito in suburbanis Moguntiae metropolitane civitatis in regione Germaniae in loco celebri qui dicitur Franconofurd Ich lebe in der Metropolregion der Stadt Mainz in der Region Germania an einem bedeutenden Ort der Frankfurt genannt wird Paulinus von Aquileia Libellus sacrosyllabus 2 Frankfurt war damals also ein bedeutender Ort in der Gegend von Mainz Am 10 August 794 starb Fastrada Karls vierte Ehefrau in Frankfurt Er verliess den Ort und kehrte zu seinen Lebzeiten niemals zuruck Ludwig der Fromme sein Sohn wahlte Frankfurt zum Wohnsitz erweiterte den Konigshof zur Konigspfalz Frankfurt liess einen noch grosseren Palast erbauen und umgab die Stadt 838 mit Mauern und Graben Nach dem Vertrag von Verdun 843 wurde Frankfurt zeitweise zur Hauptstadt des ostfrankischen Reichs und wurde daher auch Principalis sedes regni orientalis genannt Das haufige Verweilen der Kaiser und Konige in Frankfurt die wiederholt hier gehaltenen Reichstage und Kirchenversammlungen die Errichtung eines geistlichen Stifts und zahlreiche Schenkungen an die dortige Kirche forderten das stadtische Gemeinwesen nachhaltig Auch als die deutschen Kaiser keine bestandige Residenz mehr hatten blieb Frankfurt kaiserliches Kammergut und Hauptort von Ostfranken Hochmittelalter Bearbeiten nbsp Erhaltene Reste der Staufenmauer source source source source source source source source source source source source track track track Frankfurt am Main im MittelalterEin gleichzeitig weltliches und kirchliches Ereignis liess Frankfurt nach einer weniger bedeutenden Stadtepoche unter den salischen und sachsischen Kaisern wieder in den Mittelpunkt rucken Bernhard von Clairvaux rief 1147 von der Pfalzkapelle der heutigen Alten Nikolaikirche in einer aufwuhlenden Predigt den Staufer Konrad III zur Teilnahme am zweiten Kreuzzug auf Bevor dieser nach Jerusalem aufbrach liess er auf dem Frankfurter Hoftag seinen 10 jahrigen Sohn zum Nachfolger wahlen der aber noch vor seinem Vater starb Deshalb wurde funf Jahre spater abermals in Frankfurt gewahlt Nachdem dann Kaiser Friedrich I 1152 hier auf den Schild gehoben wurde wurde die Stadt durch diesen Brauch zur Wahlstadt der deutschen Konige Unter den Stauferkaisern erlebte Frankfurt das um 1140 erstmals als oppidum stadtischer Marktort bezeichnet wird 3 einen Aufschwung und starkes Wachstum In ihrer Zeit gewann die Stadt Markt Mauer Mainbrucke Munze und Messe Um 1180 wurde das Stadtgebiet stark erweitert die neue Grenze bildete die Staufenmauer die das Gebiet der heutigen Altstadt umgab 1194 wird die Frankfurter Munze erstmals urkundlich erwahnt 4 1240 bestatigte Kaiser Friedrich II das Privileg der Frankfurter Herbstmesse In dieser altesten Urkunde fur die Messe in Frankfurt die sich aus einem Jahrmarkt mit landwirtschaftlichen Produkten entwickelt und nun langst die Stadt Mainz als Handelszentrum uberflugelt hatte heisst es dass wir alle und jeden einzelnen die zur Messe in Frankfurt kommen unter unseren und des Reiches besonderen Schutz stellen Wir befehlen dass niemand wage sie beim Kommen und Gehen zu belastigen oder zu behindern 1245 wurde Frankfurt unmittelbare Reichsstadt Das Frankfurter Schoffengericht war der Oberhof Obergericht fur die ganze Wetterau die terra imperii war und die angrenzende Gegend Anfangs gehorten die meisten Einkunfte der Stadt dem Reich erst spater besonders unter Heinrich IV und Friedrich II wurden diese Einkunfte und sogar die Verwaltung selbst verpfandet oder verkauft Die Gewalt in der Stadt lag zuerst in den Handen koniglicher Amtstrager des Vogts und des Schultheissen Schon fruher wahlten sich jedoch die Burger eigene Burgermeister mit Beisitzern denen die Polizeiverwaltung und niedere Gerichtsbarkeit oblag Da diese die Gunst des Kaisers genossen wurde die Wurde der Vogte zur Zeit des Interregnums 1257 vollstandig beseitigt Spatmittelalter Bearbeiten nbsp Das Eschenheimer Tor das einzige noch existierende Stadttor aus der Befestigungsanlage von 1333 nbsp Siegel an der Goldenen Bulle nbsp Karl IV erteilt die Goldene BulleStarkes Wachstum im 14 Jahrhundert Bearbeiten Kaiser Ludwig der Bayer dem die Burger die Tore der Stadt offneten obwohl Friedrich der Schone von Osterreich schon Sachsenhausen besetzt hatte gab Frankfurt 1329 die Erlaubnis alle ihre verpfandeten Einkunfte Amter und Rechte einzulosen und bis zur Wiederauslosung seitens des Reichs zu erhalten Er erweiterte das Messeprivileg der Messe Frankfurt und gestattete die Abhaltung der Fruhjahrsmesse als zweite Messe neben der Herbstmesse 1330 Dazu verbot er die Erbauung neuer Schlosser am Main und die Anlegung neuer Zolle in einem Umkreis von zehn Stunden Er gewahrte der Stadt das Recht Bundnisse zu schliessen und genehmigte ihr 1333 eine weitere enorme Ausdehnung des ummauerten Stadtgebiets Dies tat er nicht ganz uneigennutzig denn Frankfurt stand in Ludwigs Auseinandersetzung mit dem Papst Johannes XXII trotz Bannstrahl und Interdikt Gottesdienstverbot zu ihm und tatigte auch finanzielle Zuwendungen Damit war praktisch der Grundstein fur den nun folgenden enormen Aufschwung der Stadt Frankfurt als Handels und Messestadt gelegt Mitte des Jahrhunderts zahlte die Stadt rund 10 000 Einwohner ein Hochststand der erst Anfang des 16 Jahrhunderts wieder ubertroffen wurde 5 In der Folgezeit errichteten die Frankfurter Burger eine neue Befestigungsanlage von der heute unter anderem noch der Eschenheimer Turm erhalten ist Weit ausserhalb dieser Stadtmauer entstand nach der Genehmigung durch Konig Wenzel 1393 die Frankfurter Landwehr Diese aus Dornen und Gebusch bestehende Anlage deren Bau sich uber die nachsten 150 Jahre erstreckte wurde an den Kreuzungen mit den grossen Ausfallstrassen mit Wartturmen versehen Das Ziel der Landwehr war ausser der militarischen Verteidigung auch die optische Abgrenzung des eigenen Gebietes insbesondere gegenuber den Herren und Grafen von Hanau mit denen es immer wieder politische Streitigkeiten gab Mitte des 14 Jahrhunderts war Frankfurt vor allem das Zentrum des Tuchhandels Mehr als 300 Mitglieder der Weberzunft lagerten zu Messezeiten ihre Waren in den umliegenden Hausern des Messeplatzes darunter auch in den Gewolben des heutigen Rathauses dem Romer so wahrscheinlich benannt nach den italienischen Kaufleuten die zu Messezeiten dort wohnten 1405 kaufte die Stadt dieses und einige angrenzende Burgerhauser und baute sie zu einem Rathaus um Die Goldene Bulle Bearbeiten Auch in Frankfurt wurden die stadtischen Amter allmahlich ein Erbteil einzelner alter Familien Dies gab Anlass zu vielen Streitigkeiten mit den Zunften Kaiser Karl IV teilte deswegen den Rat in die drei je aus 14 Mitgliedern bestehenden Banke der Schoffen der Gemeinde und der Zunfte 6 Durch die Goldene Bulle wurde Frankfurt 1356 standige Wahlstadt der deutschen Konige mit der Verpflichtung den Wahlakt zu schirmen Die Stadt hatte dabei darauf zu achten dass keiner der Kurfursten mehr als 250 Leute bei sich hatte darunter hochstens 50 Bewaffnete Auch mussten am Wahltag alle Fremden die Stadt verlassen Emanzipation von Reich und Umland Bearbeiten Ulrich III von Hanau verfolgte in dieser Zeit eine konigsnahe Politik die es ihm ermoglichte seine Rechte rund um Frankfurt zu starken insbesondere im Bereich des Amtes Bornheimerberg Es gelang ihm den Frankfurter Stadtwald 1360 und in Frankfurt selbst das Amt des Reichsschultheissen 1349 als Pfand durch Kreditvergabe an den Kaiser in die Hand zu bekommen Damit drohte er Frankfurt von aussen einzuschliessen und dessen Selbststandigkeit von innen heraus auszuhohlen zumal sich in Frankfurt der Dauerkonflikt zwischen Patriziern und Handwerkern nicht beruhigte So wirkte er 1358 als Schiedsmann zwischen den Parteien Dem mehrfachen Burgermeister der Stadt Siegfried zum Paradies gelang es jedoch 1363 Ulrich III aus dieser fur Frankfurt bedrohlichen Stellung zu drangen indem er die Kredite Ulrichs III an den Konig personlich abloste Damit konnte er diese Ambitionen Ulrichs III abwehren Nun wurde aber Siegfried zum Paradies fur die anderen Patrizier zu machtig Sie erreichten beim immer in Geldnot befindlichen Kaiser Karl IV durch hohe Summen insgesamt flossen 17 600 Gulden dass der Kaiser seine Pfander bei Siegfried zum Paradies wieder ausloste und Schultheissenamt und Stadtwald der Stadt uberliess Verdienste um Frankfurt erwarb sich der Schwiegervater des Siegfried zum Paradies Jakob Knoblauch der bei den Kaisern Ludwig und Karl IV wichtige Privilegien wie beispielsweise das Munzrecht erwirkte Knoblauch erwarb auch die verfallene kaiserliche Pfalz den Saalhof mitsamt dessen Domanialgut und stellte ihn wieder her 1362 verpfandete Karl IV das Judenregal an die Stadt Dadurch wurden die Juden die zu den fruhesten Bewohnern Frankfurts gehorten faktisch von Kammerknechten des Kaisers zu Schutzjuden der Stadt Frankfurt Einhundert Jahre spater zwang der Stadtrat nach einer entsprechenden Intervention des Kaisers alle ansassigen Juden vorher wohnten die Juden zwischen Bartholomauskirche und Main zum Umzug in ein geschlossenes Ghetto am ostlichen Stadtrand Die Frankfurter Judengasse blieb de facto bis 1796 de jure bis 1811 bestehen Konflikte mit benachbarten Fursten Bearbeiten nbsp Niederlage der Frankfurter in der Schlacht bei Eschborn 1389 unbekannter Kunstler nbsp Der Schiefer Wald der an die Schlacht bei Eschborn erinnern sollAuch andere Fursten ringsum neideten der Stadt am Main die steigende Prosperitat und verwickelten sie in zahlreiche Fehden 1389 erlitt die Reichsstadt in der Kronberger Fehde gegen die Cronberger Ritter und deren Verbundete die grosste militarische Niederlage ihrer Geschichte Zuvor hatte sich die Stadt entschlossen im Stadtekrieg auf Seiten des Rheinischen Stadtebundes gegen Ruprecht von der Pfalz vorzugehen Bei der Entscheidungs Schlacht am 14 Mai 1389 fielen 40 bis 100 von den mehr als 2000 ausgeruckten Bewaffneten und zahlreichen Unbewaffneten Weitere 600 Gefangene darunter auch Ratsmitglieder musste man mit 73 000 Gulden Losegeld freikaufen Die Limburger Chronik vermerkt dazu Also schlug der kleine Hauff den grossen Hauff nieder Das war nicht Wunder denn der grosse Hauffe flohe und der kleine stritte O Frankfurt Frankfurt Gedenke dieser Schlacht 7 2014 pflanzten die Hamburger Kunstler Ulrich Genth und Heike Mutter sechsundzwanzig Baume auf einen ehemaligen Acker in Schieflage Die Baume werden durch Stahlhalterungen unterschiedlicher Formen in Schraglage gehalten Das Kunstwerk Schiefer Wald soll an die Schlacht bei Eschborn erinnern 8 Fortan verlegte sich die Stadt auf eine effektive Bundnispolitik indem sie die fruheren Gegner mit Geld und uber Vertrage in ein System von wechselseitigen Abhangigkeiten und Verpflichtungen einbezog Auf diese Weise gingen die Frankfurter gemeinsam mit den Herren von Cronberg und deren Verbundeten gegen Raubritter vor Nach gemeinsamen Manovern der Schutzengesellschaften belagerten und schleiften die Bundnispartner 1398 und 1399 die Raubritterfestung Tannenberg Frank der Reiche von Cronberg baute zwar um 1450 eine alte Burg innerhalb des Frankfurter Burgfriedens aus wodurch sich die Stadt noch einmal bedroht sah doch kam es diesmal zu einer gutlichen Einigung und weiteren Vertragen Bis zum Ende des mittelalterlichen Fehdewesens durch Kaiser Maximilians I ewigen Landfrieden wahrte die Reichsstadt ihre bewaffnete Neutralitat beispielsweise auch in der Mainzer Stiftsfehde 1462 1495 wurde zur Wahrung des Landfriedens das Reichskammergericht in Frankfurt als oberste Rechtsinstanz im Heiligen Romischen Reich geschaffen spater verlegt nach Speyer Neuzeit Bearbeiten16 bis 18 Jahrhundert Bearbeiten Renaissance und Reformation Bearbeiten nbsp Titelblatt des Zivilgesetzbuches Der Statt Franckenfurt erneuwerte Reformation M D LXXVIII Ab dem 16 Jahrhundert bluhten Kunste und Gewerbe auf die Wissenschaften wurden gepflegt die Erfindung des Buchdrucks im nahen Mainz forderte auch hier Bildung und Intelligenz Vom 15 bis 17 Jahrhundert war in Frankfurt die bedeutendste Buchmesse Deutschlands ansassig erneut seit 1949 Die Reformation fand 1530 in Frankfurt Eingang Nach einigem Zogern trat Frankfurt 1536 dem Schmalkaldischen Bund bei offnete jedoch im Dezember 1546 nach dem unglucklichen Feldzug der Verbundeten an der Donau den Kaiserlichen die Tore In den Jahren 1531 1546 wurden in Frankfurt mehrere Konvente der protestantischen Fursten abgehalten wie auch im Marz 1558 hier auf einem Reichstag der nach der Stadt benannte Frankfurter Rezess In dieser Ubereinkunft zwischen Kurpfalz Kursachsen Kurbrandenburg Hessen Pfalz Zweibrucken und Wurttemberg wurde erklart an der Augsburgischen Konfession festhalten zu wollen Im 16 Jahrhundert entstand in mehreren Schritten die Frankfurter Reformation eine der umfassendsten Stadtrechtskodifikationen in Deutschland Daran beteiligt waren u a Adam Schonwetter von Heimbach und Johann Fichard In der Fassung von 1611 blieb sie als Partikularrecht geltendes Recht das erst zum 1 Januar 1900 von dem einheitlich im ganzen Deutschen Reich geltenden Burgerlichen Gesetzbuch abgelost wurde Fur die zum Herrschaftsbereich der Stadt Frankfurt gehorenden Dorfer wurde daruber hinaus mit Beschluss des Rates der Stadt Frankfurt vom 20 August 1726 das Solmser Landrecht eingefuhrt das subsidiar galt soweit die Frankfurter Reformation keine Regelung enthielt 9 In der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts liessen sich in Frankfurt viele niederlandische Familien nieder die aufgrund ihres Glaubens vertrieben worden waren Die meisten von ihnen bekannten sich zum reformierten Glauben Sie forderten den Unternehmungsgeist und die Gewerbetatigkeit der Stadt ungemein Bald jedoch kamen sie in Konflikt mit dem von lutherischen Patriziern kontrollierten Stadtrat Offentlicher reformierter Gottesdienst wurde verboten und deswegen entstanden erste reformierte Gotteshauser in Frankfurt erst im Jahr 1787 Durch die grosse Bedeutung als Handels und Messestadt von kontinentaler Bedeutung stellte sich das Problem dass Wahrungen zahlloser Staaten in Frankfurt kursierten Durch das Fehlen festgelegter Wechselkurse kam es haufig zu Betrug und Wucher Im Jahr 1585 einigten sich die Frankfurter Messekaufleute erstmals auf Wechselkurse fur die unterschiedlichen Wahrungen sowie auf Regeln fur deren Handel die Frankfurter Borse war gegrundet nbsp Frankfurt zu Anfang des 17 Jahrhunderts Aquarell von Peter Becker 1887Fettmilch Aufstand Bearbeiten nbsp Plunderung der Judengasse wahrend des Fettmilch AufstandesAls Kaiser Matthias 1612 die stadtischen Privilegien bestatigte kam es zu erheblichen Ruhestorungen Ein Teil der Burgerschaft vor allem Handwerksgesellen erhob sich unter Leitung des Backers Vinzenz Fettmilch im nach diesem genannten Fettmilch Aufstand gegen den Rat und der Pobel plunderte die Judengasse das Ghetto der Stadt Der Kaiser beauftragte Mainz und Hessen Darmstadt mit der Wiederherstellung der Ordnung Dies gelang jedoch erst 1616 mit der Festlegung einer neuen Stattigkeit und der Aufhebung des Zunftwesens Die Juden erlangten vom Kaiser ein Mandatum poenale restitutorium zogen unter Militarbegleitung wieder in die Stadt ein und machten den Tag der Ruckkehr 20 Adar zu einem jahrlichen Festtag der den Namen Purim Vinz trug Dreissigjahriger Krieg Bearbeiten nbsp Frankfurt im Jahre 1628Im Dreissigjahrigen Krieg konnte Frankfurt seine Neutralitat behaupten Der Rat der Stadt hatte es nach den negativen Erfahrungen im Schmalkaldischen Krieg vermieden sich fur eine Seite der Gegner zu entscheiden Kritisch wurde es zwischen 1631 und 1635 als der schwedische Regent Gustav Adolf in Frankfurt Quartier nahm und fur seine Truppen sogar Sold und Proviant forderte Doch diese Widrigkeiten konnte die Stadt leichter bewaltigen als die Kriegsfolgen Insbesondere wutete in der Stadt wie in ganz Europa dieser Zeit die Pest Im Westfalischen Frieden von 1648 wurde Frankfurt als Reichsstadt bestatigt und gelangte bald zu neuem Wohlstand 1681 fand hier ein Kongress der deutschen Fursten statt um der franzosischen Willkur entgegenzutreten doch kam es infolge von Rangstreitigkeiten unter den Gesandten zu keinem Resultat Als sich die Burger wegen der druckenden Abgaben und des willkurlichen Regiments an den Kaiser wandten gab dieser der stadtischen Verfassung durch Einsetzung des Burgerausschusses eine zeitgemasse Anderung Uber 100 Jahre blieb die Stadt nun von kriegerischen Auseinandersetzungen verschont 18 Jahrhundert Bearbeiten Der Grosse Christenbrand ein drei Tage wahrender Stadtbrand zerstorte 1719 mehr als 400 Hauser 1742 wurde Frankfurt gar fur fast drei Jahre Residenzstadt denn der damalige Kaiser Karl Albrecht von Bayern Karl VII wohnte bis Oktober 1744 im Palais Barckhaus an der Zeil Der Beginn der Aufklarung bringt auch der Stadt Frankfurt nicht nur wirtschaftliche sondern auch kulturelle Impulse Die Burger informieren sich in den Frankfurter Frag und Anzeigungsnachrichten politisch Interessierte lasen eher den Frankfurter Mercurius Georg Philipp Telemann war von 1712 bis 1721 Musikdirektor an der Katharinenkirche 1749 wurde Goethe geboren 1763 spielten Mozart und Nannerl an vier Abenden in einem Saal am Liebfrauenberg 1784 wurde Schillers Kabale und Liebe im Frankfurter Nationaltheater uraufgefuhrt Auch die Kronungen von Leopold II 1790 und zwei Jahre spater von Franz II waren herausragende Ereignisse deren monumentaler Festcharakter in mehreren Berichten dieser Zeit beschrieben wird 1753 wurde Voltaire mit seinem Sekretar Cosimo Alessandro Collini und schliesslich auch einer Nichte Voltaires durch den preussischen Reprasentanten Baron Franz von Freytag uber einen Monat lang in der Stadt zunachst unter dem Vorwurf festgehalten dem preussischen Konig ein lyrisches Manuskript entwendet zu haben und schliesslich vor deren Freilassung durch Freytag beraubt wonach Voltaire wutend dessen Bestrafung zu erreichen suchte Drei Jahre spater wahrend des Siebenjahrigen Kriegs wurde Frankfurt von den Franzosen besetzt und behielt trotz grossen Protestes die Besatzung bis zum Kriegsende Zeit der Franzosischen Revolution Bearbeiten Franzosische Besetzung Bearbeiten nbsp Bombardement Frankfurts am 13 14 Juli 1796Im Ersten Koalitionskrieg eroberte General Custine am 23 Oktober 1792 Frankfurt und legte der Stadt Zahlungen von 2 Millionen Gulden auf Am 2 Dezember des Jahres eroberten die aus der Champagne zuruckkehrenden Preussen und Hessen die Stadt zuruck Als Andenken an die Schlacht entstand am Friedberger Tor das Hessendenkmal 1796 wurde Frankfurt vom osterreichischen General von Wartensleben besetzt Er konnte sich aber gegen die Franzosen unter Jean Baptiste Kleber nicht halten der die Stadt am 13 und 14 Juli beschiessen liess Das Bombardement richtete schwere Schaden in der Stadt an vor allem in der Judengasse Fur die Juden der Stadt bedeutete die Beschiessung de facto das Ende des seit uber 300 Jahren bestehenden Ghettozwangs Fur die Stadt war die abermalige Tributzahlung von 6 Millionen Franken in Geld und 2 Millionen in Lieferungen eine schwere Belastung Darauf wurde die Stadt 2 Dezember 1796 fur neutral erklart was der Reichsdeputationsrezess zu Regensburg vom 25 Februar 1803 bestatigte Wahrend damals fast alle Reichsstadte ihre Reichsunmittelbarkeit verloren blieb Frankfurt Reichsstadt und erhielt uberdies alle in seinem Gebiet liegenden geistlichen Besitzungen Grossherzogtum Frankfurt Bearbeiten nbsp Das Grossherzogtum 1812Im Januar 1806 besetzte General Augereau mit 9 000 Mann die Stadt und erpresste von ihr abermals 4 Millionen Franken Mit der Stiftung des Rheinbundes verlor Frankfurt seine Selbststandigkeit und wurde den Staaten des Fursten Primas Karl Theodor von Dalberg einverleibt Frankfurt sollte der Sitz des Bundestags des Rheinbundes werden dieser Bundestag wurde allerdings letztlich nicht realisiert Am 6 September 1806 trat dieser die Regierung an erklarte alle Religionsparteien fur fahig zu Staatsamtern und gewahrte den Juden burgerliche Rechte wofur die Frankfurter judische Gemeinde allerdings 440 000 Gulden zu zahlen hatte 10 Er vermochte jedoch nicht der auswartigen Gewalt Widerstand zu leisten 1810 wurde Frankfurt formal die Hauptstadt des neugeschaffenen Grossherzogtums Frankfurt eines napoleonischen Satellitenstaats bzw Modellstaats In dieser Zeit erfuhr die Stadt gravierende Veranderungen ihrer stadtebaulichen Struktur Die jahrhundertealten Befestigungsanlagen wurden abgebaut Neben dem Landgewinn war damit auch die Intention verbunden dass man ohne Befestigungsmauern auch keine Schaden mehr durch Kanonenbeschuss zu furchten habe An ihrer Stelle wurden Gartenanlagen errichtet Goethes Mutter schreibt am 1 Juli 1808 an ihren Sohn Wolfgang Die alten Walle sind abgetragen die alten Tore eingerissen um die ganze Stadt ein Park Durch das heute noch gultige Wallservitut konnten die Wallanlagen bis heute weitgehend vor Bebauung geschutzt werden so dass Frau Goethes Feststellung weiterhin Bestand hat Freie Stadt Frankfurt Bearbeiten Hauptartikel Freie Stadt Frankfurt Freie Stadt Frankfurt und Deutscher Bund Bearbeiten nbsp Der Freiherr vom Stein wurde ob seiner Verdienste zum Ehrenburger der Stadt ernanntAm 2 November 1813 zogen die sich gegen Napoleon verbundeten Parteien in Frankfurt ein versprachen der Stadt schon im Dezember Wiederherstellung ihrer alten Rechte und errichteten einstweilen einen Zentralverwaltungsrat unter der Leitung des Freiherrn vom Stein Die Kehrseite war dass die erst 1806 zugestandene Gleichberechtigung der Juden 1814 wieder zuruckgenommen wurde 11 Die Wiener Kongressakte erklarte Frankfurt zu einer Freien Stadt des Deutschen Bundes und 1816 wurde es Sitz des Bundestags Diese Vertretung der Regierungen residierte im Palais Thurn und Taxis Goethe selbst ermutigte die Ratsherren als er 1815 zum letzten Mal seine Geburtsstadt besuchte mit den Worten Einer freien Stadt geziemt ein freier Sinn Es geziemt Frankfurt von allen Seiten zu glanzen und nach allen Seiten tatig zu sein Die Stadt beherzigte diese Ratschlage Im Sinne der auf dem Wiener Kongress beschlossenen Bundesakte gab sie sich auch eine veranderte Verfassung die Konstitutionserganzungsakte Die christlichen Konfessionen wurden als gleichberechtigt betrachtet 1824 zehn Jahre nach deren Rucknahme gewahrte der Magistrat den Juden zum zweiten Mal die burgerliche Rechte allerdings mit der Einschrankung dass in der judischen Gemeinde nicht mehr als 15 Ehen jahrlich geschlossen werden durften 11 Mit dem Status als israelitische Burger konnten sie Unternehmen grunden Eine der Familien die die neuen Moglichkeiten nutzten war die Frankfurter Familie Rothschild Auch aus dem Bildungsburgertum wurden nun Mazene tatig wie der Kaufmann Johann Friedrich Stadel Stadel die Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft oder der vom Nationalokonomen Friedrich List begrundete Handels und Gewerbeverein der die Beseitigung aller Zolle sowie die Freiheit des Handels zum Ziele hatte Der damalige Dozent Arthur Schopenhauer zog 1831 von Berlin nach Frankfurt und begrundet dies mit den Zeilen Gesundes Klima schone Gegend Annehmlichkeiten grosser Stadte das naturhistorische Museum besseres Schauspiel Oper und Konzerte mehr Englander bessere Kaffeehauser kein schlechtes Wasser und ein besserer Zahnarzt Vormarz Bearbeiten nbsp Zeitgenossischer Kupferstich zum WachensturmIn der Zeit des auf dem Wiener Kongress beschlossenen Deutschen Bundes war Frankfurt das politische Zentrum Deutschlands Das auf Restauration bedachte unter treibender Kraft durch Furst von Metternich stehende politische System welches den Erhalt der furstlichen Kleinstaaterei forderte war Anlass fur die Bevolkerung zu opponieren Wahrend der antijudischen Hep Hep Krawalle bei denen es zwischen August und Oktober 1819 in uber 80 Stadten und Ortschaften im Deutschen Bund und uber seine Grenzen hinaus zu zahlreichen Ausschreitungen und Vorfallen kam war Frankfurt zwischen dem 8 und 12 August 1819 Schauplatz der neben Wurzburg schwersten Gewaltexzesse Uber vier Tage befand sich die Stadt durch massive gewaltsame Ausschreitungen im Ausnahmezustand 12 Judische Geschafte und Wohnhauser in der Umgebung der Judengasse wurden attackiert und geplundert Personen korperlich und teils auch mit Schusswaffen angegriffen Bei den Krawallen gab es Verletzte anders als in Wurzburg aber gab es keine Toten Die Zahl der Tumultanten und Angreifer die sich am Abend des 10 August vor dem Geschaftshaus Rothschilds versammelten wird zeitgenossischen Quellen mit bis zu 6 000 angegeben Viele judische Bewohnerinnen und Bewohner verliessen an diesem Tag fluchtartig die Stadt Polizei und Militar konnten die Lage zunachst nicht unter Kontrolle bringen Erst am 12 August konnte das Militar die Lage beruhigen und die judischen Familien kehrten in den folgenden Tagen wieder in ihre Hauser zuruck 13 Die Zensur der Presse und hohe Zoll und Steuerabgaben die das wirtschaftliche Wachstum hinderten waren neben dem neu aufkommenden aufklarerischen weltanschaulichen Streben des Burgertums die Wurzeln fur die Opposition Durch die Umsturzversuche wahrend der franzosischen Julirevolution 1830 dem polnischen Novemberaufstand 1830 31 und der belgischen Revolution 1830 31 verstarkte sich der Wunsch nach Neuerung Der Deutsche Bund versuchte eine Vereitelung der Fraternisierung der Frankfurter mit den vorbei ziehenden Polen die vor der russischen Repression flohen Die nach nationaler Einheit Freiheit und Volkssouveranitat strebende Bewegung organisierte feierliche Versammlungen wie das Hambacher Fest 1832 welches auch mit einem Ableger dem Sandhof Fest in Frankfurt am Main seinen Ausdruck fand an dem 4000 Menschen teilnahmen 14 Radikalere Personen der oppositionellen Bewegung im Vormarz organisierten den bewaffneten Aufstand Dieser schlecht vorbereitete Versuch fand am Karfreitag des Jahres 1833 bekannt als Frankfurter Wachensturm zu dieser Zeit auch Frankfurter Attentat genannt statt 15 Plan des Umsturzes war ein Uberfall auf die Polizeiwachen der Stadt und auf die Bundesversammlung um so eine Revolution in Deutschland auszulosen Nach der Hinrichtung der Verantwortlichen bildeten sich in Frankfurt zahlreiche politische Zirkel auch Montagskranzchen genannt in denen weitere Reformen diskutiert wurden Der preussische Gesandte warnte beim Bundestag 1847 den Senat Kommunistische und sozialistische Ideen konnen zum Aufruhr gegen die bestehende Ordnung fuhren Beginn des Eisenbahnverkehrs in Frankfurt Bearbeiten nbsp Taunusbahnhof um 1850 Hauptartikel Eisenbahnverkehr in Frankfurt am Main 1839 begann das Zeitalter des Eisenbahnverkehrs in Frankfurt am Main Es wurde das erste Teilstuck der vom Taunusbahnhof ausgehenden Eisenbahn Strecke der Taunus Eisenbahn uber Hochst Mainz nach Wiesbaden eroffnet Die erste von Frankfurt ausgehende Fahrt eines Zuges endete noch in Hochst Die von einer privaten Bahngesellschaft betriebene Strecke erreichte 1839 Hattersheim und 1840 Wiesbaden Marzrevolution und Paulskirchenparlament Bearbeiten nbsp Nationalversammlung in der Frankfurter PaulskircheDer reaktionare osterreichische Staatskanzler Metternich musste schliesslich gezwungen durch die Marzrevolution aufgeben und gerade in Frankfurt wurde dies uber alle Massen gefeiert Am 30 Marz 1848 sah man Schwarz Rot Goldene Fahnen uberall und die Bevolkerung wurde ermahnt die Schiesserei in die Luft zu unterlassen Am 18 Mai 1848 ein Tag der von manchen Historikern als der grosste Tag in der Geschichte der Stadt Frankfurt bezeichnet wird hielt die Nationalversammlung ihre erste und am 31 Mai 1849 ihre letzte Sitzung in der Paulskirche ab Hier also am Mittelpunkt des damaligen gesamten politischen Lebens in Deutschland war das Parteigetriebe und die Aufregung am heftigsten daher die wiederholten Tumulte unter denen besonders der im Stadtteil Sachsenhausen am 7 und 8 Juli 1848 sowie der vom 18 September mit Waffengewalt unterdruckt wurden In den Jahren 1848 und 1849 tagten in Frankfurt das Vorparlament und die Deutsche Nationalversammlung Als das Parlament dessen Wirken durchaus als Vorlaufer der Weimarer Verfassung und des Grundgesetzes angesehen werden kann in seiner Endphase nach Stuttgart umziehen sollte meinte ein wurttembergischer Abgeordneter dass ein Wegzug von Frankfurt ein Vergehen am deutschen Vaterland sei zumal die Stadt so glucklich organisiert wohlhabend und reich sei und kein Furstenhof auf die Beschlusse einwirken konne Wahrend des folgenden Jahrzehnts und der letzten Zeit seiner Selbststandigkeit zeigte Frankfurt eine grosse Regsamkeit auf dem Gebiet der Verfassungsentwicklung und Gesetzgebung In diese Periode fallen die Verfassungsrevision von 1864 das neue Gewerbegesetz auf der Grundlage vollstandiger Gewerbefreiheit und die bereits zehn Jahre fruher angebahnte politische Emanzipation der Juden 1864 Ab August 1863 tagte in Frankfurt der mit der deutschen Bundesreform beschaftigte Furstentag ausserdem der Deutsche Nationalverein sowie der diesem entgegengesetzte Reformverein Auch der deutsche Abgeordnetentag hielt hier seine Sitzungen Da Preussen jedoch nicht erschien scheiterte die Reform Der weiter schwelende Konflikt endete schliesslich 1866 im Krieg Jungere Geschichte BearbeitenDeutsches Reich Bearbeiten Preussische Okkupation und der Teilungsrezess Bearbeiten nbsp Kriegskontributionsforderung vom 20 Juli 1866 mit der Unterschrift des preussischen Generals Edwin von Manteuffel nbsp Der letzte Altere Burgermeister der Freien Stadt Frankfurt K K V Fellner nbsp Schuldverschreibung der Stadt Frankfurt vom 19 Mai 1877 mit Unterschrift des Oberburgermeisters Daniel Heinrich Mumm von Schwarzenstein nbsp Frankfurt und sein Landkreis 1905Gegen Ende des Deutschen Krieges wurde die Freie Stadt Frankfurt am 18 Juli 1866 von Preussen besetzt und bald darauf annektiert weil sie ihrer Stellung als Sitz des Bundestages entsprechend die Partei des Kaisertums Osterreich ergriffen hatte Am 20 Juli 1866 musste die Stadt innerhalb von 24 Stunden 25 Millionen Gulden Kriegskontribution an Preussen zahlen die Summe wurde spater auf 30 Millionen erhoht Die stolze Stadtrepublik wurde zur Provinzstadt degradiert die Verwaltungssitze der neu geschaffenen preussischen Verwaltungseinheiten wurden in den ehemaligen Residenzstadten der ebenfalls besetzten Nachbarlander angesiedelt Frankfurt wurde auf diese Weise Teil des Regierungsbezirks Wiesbaden innerhalb der Provinz Hessen Nassau deren Hauptstadt Kassel wurde Der bis dahin regierende und in der Bevolkerung beliebte sogenannte Altere Burgermeister Karl Konstanz Viktor Fellner nahm sich das Leben Frankfurt bildete nunmehr zwar zusammen mit seinem Landgebiet einen eigenen Stadtkreis doch war die Bevolkerung daruber nicht glucklich denn mit der freien Stadtluft war es nun voruber Der Frankfurter Mundartdichter Friedrich Stoltze ein kritischer Geist floh 1866 nachdem er mehrere Male angeklagt und in Abwesenheit verurteilt worden war Erst nach Bismarcks Rede siehe unten kehrte er zuruck Als dann ausgerechnet in der Nacht vor dem ersten Besuch des preussischen Konigs Wilhelm I am 15 August 1867 ein Grossfeuer Turm und Dach des Doms zerstorte wertete man dies als schlechtes Omen Der Frankfurter Senator Speltz warnte und schrieb in seinen Aufzeichnungen noch einmal Zeilen aus einem alten Versgedicht aus den Anfangen der Frankfurter Geschichte Zu Frankfurt in dem Dom Gibt man des Reiches Kron Willst du mit List die Krone fahn Wird Gott den ganzen Dom zerschlahn Die Burger blieben skeptisch und begaben sich zum Feiern und zur freien Rede lieber nach dem nahen Heddernheim das sie seit dieser Zeit ob der dort moglichen Freiheiten auch als Klaa Paris bezeichneten Die Auseinandersetzungen uber die Vermogensteile Preussens und der Stadt am Vermogen der ehemaligen Freien Reichsstadt wurden nach langen Verhandlungen am 26 Februar 1869 mit der Unterzeichnung des Teilungsrezesses in Berlin beendet Preussen zahlte zwei Millionen Gulden und aus der Privatschatulle Konig Wilhelms I kam eine weitere Million hinzu An Preussen kamen die Gerichte und Gefangnisse ebenso wie die Munze und die Finanzverwaltung Von der Infrastruktur ubernahm Preussen den stadtischen Eisenbahnbesitz die Alte Brucke und die bedeutenden Strassen Die Polizei wurde bis auf die Ordnungspolizei ebenfalls dem preussischen Staat unterstellt Frankfurt im Deutschen Kaiserreich Bearbeiten nbsp Die Internationale Elektrotechnische Ausstellung 1891 Eingangsportal mit 1000 Gluhlampen und kunstlicher Wasserfall rechts hinten versorgt vom Wasserkraftwerk in Lauffen am Neckar nbsp Mainufer um 19001871 wurde in Frankfurt durch Otto von Bismarck und Jules Favre ein Friedensvertrag geschlossen der den Deutsch Franzosischen Krieg von 1870 71 beendete Der auch als Frankfurter Frieden bezeichnete am 10 Mai 1871 im Hotel zum Schwan im Steinweg beschlossene Vertrag liess Bismarck bemerken Ich wunsche von Herzen dass der Friede von Frankfurt auch den Frieden fur Frankfurt und den Frieden mit Frankfurt bringen werde 16 Frankfurt dehnte sich auch mit Hilfe der franzosischen Reparationszahlungen nach allen Seiten aus Von 1867 bis 1897 erfolgte der Bau einer systematischen Schwemmkanalisation Einige Frankfurter wandten sich vermehrt kulturellen Themen zu 1880 finanzierten sie ein neues Opernhaus das die bisherigen Opernhauser der Stadt in den Schatten stellt Bei der Eroffnung am 20 Oktober mit Don Giovanni blieb der eingeladene Kaiser Wilhelm I am Fusse der Treppe stehen und bemerkte ob des Prunks Das konnte ich mir in Berlin nicht erlauben Auch der Palmengarten von 1868 und der Frankfurter Zoo waren rein privat finanziert Im Palmengarten befand sich eine der ersten Kunsteisbahnen des europaischen Kontinents nachdem zuvor schon der erste Schlittschuhlaufclub Deutschland gegrundet worden war Auch verkehrstechnisch gab es zahlreiche Innovationen Die am 18 Februar 1884 auf Bestreben eines Offenbacher Konsortiums bestehend aus dem Kommerzienrat Weintraut dem Bankier Weymann und dem Bankhaus Merzbach eroffnete schmalspurige Strecke der Frankfurt Offenbacher Trambahn Gesellschaft FOTG von der Alten Brucke in Frankfurt Sachsenhausen ausgehend war die erste kommerziell betriebene offentliche elektrische Strassenbahn in Deutschland Die Strecke fuhrte zunachst bis zum Buchrainplatz in Oberrad und ab 10 April bis zum Mathildenplatz in Offenbach Die FOTG verwendete damals noch eine Spurweite von 1000 mm Meterspur Am gleichen Tag ging das von der FOTG betriebene fur den Betrieb auf der Strecke notige Kraftwerk in Betrieb Dieses ermoglichte in Oberrad auch erstmals die Versorgung von Unternehmen und privaten Haushalten mit elektrischem Strom Letztlich war diese Verbindung wegweisend fur die kombinierte Aufgabe kommunaler Energieversorgungsunternehmen die Elektrizitatswerke zur Stromerzeugung und elektrische Bahnen fur den Offentlichen Personennahverkehr betrieben Vier Jahre spater am 18 August 1888 folgte die Einweihung des Hauptbahnhofs dem grossten Bahnhof Europas Zuvor uberraschte 1861 der Friedrichsdorfer Philipp Reis in Frankfurt mit der Erfindung des Fernsprechers Das erste Telefonnetz mit 179 Teilnehmern wurde am 1 Dezember 1881 in Betrieb genommen 1891 gelang auf der Internationalen Elektrotechnischen Ausstellung auf dem Areal der ehemaligen Westbahnhofe die weltweit erste Fernubertragung von hochgespanntem Drehstrom vom 176 km entfernten Lauffen am Neckar und verhalf ihm so zum internationalen Durchbruch gegenuber dem Gleichstrom Im Rahmen der Deutschen Patent und Gebrauchsmuster Ausstellung wurde 1882 fur die Dauer von fast 3 Monaten eine Kunsteisbahn mit einer Flache von 520 m von betrieben 17 es war nach London und New York die wohl dritte weltweit Etwa 10 Jahre spater wurde im Palmengarten eine permanente Eisbahn installiert Stadtwachstum in der Grunderzeit Bearbeiten Im ausgehenden 19 Jahrhundert auch oft als Grunderzeit bezeichnet ordneten und gestalteten die Frankfurter ihre Stadt neu Aus Neustadt 1333 und Altstadt 1180 wurde die Innenstadt In die Aussenbezirke ausserhalb der Wallanlagen die noch zu Beginn des 19 Jahrhunderts nur dunn besiedelt waren zogen immer mehr Burger aus dem Frankfurter Kerngebiet Radialstrassen und der Alleenring wurden gebaut um die stark gewachsenen Aussenbezirke die nun Bahnhofsviertel Westend Nordend und Ostend hiessen untereinander zu verbinden und Hauptbahnhof sowie die neu eingemeindeten Stadtteile Bornheim 1877 und Bockenheim 1895 anzubinden Weitere Gebiete wie die ehemalige Galgenwarte und das Gebiet um den Gutleuthof wurden erschlossen und bildeten die Stadtteile Gallusviertel und Gutleutviertel Es folgte 1900 die Eingemeindung der Gemeinden Seckbach Oberrad und Niederrad des Landkreises Frankfurt 1910 wurden die restlichen Gemeinden Berkersheim Bonames Eckenheim Eschersheim Ginnheim Hausen Heddernheim Niederursel Praunheim Preungesheim und Rodelheim des Landkreises eingemeindet Zwischen 1871 und 1914 steigt die Einwohnerzahl von 90 000 auf fast 400 000 In diese Zeit fielen auch der Bau der Borse 1879 der Festhalle 1908 des Osthafens 1912 der Universitat 1912 und des neuen Rathauses All diese Bauten wurden von Zeitgenossen stilistisch kritisiert 1909 wurde der Frankfurt Cronberger Kunstler Bund gegrundet 1912 wurde Max Bromme als Gartenbaudirektor angeworben dieser verdoppelte binnen weniger Jahre die stadtischen Grunanlagen Als die Universitat fur deren Grundung sich Wilhelm Merton nachhaltig eingesetzt hatte am 26 Oktober 1914 eroffnet wurde hatte bereits der Erste Weltkrieg begonnen Weimarer Republik Bearbeiten nbsp Gebaude von Ernst May in der Romerstadt nbsp Das I G Farben Haus von Poelzig innovativ durch die Krummung In der Novemberrevolution ubernahmen aus Kiel kommende Matrosen die Macht in der Stadt und bildeten gemeinsam mit Vertretern der Arbeiter den Frankfurter Arbeiter und Soldatenrat Da Frankfurt nach dem Waffenstillstandsabkommen in der neutralen Zone lag in der keine militarischen Operationen deutscher Truppen durchgefuhrt werden durften konnte sich dieser Rat bis November 1919 halten 18 Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurden Frankfurt Darmstadt und Hanau 1919 1920 kurzzeitig von franzosischen Truppen besetzt 1928 wurden die ehemalige Stadt Hochst am Main und Teile des aufgelosten Landkreises Hochst sowie die ehemals zum Landkreis Hanau gehorende Gemeinde Fechenheim eingemeindet 1925 wurde die Arbeiterolympiade im neuen Waldstadion abgehalten und die Radrennbahn und Kunsteisbahn Frankfurt eroffnet Am 2 Oktober 1924 wurde Ludwig Landmann zum Oberburgermeister gewahlt Die Stadt hatte bereits viele Eingemeindungen hinter sich hatte aber viele gesellschaftliche Probleme anzugehen die aus der Inflation und der Verstadterung herruhrten Er beauftragte Ernst May ein grosses Stadtebauprogramm zu leiten das weltweit unter dem Namen Neues Frankfurt bekannt wurde Von 1927 bis 1929 schuf er unter anderem die Siedlung Praunheim die Siedlung Bornheimer Hang und die Romerstadt welche als Gartenstadt angelegt wurde Auch die Frankfurter Kuche war eine Idee von May die Ausarbeitung erfolgte jedoch durch Margarete Schutte Lihotzky Diese Kuche gilt heute als Urtyp der modernen Einbaukuche Als Bestandteil des Projekts entstanden auch Schulen das neue Gebaude des Palmengartens und als bekanntestes Bauwerk Frankfurts die neue Grossmarkthalle am Osthafen als eines der flachenmassig grossten Gebaude seiner Zeit Oberburgermeister Ludwig Landmann setzte auch auf die Verkehrsinfrastruktur 1926 grundete er den Verein zum Bau einer Strasse fur den Kraftwagen Schnellverkehr von Hamburg uber Frankfurt a M nach Basel HaFraBa e V nachdem er von der italienischen Autostrada einer Strasse ausschliesslich fur Kraftfahrzeuge erfahren hatte Er war es auch der Frankfurt nicht ausschliesslich auf sich selbst bezogen sah sondern im Wirtschaftsdezernat ein Konzept entwickeln liess das unter dem Arbeitstitel Der rhein mainische Stadtekranz und seine Zentrale Frankfurt am Main die Stadt als das Zentrum einer ganzen Region sah Erst 70 Jahre spater nahm diese Entwicklung langsam Formen an In der heutigen Wilhelm Leuschner Strasse im Bahnhofsviertel wurde 1930 das Frankfurter Gewerkschaftshaus als erstes Hochhaus der Stadt erbaut Mit neun Stockwerken erreicht das Gebaude eine Hohe von 31 Metern 1931 wurde das I G Farben Haus als weiterer architektonischer Hohepunkt eroffnet Die I G Farben war 1925 in Frankfurt gegrundet worden Die Zeit des Nationalsozialismus Bearbeiten Gleichschaltung Bearbeiten Nach der Kommunalwahl vom 12 Marz 1933 bei der die NSDAP 47 9 der abgegebenen Stimmen erhielt wurde der judische Oberburgermeister Ludwig Landmann vom NSDAP Mitglied Friedrich Krebs abgelost Dieser verfugte als Erstes die Entlassung aller Beamten und Angestellten judischer Herkunft aus Stadtverwaltung Magistrat und den stadtischen Gesellschaften Eine Versammlung Frankfurter Kaufleute die uber die Boykotte judischer Handler beraten wollten wurde aufgelost die Teilnehmer verhaftet und eingeschuchtert Noch vor dem endgultigen Verbot der KPD wurden Kommunisten und in zunehmendem Mass auch Gewerkschafter und Sozialdemokraten verhaftet Als das Untersuchungsgefangnis in der Hammelsgasse das Polizeigefangnis in der Klapperfeldstrasse und die Strafanstalt Preungesheim nicht mehr ausreichten wurden Wilde Konzentrationslager errichtet so in der Morfelder Landstrasse in der Klinger Schule in der Freimaurerloge am Mozartplatz im Fechenheimer Gaswerk sowie in einer ehemaligen Perlenfabrik in der Ginnheimer Landstrasse 40 42 Im Laufe des Jahres 1933 wurden jene welche die Folterungen in diesen KZs uberlebt hatten in regulare KZs verbracht vor allem in das KZ Osthofen bei Worms und in das KZ auf dem Heuberg bei Stuttgart Am 23 September 1933 wurde mit dem Bau der ersten deutschen Reichsautobahn zwischen Frankfurt Niederrad und Darmstadt begonnen Die von den Nationalsozialisten wegen ihres hohen judischen Bevolkerungsanteils als Jerusalem am Main geschmahte Stadt bemuhte sich um einen propagandatauglichen Ehrentitel und erhielt ihn Das eigentlich eher in den Bereichen Handel und Verkehr aktive Frankfurt nannte sich nun Stadt des deutschen Handwerks Schreckensherrschaft Bearbeiten nbsp In der Reichskristallnacht abgebrannt Hauptsynagoge Bornestrasse Photo von 1885 Photochrom nbsp Bekleidung konnte nur mit amtlicher Genehmigung gekauft werden Postkarte vom Februar 1942Dem wilden Terror von SA und SS im Verlauf der Machtergreifung 1933 folgte der Aufbau der Gestapo die 1939 in eine eigene Zentrale in der Lindenstrasse 27 zog und eines Abschnittes des Geheimdienstes SD mit 12 Aussenstellen Noch 1933 wurde ein Sondergericht geschaffen bei dessen Eroffnung Roland Freisler die Festrede hielt Die Abteilung Zeitgenossische Kunst im Stadel wurde 1937 geschlossen die Bilder der Expressionisten beschlagnahmt und im Ausland versteigert Die vergleichsweise wenigen Menschen die sich gegen die Etablierung der NS Herrschaft auflehnten konnten nur wenig bewegen Dennoch gab es auch in Frankfurt organisierte Gegenwehr So wurde zum Beispiel 1933 uber Franz Hering und andere die Widerstandszeitung Der Rote Stosstrupp in der Stadt verteilt und auch nachgedruckt 19 1938 wurden wahrend der Reichskristallnacht die Hauptsynagoge in der Bornestrasse sowie alle anderen Synagogen und zahlreiche Gebetsstuben in der Stadt zerstort ohne dass die Frankfurter Polizei eingriff 20 Geschafte und Wohnungen judischer Frankfurter wurden verwustet und geplundert und die mannlichen wohlhabenden judischen Bewohner in Konzentrationslager KZ Buchenwald und KZ Dachau verschleppt um sie zur Emigration zu notigen und ihr Vermogen zu arisieren 21 22 In der Dieselstrasse entstand 1937 ein Deportationslager fur Roma und Sinti Der Keller der Frankfurter Grossmarkthalle wurde fur den Transport die Deportation der Juden vom Bahnhof Grossmarkthalle zur Ermordung in den Konzentrationslagern benutzt Daten der grossen NS Judendeportationen mit Ganzen Zugen aus Frankfurt sind 19 Oktober 1941 1 Transportzug 11 November 2 21 November 3 8 Mai 1942 4 24 Mai 5 11 Juni 6 18 August 7 1 September 8 15 September 9 24 September 1942 10 14 Februar 1945 11 Dazwischen gab es vom 11 Marz 1943 bis zum 25 Oktober 1944 immer wieder kleinere Transporte Am 9 Marz 1943 gab es die Deportation von etwa 100 Sinti und Roma von Frankfurt aus ins Konzentrationslager Auschwitz Birkenau Organisiert wurden die Deportationen von Frankfurter Kripobeamten und Mannern der SA Standarte F M Sturmbann IV 63 23 24 Hauptartikel Erinnerungsstatte an der Frankfurter Grossmarkthalle Auch Johanna Tesch SPD eine ehemalige Reichstagsabgeordnete wurde verhaftet und starb 1945 im KZ Ravensbruck Von den Mitte der 1920er Jahre in Frankfurt lebenden etwa 29 000 Juden gab es nach dem Krieg noch 140 Etwa 11 500 waren wahrend des Holocaust ermordet worden etwa 700 hatten vor der Deportation Suizid begangen An die Opfer des Nationalsozialismus in Frankfurt erinnern uber 1000 Stolpersteine und zahlreiche Gedenkstatten u a an der Paulskirche auf dem Hauptfriedhof die Gedenkstatte Neuer Borneplatz neben dem alten Judischen Friedhof Battonnstrasse Wahrend des Krieges waren etwa 25 000 Gefangene als Zwangsarbeiterinnen und er standig in Frankfurt eingesetzt In der ganzen Stadt gab es Zwangsarbeiterlager KZ Haftlinge des KZ Walldorf arbeiteten am Flughafen in den Adlerwerken wurde 1944 das KZ Aussenlager Frankfurt am Main eingerichtet und in Heddernheim bestand das Arbeitserziehungslager Heddernheim das eine besondere Strafform darstellte Daneben gab es zahlreiche Zivilarbeiterlager und Kriegsgefangenenlager unter der Regie von Deutscher Arbeitsfront bzw Wehrmacht 25 Bombenkrieg Bearbeiten Hauptartikel Luftangriffe auf Frankfurt am Main nbsp Nach dem Zweiten Weltkrieg nur eine Handvoll Gebaude der Altstadt waren un oder nur leicht beschadigt Trummermodell aus dem Historischen Museum Im Zweiten Weltkrieg wurde mit dem Bau von Bunkeranlagen begonnen die noch heute im Stadtbild zu finden sind Durch zahlreiche Luftangriffe der Alliierten wurden grosse Teile der Innenstadt durch Fliegerbomben zerstort Am 22 Marz 1944 vernichtete ein Angriff der Royal Air Force RAF die gesamte gotische Altstadt 1001 Menschen starben Auch der Frankfurter Osthafen ein wichtiger Umschlagplatz fur Massenguter mit eigenem Gleisanschluss wurde weitgehend zerstort Im Marz 1945 zogen amerikanische Truppen uber die Wilhelmsbrucke heute Friedensbrucke in die Stadt ein Im Krieg kamen mehr als 4 800 Zivilpersonen und 12 700 Soldaten aus Frankfurt ums Leben die Halfte der Wohngebaude 90 000 waren zerstort Das US Hauptquartier wurde von Reims nach Frankfurt verlegt und zog in das I G Farben Haus heute Poelzig Bau Nach dem Zweiten Weltkrieg Bearbeiten Aufstieg zur Metropole Westdeutschlands Bearbeiten nbsp 1945 Frankfurt in Trummern Luftbild der USAAF nbsp Romer in den 1950er JahrenDie schwer zerstorte Stadt entschied sich im damaligen Geiste der Stadtplanung zu einem modernen Wiederaufbau des historischen Stadtkerns unter weitgehender Beibehaltung des alten Strassennetzes 1946 wurde Frankfurt Teil des neu gegrundeten Bundeslandes Hessen Die ehemalige Stadtrepublik war erst seit 1866 widerwillig Teil eines Flachenstaats und hatte zuvor nie zu Hessen gehort Konsequenterweise bewarb sich Frankfurt auch nicht um den Sitz der Landesregierung die dann nach Wiesbaden zog nbsp Frankfurter Konferenz am 1 Juli 1948 Im Hauptquartier der amerikanischen Besatzungstruppen in Frankfurt trafen die drei Militargouverneure der Westzonen mit den elf Ministerprasidenten der Lander zusammen um ihnen ihren Plan fur eine deutsche Separateinigung vorzulegen Am Konferenztisch sitzend v l n r Reinhold Maier Hinrich Wilhelm Kopf Karl Arnold Christian Stock Max Brauer Wilhelm Kaisen Hans Ehard Leo WohlebDie amerikanischen Streitkrafte die das vormalige I G Farben Haus zu ihrem europaischen Hauptquartier gemacht hatten favorisierten die sich in dieser Zeit auch wieder im Geist der Paulskirche gerierende Stadt am Jahrestag 18 Mai 1948 wurde eine Gedenkfeier abgehalten ebenfalls als potentiellen Hauptstadtsitz Spater wurde die Stadt zunachst der Hauptverwaltungssitz der Trizone Dadurch wurde Frankfurt tatsachlich aussichtsreichste Kandidatin fur die Wahl zur Bundeshauptstadt Man baute sogar schon einen Plenarsaal der heute als Sendesaal des Hessischen Rundfunks dient Nach einer ausserst knappen Entscheidung bei der die SPD Abgeordneten mehrheitlich fur Frankfurt und die CDU Abgeordneten zum grossten Teil fur das von Konrad Adenauer favorisierte Bonn stimmten wurde letztendlich die Stadt am Rhein gewahlt Siehe dazu auch Hauptstadtfrage der Bundesrepublik Deutschland Die Enttauschung war auch in der Bevolkerung gross doch der Burgermeister sah nach vorn und kommentierte schliesslich die Niederlage mit den Worten Damit wird Frankfurt bald wieder im deutschen und internationalen Wirtschaftsleben seine fuhrende Stellung einnehmen Die gunstige Verkehrslage und der hier vorhandene modernste Flugplatz Europas der ein Tor zur Welt darstellt werden zur Erreichung dieses Ziels beitragen Durch den Ausfall des geteilten und von Westdeutschland aus schwer erreichbaren Berlin aus der deutschen Stadtekonkurrenz und durch seine zentrale Lage im westdeutschen Teilstaat ubernahm Frankfurt zahlreiche Metropolfunktionen die zuvor in Berlin und Leipzig angesiedelt waren vor allem als Finanzplatz und Unternehmensstandort sowie als Verkehrsknoten Die Rolle Bonns als Regierungssitz vermochte dem bereits ohnehin dezentral organisierten Grossraum Rhein Ruhr hierbei vordererst die Stadte Koln und Dusseldorf keinen nennenswerten Zugewinn einer Hauptstadtsrolle im nationalen Stadtesystem einzubringen insbesondere den Stadten Frankfurt Hamburg und Munchen wurde durch das damals entstandene Raumordnungsgesetz die Moglichkeit gegeben sich von regionalen Grossstadten zu internationalen Metropolen zu entwickeln Politik Bearbeiten Internationale Beachtung fanden zwischen 1963 und 1966 die Auschwitzprozesse die im neuen Burgergemeinschaftshaus Gallus stattfanden John F Kennedy besuchte 1963 Deutschland und sprach am 25 Juni in der Frankfurter Paulskirche Seine Worte mit dem Hintergrund der uberstandenen Kubakrise zu betrachten die in dem Fazit mundeten Niemand soll von dieser unserer atlantischen Generation sagen wir hatten Ideale und Visionen der Vergangenheit Zielstreben und Entschlossenheit unseren Gegnern uberlassen sind wie die vieler anderer Redner in einem Relief in der Aussenmauer verewigt Er trug sich ins Goldene Buch der Stadt ein ebenso wie nach ihm auch Jimmy Carter der Dalai Lama Michail Gorbatschow und Jassir Arafat um nur einige zu nennen Die Studentenproteste Mitte bis Ende der 1960er Jahre fuhrten auch in Frankfurt zu vehementen Auseinandersetzungen und Strassenkampfen Aus Protest gegen den Vietnamkrieg wurden in der Nacht zum 3 April 1968 von Andreas Baader Gudrun Ensslin Thorwald Proll und Horst Sohnlein auf der Zeil zwei Kaufhauser angezundet am 21 April sprach Andreas Papandreou auf Einladung des DGB in der Festhalle Die multikulturelle Gesellschaft ist in Frankfurt mittlerweile Realitat geworden 200 000 Einwohner das sind fast ein Drittel der 650 000 Menschen in der Mainstadt kommen im Jahre 2004 nicht aus Deutschland sondern aus 180 verschiedenen Landern der Erde Damit weist Frankfurt einen der hochsten Anteile an Einwanderern bzw Burgern mit Migrationshintergrund in Deutschland auf Wirtschaft Bearbeiten Die Messe Frankfurt konnte ihren seit Beginn des Jahrhunderts andauernden Niedergang beenden und sich zum wichtigsten Messeplatz in Europa entwickeln So fand die deutsche Buchmesse nach dem Krieg nicht mehr in Leipzig sondern in Frankfurt am Main statt die weiterhin ausgerichtete Leipziger Buchmesse konnte erst nach der Wiedervereinigung wieder uber Ostdeutschland hinausgehende Bedeutung erlangen Heute findet die Frankfurter Buchmesse jedes Jahr im Herbst statt die Leipziger im Fruhjahr Die zweijahrlich im September abgehaltene Automobilmesse IAA fand bis 2019 hier statt und war eine weltweit bedeutende Ausstellung und Publikumsmagnet Bis 2010 hatte zudem der Verband der Automobilindustrie seinen Sitz in Frankfurt Der Handel mit Pelzen und die Herstellung von Manteln waren uber viele Jahrhunderte ein weltweit bedeutender Wirtschaftszweig der stark von Griechen und Juden gepragt war Ein wichtiges Zentrum der Branche war bis in die spaten 1940er Jahre das Pelzhandelszentrum Leipziger Bruhl anschliessend das Pelzhandelszentrum Niddastrasse In Frankfurt fand auch die wichtige Pelzmesse statt Durch den Protest von Umweltschutzern und Linken Pelze galten nach wie vor als Statusobjekt setzte in den 1980er Jahren ein rapider Niedergang ein der tausende kleine Familienbetriebe in den Ruin trieb In den 1990er Jahren setzte ein Niedergang vieler Frankfurter Konzerne ein was teilweise zu massiven Arbeitsplatzeinbussen fuhrte die jedoch von anderen Branchen aufgefangen wurden In jener Zeit schlossen oder verloren ihre Selbststandigkeit u a die Metallgesellschaft Lurgi AEG Hartmann amp Braun Hoechst Philipp Holzmann VDO Automotive 1991 zu Mannesmann Die Bank deutscher Lander 1948 und ihre Nachfolgerin die Deutsche Bundesbank 1957 nahmen ihren Sitz in Frankfurt in ihrer Folge auch die meisten deutschen Grossbanken Seit 1956 ist die Frankfurter Wertpapierborse zweitwichtigster Handelsplatz in Europa 1962 wurde das Zurich Haus auch mit seinem zweiten Gebaude fertiggestellt dessen Turm 1960 als erster richtiger Wolkenkratzer der Stadt Zahlreiche weitere sollten ihm folgen nbsp Demonstration vor der EZB im Herbst 2014 Frankfurt wurde Sitz des Europaischen Wahrungsinstituts und 1998 von dessen Nachfolgerin der Europaischen Zentralbank EZB Von 1998 bis 2014 war der Frankfurter Eurotower Sitz der Europaischen Zentralbank Im November 2014 wurde der Sitz in den Neubau der Europaischen Zentralbank verlegt Dieser wurde am 18 Marz 2015 unter Protesten nach vier Jahren Bauzeit im Frankfurter Stadtteil Ostend eroffnet 26 Fur die Kinder der dort beschaftigten Mitarbeiter hatte man schon 2002 die neu erbaute Europaische Schule bezogen Im Jahre 2004 existierten in der oft auch als Bankfurt kolportierten Stadt am Main 337 Kreditinstitute inklusive Wertpapierhandelsbanken davon allein 199 auslandische Institute mit insgesamt 76 700 Beschaftigten Auch die Zahl von 3300 Werbeagenturen und 510 PR Agenturen sowie uber 1800 Unternehmensberatungsfirmen zeugten bereits damals von der Bedeutung der Finanzhauptstadt Deutschlands Verkehr Bearbeiten nbsp S Bahn und U Bahn Netz von 1980 auf einem FVV Faltblatt inklusive sogenannter S Bahn Linien nbsp Frankfurter Flughafen einer der wichtigsten in EuropaUm der zunehmenden Verkehrsbelastung aus dem Weg zu gehen beschloss die Stadtverordnetenversammlung den Bau einer U Bahn deren erste Strecke am 4 Oktober 1968 in Betrieb ging Zehn Jahre spater nahm die Frankfurter S Bahn ihren Betrieb auf Am Hauptbahnhof der Hauptwache und der Konstablerwache entstanden grosse unterirdische Schnellbahnknoten Seit den 1980er Jahren immer wieder diskutierte Planungen den Hauptbahnhof von einem Kopfbahnhof zu einem unterirdischen Durchgangsbahnhof umzubauen Projekte wie Querdenken TU Darmstadt 1880er Jahre oder Frankfurt 21 Ende der 1990er wurden nicht weiterverfolgt 1972 eroffnete das neue grosse Terminal am Flughafen heute Terminal 1 Stadt und Region Bearbeiten Planungen fur eine nach Berliner Vorbild in Stadtbezirke gegliederte Regionalstadt Frankfurt mit knapp 2 Millionen Einwohnern scheiterten am Widerstand der Umlandgemeinden und der Unentschlossenheit der Landesregierung Zur Losung gemeinsamer Aufgaben von Stadt und Vorortgemeinden entstand stattdessen 1975 der Umlandverband Frankfurt UVF dem 43 Gemeinden angehorten Bei der Hessischen Gebietsreform 1972 1977 wuchs Frankfurt nur geringfugig vier Dorfer und eine Kleinstadt im Nordosten der Stadt werden eingemeindet Wie in allen Stadtregionen der westlichen Welt verlagern sich auch in Frankfurt seit den 1960er Jahren Wohnfunktion und wirtschaftliche Aktivitaten immer mehr in Umlandgemeinden Durch das Hessische Ballungsraumgesetz wurde der Umlandverband 2001 aufgelost und durch einen auf reine Planungstatigkeit reduzierten Planungsverband ersetzt Kultur Bearbeiten Hauptartikel Kultur in Frankfurt am Main nbsp Die Paulskirche ist noch heute ein Kultursymbol fur die FreiheitWie in der Grunderzeit sind es in Frankfurt weniger der Magistrat mit seiner Kulturabteilung als wieder Mazene Burger und inzwischen Burgerinitiativen die fur die Kultur in Frankfurt verantwortlich zeigen und zahlreiche Projekte durch finanzielle Mittel unterstutzten oder aber erst durch Spendensammlungen ermoglichten Die Deutsche Bibliothek heute Teil der Deutschen Nationalbibliothek DNB wurde 1947 in Frankfurt angesiedelt und 1952 auch mit Mitteln des Borsenverein des Deutschen Buchhandels als Stiftung etabliert Der international bedeutende Friedenspreis des Deutschen Buchhandels wird seit 1950 jahrlich anlasslich der Frankfurter Buchmesse von jenem Verein in der Paulskirche an Personlichkeiten verliehen Am 21 April 1954 grundete sich der Landesfeuerwehrverband Hessen in Frankfurt 27 Am Sachsenhauser Mainufer entstand in den 1980er Jahren neben dem bestehenden Stadel und dem Liebieghaus eine Folge bedeutender Museen Museumsufer international bekannt ist zum Beispiel das Deutsche Architekturmuseum DAM das Filmmuseum das Museum fur Kunsthandwerk das Museum der Weltkulturen das Museum fur angewandte Kunst und das Museum fur Kommunikation Die Ausstellungshalle Schirn und der neue Portikus kamen in jungster Zeit hinzu Anstelle des nur geringfugig kriegszerstorten Schauspielhauses entstand Anfang der 1960er Jahre eine moderne Theaterdoppelanlage fur Oper und Schauspiel Die Ruine der Alten Oper wurde nach Intervention einer Burgerinitiative wiederaufgebaut die durch Spendensammlungen die von Burgermeister Rudi Arndt Beiname Dynamit Rudi angeregte Sprengung der Ruine verhinderte seit der Eroffnung 1982 dient sie als Konzerthaus 1972 taufte Rudi Arndt das 14 im Zoo geborene Flusspferd auf den Namen Dynamit Das 2004 geschlossene Theater am Turm gehorte zu den bekanntesten Avantgarde Buhnen in Deutschland Das Variete Tigerpalast und die Entwicklung der Techno Kultur entstanden in Privatinitiative 2007 wurden die Meditationskirche Heilig Kreuz Zentrum fur christliche Meditation und Spiritualitat als Profilkirche vom Bistum Limburg in der Heilig Kreuz Kirche in Bornheim und das Zentrum fur Trauerseelsorge des Bistums Limburg in der Kirche St Michael im Nordend gegrundet Finanzmetropole Bearbeiten Frankfurt war in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts der wichtigste Finanzplatz in Deutschland und nach London der zweite in Europa Seit Beginn des 21 Jahrhunderts wurde die Zukunft des Finanzplatzes jedoch gelegentlich auch mit Sorge gesehen Wichtige Akteure galten als Ubernahme oder Fusionskandidaten etwa die Deutsche Borse AG oder die Commerzbank AG oder wurden wie die Dresdner Bank AG bereits durch auswartige Konzerne ubernommen Die Bedeutung von Frankfurt als internationales Finanzzentrum steigt gerade in den letzten Jahren In Frankfurt haben zahlreiche supranationale Institutionen ihren Sitz etwa die Europaische Aufsichtsbehorde fur das Versicherungswesen und die betriebliche Altersversorgung EIOPA sowie der Europaische Ausschuss fur Systemrisiken der Fruherkennung Pravention und Bekampfung von systemischen Risiken innerhalb des Finanzmarktes der EU vornimmt Weiterhin uberwacht ab 2013 die einheitliche europaische Bankenaufsicht innerhalb der Europaischen Zentralbank mehr als 6000 Banken der Eurozone europaweit Kriminalitat Bearbeiten Innerhalb Deutschlands gilt die Mainmetropole als Hauptstadt des Verbrechens als Kriminalitatskapitale Tatsache ist Frankfurt liegt statistisch mit 18 117 Straftaten 2004 pro 100 000 Einwohner vor Berlin 15928 und Bremen 15781 und hat diesen fragwurdigen ersten Platz auch schon langer inne Allerdings darauf weist der Polizeiprasident Frankfurts hin seien in dieser Statistik weder die taglichen 300 000 Pendler die in die Innenstadt stromen noch die taglich bis zu 180 000 Flugreisenden berucksichtigt die zusammen ein hohes Mass Anteil an den Straftaten haben Ausserdem gehe der hohe Anteil an Kriminalitat auf die durch vermehrte Kontrollen in den offentlichen Verkehrsbetrieben ertappten Schwarzfahrer zuruck Deshalb konne man den Big Ebbel wie die Stadt auch in Anlehnung an New York unter Berucksichtigung des Hessischen Nationalgetranks bezeichnet wird hochstens als Hauptstadt der Kleinkriminalitat bezeichnen International bekannt wurde jedoch im Jahr 2015 ein Exorzismus Todesfall in Frankfurt am Main Siehe auch BearbeitenInstitut fur Stadtgeschichte Frankfurter Historische Kommission Liste der Wustungen in Frankfurt am Main Politik Kultur Grossherzogtum Frankfurt Freie Stadt Frankfurt Hauptstadtfrage der Bundesrepublik Deutschland Religionen in Frankfurt am Main Richtstatten in Frankfurt am Main Wirtschaftsgeschichte Frankfurter Wertpapierborse Deutsche Borse Deutsche Bundesbank Europaische Zentralbank Verkehrsgeschichte Via Regia Nahverkehr in Frankfurt am Main S Bahn Frankfurt U Bahn Frankfurt Geschichte der Strassenbahn Frankfurt am Main Frankfurt Hauptbahnhof Flughafen Frankfurt Frankfurter Kreuz HaFraBaLiteratur BearbeitenPaul Arnsberg Die Geschichte der Frankfurter Juden seit der Franzosischen Revolution 3 Bande Eduard Roether Verlag Darmstadt 1983 Ludwig Borne Juden in der freien Stadt Frankfurt 1820 Samtliche Schriften Bd II Dusseldorf 1964 Lothar Gall Hrsg FFM 1200 Traditionen und Perspektiven einer Stadt Thorbecke Sigmaringen 1994 ISBN 3 7995 1203 9 Katalog zur 1200 Jahrfeier 1994 mit wissenschaftlichen Aufsatzen Peter Hoeres Vor Mainhattan Frankfurt am Main als amerikanische Stadt in der Weimarer Republik in Frank Becker Elke Reinhardt Becker Hrsg Mythos Amerika Amerikanisierung in Deutschland seit 1900 Frankfurt am Main New York 2006 S 71 97 Waldemar Kramer Hrsg Frankfurt Chronik Frankfurt am Main 1964 Walter Gerteis Das unbekannte Frankfurt 3 Bde Frankfurt am Main 1960 1963 populare essayistisch anekdotische Stadtgeschichte Ernst Mack Von der Steinzeit zur Stauferstadt Die fruhe Geschichte von Frankfurt am Main Frankfurt am Main 1994 Armin Schmid Frankfurt im Feuersturm Die Geschichte der Stadt im Zweiten Weltkrieg Frankfurt am Main 1984 ISBN 978 3 7973 0420 9 Frankfurter Historische Kommission Hrsg Frankfurt am Main Die Geschichte der Stadt in neun Beitragen Veroffentlichungen der Frankfurter Historischen Kommission Band XVII Jan Thorbecke Sigmaringen 1991 ISBN 3 7995 4158 6 Frolinde Balser Aus Trummern zu einem europaischen Zentrum Geschichte der Stadt Frankfurt am Main 1945 1989 Hrsg Frankfurter Historische Kommission Veroffentlichungen der Frankfurter Historischen Kommission Band 20 Jan Thorbecke Sigmaringen 1995 ISBN 3 7995 1210 1 Ralf Roth Die Herausbildung einer modernen burgerlichen Gesellschaft Geschichte der Stadt Frankfurt am Main 1789 1866 Hrsg Frankfurter Historische Kommission Veroffentlichungen der Frankfurter Historischen Kommission Band 25 Thorbecke Ostfildern 2013 ISBN 978 3 7995 0762 2 Hilde Kathrein und Laura Kruger Liebe zu Frankfurt Die Stadt im Urteil von Dichtern Denkern Diplomaten Frankfurt 1990 Wolfgang Klotzer Frankfurt ehemals gestern und heute und Wahrlich eine schone und lebendige Stadt Stuttgart 1979 und FFM 1985 Gunther Mick Den Frieden gewinnen Das Beispiel Frankfurt und Die Paulskirche FFM 1985 und 1988 Hessisches Stadtebuch Band IV 1 Teilband aus Deutsches Stadtebuch Handbuch stadtischer Geschichte Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstutzung des Deutschen Stadtetages des Deutschen Stadtebundes und des Deutschen Gemeindetages hrsg von Erich Keyser Stuttgart 1957 Hans Otto Schembs Spaziergang durch die Frankfurter Geschichte Frankfurt am Main 2002 ISBN 3 7829 0530 X Lechtaler Mick Frankfurt am Main Herzstuck Europas Frankfurt Societatsdruckerei 1993 Barbara M Henke Thomas Kirn Ruth Rieger Edition Die deutschen Stadte Frankfurt Verlag C J Bucher Munchen 1994 ISBN 3 7658 0873 3 Elisabeth Ehrhorn Carmen Sorgler Renate Schildheuer S Turmspitzen Societatsverlag ISBN 3 7973 0618 0 Christian Setzepfandt Geheimnisvolles Frankfurt am Main Wartberg Verlag ISBN 3 8313 1347 4 Henning Roet de Rouet Frankfurt am Main als preussische Garnison von 1866 bis 1914 Frankfurt am Main 2016 Peter Fasold Die Romer in Frankfurt Frankfurts Archaologie Band 3 Schnell und Steiner Frankfurt am Main 2017 ISBN 978 3 7954 3277 5 Daniel Kaune Auf dem Weg nach Frankfurt Frankfurts Funktion als Verkehrsknoten von der Spatantike bis zur beginnenden Fruhen Neuzeit in Kurt Andermann Nina Gallion Hrsg Weg und Steg Aspekte des Verkehrswesens von der Spatantike bis zum Ende des Alten Reiches Kraichtaler Kolloquien Bd 11 Ostfildern 2018 S 153 167 Weblinks BearbeitenOffizielle Seite der Stadt Frankfurt Geschichte Institut fur Stadtgeschichte Frankfurt 1933 1945 Informationen zur Nazizeit Frankfurt Dokumentation zur Nachkriegszeit Memento vom 22 Dezember 2013 im Internet Archive Chronologie der Frankfurter Stadtgeschichte Memento vom 24 August 2009 im Internet Archive PDF 2 93 MB Interaktive Stadtgeschichte auf FAZ netEinzelnachweise Bearbeiten Johann Friedrich Bohmer Friedrich Lau Hrsg Codex diplomaticus Moeno Francofurtanus Urkundenbuch der Reichsstadt Frankfurt Band 1 794 1314 J Baer Frankfurt am Main 1901 S 1 archive org abgerufen am 27 Juni 2016 Libellus sacrosyllabus Lothar Gall Hrsg FFM 1200 Traditionen und Perspektiven einer Stadt Thorbecke Sigmaringen 1994 ISBN 3 7995 1203 9 S 69 Lothar Gall Hrsg FFM 1200 Traditionen und Perspektiven einer Stadt Thorbecke Sigmaringen 1994 S 75 Nahere Informationen im Artikel Einwohnerentwicklung von Frankfurt am Main Frankfurt am Main In deutsche schutzgebiete de Abgerufen am 19 Januar 2023 Die Limburger Chronik des Tilemann Elhen von Wolfhagen Hrsg von Arthur Wyss Monumenta Germaniae Historica Deutsche Chroniken 4 1 Berlin 1883 unveranderter Nachdruck Munchen 1993 S 80 Nr 147 Online Edition eschborn de abgerufen am 18 April 2022 Arthur B Schmidt Die geschichtlichen Grundlagen des burgerlichen Rechts im Grossherzogtum Hessen Curt von Munchow Giessen 1893 S 75 Anm 65 Fritz Backhaus Sabine Kossling Judisches Frankfurt in der Moderne In Mirjam Wenzel Sabine Kossling Fritz Backhaus Hrsg Judisches Frankfurt Von der Aufklarung bis zur Gegenwart Katalog zur Dauerausstellung des Judischen Museums Frankfurt C H Beck Munchen 2020 ISBN 978 3 406 74134 0 S 26 47 hier S 27 a b Fritz Backhaus Sabine Kossling Judisches Frankfurt in der Moderne In Mirjam Wenzel Sabine Kossling Fritz Backhaus Hrsg Judisches Frankfurt Von der Aufklarung bis zur Gegenwart C H Beck Munchen 2020 S 26 47 hier S 28 Stefan Rohrbacher Gewalt im Biedermeier Antijudische Ausschreitungen in Vormarz und Revolution 1815 1848 49 Campus Verlag Frankfurt Main 1993 S 105f Werner Bergmann Tumulte Excesse Pogrome Kollektive Gewalt gegen Juden in Europa 1789 1900 Wallstein 2020 S 152 156 Angabe zur Zahl der Angreifer auf S 154 Richard Schwemer Hist Kommission d Stadt FFM Geschichte der freien Stadt Frankfurt a M 1814 1866 Band 2 J Baer 1912 S 512 ff online auf archive org Hans Ulrich Wehler Deutsche Gesellschaftsgeschichte 1815 1845 49 4 Auflage Beck Munchen 2005 ISBN 3 406 32262 X S 363 ff eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Roet de Rouet Henning Frankfurt am Main als preussische Garnison von 1866 bis 1914 Frankfurt am Main 2016 S 107 A G Linde 75 Jahre Linde 1954 S 52 Franz Neuland Die Matrosen von Frankfurt Frankfurt 1991 Dennis Egginger Gonzalez Der Rote Stosstrupp Eine fruhe linkssozialistische Widerstandsgruppe gegen den Nationalsozialismus Lukas Verlag Berlin 2018 ISBN 978 3 86732 274 4 u a S 566 Initiative Neunter November Synagoge Friedberger Anlage pdf abgerufen am 27 November 2014 Salomon Korn Der 9 November 1938 in Frankfurt am Main Evangelischer Arbeitskreis Kirche und Israel abgerufen am 27 November 2014 Wolf Arno Kropat Kristallnacht in Hessen Das Judenpogrom vom November 1938 Wiesbaden 1988 ISBN 3 921434 11 4 Stadt Frankfurt am Main Institut fur Stadtgeschichte Frankfurt am Main 1933 1945 fr online de 19 Oktober 2011 Drei von 1180 Menschen kehrten zuruck Frankfurt1933 1945 Wirtschaft und Arbeit abgerufen am 30 November 2014 EZB Neubau EZB abgerufen am 2 Marz 2015 Landesfeuerwehrverband Hessen Hrsg Alle Kraft der Feuerwehr 50 Jahre Landesfeuerwehrverband Hessen Kassel 2004 ISBN 3 927006 48 3 S 20 45 Territorien und Stande des Oberrheinischen Reichskreises des Heiligen Romischen Reiches Deutscher Nation 1500 1806 Bank der geistlichen Fursten Hochstift Worms Hochstift Speyer Hochstift Strassburg Furstbistum Basel Hochstift Fulda Furstentum Heitersheim Furstpropstei Weissenburg Abtei Prum Fruhere Mitglieder Erzstift Besancon Hochstift Sitten Hochstift Lausanne Hochstift Genf Hochstift Metz Hochstift Toul Hochstift Verdun Stift Hersfeld bis 1606 1648 Bank der weltlichen Fursten Furstentum Pfalz Lautern Furstentum Pfalz Simmern Furstentum Pfalz Veldenz Furstentum Pfalz Zweibrucken Landgrafschaft Hessen Darmstadt Landgrafschaft Hessen Kassel Herzogtum Savoyen Furstentum Hersfeld ab 1648 Markgrafschaft Nomeny gefurstete Grafschaft Sponheim gefurstete Grafschaft Waldeck gefurstete Grafschaft Salm Wild und Rheingrafen gefurstete Grafschaft Salm Kyrburg Wild und Rheingrafen gefurstete Grafschaft Nassau Usingen gefurstete Grafschaft Nassau Saarbrucken gefurstete Grafschaft Nassau Weilburg gefurstete Grafschaft Solms Braunfels gefurstete Grafschaft Isenburg Birstein Fruhere Mitglieder Herzogtum Lothringen Herzogtum SavoyenRheinische Pralaten Kloster und Ritterstift Odenheim Fruhere Mitglieder Kloster KaufungenBank der Grafen und Herren Grafschaft Hanau Munzenberg Grafschaft Solms Hohensolms Grafschaft Solms Lich Grafschaft Solms Laubach Grafschaft Solms Rodelheim Grafschaft Konigstein Grafschaft Ysenburg Budingen 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