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Johanniskirche Frankfurt am Main BornheimInnenlange Kirchenschiff 22 50 MeterInnenbreite Kirchenschiff 15 MeterHohe Turm 50 MeterGrundriss Turm 7 50 mal 7 50 MeterHohe Dachfirst 20 MeterAnzahl Glocken 3Die barocke Johanniskirche ist die Kirche der Evangelischen Kirchengemeinde Frankfurt am Main Bornheim in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau Seit 1896 ist sie nach Johannes dem Taufer benannt Sie gehort zum Evangelischen Stadtdekanat Frankfurt und Offenbach Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 2 1 Turm 2 2 Kirchenschiff 3 Ausstattung 3 1 Innenraum 3 2 Fenster 3 3 Orgel 3 4 Glocken 4 Lage 4 1 Kirchgarten 5 Geschichte der Kirchengemeinde Bornheim 5 1 Heilandsgemeinde 1955 bis 2002 und Wartburggemeinde ab 1955 5 2 Haus Saalburg und Heilandskapelle ab 2007 5 3 Veranstaltungen zur Luminale 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Johanniskirche liegt im alten Ortskern des Stadtteils Bornheim das seit 1474 der Freien Reichsstadt Frankfurt gehorte An der Stelle der heutigen Kirche befand sich bereits seit dem Mittelalter ab ca 750 eine Kapelle die den Martyrern Abdon und Sennen geweiht war Bis 1712 wurde dieses Bauwerk mehrfach repariert und erweitert 1663 wurde diese spatgotische Kirche durch einen Anbau nur an der Nordseite auf 15 m verbreitert da sich auf der Sudseite der Friedhof befand Der Turm wurde abgerissen und durch einen Neubau an der ursprunglichen Stelle ersetzt der am 23 Dezember 1751 fertiggestellt wurde Auf den Grundmauern der ersten Kirche wurde am 14 Juni 1752 der Grundstein einer neuen grosseren barocken Kirche gelegt Diese wurde am 14 Oktober 1753 geweiht und bereits am 17 Juli 1776 durch einen Brand der durch Blitzschlag ausgelost wurde bis auf das Mauerwerk zerstort Der Grundstein der heutigen spatbarocken Saalkirche wurde 1778 1779 von Stadtbaumeister Johann Andreas Liebhardt errichtet Dabei wurde das noch stehende Mauerwerk der abgebrannten Kirche benutzt Am 25 Juni 1778 erfolgte die Grundsteinlegung und am 10 Oktober 1779 die Weihe An der Ostseite wurde eine neue Ostseite mit einer Treppe zum Kirchplatz errichtet Das vom Brand zerstorte Pfarrhaus wurde abgerissen und neu gebaut Als erstes Bauwerk auf dem heutigen Gebiet von Frankfurt am Main bekam sie 1781 jeweils einen Wetterableiter Blitzableiter auf dem Turm und dem Dach der Kirche der von Professor Hemmer aus Mannheim konstruiert wurde und den der Schlossermeister Alb aus Frankfurt am Main angefertigt hatte 1873 erfolgte die erste Renovierung mit dem Einbau der Nordtreppe zur Empore und der Entfernung der Schranke um den Altar 1874 wurde eine neue Orgel von Johann Eberhard Walcker auf der Westseite eingebaut und die alte Orgel auf der Ostseite abgebaut 1896 wurde die Bornheimer Kirche vollstandig renoviert und am 13 September 1896 wieder eingeweiht Sie erhielt durch einen Beschluss des Konsistoriums vom 4 Mai 1896 den Namen Johannis Kirche Danach wurden die Fenster bemalt und mit den Symbolen der vier Evangelisten Matthaus Markus Lukas und Johannes versehen 1900 wurde das Traustubchen angebaut Im Zweiten Weltkrieg wurde die Johanniskirche am 11 Dezember 1944 bei den Luftangriffen auf Frankfurt am Main durch Fliegerbomben schwer beschadigt Alle 15 Fenster davon 12 mit Bemalung und das Deckengemalde wurden zerstort sowie Dach Empore und Orgel stark beschadigt Am 23 Mai 1948 wurde die Kirche nach der Beseitigung der Kriegsschaden wieder eingeweiht 1955 wurde das Gelaut der damals neu gebauten evangelischen Heilandskirche auf das der Johanniskirche und der Heilig Kreuz Kirche abgestimmt damit alle Gelaute auch ohne Disharmonie gemeinsam erklingen konnten 1 1972 wurde die Johanniskirche unter Denkmalschutz gestellt 1978 bis 1980 wurden das Innenschiff und der Kirchturm aufwendig saniert weil sich der Turm infolge einer Grundwasserabsenkung durch den Bau der U Bahn Strecke in Bornheim zur Seite geneigt hatte Der Turm wurde vom Kirchenschiff abgetrennt und durch uber 10 m in den Boden reichende Pfahle aus Beton abgefangen Das Kirchenschiff wurde vollstandig renoviert 1994 wurden die Renovierung des Turmes abgeschlossen und zwei neue Glocken installiert Am 25 Januar 2009 wurde eine neue Orgel von der Karl Schuke Berliner Orgelbauwerkstatt eingeweiht Nach dem Beschluss der Gemeindeversammlung vom 17 November 2013 erfolgte von Marz bis Dezember 2014 eine umfangreiche Sanierung die neuen Aussenputz einen hellen Neuanstrich des Innenraumes eine Reinigung des Altars eine Ausbesserung und Streichen des Holzwerks eine Erneuerung der Beleuchtungskorper eine Vergrosserung des Altarpodests umfasste Die Kirchenfenster wurden nach dem Entwurf von Lonne Neumann aus Paderborn heller die Medaillons mit den vier Evangelisten in den vorderen vier Fenstern in hellem gemusterten Glas neu eingefasst Altartisch Ambo und Taufstein wurden neu gestaltet und ihre Anordnung uberarbeitet Anstelle der Kirchenbanke wurden 180 Stuhle angeschafft Am 7 Dezember 2014 wurde die Renovierung mit einem feierlichen Einweihungsgottesdienst abgeschlossen 2 Architektur Bearbeiten nbsp Zwiebelturm der Johanniskirche von Westen nbsp Kircheninnenraum bis Marz 2014 nbsp Zwei der Kirchenfenster mit den Evangelisten Lukas und Johannes Zustand von 1948 bis 2014 Der Grundstein von 1778 ist aussen an der Nordostecke der Kirche zu sehen Die Johanniskirche ist die grosste der ehemaligen Dorfkirchen der die Frankfurter Innenstadt umgebenden Stadtteile Sie ist eine barocke Saalkirche die die Raumaufteilung des spatgotischen Vorgangerbaus ubernimmt Der Chor im Osten hat eine polygonale Form aus drei Seiten eines Oktogons Aussen wurde vermutlich 1778 ein Treppenhaus und eine Freitreppe angebaut Turm Bearbeiten Der Kirchturm ist ein Wahrzeichen Bornheims Der Turmschaft besteht aus verputztem Sandstein Mauerwerk Auf ihm sitzt ein markanter abgestufter Turmhelm der von einer Welschen Haube gedeckt wird und etwa 2 5 der gesamten Turmhohe ausmacht Wegen ihres Zwiebelturms wird die Johanniskirche im Volksmund auch Zwiwwelkersch genannt Der Turm erhebt sich im Westen zu einer Hohe von fast 50 Metern uber einem quadratischen Grundriss von 7 50 auf 7 50 Metern Der Turm ist etwas nach Suden gegenuber der Achse des Kirchenschiffs versetzt Grund war vermutlich dass der Turm auf das mittelalterliche Mauerwerk des Vorgangerbaus aufgebaut wurde Die Versetzung ermoglichte 1873 den Anbau mit der Nordtreppe zur Empore Der Turm wurde auf Mauerwerk aus dem Mittelalter errichtet Das Kirchenschiff wurde jedoch gegenuber vorher auf 15 Meter verbreitert und gleichzeitig wegen alterer Grabstatten gegenuber dem Turm nach Norden verschoben Der aus Sandstein gemauerte verputzte Turm besitzt einen Schaft der nach oben durch eine reich gegliederte Gesimsleiste abschliesst die sich in der Symmetrieachse bogenformig aufwolbt In den Aufwolbungen befinden sich jeweils die Zifferblatter der Turmuhr Der Turm ist durch viele Strassenfluchten im Norden Frankfurts zu erkennen Wegen ihres charakteristischen Turmhelms wird die Kirche im Frankfurter Dialekt auch als Zwiwwelkersch Zwiebelkirche bezeichnet Im Turm der Kirche nisten regelmassig Turmfalken Die Kirchengemeinde hat am Turm eine Webcam angebracht deren Bilder live auf der Website der Gemeinde gestreamt werden 3 nbsp Glocke Rogate im Turm nbsp Dachstuhl im Turm nbsp Glocken im TurmKirchenschiff Bearbeiten Die Johanniskirche ist nach der in der Innenstadt gelegenen Katharinenkirche der grosste und bedeutendste barocke Sakralbau Frankfurts und zugleich die grosste Kirche der ehemaligen Frankfurter Dorfer Sie gilt als der bedeutendste Sakralbau des 18 Jahrhunderts in Frankfurt am Main Die Johanniskirche ist eine Saalkirche Sie entspricht damit der spatgotischen Raumkonzeption des Vorgangerbaus Das Kirchenschiff ist innen einschliesslich des polygonalen Chores 22 50 Meter lang und 15 Meter breit Vor dem Chor im Osten liegt der Kirchplatz Das Mansarddach ist fur die Architektur eines Dorfes ungewohnlich elegant gestaltet Die Hohe des Dachfirstes betragt 20 Meter Seine Firstlinie befindet sich in 20 m Hohe Ursprunglich war es mit Dachziegeln gedeckt Seit einem Sturm im Jahr 1712 hat die Johanniskirche eine Schieferdeckung Kirchenschiff und Turm verfugten von Anfang an jeweils uber einen eigenen Blitzableiter Das Mansarddach ist fur eine dorfliche Architektur ungewohnlich elegant gestaltet Ausstattung BearbeitenInnenraum Bearbeiten An den Seiten und an der Westwand verlauft eine holzerne Empore die von je funf holzernen Saulen auf der Nord und der Sudseite der Kirche getragen wird Im Turmraum befindet sich der steinerne Opferstock von 1783 Die Horizontale des Kirchenschiffs wird durch Emporen und Gesimsleisten betont Der Hochaltar befindet sich in dessen Achse Bis zur Zerstorung im Zweiten Weltkrieg 1944 war die Empore durchgehend und lag damit vor den Fenstern Im Bereich der vier Fenster im Altarraum wurde die Empore wahrend der Reparatur im Jahr 1948 entfernt und damit die vier vorderen Fenster freigelegt Die holzernen Saulen die die Empore tragen bestehen aus marmoriertem Holz das von 1873 bis 1896 grau uberstrichen war Bei der Renovierung von 2014 wurden die Saulen ausgebessert und VerVergoldungen und Farben ausgebessert und aufgefrischt An der Nordseite des Kirchenschiffs befindet sich in einer Seitennische ein Epitaph fur Johann Gerhard Munch der von 1680 bis 1693 Pfarrer in Bornheim war und eine Gedenkinschrift fur die Opfer des Zweiten Weltkrieges und bis 2014 die Skulptur aus Sandstein von Friedhelm Welges von 1983 Torso eines leidenden Menschen Der Hochaltar mit Kanzel wurde 1779 von dem Bildhauer Johann Leonhard Aufmuth dem Schreiner Dietz und dem Maler Johannes Nothnagel geschaffen Er besteht aus marmoriertem Holz Er besitzt toskanische Saulen und Pilaster mit korinthischen Kapitellen Fries und Kranzgesims Den oberen Abschluss bilden zwei Engel Dazwischen befindet sich ein Kruzifix in einem Medaillon Im Altarraum wurde 2014 ein durchgehendes Holzpodest eingebaut Alter Altartisch Taufstein und Lesepult wurden entfernt und durch neue aus Holz von den Kunstlern Arnold amp Eichler aus Nurnberg ersetzt 2014 wurden die Kirchenbanke entfernt und durch Stuhle ersetzt An den Wanden befinden sich umlaufende Banke Fenster Bearbeiten Die Motive der 1896 durch den Architekten A Luthi farbig gestalteten vier Buntglasfenster im Altarraum stellen die vier Evangelisten Matthaus Markus Lukas und Johannes dar Diese Fenster schuf die Glasmalereiwerkstatt Rudolf und Otto Linnemann aus Frankfurt in den Jahren 1906 1912 und 1922 1948 wurden anstelle der 1944 im Krieg zerstorten Fenster von 1896 neue unter der Verwendung von Silbergelbbeize auf den vorhandenen Bleiverglasungen ausgefuhrte eingebaut Bei der Renovierung von 2014 wurden die Chorfenster von den Kunstlern Lonne Neumann aus Paderborn neu gestaltet Dabei wurden die vier farbigen Evangelisten Medallions von 1948 verwendet Diese sind umgeben von Fenstern in neutralem Licht die einen helleren Innenraum ermoglichen Sie sind sechsteilig und von einem Strukturgeflecht uberzogen das zu einem changierenden Gefuge des durchscheinenden Lichtes fuhrt Die Hintergrunde der vier Evangelistenmedallions wurden durch neue hellere Einpassungen ersetzt In ihrer vorherigen Form sind sie mit den rahmenden Borduren erhalten geblieben Die ubrigen Fenster wurden in ihrer Ausfuhrung farbig sehr reduziert Orgel Bearbeiten nbsp Schuke Orgel von 2008Auf der Westempore befindet sich die Orgel Das denkmalgeschutzte Orgelgehause stammt von 1874 Das fruhere Werk der Ludwigsburger Orgelbauers Walcker wurde 1949 renoviert und von 24 auf 32 Register erweitert genugte aber zuletzt nicht mehr den Anforderungen Es wurde daher im Januar 2008 ausgebaut Die neue Orgel wurde hinter den denkmalgeschutzten Prospekt gebaut Sie ubernahm vier Register der alten Orgel der Firma Walcker und wurde von der Berliner Orgelbaufirma Karl Schuke gebaut 4 Die neue Orgel wurde am 25 Januar 2009 eingeweiht Das Schleifladen Instrument hat 32 Register auf zwei Manualen und Pedal Die Oboe im Schwellwerk ist in einem eigenen Wind Schwellwerk untergebracht Die Spieltrakturen sind mechanisch die Registertrakturen sind elektrisch 5 I Hauptwerk C g31 Bordun 16 2 Principal 8 3 Flauto Amabile 8 4 Viola da Gamba 8 5 Rohrflote 8 6 Octave 4 7 Hohlflote 4 8 Octave 2 9 Cornett III10 Mixtur IV11 Trompete 8 II Schwellwerk C g312 Lieblich Gedackt 16 13 Geigenprinzipal 8 14 Aeoline 8 15 Vox coelestis 8 16 Gedackt 8 17 Fugata 4 18 Traversflote 4 19 Nazard 2 2 3 20 Piccolo 2 21 Tierce 1 3 5 22 Sifflote 1 23 Progressio III24 Klarinette 8 25 Oboe 8 Tremulant Pedal C f126 Violon 16 27 Subbass 16 28 Octavbass 8 29 Cello 8 30 Bassflote 8 31 Choralbass 4 32 Posaune 16 Koppeln II I I P II P 4000 fache Setzeranlage Windschweller fur Oboe 8 im SW Oboe 8 auf pneumatischer KegelladeGlocken Bearbeiten Bei dem Kirchenbrand von 1776 schmolzen die damals vorhandenen zwei Glocken und wurden 1777 und 1778 ersetzt 1885 erfolgte eine Erganzung durch eine dritte Glocke Zwei der Glocken wurden im Ersten Weltkrieg eingeschmolzen Die alteste Glocke Cantate von 1777 blieb damals erhalten und 1921 durch zwei neue Glocken von Ulrich amp Weule in Apolda mit den Namen Rogate und Jubilate erganzt Diese beiden Eisenglocken waren 1985 schadhaft und mussten 1995 ersetzt werden Im Turm befinden sich seitdem folgende Glocken Nr Gussjahr Giesser Name Massein kg Durchmesserin mm Schlagton1 1994 Rincker Sinn Jubilate 1216 1260 es 2 1777 Schneidewind Frankfurt am Main Cantate 539 981 g 3 1994 Rincker Sinn Rogate 390 853 b Lage BearbeitenDer heutige Johanniskirchplatz an der Ostseite vor der Freitreppe war ursprunglich eine Pferdeschwemme Daneben stand das Rathaus des Dorfes Bornheim Dieses wurde 1801 abgerissen und die Pferdeschwemme zugeschuttet 1803 wurde der freie Platz gepflastert Seit 2002 findet dort die Bernemer Kerb das Bornheimer Kirchweihfest statt Den heutigen Namen erhielt der Platz im Jahr 2003 Sudlich der Kirche lagen hinter dem Rathaus der Pfarrgarten und die 1787 neu erbaute Bornheimer Schule Heute befindet sich dort das Gemeindehaus Der Bau von 1959 wurde 2006 durch einen Neubau ersetzt Dahinter liegt der 1953 erbaute Kindergarten der 2008 umgebaut und erweitert wurde 1842 wurde dieser ursprunglich als Kleinkinderbewahranstalt von der Witwe Heroux gegrundet Er musste spater dem Neubau der Bornheimer Schule heutige Kirchnerschule weichen Die Bornheimer Kirchengemeinde stellte dem ab 1918 stadtischen Kindergarten Nr 18 den unteren Saal im alten Schulhaus an der Grossen Spillingsgasse zur Verfugung 1944 wurde das Gebaude bei einem Luftangriff zerstort Nach 1945 erwarb die Kirchengemeinde das Grundstuck an der Grossen Spillingspasse von der Stadt Das ursprungliche Pfarrhaus wurde beimKirchenbrand von 1776 schwer beschadigt anschliessend abgerissen und 1778 neu gebaut Das Pfarrhaus von 1908 mit Gemeindeburo liegt nordlich der Kirche in der Turmstrasse 21 In ihm wurde der Frankfurter Adler vom vorherigen Pfarrhaus mit der Jahreszahl 1778 vermauert Neben dem Pfarrhaus befand sich der 1908 zusammen mit diesem errichtete und 1944 im Krieg bei den Bombenangriffen zerstorte Konfirmandensaal 1950 wurde dieser neu gebaut und hiess zunachst Gemeindesaal Turmstrasse und heute Turmsaal Kirchgarten Bearbeiten Der Kirchgarten sudlich der Kirche war bis 1693 der Friedhof von Bornheim Danach wurden nur noch vereinzelt Angehorige des jeweiligen Pfarrers und ein im Amt gestorbener Schultheiss dort begraben Der Friedhof wurde 1761 in die Nahe des Dorftores Am Stiegelschlag heute Eulengasse 66 68 verlegt Am 9 April 1851 wurde schliesslich der heute noch existierende Bornheimer Friedhof an der Dortelweiler Strasse zur Friedberger Warte eroffnet Eine Skulptur aus Bronze von 1929 des Frankfurter Bildhauers Georg Mahr erinnert an die Gefallenen des Ersten Weltkrieges Die Luthereiche wurde zum 400 Geburtstag Martin Luthers im November 1883 gepflanzt Die Glocke Rogate von 1921 wurde Im Rahmen der Renovierung des Turms 1994 abgehangt und im Kirchgarten aufgestellt Im Rosenbeet befindet sich eine Sandsteinsaule der Bornheimer Steinmetzmeisterin Saskia Ruths Bei der Renovierung der Kirche 2014 wurde auch der Kirchgarten und seine Einzaunung neu gestaltet Geschichte der Kirchengemeinde Bornheim BearbeitenHeilandsgemeinde 1955 bis 2002 und Wartburggemeinde ab 1955 Bearbeiten Hauptartikel Heilandskirche Frankfurt am Main Hauptartikel Wartburgkirche Frankfurt am Main Der Kirchenvorstand der Johannisgemeinde beschloss am 12 Januar 1953 die damals 36 000 Mitglieder zahlende Gemeinde aufzuteilen Zum 1 April 1955 errichtete die Kirchenleitung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau zwei selbstandige Gemeinden die Heilandsgemeinde im Osten Bornheims und die Wartburggemeinde im Nordend Wahrend die Wartburggemeinde mit ihrer 1962 erbauten Kirche in der Hartmann Ibach Strasse bis heute besteht fusionierten zum 1 Januar 2003 wegen sinkender Mitgliederzahlen die Johannisgemeinde und die Heilandsgemeinde zur Evangelischen Kirchengemeinde Bornheim Da eines der beiden Kirchengebaude nicht mehr gebraucht wurde beschloss die Gemeinde die historische Johanniskirche zu behalten Die Heilandskirche wies zudem einen erheblichen Sanierungsbedarf auf daruber hinaus war das zentral gelegene Grundstuck gut wiederzuverwerten Die gesamte Bebauung mit Kirche Gemeindezentrum und Altenheim wurde 2005 abgerissen 6 Haus Saalburg und Heilandskapelle ab 2007 Bearbeiten Die Agaplesion Frankfurter Diakonie Kliniken ubernahmen das Grundstuck durch Erbbaurecht und errichteten dort das Haus Saalburg das im Oktober 2007 eroffnet wurde Dieses umfasst 53 barrierefreie Zwei und Dreizimmer Wohnungen im Bereich Wohnen und Service 7 sowie einen Pflegebereich Wohnen und Pflege mit 57 Einzel und 8 Doppelzimmern auf zwei Wohnetagen 8 sowie ein offentliches Restaurant einen Friseursalon die okumenische Heilandskapelle die Heilands Kindertagesstatte der Evangelischen Kirchengemeinde Bornheim und einen Kirchenladen Die Heilandskapelle tragt ihren Namen in Erinnerung an die Heilandskirche In ihr finden sowohl evangelische als auch katholische Gottesdienste statt Sie kann ausserdem mit einem angrenzenden Raum fur Veranstaltungen genutzt werden 7 8 Veranstaltungen zur Luminale Bearbeiten nbsp Installation BLICK T RAUME zur Luminale 2014 ausserhalb der KircheDie Johanniskirche war vom 6 bis zum 11 April 2008 einer der Veranstaltungsorte der Luminale 2008 Die mit Musik von CD kombinierte Lichtinstallation des Fotografen Peter Habermehl bestand aus drei Beleuchtungskonzepten die von den Besuchern mit einem Drehschalter aktiviert werden konnten Die drei verschiedenen durch Licht dargestellten Stimmungen ermoglichten den Besuchern die Kirche immer wieder in einem anderen Licht zu sehen Das kunstlerische Ziel der Installation bestand in einem metaphorischen Denkanstoss durch die visuelle und haptische Wahrnehmung 9 10 11 Wahrend der Luminale 2010 vom 11 bis zum 16 April 2010 war ebenfalls eine Installation von Peter Habermehl in der Johanniskirche zu sehen Die Installation Schnittstelle Kirchenfenster bestand aus vier Projektionsflachen die sich vor vier Kirchenfenstern links und rechts des Altarraumes befanden Das von aussen einfallende Licht wurde als weltlicher Einfluss auf Kirche und Glauben betrachtet Dies wurde durch zwolf verschiedene Fotografien von kunstlerischen Installationen symbolisiert Diese wurden im Wechsel mit Abbildungen der Kirchenfenster mit Figuren mit Kopfen von Mensch Lowe Stier und Adler die die vier Evangelisten Matthaus Markus Lukas und Johannes symbolisieren auf die Projektionsflachen projiziert Die kunstlerischen Bilder standen fur den Lauf der Jahreszeiten die in das Kirchenjahr hinein wirken Untermalt wurde diese Lichtinstallation durch Orgelmusik 12 13 Wahrend der Luminale 2012 vom 15 bis zum 20 April 2012 war wieder eine Installation von Peter Habermehl in der Johanniskirche zu sehen Die Installation mit dem Titel Licht Klang Schopfung bestand aus aussen an der Kirche angebrachten Scheinwerfern die durch die Kirchenfenster nach innen strahlten und der Projektion geometrischer Muster an der Kirchendecke oberhalb des Altars Untermalt wurde das Lichtkunstwerk durch den Klang von Naturklanginstrumenten und Orgelmusik die zu einer ungewohnlichen die Seele beruhrenden Klangcollage verschmolzen waren Bei den von dem Klangkunstler und Musiker Frank Kostler gespielten Naturklanginstrumenten handelte es sich um Didgeridoo Trommel Schwirrbogen und eine Klangschale aus Silicium Die Orgelmusik des Organisten Timo Rinke symbolisierte den Schopfungsgeschichte der Bibel Bei der Eroffnung erklang die Schopfungsgeschichte von dem Schauspieler Ben Becker gelesen 14 Wahrend der Luminale 2014 vom 30 Marz bis zum 4 April 2014 gab es wegen der Renovierung der Kirche die Installation BLICK T RAUME des Luminaleprojektes der Evangelischen Kirchengemeinde Bornheim nach dem Konzept von Peter Habermehl im ausseren Umfeld der Johanniskirche Als Anspielung auf die Baumassnahmen wurden rot weisse Absperrbander facherartig zwischen der Kirche dem Gemeindehaus und der Kindertagesstatte gespannt und bei Dunkelheit durch Scheinwerfer angestrahlt So entstanden neue Raumeindrucke die nach dem Betrachtungswinkel unterschiedliche Perspektiven ermoglichten Erganzt wurde die Installation durch kunstlerische Landschaftsbilder aus Ahrenshoop und Bilder der Architektur und Symbolik des Gotteshauses die als Multivision an eine Hauswand projiziert wurden 15 16 Literatur BearbeitenKirchenvorstand der Johannisgemeinde Hrsg 200 Jahre Johanniskirche Frankfurt am Main 1980 Festschrift von 1980 Carl Wolff Rudolf Jung Die Johanniskirche in Frankfurt am Main Bornheim Zur Einweihung der wiederhergestellten Kirche am 13 September 1896 Frankfurt am Main 1896 Wolfram Scholz Volker Amend Bjorn Wissenbach Kleiner Fuhrer durch und um die Johanniskirche Hrsg Kirchenvorstand der Ev Kirchengemeinde Frankfurt Bornheim Frankfurt am Main 2009 Wolfram Scholz Volker Amend Bjorn Wissenbach Jurgen Lehwalder Matthias Weber Kleiner Fuhrer durch und um die Johanniskirche in Frankfurt am Main Bornheim Hrsg Kirchenvorstand der Ev Kirchengemeinde Frankfurt am Main Bornheim Frankfurt am Main 2015 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johanniskirche Frankfurt Bornheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webseite der Evangelischen Kirchengemeinde Frankfurt am Main Bornheim abgerufen am 15 Januar 2022 Website der Johanniskantorei Frankfurt Bornheim abgerufen am 15 Januar 2022 Private Webseite zur Johanniskirche abgerufen am 15 Januar 2022 Die Johanniskirche bei par frankfurt de der fruheren Website der Stadt Frankfurt am Main abgerufen am 15 Januar 2022 Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Hrsg Ev Johanniskirche u Kirchplatz In DenkXweb Online Ausgabe von Kulturdenkmaler in Hessen abgerufen am 15 Januar 2022 Bilder von der Luminale 2010 in der Johanniskirche abgerufen am 15 Januar 2022 Bilder von der Johanniskirche wahrend der Luminale 2010 abgerufen am 15 Januar 2022 Einzelnachweise Bearbeiten Ernst Weber Der Bauausschuss Der Bau der Heilandskirche als Aufgabe des Bau und Arbeitsausschusses In Ernst Kloss Hrsg Festschrift zur Einweihung der evangelisch lutherischen Heilandskirche Frankfurt Main am 4 September 1955 Frankfurt am Main 1955 S 13 Die Kirche ist renoviert In Wir in Bornheim Gemeindezeitung der evangelischen Kirchengemeinde Frankfurt am Main Bornheim 1 Februar Marz 2015 S 10 11 Ev Kirchengemeinde Frankfurt M Bornheim Turmfalken Abgerufen am 15 Januar 2022 http www rhein main net sixcms list php page fnp2 news article amp id 4344624 Link nicht abrufbar Thomas Breitenbach Johanniskirche Schuke Orgel In Webseite der Johanniskantorei Frankfurt Bornheim Chor der Ev Kirchengemeinde Frankfurt Bornheim Johanniskantorei Frankfurt Bornheim archiviert vom Original am 3 Dezember 2013 abgerufen am 5 April 2014 Karin Berkemann Nachkriegskirchen in Frankfurt am Main Hrsg Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Kulturdenkmaler in Hessen Theiss Stuttgart 2013 ISBN 978 3 8062 2812 0 S 225 a b Haus Saalburg Wohnen mit Service fur Senioren in Frankfurt Bornheim Agaplesion Markus Diakonie abgerufen am 4 November 2021 a b Agaplesion Haus Saalburg Vollstationares Wohnen und Pflegen in Frankfurt Bornheim Agaplesion Markus Diakonie abgerufen am 4 November 2021 Flyer Luminale 2008 Projekt der Evangelischen Kirchengemeinde Frankfurt am Main Bornheim in der Johanniskirche Peter Habermehl Luminale 2008 in der Johanniskirche Evangelische Kirchengemeinde Frankfurt am Main Bornheim 2008 abgerufen am 15 Januar 2022 Ralf Jankowski Licht und Botschaft Interview mit Peter Habermehl zu seiner Installation zur Luminale 2008 in der Johanniskirche Evangelische Kirchengemeinde Frankfurt am Main Bornheim 2008 abgerufen am 15 Januar 2022 Luminale 2010 Schnittstelle Kirchenfenster Evangelische Kirchengemeinde Frankfurt am Main Bornheim 2010 abgerufen am 15 Januar 2022 Peter Habermehl Peter Habermehl blickwinkel 2012 abgerufen am 26 Februar 2014 Peter Habermehl Peter Habermehl Luminale 2012 In Luminale 2012 Projektionsbilder 2012 abgerufen am 15 Januar 2022 Messe Frankfurt Medien und Service GmbH Hrsg luminale Frankfurt RheinMain 30 3 4 4 2014 Programm Frankfurt am Main 2014 S 107 Veranstaltungsnummer Peter Habermehl Eva Hafner Friedhart Lehmann Andreas Cornel Ralf Stier Reinhardt Linder BLICK T RAUME Das Luminaleprojekt der Johanniskirche Flyer Hrsg Luminaleprojekt der Evangelischen Kirchengemeinde Frankfurt am Main Bornheim Frankfurt am Main 2014 50 130809 8 711544 Koordinaten 50 7 50 9 N 8 42 41 6 O Normdaten Korperschaft GND 2092811 7 lobid OGND AKS VIAF 142570662 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johanniskirche Frankfurt am Main amp oldid 239080949