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Die Staufenmauer ist eine alte Stadtmauer in Frankfurt am Main von der geringe Reste heute noch erhalten sind Reste der Staufenmauer an der Fahrgasse Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bornheimer Pforte 3 Katharinenpforte 4 Verbleib der Mauer 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Die Bornheimer Pforte 1628 Der Platz am oberen Rand ist die heutige Konstablerwache das Mauerstuck rechts der bis heute erhaltene Abschnitt Rechts unten das Einhornplatzchen Sie wurde unter den Staufern 1138 1254 um 1180 errichtet um die Stadt vor Uberfallen zu schutzen und umschloss in etwa die heutige Frankfurter Altstadt Auf der etwa sieben Meter hohen und zwei bis drei Meter dicken Mauer aus Bruchsteinen verlief ein Wehrgang zur Aussenseite war ein trockener Graben vorgelagert Sie hatte nur drei Tore von West nach Ost die Guldenpforte am westlichen Ende der Weissfrauengasse die Bockenheimer Pforte spater Katharinenpforte genannt zwischen Holz und Hirschgraben und die Bornheimer Pforte am nordlichsten Punkt der Fahrgasse Die Mainzer Pforte in der Alten Mainzer Gasse am sudwestlichen Ende der Staufenmauer bildete den Ubergang zum mit der Mainmauer befestigten Flussufer Der ursprungliche Verlauf ist in den heutigen Strassenzugen Grosser Hirschgraben Kleiner Hirschgraben Holzgraben und Fahrgasse An der Staufenmauer fruher Bornestrasse noch teilweise erkennbar 1333 erhielt die Stadt von Kaiser Ludwig dem Bayern die Erlaubnis zur Stadterweiterung Bis Mitte des 15 Jahrhunderts wurde die dadurch entstandene Neustadt nach und nach mit einer neuen Mauer umfasst Die alte Staufenmauer wurde zunachst weiterhin unterhalten so dass man nur durch ihre Pforten von der Altstadt in die Neustadt wechseln konnte Um 1350 erhielt sie sogar zur Verstarkung zwei starke Wehrturme den Fronhofturm am Dominikanerkloster und den nordlich davon gelegenen Monchsturm Der Strassenname Zeil weist noch heute auf die Stadtmauer hin weil diese im 14 Jahrhundert in der Neustadt angelegte Strasse bis Ende des 16 Jahrhunderts nur auf der Nordseite bebaut war An ihrer Sudseite befand sich der Graben der Staufenmauer Ab 1462 mussten sich die Frankfurter Juden in der Judengasse ansiedeln die unmittelbar ausserhalb der Staufenmauer an ihrem nordostlichen Teil verlief Bis ins 16 Jahrhundert wurden die Tore der Pforten in der Staufenmauer nachts geschlossen so dass nachts kein Verkehr zwischen der Altstadt und der Neustadt moglich war Bornheimer Pforte BearbeitenDie Bornheimer Pforte bis ins 15 Jahrhundert eine Doppelpforte hatte einen viereckigen Turm mit steilem Schiefer Walmdach Nachdem sie ihren ursprunglichen Verteidigungszweck durch die Stadterweiterung verloren hatte richtete man 1433 ein Gefangnis im Turm ein 1603 erhielt der Turm auf Bitten der Nachbarschaft eine Uhr mit Glocke Im Grossen Christenbrand 1719 im Stadtviertel entlang der Tongesgasse und Fahrgasse brannte auch die Bornheimer Pforte aus blieb aber stehen 1765 beschwerte sich die Nachbarschaft uber die Baufalligkeit des Turmes weil sie seinen Einsturz befurchtete Deshalb entschied der Rat der Stadt am 21 Februar 1765 die Pforte alsbald abreissen zu lassen Die Uhr kam 1778 auf den Turm des Zeughauses an der Konstablerwache die Glocke 1776 als Notbehelf an die gerade abgebrannte Bornheimer Kirche Katharinenpforte Bearbeiten nbsp Die Bockenheimer oder Katharinenpforte 1628 Die Freiflache links oben ist der heutige Platz an der Hauptwache Die Bockenheimer Pforte war eine Doppelpforte mit einem ausseren Tor und einem starken viereckigen Turm mit steilem Schieferwalmdach Erker und Laterne Seit dem 15 Jahrhundert hiess das Tor Katharinenpforte nach der benachbarten 1354 von Wicker Frosch gestifteten Katharinenkirche Nach einem Brand 1690 diente der wiederhergestellte Turm als stadtisches Gefangnis Die bekannteste Gefangene durfte Susanna Margaretha Brandt gewesen sein das historische Vorbild fur Goethes Gretchen die die letzten Tage vor ihrer Hinrichtung am 14 Januar 1772 hier verbrachte 1784 wurde der Turm erneut durch Brand beschadigt und gegen den Protest der Nachbarschaft die das Verkehrshindernis gerne beseitigt hatte fur mehrere tausend Gulden als Gefangnis wiederhergestellt Erst im Mai Juni 1790 wurde der Turm abgetragen und das Abbruchmaterial fur den Neubau der Barfusserkirche verwendet Verbleib der Mauer Bearbeiten nbsp Einhornplatzchen mit dem Geburtshaus von Adam ElsheimerAb 1582 wurde die Staufenmauer nach und nach geschleift zunachst im Westen entlang des Grossen Hirschgrabens und des Holzgrabens 1589 90 wurde der Turm der Guldenpforte niedergelegt Im ostlichen Teil blieb die Staufenmauer dagegen lange erhalten Beim Grossen Judenbrand 1711 im Ghetto wurde der Mauerabschnitt zwischen der Bornheimer Pforte und dem Dominikanerkloster schwer beschadigt Der Rat zwang die verarmte judische Gemeinde den beschadigten Mauerabschnitt von 15 Blendbogen auf eigene Kosten abreissen und 36 Schuh hoch wieder neu aufmauern zu lassen obwohl die Staufenmauer langst keinen militarischen Wert mehr hatte Sie diente den hier befindlichen Hausern als Brandmauer Nach den Luftangriffen 1944 kamen die erhaltenen Bugen wieder zum Vorschein Ein weiterer Rest der Staufenmauer ist noch an der Westseite der Liebfrauenkirche zu sehen deren Kirchturm ursprunglich ein Turm der staufischen Stadtmauer war Im Haus Nummer 120 am Einhornplatzchen an der Fahrgasse das ebenfalls mit der Ruckseite an die Staufenmauer grenzte wurde am 18 Marz 1578 der Maler Adam Elsheimer geboren Auf dem um 1900 entstandenen historischen Foto befindet sich dieses Haus hinten links in der Ecke Die Perspektive ist fast dieselbe wie auf dem ersten Bild das die heutige Ansicht zeigt Literatur BearbeitenLandesamt fur Denkmalpflege Hessen Hrsg Staufermauer In DenkXweb Online Ausgabe von Kulturdenkmaler in Hessen Wolf Christian Setzepfandt Architekturfuhrer Frankfurt am Main Architectural Guide 3 Auflage Dietrich Reimer Verlag Berlin 2002 ISBN 3 496 01236 6 S 1 Carl Wolff Rudolf Jung Die Baudenkmaler in Frankfurt am Main Zweiter Band Weltliche Bauten Volcker Frankfurt am Main 1898 Digitalisat PDF 56 9 MB Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Staufenmauer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Hrsg Staufermauer In DenkXweb Online Ausgabe von Kulturdenkmaler in HessenFrankfurter Stadtbefestigung Frankfurter Stadtbefestigung Affentor Allerheiligentor Anlagenring Bockenheimer Tor Eschenheimer Tor Fahrtor Friedberger Tor Fronhofturm Galgentor Kuhhirtenturm Monchsturm Rententurm Salmensteinsches Haus Staufenmauer Ulrichstein Wallanlagen Wallservitut Frankfurter Landwehr Bockenheimer Warte Friedberger Warte Galluswarte Gutleuthof Kuhhornshof Riederhofe Sachsenhauser Warte 50 113611111111 8 6869444444444 Koordinaten 50 6 49 N 8 41 13 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Staufenmauer amp oldid 233134294